Barmherzigkeit im Herzen, mit gütiger Gesinnung erfüllt sein

(Minghui.de) Als ich eines Tages bei der Meditation die Worte des Meisters bei der Übungsmusik hörte: „Barmherzigkeit erhebt sich aus dem Herzen, das Gesicht strahlt Ruhe und Harmonie aus”, wurde mein Herz plötzlich heftig erschüttert: Barmherzigkeit erhebt sich aus dem Herzen? Wie kann sich Barmherzigkeit aus dem Herzen erheben? Ich dachte über die Konflikte nach, die neulich zwischen den Koordinatoren aufgrund schlechter Kooperation entstanden waren. Ich dachte, wie die Koordinatoren für den gesamten Körper unendlich viel hergegeben hatten, ohne dass es die anderen wussten. Ich forderte insgeheim von mir selbst, in Zukunft mehr Arbeit für sie zu übernehmen, um sie etwas zu entlasten. Als ich so dachte, wurde mein gesamter Körper von einer barmherzigen Energie durchströmt und die Übungsmusik erschien mir auf einmal so innig und vertraut. Ich war so berührt davon, dass mir die Tränen über die Wangen liefen. In diesem Augenblick löste der verehrte Meister den Knoten in meinem Herzen und ließ mich den Inhalt von „Barmherzigkeit erhebt sich aus dem Herzen” auf meiner Ebene erkennen.

Der verehrte Meister sagt: „Shan (Barmherzigkeit) ist sowohl die Manifestation der kosmischen Eigenschaften auf verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Räumen als auch die grundlegende Natur der großen Erleuchteten. Deswegen muss ein Kultivierender unbedingt „Shan” kultivieren, um die kosmischen Eigenschaften „Zhen, Shan und Ren” zu assimilieren.” (Li Hongzhi, "Kurze Erklärung über `Shan´”, 20.07.1996, aus "Essentielles für weitere Fortschritte I") In den Jahren während meiner Kultivierung gab ich mir stets in dem Bereich „Shan” besonders viel Mühe, den Mitpraktizierenden gegenüber und auch allen Lebewesen gegenüber. Ich behandelte sie stets mit gütigem Herzen. Immer mehr erkannte ich, dass ich Shan kultivieren sollte, weil der verehrte Meister wollte, dass ich mit Barmherzigkeit noch mehr Lebewesen errette und mit Barmherzigkeit Hindernisse sowie menschliche Gesinnungen auf meinem Kultivierungsweg löse.

„Wenn ein Mensch zur Gottheit werden und sich aus dem Zustand der Menschen empor heben möchte, muss er diese Gesinnung loslassen und die Probleme mit der Barmherzigkeit lösen.” (Li Hongzhi, "Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington DC 2009") Vom Fa her erkannte ich: Shan zu kultivieren ist eben, Barmherzigkeit zu kultivieren und auch die Angleichung der kosmischen Eigenschaften Zhen, Shan, Ren. Wenn eine gütige Gesinnung entstanden ist, erhebt sich aus dem Herzen die Barmherzigkeit. Mit der Verstärkung der barmherzigen Energie können die Probleme, die während der Kultivierung entstanden sind, gelöst und alle unkorrekten Faktoren aufgelöst werden. Gleichzeitig wird das eigene Feld gereinigt. Die Verkörperung von Shan bei einem Kultivierenden zeigt sich, wenn er anderen verzeihen kann, anderen gegenüber Nachsicht übt und Leiden ertragen kann. Wenn er nicht auf die Fehler der anderen schaut und keinen Groll gegen andere hegt. Das sind meine persönlichen Erkenntnisse:

1. Beim nach innen Schauen erhebt sich Barmherzigkeit aus dem Herzen

Der Meister ermahnt uns bei jeder Fa-Erklärung, dass wir Kultivierende nach innen schauen sollen. Bei der Frage, ob man Recht hat oder nicht, sollte man bei sich selbst suchen. Der Meister sagt uns auch, dass das Nach-innen-Schauen ein Wundermittel ist. Meiner Erkenntnis nach ist das Nach-innen-Schauen in Wirklichkeit ein Zeichen von Barmherzigkeit. „Bei Konflikten will keiner bei sich selbst nachschauen. Es ist wirklich sehr schwer, die Fehler dennoch bei sich selbst zu suchen, auch wenn man Schmerz oder Unglück erlitten hat und trotzdem in sich selbst nachschauen soll, was man falsch gemacht hat. Wenn jemand das erreichen kann, dann sage ich: Auf diesem Weg, auf diesem Weg der Kultivierung und in der Ewigkeit deines Lebens gibt es nichts, was dich hindern kann. Es ist wirklich so.” (Li Hongzhi, "Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Singapur") Diesbezüglich erkannte ich, dass wenn ein Mensch, egal in welcher Situation er sich befindet, bei jeglichen dämonischen Schwierigkeiten offen und aufrichtig nach innen suchen kann, ist dies schon eine Verkörperung der Barmherzigkeit und eine Garantie der Unzerstörbarkeit des Lebens. Wenn man als Kultivierender bei Konflikten spontan nach innen schauen kann und zu sich sagt: „Bestimmt habe ich das nicht gut gemacht und habe dem Fa nicht entsprochen”,ist das schon eine barmherzige Gesinnung. Sobald diese barmherzige Gesinnung auftaucht, wird sein Raumfeld von aufrichter Energie erfüllt und diese Energie kann die unaufrichtigen Faktoren, die zum Konflikt geführt haben, auflösen.

2. Die gute Seite des anderen sehen

Ich behielt das Fa sehr stark in meinem Gedächtnis: „Mehr nach der guten, weniger nach der schlechten Seite des anderen schauen.” Damals konnte ich diese Worte nur oberflächlich verstehen und dementsprechend handeln. Bei der Zusammenarbeit mit Praktizierenden schaute ich nach deren Vorzüge: In diesem Bereich hat er sich besser kultiviert als ich oder hier habe ich es noch nicht so gut gemacht wie sie. Sobald ich so dachte, spürte ich, wie ein warmer Strom aus meinem Herzen kam und mich mit Dankbarkeit erfüllte. Manchmal, wenn ich an die gute Seite eines Praktizierenden dachte, liefen mir die Tränen nur so herunter. Jetzt habe ich begriffen, dass wenn man die gute Seite des anderen sieht, dann erhebt sich die Barmherzigkeit aus dem Herzen. Manchmal wurde ich von Mitpraktizierenden kritisiert und fühlte mich unvermeidlich im Innern unausgeglichen. In solchen Momenten ließ ich sofort eine gütige Gesinnung aufkommen: „Die Mitpraktizierende hat mich zu Recht kritisiert, sie hilft mir, mich zu kultivieren, ich danke ihr.” Wenn ich im Herzen so dachte, wurden die schlechten Faktoren sehr schnell aufgelöst und auch meine Unausgeglichenheit verschwand. In der Tat, wenn man nach der guten Seite des anderen schaut, ist man bereits im Suchen nach der eigenen Unzulänglichkeit und das ist eine Verkörperung der Barmherzigkeit den anderen und auch sich selbst gegenüber. Das Dafa wird einem dann noch tieferen Inhalt offenbaren.

3. Den Familienangehörigen gegenüber eine barmherzige Gesinnung aufkommen lassen, so erst kann ein harmonischer Zustand entstehen

Viele Praktizierende können ihren Familienangehörigen gegenüber nicht nachsichtig sein. Sie können ihre schlechten Gewohnheiten wie das Rauchen, Trinken von Alkohol, das Majong-Spielen usw. nicht tolerieren und streiten oft mit ihnen. In ihren Worten sind dies Vorwürfe, Entrüstung usw. - das ist dann nicht mehr barmherzig. Ein Kultivierender hat Energie, wenn du eine schlechte Gesinnung hast und unfreundliche Worte sagst, dann werden die negativen Faktoren der Familienangehörigen verstärkt. Gegenüber ihren schlechten Gewohnheiten sollte man ihnen gut zureden und noch wichtiger, sich ihnen gegenüber tolerant verhalten. Wir Kultivierende können auch nicht so leicht unsere Gewohnheiten ändern, geschweige denn die gewöhnlichen Menschen.

Wenn du wirklich für die Leiden der gewöhnlichen Menschen Verständnis zeigen kannst, ist bei dir bereits eine barmherzige Gesinnung entstanden. Wenn Barmherzigkeit dein Raumfeld erfüllt, werden die Familienangehörigen selbstverständlich davon begünstigt und die barmherzige Energie wird die unaufrichtigen Faktoren korrigieren. Das ist vielleicht auch eine Verkörperung von „Einer kultiviert, die ganze Familie wird begünstigt”. Alles, was einem Kultivierenden begegnet, gehört zu seiner Kultivierung. Was die Familienangehörigen sagen oder tun, wird den Kultivierenden berühren. Es wird eben geschaut, wie du reagierst. Wenn sich die Barmherzigkeit aus deinem Herzen stets erheben kann und du den Familienangehörigen gegenüber barmherzig sein kannst, wird sich die Situation in der Familie mit Sicherheit ändern und eine harmonische Atmosphäre entstehen.

4. Eine barmherzige Gesinnung allen Menschen gegenüber bewahren, so erst können noch mehr Menschen, noch besser errettet werden

Während die Dafa-Jünger in diesen Jahren bezüglich der Errettung der Menschen viele Leiden und dämonische Schwierigkeiten ertragen haben, wurde ihre Zuversicht und ihr Mut nicht erschüttert. Diese Entschlossenheit kam eben aus der enormen Barmherzigkeit, die die Dafa-Jünger hatten. Deshalb konnten sie erreichen, dass sie denjenigen gegenüber, die die Wahrheit nicht annehmen wollten, die ihnen böse Worte entgegenwarfen oder gar die Dafa-Jünger verrieten, nicht böse gesonnen sein. Sie behandelten alles mit einer gütigen Gesinnung und ließen sich nicht von den negativen Faktoren bewegen. Sie konnten dies deshalb erreichen, weil der Meister die Fa-Grundsätze bereits klar erklärt hat und sie diejenigen bedauerten, die sich im Nebel verirrt hatten und die Wahrheit nicht annehmen konnten. Ihr Wille, Lebewesen zu erretten, wurde dadurch sogar noch verstärkt.

Barmherzigkeit stets im Herzen zu bewahren und überall erfüllt sein von einer barmherzigen Gesinnung, zeigt sich darin, wenn du an das harte Leben des Bauern denkst und nicht wählerisch bist, wenn du von ihm Gemüse kaufst; jemandem beim Gehen den Vortritt lässt; die Straßenverkehrsordnung achtest; anderen gegenüber hilfsbereit sein kannst; einem Familienangehörigen, der gestresst von der Arbeit nach Hause kommt, ein warmes Glas Wasser reichst; den Mitpraktizierenden verzeihst, wenn sie dich missverstanden haben; die Menschen trotzdem mit gütiger Gesinnung behandelst, obwohl sie deine Erklärung der wahren Umstände nicht annehmen wollen. Alle diese Dinge sind von der Oberfläche aus gesehen nichts Besonderes, nur eine kleine Sache. Doch deren Horizont ist sehr hoch und nur durch die wahre Kultivierung der Kultivierenden zu erreichen. Und genau dieses Antlitz sollten Dafa-Jünger zeigen.