Leiter der Personalabteilung, Piao Guifeng, berichtet über die Folterungen, denen er ausgesetzt war

(Minghui.de) Mein Name ist Piao Guifeng. Ich bin 51 Jahre alt und praktiziere Falun Gong in der Stadt Yanji, Provinz Jilin. Ich begann mit meiner Kultivierung, nachdem ich 1994 an einem Seminar teilgenommen hatte, an dem Meister Li das Fa unterrichtete. Vor meiner Inhaftierung war ich Leiter der Personalabteilung 605 des geologischen Forschungsbüros für Nichteisenmetalle der Provinz Jilin. Als die Verfolgung einsetzte, ging ich zweimal nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Ich wurde jedes Mal verhaftet und eingesperrt. Nun berichte ich über die Verfolgung, der ich ausgesetzt war.

Am 06. April 2004 war ich nachmittags bei einem Treffen, als sechs Polizisten, angeführt von Chen Runlong von der Chaoyang Polizeistation, an meinem Arbeitsplatz auftauchten. Sie gaben vor, etwas bei mir überprüfen zu wollen und überredeten mich, mit ihnen auf ihre Polizeistation zu gehen. Sie sagten, jemand habe über mich berichtet und befahlen mir, so genannte Beweise offen zu legen. Ich weigerte mich, irgendetwas zu sagen. Sie informierten die Staatssicherheitsabteilung des Polizeidezernats der Stadt Yanji über meine Reaktion.

Danach durchsuchten sie meine Wohnung, fanden aber nichts. Als sie in mein Büro zurückkehrten, entdeckten sie Informationsmaterial über Falun Gong. Chen Runlong rief sofort den stellvertretenden Leiter der Sicherheitsabteilung, Xia Bin,
an, um wegen seinem „Erfolg“ zu prahlen.

Die Polizisten banden mich auf eine Spezialbank und folterten mich in dieser Nacht. Zwei Personen in jeder Schicht verhörten mich abwechselnd die ganze Nacht hindurch.

Das Verhör ging am nächsten Morgen weiter. Song Lihai und Shi Dezhi von der Yanji Sicherheitsabteilung gesellten sich zu Chen Runlong und versuchten, mittels Folter ein „Geständnis“ von mir zu erhalten.

Als ich mich weigerte, Fragen von Song Lihai nach der Quelle meines Informationsmaterials zu beantworten, brachten er und Chen Runlong zwei Sessel mit leiterähnlicher Rückenlehne herein, um mich zu foltern. Zuerst setzten sie mich auf einen Sessel und banden meine Beine an einen horizontalen Stab der Rückenlehne des anderen Sessels. Als nächstes pressten sie einen Metallknüppel gegen meinen Unterleib und sicherten ihn am Stuhl, auf dem ich saß.

Gleichzeitig drehten sie meine Arme nach hinten durch die horizontalen Sprossen der Rücklehne des Sessels und banden meine Hände am Sessel fest. Um mich noch mehr leiden zu lassen, steckten sie mehrere hölzerne Bohlen in den Zwischenraum zwischen meinen Armen und der Rückenlehne, bis nichts mehr hineinpasste. Shi Dezhi schlug immer wieder auf meinen Kopf, während Chen Runlong und ein anderer Polizist meine Rippen mit der Unterseite eines Feuerzeugs rieben. Der Schmerz war so intensiv, dass ich nicht vermeiden konnte zu zittern. Die Folter dauerte den ganzen Morgen an und hinterließ zahlreiche Blasen auf meinen Rippen.

Etwa gegen Mittag kamen einige weitere Leute herein. Einer von ihnen schlug mir mit einer Wasserflasche auf den Kopf. Als ich aufblickte, sah ich, dass es Liu Xinwen, der Leiter der Chaoyang Polizeistation, war.

Am Nachmittag folterten sie mich auf andere Weise. Sie stülpten mir eine Plastiktüte über den Kopf und nahmen sie erst ab, als ich beinahe erstickt war. Doch als ich wieder zu Atem kam, stülpten sie mir die Tüte wieder über den Kopf. Sie wiederholten dies so lange, bis ich das Gefühl hatte, mein Herz würde explodieren.

Im April war es immer noch sehr kühl im Norden, doch Chen Runlong goss kaltes Wasser über meine Kleidung, um mich leiden zu lassen. Als sie sahen, dass nichts wirkte, schlugen Chen Runlong und ein anderer Polizist mit einem Stück Fahrradreifen hart auf meine Zehen und Fußsohlen. Ich gab immer noch nicht auf. Dann wechselten sie zu einem 60 cm langen und 4 cm dicken Bambusrohr, um auf meine Zehen und Fußsohlen zu schlagen. Meine Füße verfärbten sich sogleich schwarz und blau. Die Polizisten waren vom Schlagen erschöpft, riefen aber immer wieder: „Wir werden nicht aufhören! Wir könnten einen Mörder zum Aufgeben bringen und wir glauben nicht, dass du dich als stärker erweist!“

Nachdem sie mich einen Tag und eine Nacht lang gefoltert hatten, fuhren mich die Polizisten in das Yanji Gefängnis, wo die Wärter, nachdem sie meinen Zustand bemerkt hatten, ablehnten, mich aufzunehmen. Um das Gefängnis dazu zu bewegen, mich aufzunehmen, brachte mich die Polizei ins Yanji Krankenhaus und zwang einen Arzt, eine gefälschte Diagnose abzugeben, die belegte, dass ich haftfähig sei. Nach zwei Monaten Gefängnis wurde ich in das Jiutai Zwangsarbeitslager eingeliefert, wo ich ein Jahr und vier Monate in Haft war.

Am 16. Januar 2010 wurden unter den Direktiven von Gao Jie (Leiter des Polit- und Rechtskomitees der autonomen Region Yanbian), des "Büro 610" in Yanji, der Beamten der Staatssicherheitsabteilung in Yanji und der Chaoyang Polizeistation zahlreiche Agenten losgeschickt und mehr als zehn Praktizierende verhaftet. Ich schaffte es, der Verhaftung zu entkommen. Die Polizei jedoch hatte während der letzten neun Monate meine betagten Eltern und meine Exfrau schikaniert und eingeschüchtert. Sie zwangen auch meinen Arbeitgeber, die Gehaltszahlungen an mich zu stoppen.

Täter:
Gao Jie, Leiter des Yanbian Polit- und Rechtskomitees: 86-433-2751850 (Büro)
Ren Zhiqi, Leiter des Büros 610 in Yanbian: 86-433-2516311 (Büro), 86-433-2556280 (privat), 86-13894389168 (Mobil)
Yue Xitian, Leiter des Yanbian Polizeidezernats: 86-433-2242001 (Büro), 86-433-2265961 (privat), 86-13944395691 (Mobil)
Xu Xiaofeng, Leiter der Yanji Staatssicherheitsabteilung: 86-433-2521388 (Büro), 86-433-2623155 (privat), 86-13904438836 (Mobil)
Piao Haizi, Leiter des Büros 610 in Yanji: 86-433-2518661 (Büro)