Das Herz der Erotik erkennen und loslassen

(Minghui.de) Während ich im letzten Jahr mit der Shen Yun Promotion beschäftigt war, besuchte ich oft mit einer Mitpraktizierenden als Reporter Veranstaltungen, wo wir Menschen aus dem Mainstream und den höheren Schichten trafen. Wir nutzten diese Gelegenheit, um sie über Shen Yun zu informieren.

Da ich selbst in einer Arbeiterfamilie aufgewachsen bin, hatte ich vor Menschen aus der mittleren, vor allem aber aus der höheren Schicht Berührungsängste.

Als ich an einem Tag mit zwei Mitpraktizierenden auf einer Veranstaltung war, blieb ich alleine an einem Tisch, während die anderen im Gespräch waren. Die Beleuchtung war sehr hell und so fühlte ich mich etwas unwohl, zumal ich nicht hundertprozentig passend angezogen war. Mir war das Ganze unangenehm und der Eigensinn der Angst führte zu Beklemmungen.

In dieser Situation dachte ich an den Meister. Ich brauchte mir keine Sorgen zu machen, er würde alles arrangieren, was am besten ist. Ich sollte nur ein ruhiges Herz bewahren. Auf einmal kam ein Mann zu mir an den Tisch, der - wie ich im Gespräch erfuhr - eine sehr hohe Position in einem großen Unternehmen innehatte. Er sprach mich an und wir verstanden uns auf Anhieb gut, weil wir viele Gemeinsamkeiten feststellten; ohne dass ich es bemerkte, war ich beim Thema Falun Gong angekommen und die Aufklärung über die Hintergründe von Falun Gong und die Verfolgung in China verlief auf ganz natürliche Weise. Er war sehr interessiert an Falun Gong und nach dem Gespräch tauschten wir noch unsere Visitenkarten aus. So verhalf mir der Meister zu verstehen, dass die Menschen in höheren gesellschaftlichen Stellungen auch normale Lebewesen sind, die wir erretten sollen und die auf die Wahrheit warten.

Nach dieser Begegnung bekam ich mehr Mut, allerdings entstand auch ein menschliches Herz, der Frohsinn kam hoch. So betrachtete ich die Begegnung aus den Gefühlen heraus, anstatt die Sache aus der Sicht eines Dafa-Schülers zu betrachten. Mein Verhalten war dem Mann gegenüber zu freundschaftlich gewesen. Ich hatte zu viel gelacht und nicht genug Distanz gehalten.

Nach der Veranstaltung schickten wir einige E-Mails hin und her. Weil ich wusste, dass wir Kontakt mit solchen Personen haben und Freundschaften aufbauen sollten, wollte ich auch den Kontakt halten. Bezüglich eines persönlichen Treffens hatte ich etwas Bedenken, was mich auch die ganze Zeit beschäftigte. Mein Mann hatte mir einmal gesagt, dass wenn ein Mann eine Frau zum Kaffee einlade, er an der Frau interessiert sei. Nun ja, da dieser Mann ebenfalls verheiratet war und zwei Kinder hatte, hoffte ich, es sei kein Problem. Eine innere Stimme sagte mir jedoch was anderes.

Wie sich bei einem Treffen herausstellte, hatte er seiner Frau nichts von unserem Treffen gesagt. Das traf mich wie ein Schlag, ich fühlte mich so, als wäre ich ohne zu wollen in eine Art Affäre hineingeraten. Wollte er doch etwas von mir, ich war mir immer noch nicht ganz sicher ... Ein Teil in mir war entsetzt, ein anderer Teil fühlte sich geschmeichelt, dass er mich als Frau attraktiv fand. Das Herz der Erotik und der Geltungssucht zeigte sich.

Das Treffen und die Unterhaltung erinnerten mich an die ersten Kennenlerntreffen zwischen meinem Mann und mir, das kam mir etwas merkwürdig vor. Weil wir uns gut verstanden, als ob wir uns lange kennen würden, wollte ich diesem Mann Dafa näher bringen. Ich dachte, er habe eine besondere Schicksalsverbindung und sollte Dafa lernen. Da ich ihn nicht verletzten wollte, ignorierte ich seine Annäherungsversuche, statt deutlich zu sagen, dass ich kein Interesse an einer Beziehung hatte.

Im Nachhinein denke ich, dass ich naiv war. Dieser ganze Vorfall zeigte mir, dass ich mit einem menschlichen Herzen keine Menschen erretten konnte. Denn obwohl er mir versprochen hatte, zu Shen Yun zu kommen, kam er nicht. Anstatt diese Schicksalsgelegenheit mit aufrichtigen Gedanken aus dem Fa heraus zu verstehen und ihn als Lebewesen zu sehen, das errettet werden sollte, hatten zu viele menschliche Gefühle und Gedanken die Oberhand.

Obwohl ich mich bereits seit 13 Jahren kultiviere, habe ich dieses Herz der Erotik noch nicht vollständig beseitigen können und der Pass begegnet mir auch immer noch in meinen Träumen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich nicht offen darüber austauschen konnte, weil ich mein Gesicht wahren wollte. Im ersten Jahr meiner Kultivierung machte ich in dieser Hinsicht einen Fehler, obwohl ich die Anforderungen kannte.
Es scheint, als wäre meine Vernunft ausgeschaltet worden und ich handelte wissentlich dagegen. Später, als ich meinen jetzigen Mann kennenlernte, verhielt ich mich in unserer Phase des Kennenlernens auch nicht richtig, wie mir später klar wurde, denn je weiter ich mich kultivierte, desto klarer sind mir die Maßstäbe.

Mir ist klar geworden, dass Praktizierende vor der Ehe keinen körperlichen Kontakt zueinander haben sollten. Es ist für mich ein Ausdruck des Respekts gegenüber den Gottheiten, die die Ehe besiegeln. In der heutigen Gesellschaft wird vieles akzeptiert, was dem Verhalten in der Hölle entspricht. Die Sache ist sehr ernsthaft und es lohnt sich nicht, wegen kurzweiliger menschlicher Gefühle alles zu zerstören, was der Meister einem eingesetzt und man im Prozess der Kultivierung mühsam herauskultiviert hat.

Die Beziehung zwischen Mann und Frau ist eine sehr sensible Angelegenheit und das aufrichtige Verhalten zwischen Mann und Frau erfordert einen hohen moralischen Stand. Es betrifft nicht nur den körperlichen Kontakt zwischen Mann und Frau, sondern auch, wie man sich als Frau und als Mann im gegenseitigen Umgang miteinander aufrichtig verhält. Wenn man sich als Frau zu locker verhält, kann das beim Mann zu Missverständnissen führen.

Ich hoffe, dass sich diejenigen Dafa-Praktizierenden einschließlich mir, die im Umgang zwischen Mann und Frau noch nicht klar sind, schnell erhöhen und aus dem Todespass herauskommen und den Meister und alle Lebewesen nicht enttäuschen.