Nach innen schauen und den Pass von Leben und Tod überwinden

(Minghui.de) Bevor ich Falun Gong kennenlernte, war ich ängstlich und feige. Nachdem ich das Fa erhalten hatte, konnte ich diese Charaktereigenschaften lange Zeit nicht ändern, was meine Kultivierung stark beeinflusste. Besonders in der Zeit der Fa-Berichtigung haben meine Ängste und meine Feigheit dazu geführt, dass ich einen großen Umweg gegangen bin.

Ich wollte schon meine Kultivierung aufgegeben und mich umerziehen lassen. Das Schlimmste daran war, dass dieser Umweg die Menschen in meiner Umgebung negativ beeinflusste, so dass sich einzelne Mitpraktizierende nicht mehr so ernsthaft kultivierten. Wie schlimm war die Folge! Nach dieser Lehre fasste ich den Entschluss, mich erneut im Dafa zu kultivieren.

Kultivierung ist kein Kinderspiel. Wenn ich eine Ebene erreichen möchte, kann ich sie nicht unbedingt schaffen. Zum Beispiel habe ich verschiedene Erfahrungsberichte gelesen, wie Mitpraktizierende den Pass von Leben und Tod ablegt haben. Allerdings erzählten mir manche Mitpraktizierende in meiner Umgebung, wie sie in der Vergangenheit die großen Leiden nicht ertragen konnten, so dass sie einen Umweg gingen. Einerseits hoffte ich, dass ich mich gut kultivieren könnte; anderseits hatte ich kein Selbstvertrauen und dachte, es sei unmöglich für mich, Leben und Tod los zu lassen. Wie konnte ich die Gefühle zu meinen Familienangehörigen leicht nehmen? Wieso konnte ich die Angst nicht beseitigen usw. Ich hatte das Gefühl, dies sei für mich viel zu schwierig.

Beim Lesen der Fa-Erklärungen des Meisters habe ich erkannt: Egal was einem Dafa-Jünger begegnet, er sollte nach innen schauen, im eigenen Herzen oder in Gedanken nach der Ursache und nach Lösungen suchen. Dann gibt es nichts, was ihn auf seinem Kultivierungsweg hindern kann. Mit diesem festen und standhaften Glauben an den Meister und das Fa begann ich, mich selbst standhaft und solide zu kultivieren. Ich war wirklich fest entschlossen, in jeder Situation oder bei jedem Problem, dem ich begegnete, nach meinen eigenen Fehlern zu suchen. Weil ich Wert darauf legte, meine Xinxing, also meinen Herzenszustand und meine Tugenden zu erhöhen und weil ich weiterhin die Dafa-Bücher auswendig lernte, entdeckte ich, dass ich mich bei der Kultivierung sehr rasch erhöhte. Ich schaffte es wirklich, dass ich mich jeden Tag veränderte und erhöhte und dass sich mir der Inhalt des Fa Schicht für Schicht zeigte. Ich wusste, wenn ich einen Fa-Grundsatz verstanden hatte, dann war das eine Erhöhung. Eines Tages entdeckte ich plötzlich, dass ich keine Angst mehr vor dem Tod hatte. Es war gar nicht mehr so schwer, es war wirklich so, als würde ich ein Kleidungstück ausziehen. Dieses Niveau zu erreichen, ist kein Zwang. Früher dachte ich, die gut kultivierten Praktizierenden könnten Leben und Tod loslassen, weil sie wie eine Herde unter den gewöhnlichen Menschen seien und keine Angst vor nichts mehr hätten. Aber jetzt habe ich verstanden, dass es für einen Kultivierenden eigentlich nicht so schwierig ist, Leben und Tod loszulassen. Mit der Erhöhung der Xinxing ist das leicht zu erreichen, aber die Voraussetzung ist, egal welcher Sache wir begegnen, nach innen zu schauen und uns selbst gut zu kultivieren.

Allerdings ist es nicht schon das Ende der Kultivierung, wenn man den Eigensinn auf Leben und Tod loslassen kann. Ich habe noch viele menschliche Anschauungen, die ich während meiner Kultivierung loslassen muss. Ich möchte mit diesem Erfahrungsbericht ausdrücken, dass wir jeglichen Eigensinn loslassen können, wenn wir nach den Anforderungen des Meisters handeln, das Fa gut lernen und bei jeder Gelegenheit bedingungslos nach innen schauen. Das ist wirklich so. Solange wir uns selbst ändern wollen, solange wir unsere Xinxing erhöhen, können wir die Pässe überwinden. Die vom Meister arrangierten Pässe oder Schwierigkeiten sind nicht zu schwer, sondern für jeden Einzelnen angemessen und zu überwinden. Das Problem ist nur, ob wir nach innen schauen können oder ob wir Pass für Pass, Schwierigkeit für Schwierigkeit ansammeln. Wenn wir z.B. denken, diese Umstände wurden heute durch den Praktizierenden A. verursacht; oder jene Konflikte von gestern lägen an dem Praktizierenden B; oder nur man selber sei unschuldig. Wenn man nur im Außen sucht und Probleme nach außen schiebt, sammeln sich Schwierigkeiten an. Wenn die Pässe sich ansammeln, wird der Eigensinn auch vergrößert, dann kann man sie wirklich nur noch schwer überwinden. Das führt dazu, dass Praktizierende ins Gefängnis gebracht werden, dass Krankheitskarma auftaucht, sie in eine Finanzkrise stürzen usw. Wenn solche Fälle auftauchen, haben manche das Gefühl, als ob der Himmel auf sie stürzt, weil solche Schwierigkeiten am schwierigsten zu überwinden sind. Deswegen ist es schwierig, wenn sich Pässe und Schwierigkeiten ansammeln und wir sie nicht überwinden wollen. Deswegen müssen wir unbedingt strenge Anforderungen an uns selbst stellen. Das ist die Verantwortung, die wir für unsere Kultivierung selbst tragen. Besonders in der Zeit der Fa-Berichtigung wollen die alten Mächte ihre Arrangements unbedingt bei uns durchsetzen. Unsere Kultivierung an sich ist schon schwer, aber die Einmischung der alten Mächte erschwert sie noch mehr. Natürlich sollen wir die Arrangements der alten Mächte nicht anerkennen, aber das kann man nicht schaffen, wenn man das nur so sagt, wir müssen das in die Tat umsetzen. Nach innen zu schauen, ist gerade eine sehr gute Methode, damit die alten Mächte unsere Lücken nicht ausnutzen können.

Ich schreibe diesen Bericht, auch um meine Mitpraktizierenden zu ermutigen. Egal wie unzufrieden wir mit unserem jetzigen Kultivierungszustand sind oder welchen Schwierigkeiten wir momentan begegnen, solange wir standhaft sind und weiterhin bei auftauchenden Problemen nach innen schauen und uns selbst kultivieren können, gibt es keinen Pass, den wir nicht überwinden können.