Hauptbeteiligter an der Unterbrechung des offiziellen TV-Programms seit fast zehn Jahren in Haft; er hofft weiterhin auf Rettung (Teil 1)

(Minghui.de) Am 05. März 2002 unterbrachen Falun Gong-Praktizierende das TV-Programm des örtlichen Kabelfernsehsenders in Changchun, Provinz Jilin und zeigten auf acht TV-Kanälen Videos, die die wahren Umstände von Falun Dafa und die brutale Verfolgung durch die Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) zum Inhalt hatten. Bis heute sind fünf der Hauptbeteiligten in Haft gestorben. Herr Sun Changjun, einer der Initiatoren, war damals 26 Jahre alt; er befindet sich seitdem bereits seit über neun Jahren in Haft im Gefängnis in Jilin. Während seiner Haftzeit geriet er aufgrund schwerer Misshandlungen mehrmals in Lebensgefahr.

In den letzten neun Jahren seiner Haftzeit wurde Herr Sun Changjun auf unterschiedliche Weise gefoltert wie z.B. mit der Foltermethode Tigerbank, Schlagen mit Elektroknüppeln mit Hochdruckelektrizität, schweren Schlägen usw. Durch die Schwere der Schläge erlitt er Rippenbrüche. Zudem erkrankte er an Lungentuberkulose, Brust- und Bauchfelltuberkulose, Wasserlagerungen in den Lungen und im Bauch usw. Trotz dieser schwerwiegenden Erkrankungen weigerte sich das Büro 610 und das Polizeiwesen, ihn freizulassen. Zurzeit hat sich sein Gesundheitszustand ein wenig gebessert und er hofft auf Hilfe von der Außenwelt, um dieser Brutalität zu entkommen.

Kurze Rückschau auf das Ereignis

Am 5. März 2002 gelang es den Falun Gong-Praktizierenden in der Stadt Changchun, in das öffentliche Kabelnetz zwei Videofilme mit dem Titel „Die Wahrheit der Selbstverbrennung“ – Eine Analyse des von CCTV gesendeten Filmmaterials - (http://www.falungong.de/videos/videos_propaganda/1203896514.html) und die „Weltweite Verbreitung von Falun Gong“ - Über die wahren Umstände der Verfolgung durch die KPCh - einzuspeisen. Die beiden Filme, die die wahren Hintergründe der Verfolgung zeigten, konnten ohne Unterbrechung 40 bis 50 Minuten lang gesendet werden. Diese gezeigten Videofilme über die tatsächlichen Begebenheiten standen im krassen Widerspruch zu den offiziellen Programmen, die Falun Gong stets diffamiert hatten. Dies rief unter der Bevölkerung der Stadt Changchun große Bestürzung hervor. Noch in der Nacht zum 6. März 2002 berichtete die Minghui-Webseite darüber und am nächsten Tag folgten Berichte von BBC, Reuters und Agence France-Presse (AFP). Reuters bezeichnete dieses Ereignis als „eine der mutigsten Aktionen von Falun Gong“.

Der damalige chinesische Staatspräsident Jiang Zemin erließ im Anschluss an diese Ausstrahlung wütend den Befehl „Töten ohne Gnade“. Anschließend kam es in der Provinz Jilin zu einer großen Welle der Verhaftungen, bei der 5000 Falun Gong Praktizierende festgenommen wurden und mindestens sieben Falun Gong-Praktizierende starben. Später wurden 15 Praktizierende zu teils sehr hohen Freiheitsstrafen von 4 bis 20 Jahren verurteilt.

Am 15. März veröffentlichte Amnesty International (AI) ein Dokument und startete eine dringende Rettungsaktion, um die Falun Gong-Praktizierenden in der Stadt Changchun in Schutz zu nehmen. Am 11. April erließ die AI erneut ein öffentliches Dokument, in dem dringend dazu aufgerufen wurde, die Sicherheit von Falun Gong-Praktizierenden in Changchun zu gewährleisten.

Neun Jahre nach diesem Ereignis ist bekannt, dass von den 15 Verurteilten bereits vier im Gefängnis zu Tode gequält wurden, einer leidet mittlerweile unter geistiger Verwirrung. Sun Changjun befindet sich nun schon seit über neun Jahren im Gefängnis in Jilin und schwebte aufgrund von Misshandlungen mehrmals in Lebensgefahr.
Vor kurzem besuchten ihn seine fast 80-jährigen Eltern, die in der Stadt Yanbian leben, 500 Kilometer von Changchun entfernt an der koreanischen Grenze. Beim Besuch durften sie nur durch eine Glasscheibe getrennt und über eine Lautsprechanlage miteinander sprechen. Seine Mutter fragte ihn unter Tränen: „Lieber Sohn, wann wirst du endlich heimkommen? Wie können wir wissen, ob wir dann noch am Leben sind?“ Als die anwesenden Personen seine betagten Eltern in dieser Weise sprechen hörten, kamen ihnen die Tränen.

Falun Gong-Praktizierende kommen aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten. Seit dem Beginn der Verfolgung im Juli 1999 erlebten sie viele außergewöhnliche, übernatürliche Dinge. Um den Menschen die Schönheit von Falun Gong näherzubringen, die wahren Umstände über die Verfolgung zu erklären, sich für ihre Glaubensfreiheit einsetzen und die Wahrheit bewahren, haben sie immens viel hergegeben.

Hintergrund vor der TV-Einspielung

Vor dem traditionellen chinesischen Neujahr im Februar 2002 hielt der Leiter des Büro 610, Liu Jing, im Hotel Nanhu in der Stadt Changchun auf einer politischen Versammlung eine Rede, bei der er wütend kritisierte, dass sich Provinz Jilin „bei der Verfolgung von Falun Gong sehr zurückhaltend verhalte“. Er erließ einen Befehl zur „gründlichen Beseitigung von Falun Gong“. Während dieser Besprechung erließ er einen „Schießbefehl“. In den darauffolgenden Tagen erfolgte eine große Welle von Festnahmen durch die Polizeibehörde in der Stadt Changchun. Ein Befehl lautete: "Falls die Polizei Falun Gong-Praktizierende bemerkt, die Spruchbänder oder Transparente aufhängen, darf sie auf die Praktizierenden schießen." Laut Berichten der Minghui-Webseite tauchten tatsächlich einige solcher Fälle auf. Einer davon ereignete sich am 16. Februar 2002 (5. Januar nach dem Mondkalender). Ein Polizist schoss bei der Festnahme von Falun Gong-Praktizierenden 4-mal; er traf dabei einen Praktizierenden am Bein. Ähnliches ereignete sich in der Stadt Mishan, Provinz Heilongjiang. Der Polizist Du Yongshan schoss am Chinesischen Traditionellen Neujahr um 2.00 Uhr auf den Falun Gong-Praktizierenden Jiang Honglu und verletzte sein Bein so schwer, dass es zu einem Beinbruch kam. Zhang war gerade dabei, Informationen über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong aufzuhängen.
Laut Statistik der Minghui-Webseite stieg die Anzahl der zu Tode verfolgten Falun Gong-Praktizierenden bis Anfang 2002 auf 375. Laut internen Berichten der Beamten der KPCh lag die Anzahl der in den letzten zwei Jahren Getöteten bei über 1600.

Barmherziger und aufrichtiger Sun Changjun

Sun Changjun lebte früher in Daxinggou, Kreis Wangqing in der Stadt Yanbian. Er wuchs bei ehrlichen und gutherzigen Eltern auf, die ihn auf dieser Grundlage erzogen. In seiner Schulzeit verhielt er sich anständig und erbrachte gute schulische Leistungen. Er schikanierte niemanden. Als er später die Berufsschule besuchte, wurde seine Lebensumgebung komplizierter und er geriet innerlich in Konflikte. Die Fragen, die ihn bewegten, waren: „Weshalb haben sich die Menschen so sehr verändert und sind nicht mehr so gut wie früher? Die Gutherzigen werden nun als dumm bezeichnet. Soll man nicht mehr auf Barmherzigkeit und gute Moral achten? Muss ich jetzt gegen andere intrigieren?" Erst nachdem er sich das Video mit den Neun-Tage-Seminaren von Herrn Li Hongzhi angeschaut und das Hauptwerk von Falun Dafa, das Buch Zhuan Falun (Li Hongzhi), gelesen hatte, fand er den Sinn seines Lebens. Ein Mensch muss barmherzig, ehrlich und nachsichtig sein. Wenn man seine Arbeit gut erledigt, bekommt man das, was man bekommen soll, auf eine natürliche Weise. Er handelte nach diesem Maßstab im Umgang mit seinen Mitmenschen und fühlte sich im Herzen ruhig, stabil und war nicht mehr orientierungslos.

Nach dem Abschluss in der Berufsschule absolvierte er die Prüfung für die Beamtenlaufbahn und wurde anschließend angenommen. Er erhielt eine Stelle als Assistent in der Gemeindeverwaltung. Das war im Jahr 2000, als sich die Verfolgung gegen Falun Gong in ihrer schlimmsten Phase befand. In den Fernsehsendungen und Zeitungen gab es fast tagtäglich Berichte, die Falun Gong verleumdeten. Täglich hörte er, dass Falun Gong-Praktizierende, die nach Peking fuhren, um beim chinesischen Regime eine Petition einzureichen, festgenommen wurden. Sun Changjun blieb jedoch standhaft: „Niemand kann meinen Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht ändern“, sagte er. Anfang 2000 schrieb er einen Brief an seinen Chef, dass er nach Peking fahren und dort eine Petition einlegen werde. Unterwegs wurde er vom Partei-Vorsitzenden festgenommen, ins Untersuchungsgefängnis gebracht und dort einen Monat lang festgehalten. Der stellvertretende Parteisekretär der Gemeinde wollte ihn überzeugen, seinen Glauben aufzugeben, und machte ihm das Angebot, falls er einen „Reuebericht“ schreibe, dürfe er wieder an seinen Arbeitsplatz zurückkehren. Sun Changjun weigerte sich, seinen Glauben aufzugeben, und verlor deshalb seine Arbeitsstelle.

Im September 2001 arbeitete Sun Changjun in Changchun, Hauptstadt der Provinz Jilin. Er verteilte dort mit anderen Falun Gong-Praktizierenden zusammen unter Lebensgefahr Informationsmaterialien über die Verfolgung. Eines Tages las Sun Changjun einen Bericht über einen Mitpraktizierenden, dem es erfolgreich gelungen war, beim örtlichen Fernsehsender in Linchang einen Film über Falun Gong einzuspeisen.

Wenn es im gesamten Land nur einen einzigen Fernsehsender gegeben hätte, der wahrheitsgemäß über Falun Gong berichtet hätte, damit die Menschen die Wahrheit erfahren konnten, hätten die Falun Gong-Praktizierenden nicht auf diese Methode zurückgreifen müssen. Leider hat die KPCh Falun Gong flächendeckend verleumdet und verfolgt. Sie setzte im großen Ausmaß ihre Medien ein, um die Menschen gegen Falun Gong aufzuhetzen, so dass viele Chinesen ihren Lügen glaubten und anschließend Falun Gong-Praktizierende herabwürdigten, ausgrenzten oder verachteten.

Aber Falun Gong ist gut. Darf es erlaubt sein, dass die Lügen der KPCh die Menschen davon abhalten, den Weg der Hoffnung und Barmherzigkeit zu gehen? In dieser ungerechten Situation, die die KPCh erschaffen hatte, suchten die Falun Gong-Praktizierende nach einem Ausweg, die Tatsachen darzulegen, um noch mehr Menschen darüber zu informieren.

Sun Changjun sprach mit den anderen Praktizierenden über dieses Thema und meinte: „Wenn wir die Videofilme in einer großen Stadt in das Programm einfügen, würden wir damit sehr viele Menschen erreichen.“ So kamen sie auf die Idee, in Changchun etwas Ähnliches zu machen. Gedacht, getan. Einige Falun Gong-Praktizierende, einschließlich Sun Changjun, begannen daraufhin, sich in die dafür erforderliche Technik einzuarbeiten, und erzielten ziemlich schnell Durchbrüche. Als sie gut vorbereitet waren, entschlossen sie sich, die Videofilme am 5. März 2002 durch das Kabelnetz auszustrahlen.

Die brutale Verfolgung durch die KPCh war in dieser Zeitspanne auf ihrem Höhepunkt. Das mit dieser Aktion verbundene Risiko und die Gefahr waren allen Beteiligten klar, aber keiner zog sich zurück. Sie besprachen alles mehrmals miteinander und waren davon überzeugt: "Wenn dies Menschen erretten kann, dann machen wir das eben …"

Sun Changjun ist sehr aufrichtiger und gütiger Mensch. Ein Falun Gong-Praktizierender sollte eben unter allen Umständen ein guter Mensch sein und andere Menschen gut behandeln, auch im Gefängnis. Einmal sah ein Häftling, dass Sun Changjun einen halbseitig gelähmten Gefangenen mit einer Geisteskrankheit die Zehennägel schnitt. Der Mann war sehr schmutzig und roch sehr unangenehm, niemand wollte etwas mit ihm zu tun haben. Changjun sah, dass seine Finger- bzw. Fußnägel schon sehr lang waren, und brachte ihm warmes Wasser für ein Fußbad, um die Nägel aufzuweichen. Schließlich schnitt er dem Gefangenen die Nägel.

Als er noch zu Hause wohnte, kümmerte er sich auch um die Fußpflege seiner Mutter, die durch ihre gebundenen Füße gekrümmte Zehen hatte. Seine Mutter hatte anfangs Bedenken und lehnte es ab. Sie sagte: „Du arbeitetest schon in der Gemeindeverwaltung. Wenn das jemand erfährt, dass du meine Füße pflegst, macht das keinen guten Eindruck.“ Changjun antwortete darauf: „Du bist meine Mutter. Das ist doch selbstverständlich, dass ich das mache. Wer wird mich dafür auslachen?“

Sun Changjun befindet sich jetzt schon fast zehn Jahre im Gefängnis. Ihm fehlen seine Eltern. Als seine Mutter erfuhr, dass ihr Sohn im Gefängnis inhaftiert ist, war sie zwei Jahre lang krank. Seine Eltern sind beide nicht sehr gesund und leiden unter Bluthochdruck, Herzkrankheiten und Gehirnstrompose. Sie wohnen über 500 km von ihrem Sohn entfernt. Jedes Mal ,wenn sie zu Besuch kommen, müssen sie viele Schwierigkeiten in Kauf nehmen. Sein Vater leidet zudem unter Reisefieber. Um Geld zu sparen, fahren sie in der einfachen Klasse ohne Übernachtung. Nach dem Besuch fahren sie gleich wieder nach Hause. Die Kümmernisse um ihren geliebten Sohn in den vergangenen zehn Jahren haben ihre Spuren hinterlassen. Sie wirken älter und schwächer als andere in ihrem Alter.

Obwohl sich Sun Changjun schon seit fast zehn Jahren hinter Gittern befindet, ist er nach wie vor standhaft im Falun Dafa – der ewigen Wahrheit in seinem Herzen.

Hunderttausende Einwohner in Changchun konnten während der Einspielung die wahren Geschehnisse sehen

Die TV-Einspielung sollte gleichzeitig in drei Kanälen stattfinden und die Bezirke von Songyuan, Hotel der Provinz und Bezirk Nanguan einschließen. Die Beteiligten hatten alle Vorbereitungen getroffen und warteten auf den richtigen Zeitpunkt. Sie sendeten starke aufrichtige Gedanken aus, um die Störungen der KPCh zu beseitigen. Ihr aufrichtiger Wunsch war: Die Menschen sollten die Wahrheit über die Verfolgung erfahren.
Am 5. März 2002 zur Hauptsendezeit um 20.00 Uhr, als hunderttausende Menschen vor dem Bildschirm saßen, wurden die Programme auf einmal geändert und es folgten die Filme „Die Wahrheit über die Selbstverbrennung“ und „Die weltweite Verbreitung von Falun Gong“. Die Szenen über Meister Li Hongzhi und über die inszenierte Selbstverbrennung überraschte alle Zuschauer. Manche waren aufgeregt und wussten es nicht richtig einzuschätzen. Manche ordneten den Beitrag als spezielle Anzeige ein. Alles in allem, die Menschen waren erschüttert. Am nächsten Tag kritisierten viele Bürger die Bösartigkeit der KPCh, die sie mit ihren Lügen betrogen hatte. Die Zuschauer erfuhren nicht nur von der Schönheit von Falun Gong, sondern - was noch bedeutender war - in dem Filmbeitrag wurden die Lügen der sogenannten „Selbstverbrennung“ umfassend analysiert und ans Licht gebracht.

Falun Dafa wurde im Mai 1992 von Herrn Li Hongzhi zuerst in der Stadt Changchun an die Öffentlichkeit gebracht. Bis zum Beginn der Verfolgung im Juli 1999 wurden die Samen von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ in die Herzen gesät. Falun Gong-Praktizierende kultivieren sich nach „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“. Ihr vorbildliches Verhalten beeindruckte die Menschen, genau wie die positiven Wirkungen von Falun Gong auf die Auflösung von Krankheiten und die Erhaltung der Gesundheit. Die Wirkung der TV-Einspielung verbreitet sich wie eine Welle und brachte einen Hoffnungsschimmer, ein Licht in die Dunkelheit. Im Anschluss an die Ausstrahlung glaubten viele Zuschauer, dass Falun Gong nun endlich rehabilitiert werde, und freuten sich darüber.

 

(wird fortgesetzt)