Keine Angst haben, vernünftig sein

(Minghui.de) Ich machte mir nach dem Lesen des Artikels mit dem Titel „Den Unterschied zwischen Vernunft und Angst in Betracht ziehen” (www.minghui.de/artikel/61215.html) viele Gedanken. Hier möchte ich mein Verständnis über Vernunft und den Eigensinn der Angst, basierend auf meiner Erfahrung und Kultivierungsebene, mitteilen.

Wenn man einen Vergleich zwischen Vernunft und Angst zieht, ist es für mich so, dass das Erstere eine Manifestation der Ebene einer Gottheit ist, während das Letztere die Darstellung einer menschlichen Emotion ist. Der Meister sagte in Die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien, (2. u. 3. Mai 1999 in Sydney)(Letzte Änderung 11.09. 2008):

„Wer Leben und Tod abgelegt hat, ist dann eine Gottheit, wer Leben und Tod nicht ablegen kann, ist eben ein Mensch. Natürlich bedeutet das nicht, wirklich zu sterben. Was kultiviert wird, ist, die menschliche Gesinnung zu beseitigen.”

Vernunft ist die Weisheit und Barmherzigkeit, die manifestiert wird, nachdem man den Eigensinn auf Angeberei aufgegeben hat, sowie den Eigensinn auf sein Ego und andere postnatal erworbenen Ansichten. Es ist Ausdruck eines klaren Verstandes und der Fähigkeit, das Fa entsprechend den Anforderungen des Fa zu bestätigen. Der Meister sagte in „Für wen existieren” (Li Hongzhi,11.07.1998, Essentielles für weitere Fortschritte I): „Diese Art der Klarheit gleicht der Weisheit und unterscheidet sich von der sogenannten Klugheit der gewöhnlichen Menschen.”

Angst ist die Widerspiegelung von Selbstsucht. Es ist die Mentalität sich selbst zu schützen, aus Angst verletzt zu werden. Wenn jemand darüber spricht, vernünftig zu sein, um seine eigene Angst zu entschuldigen oder zu verdecken, wird diese sogenannte „Vernunft” bei Nicht-Praktizierenden die Aufmerksamkeit der Sicherheit und Intelligenz erregen. Nehmen wir mich selbst zum Beispiel: Wenn ich das Fa fleißig lerne, dann erkenne ich oft, dass ich vernünftig handle. Auf der anderen Seite: Wenn ich das Lernen des Fa vernachlässige, habe ich Angst, Menschen über die wahren Geschehnisse und die Verfolgung von Falun Gong aufzuklären. Diese beiden reflektieren völlig verschiedene Geisteszustände.

Ich stamme aus einer bäuerlichen Familie. Wenn ich meinen Klassenkameraden von Angesicht zu Angesicht die wahren Umstände erkläre, dann habe ich zwei verschiedene Ansichten. Eine davon ist: Wenn ich das Fa regelmäßig lerne, dann habe ich starke aufrichtige Gedanken und bin barmherzig. Ich bin dann äußerst besorgt um diese Lebewesen, die verblendet sind und die Wahrheit über Dafa nicht kennen. Wenn der Meister eine Person mit Schicksalsverbindung zu mir bringt, spüre ich, dass sie eine Person ist, die ich erretten muss. Dann denke ich mir Wege aus, eine Gelegenheit zu erschaffen, um ihr oder ihm die wahren Geschehnisse zu erklären. Meine Taten basieren auf der Grundlage, Menschen zu erretten, und meine Taten geschehen im Interesse der anderen. Ich denke noch nicht einmal an meine eigene Sicherheit. Stattdessen bitte ich den Meister mit aufrichtigen Gedanken um Hilfe. Die alten Mächte können das, was ich tue, nicht stören, da es eine aufrichtige Tat ist. In solchen Zeiten kann ich behaupten, vernünftig zu sein und dass ich das Fa bestätige, wie es ein Dafa Schüler tun soll. Darüber hinaus ist es wirksamer, wenn ich unter solchen Umständen die Wahrheit erkläre.

Die zweite Anschauung entsteht, wenn ich das Fa nicht regelmäßig lerne. Meine aufrichtigen Gedanken sind dann schwach und ich habe viele verstreute Gedanken und auch Angst. Infolgedessen erkläre ich den Menschen die wahren Geschehnisse oft selektiv und ich wähle dann diejenigen aus, die mir nahe stehen, zuverlässig oder ehrlich sind, um ihnen die Wahrheit zu erklären. Doch für diejenigen, die ich nicht gut kenne, die nicht wie gute Menschen aussehen, die relativ selbstsüchtig sind oder die Beamte sind, zögere ich, mich ihnen zu nähern, um ihnen die Tatsachen über Dafa zu erklären. Ich verwende dann die Ausrede, dass ich Wert auf Sicherheit legen und das Böse mich nicht verfolgen lassen solle, nur weil ich dieser Person die Tatsachen sage. Dann kann ich nicht an anderen Aktivitäten teilnehmen, die das Fa bestätigen. Zu der Zeit ist es die Angst in mir, die mich dazu veranlasst, mich zu schützen. Es ist ein selbstsüchtiger, menschlicher Gedanke und stammt vom Eigensinn auf mein Selbst. Es ist keine Barmherzigkeit. Anstatt mir Sorgen darüber zu machen, ob diese Person erretten werden kann oder nicht, habe ich Angst davor, verletzt zu werden. Was noch schlimmer ist, ich werde paranoid und denke, dass überall Feinde lauern. Ganz im Gegenteil zu mir, handeln einige Praktizierende im Angesicht der Verfolgung selbstlos und erklären den Polizeibeamten ruhig die wahren Geschehnisse. Sie betrachten jedes Lebewesen als jemanden, der errettet werden soll. In jedem ihrer Gedanken denken sie an die Interessen anderer. Verglichen mit ihnen, fühle ich mich beschämt.

Der Meister sagte:

„Ihr wisst, dass die Daos, die Buddhas und die Gottheiten für alle Lebewesen und zu Gunsten des Kosmos auf ihr Leben verzichten können. Sie können auf alles verzichten, außerdem können sie dabei gelassen bleiben. Wenn man dich zu dieser Position bringen würde, könntest du dies schaffen? Das kannst du nicht schaffen. Natürlich, ich würde sagen, dass die Buddhas und die Daos nicht wirklich auf solch eine Situation stoßen werden, aber sie sind auf diesem Horizont. Man muss sich selbst wirklich verändern, erst dann kann man diesen Horizont erreichen.” (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA, (21-22. Feb. 1999 Los Angeles) (Übersetzung vom April 2007)

Als langjährige Praktizierende, die den ehrbarsten Titel im Universum innehaben - Dafa- Schüler, sollten wir diesen Bereich erreichen. Wie können wir sonst die barmherzige Erlösung des Meisters zurückzahlen? Angst ist die Manifestation einer menschlichen Empfindung und ein äußerst tödliches Hindernis in der Umwandlung vom Menschlichen zum Göttlichen. Nur wenn wir das Fa aufmerksam lernen und aufrichtige Gedanken aussenden, können wir diesen Eigensinn der Angst beseitigen; dann können wir den Zustand erreichen, den der Meister verlangt: „In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen” (Li Hongzhi, 13.02.1997, Essentielles für weitere Fortschritte I): „... denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit.”