Westlicher Praktizierender: Während des Besuchs von Hu Jintao in Ottawa nach innen schauen

(Minghui.de) Als ich beschloss, nach Ottawa zu fahren und mich an den Aktivitäten von Falun Dafa im Umfeld des Besuchs von Hu Jintao, dem Führer der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), zu beteiligen, waren die drei Busse, die Praktizierende aus meiner Stadt organisiert hatten, bereits voll. Daher schickte ich eine Rund-Mail im örtlichen Bereich und rasch meldeten sich einige Praktizierende, die mit dem Auto fahren wollten. Es folgt ein Erfahrungsbericht über einige wichtige Dinge, die ich in diesen drei Tagen vom 23. bis zum 25. Juni 2010 lernte. Mein Bericht ist nicht besonders tiefgehend, doch ich konnte einige Altlasten an Eigensinnen korrigieren. Daher beschloss ich, diesen Prozess niederzuschreiben, in der Hoffnung, dass die Erkenntnis anderen Praktizierenden hilfreich ist.

Die Aufklärung über die Hintergründe ist der Universalschlüssel

Als wir am frühen Mittwochnachmittag ankamen, die Gegend erreichten und an dem Hotel vorbeifuhren, wo die KPCh-Delegation untergebracht war, waren wir enttäuscht: Die KPCh hatte es geschafft, ihre blutroten Begrüßungsfahnen mit unseren Transparenten über Falun Dafa zu mischen. Das schwächte die Wirkung und jemand fragte sogar, ob die KPCh nun Falun Dafa unterstützen würde. Offensichtlich waren am Abend zuvor nur einige wenige ortsansässige Praktizierende im Dienst gewesen. Eine Gruppe von chinesischen Studenten kam vorbei, um unsere Transparente abzunehmen und ihre aufzustellen. Die Polizei wollte keinen großen Konflikt heraufbeschwören und verhielt sich nach der Methode: „Wer zuerst kommt, malt zuerst!” Daher sah es so aus, als wären unsere Transparente mit den Begrüßungsfahnen vermischt. Darüber hinaus wurden die Transparente jeweils von zwei bis drei Chinesen bewacht, die in 30-Minuten-Schichten zugegen waren und mit Paketkleberollen ihre Transparente straff sicherten.

Ohne langes Reden wussten die Praktizierenden, was zu tun war. Wir fingen an, uns mit den Studenten zu unterhalten. Wir fragten sie aus und fanden gemeinsame Themen. Wir klärten sie über die Fakten auf, indem wir als Grundlage die Hindernisse in ihrem Denken nutzten. In den nächsten Stunden sprachen wir ständig über die Fakten und machten ihnen die Zusammenhänge klar.

Dann sah ich, dass eine Praktizierende anfing, die unbewachten KPCh-Transparente zu entfernen und stattdessen unsere zu platzieren. Ich war etwas besorgt, dass wir dadurch einen Konflikt mit der Polizei auslösen würden. So sprach ich mit ihr und schlug vor, dass wir sichergehen sollten, dass alle Praktizierenden das gleiche Verständnis hatten und dass wir die Polizisten mehr über die wahren Hintergründe aufklären sollten. Sie sagte: „Dies ist ein Kampf mit dem Bösen, ich muss das machen.” Ich war nicht vollkommen überzeugt, dass meine Bedenken gerechtfertigt waren. Schließlich hatte die Polizei eine schlechte Wahl getroffen, indem sie zuließ, dass alle Transparente gemischt wurden. So forderte ich von mir selbst, diese Gedanken aufzulösen und zu schauen, was ich noch machen konnte. Ich sah gelegentlich chinesische Studenten, die losgingen, um den KPCh-Organisatoren Meldung zu erstatten, dass die Praktizierenden anfingen, ihre Transparente zu entfernen. So ging ich zu diesen Studenten hin, um mit ihnen zu reden und sie über die Zusammenhänge aufzuklären.

Erstaunlicherweise waren innerhalb von drei bis vier Stunden alle Studenten gegangen. Der Meister sagte: „Wenn du ihn diesen Punkt klar verstehen lassen willst, dann erkläre ihm die wahren Umstände. Das ist ein Universalschlüssel. Das ist ein Schlüssel, der diese Angelegenheit für alle Lebewesen öffnet, die sehr, sehr lange versiegelt war und worauf sie sehr, sehr lange gewartet haben.” (Li Hongzhi, "Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Atlanta 2003", 29.11.2003)

Wir konnten sehen, dass einige von ihnen im Konflikt waren, als sie von der Verfolgung hörten. Sie wollten bei unserem Appell nicht störend eingreifen. Die anderen, die hartnäckig bei ihrer feindseligen Haltung gegenüber Falun Dafa blieben, wollten sich nicht mehr in unserer Nähe aufhalten. Bald waren alle roten Transparente verschwunden und das Gebiet abgesichert. Ein Polizist schien mit unserer Handlungsweise nicht einverstanden zu sein. Wir sendeten aufrichtige Gedanken aus und ein anderer Polizist sagte: „Hör zu, wir sagen einfach zu ihnen [den Studenten], dass wir nichts tun können, wenn sie nicht bei ihren Transparenten bleiben.” Der erste Polizist schien mit dieser Antwort zufrieden zu sein und sie gingen weg. Indem wir die Initiative zu dieser Sache ergriffen hatten und gemeinsam daran arbeiteten, halfen wir in Wirklichkeit der Polizei dabei, dass kurzfristig betrachtet ihre Arbeit einfacher war und langfristig betrachtet ihre Zukunft heller wird.

Die Aufrichtigkeit eines gewöhnlichen Menschen bei der Unterstützung von Dafa-Jüngern - die KPCh-Delegation fühlt sich umzingelt

Am Donnerstagmorgen gingen wir zur Rideau Hall, dem Sitz des Generalgouverneurs (der kanadische Repräsentant der Königin von England), wo die KPCh-Delegation zum Essen eingeladen war. Die Anzahl der KPCh-Unterstützer war niederschmetternd. Ganz unverhofft tauchte ein ehemaliger kanadischer Parlamentsabgeordneter und häufiger Unterstützer von uns auf seinem Fahrrad auf und dankte den Polizisten, die neben den Praktizierenden stationiert waren. „Dies sind gute Burschen”, sagte er zu ihnen und wies auf uns. Er hatte bereits mit einer Handvoll Praktizierenden über die Möglichkeit gesprochen, dass die Delegation durch den Hinterausgang hinausgehen würde und schlug vor, dass wir dorthin gingen. Daher suchte ungefähr ein Dutzend von uns den Hinterausgang auf.

Als wir dort ankamen, warteten zwei gut gekleidete Chinesen beim Hintertor. Der ehemalige Parlamentsabgeordnete fragte sie, ob sie zu der Delegation gehörten. Die Frau gab eine mehrdeutige Antwort. Daraufhin sagte er: „Nein, ich fragte, ob Sie zu der Delegation der Kommunistischen Partei Chinas angehören.” Sie antwortete nicht. Er ging auf sie zu und sah sich ihren Ausweis an. Sie war von der Delegation. Er sagte ganz fest zu ihr: „Sie lügen! Könnt ihr denn nicht wenigstens einmal die Wahrheit sagen?” Er kritisierte sie und die KPCh für ihr Verhalten. Die beiden Chinesen waren schockiert. Die Frau rief nach innen zur Delegation, um sie wissen zu lassen, dass wir da waren, und dann gingen sie rasch weg.

Ich war auch schockiert. Ich hatte nie gesehen, dass ein gewöhnlicher Mensch so eindeutig mit einem KPCh-Mitglied umging. Ich hatte immer gemeint, dass ein Praktizierender nicht die Anforderung der Barmherzigkeit eines Dafa-Jüngers erreiche, wenn er so streng mit einem KPCh-Mitglied umging. Ich wusste, dass mir durch diesen gewöhnlichen Menschen gezeigt wurde, dass Dafa-Jünger mehr Überzeugung im Umgang mit der bösartigen KPCh benötigen. Sie werden von den Elementen des Schreckgespenstes kontrolliert und müssen wissen, was falsch ist. Die Menschen, die sie unterstützen, sind Kriminelle. Es ist vollkommen unakzeptabel.

Als der ehemalige Abgeordnete wegging, erinnerte er uns daran, uns zu behaupten, sollte uns die Polizei auffordern zu gehen. Wir hatten jedes Recht, dort auf dem Gras gegenüber dem Hintereingang mit Transparenten zu stehen. Tatsächlich kam die Polizei heraus und stand unter einem starken Druck. Offensichtlich hatten die Studenten auf der Vorderseite angefangen, Flaschen nach den Praktizierenden zu werfen. Der Beamte wollte keinen von seinen Männern von vorne abziehen, um uns hinten zu schützen. Beharrlich forderte er uns auf, ihm den Gefallen zu tun und zu gehen. Er übte damit Druck auf uns aus, dass wir sonst bei zukünftigen Appellen keinen Gefallen mehr von ihm zu erwarten hätten. Die Praktizierenden klärten ihn über die wahren Umstände auf. Wir wussten, dass dieser Gefallen nicht für uns oder für die Polizei war, sondern für die KPCh. Es gab in der Vergangenheit Fälle, wo Praktizierende von der Polizei aufgefordert wurden zu gehen. Sie folgten diesen Aufforderungen, weil sie nicht wussten, dass sie das gesetzliche Recht hatten, dort zu bleiben. Wir gingen nicht weg.

Es goss in Strömen. Dunkle Wolken zogen über Rideau Hall auf und ungefähr alle zehn Minuten wurde der Regen intensiver. Die Delegation sollte zu einer bestimmten Zeit abfahren, doch sie blieben, so lange sie konnten, im Haus. Wir wussten, dass sie wussten, dass sie umkreist waren - das Böse hatte Angst. Wenn man darüber vernünftig nachdenkt: Welcher normale Mensch würde so weit gehen, nur um zu vermeiden, ein paar Transparente von einer friedlichen Gruppe zu sehen? Tatsache war aber, dass allein unsere Umzingelung der Delegation an sich schon das Böse auflöste, das sich über unseren Köpfen gesammelt hatte. Nach ein paar Stunden war die Delegation am Hinterausgang immer noch nicht erschienen, der Regen hatte dagegen rasch nachgelassen. Sie mussten also gegangen sein, und dies war auch so. Sie hatten einen dritten, selten benutzten Ausgang benutzt, wo wir aber auch Praktizierende stehen hatten. Die KPCh konnte sich nirgends verstecken.

Nach einem Fehler nach innen schauen

Obwohl ich eine Regenjacke an hatte, war ich vollkommen durchnässt, als wir von Rideau Hall weggingen. Sogar meine Geldbörse war vollkommen durchnässt. Ich beschloss, mit ein paar Praktizierenden mitzugehen, um uns umzuziehen, bevor wir zum Treffen von Hu mit dem Premierminister beim Parlament um 14:30 Uhr gingen. Wir wollten zum Ende des Treffens um 15:30 Uhr zurück sein. Aufgrund des Verkehrs kam ich jedoch erst um 16:30 Uhr dort an. Ich war zu dem Zeitpunkt erschöpft und schwitzte, weil ich zum Parlament gerannt war. Als ich folgende Szene erblickte, war ich wie vom Donner gerührt: Die Hälfte des Platzes war mit Chinesen in roter Kleidung gefüllt, die tanzten, Sprechchöre von sich gaben und Lieder sangen über das „gute Verhältnis” von Kanada und China. Es sah aus und hörte sich so an wie die Videos der KPCh-Kundgebungen auf dem Platz des Himmlischen Friedens während der Kulturrevolution. Falun Dafa-Praktizierende befanden sich auf der anderen Hälfte des Platzes, waren jedoch klar in der Unterzahl. Darüber hinaus war dort eine große schwarze Bühne aufgebaut für die Feierlichkeiten des Kanada-Tages, der ein paar Tage später stattfinden sollte. Daher konnte uns die Delegation überhaupt nicht sehen.

Ich fragte eine Praktizierende, ob das Treffen schon vorbei und ob Hu schon gegangen sei. Sie erwiderte, dass sie es nicht wisse und zeigte dann auf eine Folge von schwarzen Autos, die das Parlament verließen und sich zum Seitenausgang bewegten. „Los, lasst uns rasch Transparente holen”, rief sie. Die Autokolonne war jedoch ziemlich weit weg und so blieb nicht viel Zeit. Ich wusste, dass ich ein Falun Dafa-T-Shirt unter meinem gelben Pullover anhatte und meinte, dass das genug sei. So rannte ich, so rasch ich konnte, zu der Kreuzung und als die Autos vorbeifuhren, schrie ich mehrmals auf Chinesisch: „Stoppt die Verfolgung von Falun Dafa. Stellt Jiang vor Gericht”. All dies geschah so rasch.

Irgendetwas schien jedoch nicht zu stimmen. Warum waren keine anderen Praktizierenden oder KPCh-Studenten bei dieser Einmündung? Warum war nicht mehr Polizei anwesend? Ich erinnerte mich, dass auf den Autos keine chinesischen Fahnen angebracht waren. Ich ging zu einem Polizisten und fragte, ob das die Delegation von Hu Jintao gewesen sei. Er sagte: „Oh, Hu ist vor einer halben Stunde weggefahren, dies war der Premierminister.”

Mein Herz sank. Eine meiner schlimmsten Ängste war gerade Wirklichkeit geworden. Mir waren Vorfälle bekannt, wo Falun Dafa-Praktizierende in der Vergangenheit ins Extrem gegangen waren und was für schlechte Wirkungen solche Vorfälle gehabt hatten. Daher hatte ich mir das Ziel gesetzt, bei meinen Handlungen ausgeglichen zu sein, besonders im Umgang mit gewöhnlichen Menschen und bei Gruppenaktivitäten. Ich war der Meinung, dass ich nun durch mein Verhalten dem Ruf der Praktizierenden geschadet hätte. Ich meinte, dass ich all die harte Arbeit der anderen bei der Erklärung der Fakten gegenüber den Regierungsrepräsentanten ausgelöscht hätte. Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken.

Der Polizist sagte, dass mich die Personen in den Autos höchstwahrscheinlich nicht gehört hätten, weil die Autos mit drei-Inch-dicken Fenstern schalldicht isoliert seien. Er meinte, dass die beste Art und Weise, um die Aufmerksamkeit der chinesischen Delegationen oder die der anderen Personen zu erreichen, die sei, Transparente hochzuhalten. Daher hatte ich alle Arten von Gedanken: „Waren die Fenster herunter gekurbelt? Hatten sie mich gehört? Da ich meine Jacke nicht ausgezogen hatte, hatten sie überhaupt realisiert, dass ich ein Praktizierender war? Würden sie darauf kommen, weil ich einen gelben Pullover an hatte und auf Chinesisch geschrieen hatte? Wenn sie es gehört hatten, hatten sie dann überhaupt verstanden, was ich gesagt hatte? Lachten sie, weil ich vielleicht gedacht hatte, dass sie eine chinesische Delegation seien? Oder waren sie verärgert, weil ein westlicher Praktizierender auf sie eingeschrieen hatte?” Alle Arten menschlichen Denkens tauchten auf und wurden immer negativer.

Ich tauschte mich sofort mit einem Praktizierenden aus, der den folgenden Satz des Meisters erwähnte: „Natürlich, wenn man ihn nicht erkannt hat, wird man sagen, dass das einen schlechten Eindruck hinterlassen wird. Vielleicht haben diese gewöhnlichen Menschen überhaupt nichts gesehen und nichts gehört, sie waren sogar nicht klar im Kopf.” (Li Hongzhi, „Fa-Erklärung in San Francisco 2005”, 05.11.2005)

Ich war trotzdem immer noch betrübt. Ein Praktizierender bemerkte meinen erstarrten Gesichtsausdruck und fragte: „Was ist los?” So sprach ich noch einmal über diesen Vorfall, doch ihn schien das nicht zu bewegen. Er war besorgter darüber, wie ich damit umging und wie ich von meinem menschlichen Denken, von meinen Sorgen, kontrolliert wurde. „Du kannst nicht wissen, was passiert ist”, sagte er. „Natürlich war es ein Fehler und normalerweise würdest du so etwas nicht machen. Doch dein Beweggrund war gut und so ist es nicht so, als ob du etwas Schlechtes getan hättest.” Vielleicht hat der Premierminister seine Sache bei dem Treffen nicht gut gemacht und du wurdest von höheren Wesen dazu benutzt, ihm das zu sagen. Vielleicht wurde sogar etwas in einer anderen Dimension gereinigt.” Ich war immer noch nicht beruhigt. Ich berichtete, wie ich in der Vergangenheit einige Konflikte mit einigen Menschen gehabt hatte und besorgt war über ihre Gedanken. Erst als ich mit ihnen sprach und ihre Sichtweise verstand, konnte ich weitermachen. Was der Praktizierende als nächstes sagte, erschütterte mein Denken: „Dann hast du eigentlich diese Angelegenheit in deiner Kultivierung nicht geklärt.” Ich begann zu verstehen, dass sich meine ständigen Sorgen um eventuelle Fehler und ihre Auswirkungen materialisiert hatten und zu dieser Situation geführt hatten. Jetzt hatte ich die große Gelegenheit, den Eigensinn loszulassen, dass ich immer Anerkennung von außen von anderen benötigte. „Wir haben nur noch ein paar Stunden bei Tageslicht, um diese Studenten mit der Wahrheit zu konfrontieren und um Hu herum aufrichtige Gedanken auszusenden. Lass dir diese Gelegenheit nicht durch dein menschliches Denken entgehen.” Bald danach ging ich zurück zu dem Platz vor dem Hotel und alle Praktizierenden riefen im Einklang in Richtung Hu und die Delegation: „Falun Dafa ist gut. Stoppt die Verfolgung! Bringt Jiang vor Gericht” usw. Nach 20 Minuten, in denen ich unentwegt diese Worte ausrief, hatte ich ein Erlebnis. Als Hu im Jahr 2005 Vancouver besuchte, schrieen die Praktizierenden genau die gleichen Sätzen. Damals erlebte ich ein sehr starkes Gefühl von Energie, die aus meinem Kopf aus- und wieder einströmte. Ich wusste, dass wir es schafften. Dieses Mal erlebte ich in Ottawa die starke Energie überall in meinem Gesicht, als wir riefen. Plötzlich wusste ich, dass die Situation gelöst war. Diese Sätze beinhalteten nichts Falsches. Das, was die Dafa-Jünger tun, ist die aufrichtigste Sache überhaupt.

Der Meister sagte: „Aber habt keine Sorge, wenn du dich zur Vollendung kultivieren kannst, ist alles am besten.” (Li Hongzhi, „Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003”, 15.02.2003)

Später am gleichen Abend besprach ich mit einer Praktizierenden die Geschehnisse. Ich erwähnte einen Artikel, den ich kürzlich über das Verständnis eines Praktizierenden gelesen hatte. Er hatte geschrieben, dass man sich sozusagen über andere Praktizierende stellt, wenn man sich sorgt. Ich verstand den Zusammenhang nicht ganz, war aber davon irgendwie betroffen. Sie stimmte diesem Verständnis zu und sagte: „Es ist nicht nur die Sorge um das Ego, es ist Arroganz.” Ich war wieder betroffen. Ich hatte mich selbst nie als einen arroganten Menschen betrachtet. Eigensinnig in meinen Anschauungen vielleicht, aber doch nicht arrogant. Ich erkannte mehr als je zuvor, dass ich meine „Anschauungen der gewöhnlichen Menschen” (Lunyu) ändern musste und meine Fehler als Hinweise zur festen Kultivierung und nicht zum Herumschlingern darin nutzen musste.

Nachdem ich mehr darüber nachgedacht hatte, erkannte ich, dass dieser Praktizierende meine Anschauungen richtig erkannt hatte. Meine Absicht war gut gewesen, die Kultivierungsangelegenheit war jedoch meine übertriebene Besorgnis darüber, wie ich wahrgenommen wurde und wie ich mit Widrigkeiten umging. Das gesamte Ereignis öffnete mir die Augen für meine versteckten Eigensinne. Es war eine Gelegenheit, mich in vielerlei Hinsicht zu verbessern und weiterzukommen. Es zeigt einfach nur, dass alles, was wir tun, wirklich mit unserer Kultivierung zu tun hat und ein Teil davon ist.

Ich teile diese Erfahrungen mit, weil ich hoffe, damit andere zu ermutigen, hervorzutreten und in das Feld der Praktizierenden einzutreten, aufrichtige Gedanken auszusenden, wenn Hu Jintao oder andere Staatsvertreter ins Ausland kommen. Es ist ungeheuer wichtig, da diese Menschen nicht viel Zeit außerhalb Chinas verbringen und es somit eine großartige Gelegenheit ist, das Böse hinter ihnen aufzulösen.