Wie betrachte ich als Kultivierender das Wiedererscheinen von Jiang Zemin?

(Minghui.de) Jiang Zemin erschien am 9. Oktober seit Monaten zum ersten Mal wieder öffentlich im chinesischen Zentralfernsehen (CCTV) und beseitigte damit die weitverbreiteten, im Sommer erschienenen Gerüchte, dass er eventuell schon tot sei. Ich möchte meine Gedanken zu diesem Thema aus einer Kultivierungsperspektive betrachten.

I. Wie behandeln wir das Aussenden der aufrichtigen Gedanken?

Der Meister sagte bereits im März 2002:

„Wenn ihr auf das Oberhaupt des Bösen gezielt aus kurzer Entfernung aufrichtige Gedanken aussendet, und wenn das Böse nicht rechtzeitig Nachschub für seinen Schutz bekommt, dann könnte er seinen letzten Atemzug tun. Denn er hat nichts Menschliches mehr an sich, seine Haut wird vollständig von bösen Lebewesen aufrecht gehalten. Beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken werden sie beseitigt. Wenn der Nachschub nicht rechtzeitig kommt, wird es schon sterben. Als ein Schüler das letzte Mal in Malta aus nächster Entfernung aufrichtige Gedanken ausgesendet hat, wäre es beinahe umgekippt. So ist das.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf einer Rundreise in Nordamerika, März 2002)

Ich fühlte mich recht unwohl wegen meines Schuldgefühls und meiner Gewissensbisse, als ich dies kürzlich wieder las. So wie ich das sehe, liegt der Grund darin, dass unsere aufrichtigen Gedanken in den vergangenen mehr als zehn Jahren insgesamt nicht die Anforderungen des Meisters erfüllten. Das in Hongkong stationierte Asia Televison (ATV) brachte am 6. Juli die Nachricht, dass Jiang möglicherweise einem Gehirntod erlegen sei und die Minghui-Webseite schlug vor, „Feuerwerkskörper abzubrennen“ (siehe: http://www.minghui.de/artikel/65317.html). Das war eine Zeit, in der die Dafa-Jünger ihre aufrichtigen Gedanken und aufrichtigen Taten beibehalten hätten sollen, um noch intensiver aufrichtige Gedanken auszusenden und die morschen Gespenster aufzulösen, die Jiang wieder auffrischten. Es war eine Zeit, um Knallfrösche anzuzünden, so wie es nach chinesischer Tradition gemacht wird, um morschen Gespenstern Angst einzujagen. Und es war eine Zeit, um die Gelegenheit zu ergreifen, die wahren Begebenheiten von Falun Gong und die Verfolgung noch allgemeiner zu verbreiten.

II. Warum unternehmen wir so langsame und gemächliche Schritte?

Wie viele Praktizierende antworteten wirklich mit verstärkten aufrichtigen Gedanken und damit, mehr Menschen über die Fakten zu informieren, nachdem „Eine Zeit für Feuerwerk und Feier“ auf der Minghui-Webseite veröffentlicht worden war? Wie viele zündeten Knallfrösche an und nutzten diese dargebotene Gelegenheit, um mit den Menschen über Jiang, Falun Gong und die Verfolgung zu sprechen? Wie viele von uns dachten weiterhin, dass es wirklich nichts ausmache, ob dieses „Oberhirn“ für unzählige abscheuliche Verbrechen tot war oder nicht, und machten dann einfach die Dinge unbeeindruckt weiter wie gewöhnlich? Und wie viele von denjenigen, die erkannten, dass wir mehr aufrichtige Gedanken aussenden sollten, entsprachen der folgenden Anforderung?

„Die Kraft soll konzentriert sein, der Kopf bleibt absolut klar und vernünftig. Die Kraft der Gedanken soll konzentriert und mächtig sein, sie soll die Wucht haben, alles Böse im Kosmos zu zerstören mit der Vorstellung, dass man darüber erhaben ist.“ (Li Hongzhi, Aufrichtige Gedanken, 13.10.2002)

Ich beispielsweise nickte ein während des gemeinsamen Fa-Lernens und meine Hand zeigte beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken nicht gerade nach oben. Konnten solche aufrichtigen Gedanken dann denn nicht nur begrenzte Wirkung haben? Natürlich sind die aufrichtigen Gedanken von recht vielen Praktizierenden machtvoll. Doch es gibt zu viele unter uns, die die Anforderung nicht erreichten, die versagten wegen ihrer Eigensinne auf ihr eigenes persönliches Verständnis und langsame und gemächliche Schritte unternahmen. Gehöre ich nicht auch zu denjenigen, die langsame und gemächliche Schritte machten? Habe ich es wohl in all diesen Jahren nicht geschafft zu erleuchten, nicht einmal dann, wenn die Prüfung vorbei war? Wenn eine ähnliche Situation in anderer Form wiederkommt, werde ich dann wieder den gleichen Fehler machen? Wir müssen alle darüber nachdenken. Wir dürfen es nicht als selbstverständlich betrachten oder einfach annehmen, dass wir Recht haben und solche Gelegenheiten der Kultivierung verpassen.

III. Verstehen wir die Fa-Prinzipien?

Ich habe bedauerlicherweise das Gefühl, dass viele Praktizierende die Angelegenheit nicht auf der Grundlage des Fa betrachten können. Einige dachten nach einem Augenblick der Freude nicht mehr darüber nach. Einige zweifelten bei der Nachricht, einige suchten unbewusst im Verhalten der KPCh-Medien nach Hinweisen, nachdem sie jahrelang eine feststehende Denkart unter dem Einfluss der KPCh-Propaganda entwickelt hatten. Ziemlich viele Praktizierende fragten: „Ist Jiang wirklich gestorben? Warum gab es dort keine Medienreporter aus Festlandchina?“

Die alten Mächte können solche klaffenden Lücken bei den Falun Dafa-Praktizieren ganz klar sehen. Gibt ihnen das dann nicht einen Vorwand, die Verfolgung aufrecht zu erhalten und uns noch mehr Prüfungen aufzuzwingen? Wieso sollten sie diese Gelegenheit zur Sabotage nicht nutzen? Das Resultat ist, dass wir sahen, wie Jiang wieder an der Oberfläche erschienen ist, seinen kurzen Atem gerade noch so sammelnd. Wenn wir die Lage anders verstanden hätten, dann hätte es ein anderes Ergebnis gegeben.

Mein persönliches Verständnis von dem ersten Artikel „Eine Zeit für Feuerwerk und Feier“ und den weiteren Artikeln zum Meinungsaustausch, die auf der Minghui-Webseite veröffentlicht wurden, ist, dass wir Praktizierende daran erinnert werden sollten, die Gelegenheit zu nutzen und die letzte oberflächliche Gestalt des Bösen aufzulösen und großflächig über die Fakten zu informieren. Warum wurde zur gleichen Zeit über das Gerücht von Jiangs Tod im Ausland breit berichtet, doch nicht innerhalb Chinas? Außerdem meine ich, dass neben den alten Mächten und dem Versuch der bösartigen KPCh, die Verfolgung und ihre Macht aufrecht zu erhalten, auch noch ein zugrundeliegendes Prinzip eine Rolle spielt: Das Böse wird nicht von selbst verschwinden. Seine letzte Schicht auf der Oberflächenebene muss von aufrichtigen Gedanken und aufrichtigen Taten der Dafa-Jünger aufgelöst werden.

In dieser Angelegenheit sind die Lücken und Mängel, die wir Praktizierende offenbarten, aussagekräftig. Es war so, als ob viele von uns der Menge folgten und dachten: „Da jeder sonst angefangen hat, Knallfrösche zu entzünden, werde ich das auch machen.“ Einige Koordinatoren in meiner Gegend kauften beispielsweise Schachteln mit Knallfröschen und verteilten sie an jedermann, regten jedoch nicht das Fa-Lernen und den Austausch in der Gruppe an, trotzdem sie sahen, dass viele von uns kein Verständnis von dem hatten, was wir taten. Wir nahmen dieses Bestreben als etwas, was auf unserer „Erledigungsliste“ zum Abhaken stand. Wir hatten vom Fa her kein klares und vernünftiges Verständnis, was wir da machten und warum wir es machten. Es war einfach etwas, von dem wir dachten, dass wir es tun müssten. Es half weder unserer eigenen gründlichen Kultivierung noch spielte es eine Rolle zur Auflösung des Bösen mit aufrichtigen Gedanken.

Ich schlage meinen Mitpraktizierenden vor, dass wir in Bezug auf das Wiederauftauchen von Jiang Zemin nach innen schauen, dass wir sorgfältig nach menschlichen Gedanken und unklarem Verständnis in Bezug auf die bösartigen Mächte und die KPch suchen. Wir sollten uns selbst Folgendes fragen: Ist mein Verständnis vom Dafa und von der Kultivierung ein rationales Verständnis? Oder ist es ein emotionales? Woran glaube ich letztendlich? Verstehe ich wirklich, worum es sich bei gründlicher Kultivierung handelt und was Erleuchtung ist?

IV. Werden wir bewegt?

Ich schrieb folgendes Gedicht, um meine Gedanken in Bezug auf diese Angelegenheit auszudrücken:

Lass dich nicht bewegen

Obwohl die Kröte immer noch in einer menschlichen Haut steckt,
landete ihre Seele schon vor langer Zeit in der Hölle.
Um dem Bösen den Rücken zu stärken, trat sie zu einer Vorführung auf
wie ein marschierender Leichnam, ein Angriff auf alle Nasenlöcher.
Man muss nicht darüber diskutieren, ob sie tot ist,
auf der ganzen Welt klingt der Ruf nach dem Gericht für Jiang.
Eile zum Austritt aus der Partei und erkenne die Wahrheit,
damit du nicht zusammen mit dem Teufel vor Gericht landest.

Dieser Artikel handelt von meinem persönlichen Verständnis. Ich bitte die Mitpraktizierenden darum, mir etwaige Mängel gütig aufzuzeigen.