Herr Miao Xinglong erleidet zehn Tage brutale Folter im Suihua Zwangsarbeitslager

(Minghui.de) Herr Miao Xinglong wurde am 19. Juli 2002 von Beamten des „Büro 610” im Ort und der Polizeistation verhaftet. Im August 2002 wurde er dem Fuyu Zwangsarbeitslager in Qiqihar überstellt. Im April 2003 wurde Herr Miao ohne Benachrichtigung seiner Familie in das Suihua Zwangsarbeitslager verlegt, wo er brutaler Folter ausgesetzt war.

Am gleichen Abend, an dem Herr Miao verlegt wurde, schlugen und traten ihn die Gefängniswärter Zeng Lingjun und Fan Xiaodong. Sie verwendeten vier Elektrostöcke, um den Falun Gong-Praktizierenden Herrn Wu Hongjun damit zu schocken. Die Gefängniswärter zwangen Herrn Miao, in einer Mauerecke zu stehen, wobei sein Gesicht die Mauern berühren sollte. Dabei wurde er von vier Insassen überwacht und durfte sich nicht im Geringsten bewegen. Wenn er sein Gesicht nur leicht bewegte, schlugen die Insassen von hinten auf ihn ein.

Später an diesem Abend kamen Gefängniswärter zu Herrn Miao und fragten, ob er „umerzogen” sei oder nicht. Herr Miao begann, ihnen die Fakten über Falun Gong zu erzählen. Nach nur einem Satz packte Zeng Lingjun Herrn Miao am Kopf und schlug seine Stirn gegen die Mauer, woraufhin sich am Kopf von Herrn Miao Beulen bildeten. Zeng Lingjun schlug die Stirn immer wieder gegen die Wand. Der Gefängniswärter Fan Xiaodong sagte: „Wir werden uns morgen um ihn kümmern.” Als sie weggingen, wiesen sie die Insassen an, Herrn Miao weiter stehen zu lassen - er musste bis 4 Uhr morgens stehen bleiben.

Am zweiten Tag wurde Herr Miao gezwungen, von 6 Uhr morgens bis 2 Uhr in der Nacht zu stehen. Fan Xiaodong ging an diesem Abend gegen 21 Uhr in die Zelle von Herrn Miao und sagte zu ihm, er solle sich von der Mauer wegdrehen. Die Beine von Herrn Miao waren geschwollen und taub und so konnte er sich nicht bewegen. Fan Xiaodong stieß ihn zu Boden, zog ihn wieder hoch und fragte, ob er jetzt „umerzogen” sei oder nicht. Herr Miao verneinte dies. Fan Xiaodong zog an seiner Zigarette und steckte die rot glühende Zigarettenspitze zwischen den Ringfinger und Mittelfinger der rechten Hand von Herrn Miao. Als die Zigarettenspitze dunkel wurde, zog er wieder an ihr und steckte sie an die gleiche Stelle zurück. Dies wiederholte er dreimal. Der Geruch von verbranntem Fleisch schwebte in der Luft und die Blasen an Herrn Miaos Hand platzten auf. Fan Xiaodong befahl den Insassen, die ihn beobachteten: „Lasst ihn weiter stehen!” und entfernte sich. Herr Miao musste bis 2 Uhr nachts stehen bleiben.

Am nächsten Tag war Sonntag und Fan Xiaodong hatte Dienst. Vormittags gegen 9 Uhr brachte Fan Herrn Miao ins Büro der Gefängniswärter und zwang ihn, sich bis 14 Uhr fingierte Videofilme über Falun Gong anzuschauen. Dann fragte ihn Fan Xiaodong, was er von dem Video halte. Herr Miao entgegnete, die Videos seien alle fingiert, um den Begründer von Falun Gong zu verleumden und Falun Gong zu schaden. Fan Xiaodong schlug daraufhin wie verrückt auf Herrn Miaos Körper ein. Fan hielt erst inne, als dieser Zähne verlor und Blut aus seiner Nase tropfte. An der Wand und auf dem Boden war Blut. Fan Xiaodong rief einige Insassen herbei, die das Blut aufwischen mussten. Die Insassen waren schockiert, als sie sahen, was geschehen war. Fan schrie sie an: „Was glotzt ihr da herum? Wischt das auf!”

Der vierte Tag war ein Sonntag und die Gefängniswärter hatten sich vorgenommen, Herrn Miao „umzuerziehen”. Sie wiesen die Insassen an, ihn sorgfältig zu überwachen. Die Insassen sagten Herrn Miao, er werde gegen Abend verhört werden. Um 18 Uhr kamen Zeng Lingjun und die anderen Wärter betrunken in seine Zelle. Sie wiesen die Insassen an, den Schulraum zu reinigen, der gleich neben Herrn Miaos Zelle lag.

Gegen 20 Uhr ging eine Gruppe Leute in den Schulraum. Zeng Lingjun forderte Herrn Miao auf herauszukommen und brachte ihn in den Schulraum. Die Mitte des Zimmers war leer, mit den Tischen und Stühlen waren die Fenster zugestellt. Auf dem Tisch lagen vier Elektrostöcke, von denen einer noch aufgeladen wurde.

Nachdem die Insassen den Raum verlassen hatten, packte Zeng Lingjun Herrn Miao am Kragen und schlug ihn mehrere Male gegen die Brust. Herr Miao kniete vor Schmerz auf den Boden nieder. Fan Xiaodong trat Herrn Miao von hinten, so dass dieser zu Boden fiel. Dann kamen mehrere Wärter und begannen, gemeinsam auf ihn einzutreten. Herr Miao wälzte sich vor Schmerz auf dem Boden und sein Hemd war schweißnass. Wenn die Wärter müde wurden, setzten sie sich hin, rauchten, lachten und beschimpften Herrn Miao.

Nachdem sich die Wärter ausgeruht hatten, riss Fan Xiaodong Herrn Miao zu Boden. Fan Xiaodong zog ihm die Kleidung aus, bis auf die Unterhosen. Zeng Lingjun nahm zwei Elektrostöcke, gab Fan Xiaodong einen davon und befahl ihm: „Schock ihn!” Aus den beiden Elektrostöcken schossen blaue Blitze auf Herrn Miaos Körper.

Zeng Lingjun hielt einen Elektrostock über Herrn Miaos Herz und schockte ihn ununterbrochen. Die Brustmuskeln von Herrn Miao zuckten unter den Stromstößen. Fan Xiaodong bewegte den Elektrostock dann von Herrn Miaos Rücken zum Hals auf und ab. Zwei Wächter sahen, dass Herr Miao seine Arme schützend vor seine Brust hielt und so hielten sie seine Arme fest und schockten seine Unterarme.

Herr Miao war außerstande, sich selbst zu schützen. Zeng Lingjun schockte ständig Herrn Miaos Gesicht, Lippen und das Herz. Fan Xiaodong schockte ihn nonstop hinter den Ohren und am Rücken, die beiden anderen Wärter schockten seine Unterarme und Brust. Die Folter dauerte an, bis die Stöcke völlig entladen waren. Herr Miao hatte keine Körperhaare mehr an sich und der ganze Raum roch nach verbrannten Haaren.

Die Gefängniswärter lachten und fingen wieder an zu rauchen. Später wandte sich Zeng Lingjun an Herrn Miao und fragte ihn, ob er nun „umerzogen” sei oder nicht. Herr Miao antwortete ihm nicht. Zeng Lingjun schrie: „Rede!” Herr Miao atmete schwer und sagte: „Ich kann nicht atmen.» Die Wärter lachten nur. Zeng Lingjun schlug mit seiner rechten Faust eine Weile auf Herrn Miaos linke Gesichtshälfte und dann mit der linken Faust auf die rechte Gesichtshälfte, seine Hände wechselten sich ab. Zeng Lingjun hörte erst auf, als seine Hände zu schmerzen begannen. Er schrie: „Dieser Bursche hat so harte Knochen, gib mir Handschuhe.” Die anderen gaben ihm ein Paar Lederhandschuhe. Zeng Lingjun schlug weiter, bis er bemerkte, dass seine Hände schmerzten. Er erklärte, er würde ein Paar Boxhandschuhe kaufen, weil die Knochen dieses Burschen zu hart seien. Die Schläge von Zeng Lingjun deformierten das Gesicht von Herrn Miao. Seine Gesichtsmuskeln rissen. Selbst als die Wunden verheilt waren, erholten sich die Muskeln nicht, was zur Folge hatte, dass Herrn Miaos Gesichtszüge durchhingen.

Zeng Lingjun verschwand und Fan Xiaodong kam und drückte den Nacken von Herrn Miao nieder. Er trat auf die rechten Zehen von Herrn Miao und quetschte sie. Der Nagel der mittleren Zehe blutete. Schließlich wurde er schwarz. Es dauerte mehrere Monate, bis er geheilt war.

Diese Art Folter schleppte sich über vier Stunden hin. Erst nach Mitternacht forderten die Wärter Insassen auf, Herrn Miao in seine Zelle zurück zu schleppen. Während dieser unmenschlichen Folter war Ausbilder Gao vom Suihua Zwangsarbeitslager zur Beobachtung anwesend. Obwohl er sich nicht physisch an der Folter beteiligte, konspirierte er und befürwortete die Folterungen.

Fünf Tage später hatte Herr Miao extreme Schmerzen am ganzen Körper. Er konnte kaum atmen oder seinen Mund öffnen. Er war nicht mehr in der Lage, etwas zu essen oder zu trinken. Die Gefängniswärter zwangen ihn einen ganzen Tag lang, vor einer Wand zu stehen. Die Insassen sagten zu ihm: „Dein Gesicht sieht aus wie eine Aubergine, lila und glänzend.”

Vom sechsten bis zum neunten Tag stand Herr Miao immer noch vor der Wand und konnte immer noch nicht essen.

Am zehnten Tag wurde Herr Miao in die 2. Abteilung in Gruppe 4 verlegt. Nach ein paar Monaten kam er in die 1. Abteilung. In der 1. Abteilung wurde er sogar noch brutalerer Folter ausgesetzt, den Folterungen von Diao Xuesong, dem Gruppenleiterassistenten.

Die brutale Folter, der Herr Miao zehn Tage lang im Suihua Zwangsarbeitslager ausgesetzt war, war kein Einzelfall. Im April 2004 wurde ein Falun Gong-Praktizierender aus dem Daqing Zwangsarbeitslager überführt. Dieser Praktizierende trat aus Protest in einen Hungerstreik und wurde in die 3. Abteilung im ersten Stock gebracht, wo Zeng Lingjun damals Abteilungsleiter war. Der Praktizierende wurde jeden Tag zwangsernährt. Anfangs schleppten ihn Insassen an den Armen in die Klinik. Als er zurück geschleppt wurde, waren sein Gesicht und seine Kleidung mit frischem Blut verschmiert. Nach ein paar Tagen wurde der Praktizierende in die Klinik getragen. Als er zurückkam, wurde er an den Füßen gezogen, sein Kopf schleifte auf dem Boden. Der Praktizierende mühte sich ab, seinen Nacken hochzuhalten, um seinen Kopf vor dem harten Boden zu schützen.

26. Juli 2010, ergänzt am 01. August 2010