Die letzten Worte des Herrn Chen Yanru, einem Praktizierenden aus der Provinz Jiangsu

(Minghui.de) Den nachfolgenden Bericht schrieb der Falun Gong-Praktizierende Herr Chen Yanru kurz vor seinem Tod im April 2008. Es hat sehr lange gedauert, bis wir seine Aufzeichnung erhielten, weil es gefährlich war, solch eine Botschaft zu überbringen. Die Polizei hat Herrn Chen rechtswidrig überwacht, festgenommen und brutal gefoltert, nur weil er an die Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht glaubte. Sie ließen ihn erst frei, als er dem Tod schon nahe war.

Nachstehend sind seine Worte aufgeführt.

Mein Name ist Chen Yanru. Ich wurde im Jahr 1947 geboren und lebe in der Stadt Jingjiang, Provinz Jiangsu.

Ich begann Ende 1996 im Jingjiang Park mit dem Praktizieren von Falun Gong. Nach zwei Monaten des Kultivierens war ich frei von Krankheiten, eine ernsthafte Herzkrankheit eingeschlossen. Außer dem fleißigen Üben und dem Studium der Dafa-Bücher, stellte ich auch eine Menge Spruchbänder her, um die Menschen über die wunderbare Kraft von Dafa und seinem unglaublichen Beitrag zur Gesellschaft zu informieren. Zwischen den Jahren 1997 und 1998 stand ich um 02:00 Uhr morgens auf, um die Dafa-Bücher auswendig zu lernen und die Übungen zu machen. Um 04:00 Uhr fuhr ich mit meinem Fahrrad aufs Land und stellte dort den Dorfbewohnern Dafa vor. Es war wirklich einfach, sogar die lange Fahrradtour von fast 32 Kilometern war leicht. Mein Körper war zum erstklassigen Zustand der Jugend zurückgekehrt.

Als Jiang Zemin und seine niederträchtigen Beamten der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) im Jahr 1999 begann, Falun Gong zu verfolgen, ging ich im Oktober und Dezember 1999 zum Appellieren nach Peking. Ich wurde rechtswidrig von der Polizei festgenommen, die mich einsperrte, zu Gefängnis verurteilte, mir den Schlaf entzog und Erpressung benutzte, in einem Versuch, meinen Willen zu brechen und mich dazu zu zwingen, meinen Glauben aufzugeben.

Der Polizist Zhang Yueping und vier andere von der Chengbei Polizeistation der Stadt Jingjiang brachen am 26. Mai 2001 gegen Mittag in die Wohnung der Mutter meiner Schwiegertochter ein, als meine Frau, sie und unsere 14 Tage alte Enkelin besuchten. Ich wurde festgenommen und ins Xinya Hotel in der Stadt Jingcheng gebracht. Nachdem die Beamten zu Mittag gegessen hatten, schliefen sie ein und ich konnte fliehen. Während einer Versammlung aller Polizeibeamten sagte Chen Hangao, der Leiter des Politik- und Justizkomitees: „Wir müssen die Mord- und Brandstiftungsfälle zur Seite legen und all unsere Energie dafür verwenden, um Chen Yanru festzunehmen.” Sie verteilten Tausende Flugblätter mit meinem Bild darauf und sorgten dafür, dass jeder Polizist eins davon bekam. Ich hörte, dass sie 430.000 Yuan allein für meinen Fall ausgaben.

Der Beamte Zhang Yixin, der meinen Fall behandelte, erzählte mir später, dass Beamte des öffentlichen Staatssicherheitsbüros zwei Beamte eingeteilt hätten, um zur Stadt Jingjiang zu kommen, nur um eine Arbeitsgruppe zu überwachen, die eingestellt worden war, um mich zu verhaften. Es stellte sich heraus, dass einige Praktizierende, die China verlassen hatten, die Tatsachen der Verfolgung in den US Medien enthüllt hatten. Die Behörden hatten deshalb Angst, dass ich auch versuchen würde, aus China zu fliehen, also ruhten sie so lange nicht, bis ich wieder festgenommen worden war.

Ich brachte es fertig, mich über 100 Tage lang zu verstecken. Agenten des „Büro 610” und die Polizei wussten nicht, wo ich war; also wandten sie sich an meine Familie und Verwandten, um herauszufinden, wo ich mich befand. Ich dachte: „Ich werde nicht zulassen, dass jemand in meinem Namen verfolgt wird. Ich werde hingehen und mich ihnen stellen.” Ich beschloss nach Hause zurückzukehren.

Als ich in der Stadt Jingjiang ankam, rief ich zu Hause an und bat meine Frau und meinen Sohn in den nahegelegenen Park zu kommen. Ich wusste nicht, dass unser Telefon seit langer Zeit angezapft worden war und wurde deshalb gegen 22:45 Uhr festgenommen, direkt nachdem ich den Park verließ, in dem ich meine Frau und meinen Sohn getroffen hatte. Ich wurde zur Chengbei Polizeistation gebracht, wo der stellvertretende Chef Zhang Yixin auf mich zukam und mir quer ins Gesicht schlug, so dass mein linkes Trommelfell zerriss. Ich hörte jahrelang einen Summton in meinem linken Ohr und konnte nicht richtig hören. Danach legten sie mich in Handschellen, stießen mich in ein Fahrzeug und fuhren mich in die Yuejiang Polizeistation.

In der Yuejiang Polizeistation wurde ich mit beiden Händen über meinem Kopf an einem Metallgeländer aufgehängt und mit Handschellen daran gefesselt. Ich hing da und nur meine Zehenspitzen berührten den Boden. Wegen der unerträglichen Schmerzen musste ich um Hilfe schreien. Sie sagten: „Hier sind wir am Ende der Welt. Niemand kann dich hören, auch wenn du noch so laut schreist.”

Ich wurde von drei Beamten verhört. Die stellvertretenden Leiter der Politikabteilung, Zhou Suping, Sun Wen und Gu Wenzhou, schlugen mich. Zhou Suping griff in meinen Beutel und nahm das Buch Zhuan Falun heraus und schlug mir damit zahlreiche Male ins Gesicht. Als er müde wurde, trug er den anderen beiden auf, damit fortzufahren. Sie wechselten sich auch dabei ab, mich mit einem Motorradhelm zu schlagen, bis dieser riss. Später entnahmen sie mir meinen Gürtel und mit einem anderen Gürtel legten sie deren Gürtelschnalle in meine Kniehöhle und traten mit Gewalt darauf. Ich schwitzte sehr stark und dehydrierte. Sie wussten, dass ich Durst hatte, also brachten sie Wasser und taten so, als ob sie es mir geben würden. In dem Moment als ich danach griff, gossen sie das Wasser über mein Gesicht. Ich verlor mehrere Male wegen der Schmerzen das Bewusstsein und sie begossen mich mit kaltem Wasser, bis ich wieder zu mir kam und dann fuhren sie fort, mich zu foltern. Sie ließen erst dann nach, auf meine Beine zu stampfen, als der Gürtel zerriss.

Die Polizei hatte ihre Regeln bezüglich der quälenden Foltermethode „ein Flugzeug fliegen.” Die maximale Dauer für diese Folter soll zwei Stunden pro Sitzung nicht überschreiten, aber ich wurde vier Stunden lang in dieser qualvollen Position hängen gelassen. Sie machten auch noch Witze über mein Leiden. Gu Wenzhou zündete eine Zigarette an und stopfte sie in mein rechtes Nasenloch, was verursachte, dass ich unkontrollierbar husten und weinen musste. Ich konnte nicht anders und schrie. Gu Wenzhou sagte: „Schrei nur weiter. Ich stecke noch eine in dein linkes Nasenloch.” Sun Wen zog seine Schuhe und Socken aus und schlug mit seinen schmutzigen Socken auf meinem Mund herum.

Die Beamten hörten am nächsten Tag endlich mit dieser Foltermethode auf, nachdem sie zu Mittag gegessen hatten. Dann wurde ich ins Haftzentrum gebracht, wo sie mir Geld abnahmen, um für den gebrochenen Helm zu bezahlen, den sie benutzten, um mich zu schlagen. Während ich fast ein Jahr im Haftzentrum war, durfte mich meine Familie niemals besuchen. Auch als sie mich in das Hongzehu Gefängnis überführten, durfte ich meine Familie nicht sehen und sie gaben auch niemals meiner Familie die Urteilsverkündung meiner Gerichtsverhandlung.

Nachdem ich mehrere Tage im Hongzehu Gefängnis verbrachte, kam meine Familie ins Haftzentrum und versuchte mich zu sehen. Ihnen wurde gesagt: „Er ist überführt worden und ist nicht länger im der Stadt Jingjiang.” Ich bin zuerst in der „Aufnahmeabteilung” des Gefängnisses mit den neuen Häftlingen festgehalten worden. Mein Essen bestand mehrere Monate lang aus schimmeligem Reis, was schwere Magenprobleme verursachte, die ich nicht aushalten konnte. Die Gefängnisbeamten benutzten verschiedene Foltermethoden, in dem Versuch mich zu zwingen, meinen Glauben aufzugeben, aber ich kann es nicht über mich bringen, mich an die Brutalität der grausamen Dinge zu erinnern, die sie mir antaten.

Kurz nachdem ich aus dem Gefängnis freigelassen und auf dem Weg nach Hause war, sprachen mich im November 2006 Agenten des Jingjiang „Büros 610” an und zwangen mich, in ihr Auto einzusteigen. Ich musste mich übergeben und dann hustete ich Blut, das sechs Stunden lang anhielt. Drei Tage nach meiner Freilassung bemerkte ich, dass ich Magenbluten hatte und wurde für eine Bluttransfusion ins Krankenhaus gebracht. Die fünftägige Behandlung kostete 6.000 Yuan und bei mir wurde Magenkrebs im Endstadium diagnostiziert, der sich in Leber und Milz ausgebreitet hatte.

Wie ich hier so im Sterben liege und bald diese Welt verlassen werde, bin ich entschlossen, die Vorfälle der brutalen Foltermethoden und Misshandlungen niederzuschreiben, die ich erleben musste. Diese sind Beweise der bösen Taten, die von der KPCh benutzt wurden, und ich will sie hinterlassen, um an die Menschen der Welt zu appellieren - bitte erinnert euch der Verbrechen dieser Verfolgung.