Zuerst kommt der Gedanke, dann folgt das Ereignis

(Minghui.de) Die üblichen Wege des Denkens und Handelns in der Gesellschaft sind oft entgegengesetzt zu denen in der Kultivierung. Weil die Menschen den Grundsatz, dass Materie und Geist eins sind, nicht verstehen, fühlen sie sich hilflos, wenn ihnen schlimme Dinge passieren.

Ein Kultivierender versteht das Fa und weiß daher, dass viele Angelegenheiten ein Ergebnis der eigenen Gedanken sind. Aus diesem Grund kann ein Kultivierender nach innen schauen, wenn etwas passiert. Oberflächlich scheint es manchmal so, als ob das Problem spontan aufgetreten sei, aber wenn ein Praktizierender wirklich seine Eigensinne findet und beseitigt, wird die Situation verständlich. Wenn ein Praktizierender jedoch hartnäckig nach einer Lösung für das Problem sucht, anstatt nach innen zu schauen, kann er die Antwort oft nicht finden. Es ist wie ein westlicher Zahnarzt; er scheint sehr professionell zu sein, hat ausgeklügelte Werkzeuge und folgt strengen Vorgehensweisen. Obwohl er sehr seriös und vorsichtig ist, macht er manchmal Fehler.

Wenn ein Praktizierender einem Problem gegenüber steht, sollte er sich als allererstes prüfen, ob seine Gedanken aufrichtig waren, anstatt zu versuchen herauszufinden, wer verantwortlich ist oder wer verantwortlich gemacht werden kann. Für einen Praktizierenden geschieht nichts zufällig. Unabhängig von der Situation steht es immer im Bezug zu seiner Kultivierung. Andernfalls wäre es dem Problem nicht erlaubt zu stören. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Wurzel des Problems in den eigenen Gedanken des Kultivierenden liegt. Hier sind einige Beispiele:

Vor ein paar Jahren legten viele Praktizierende ihre Hoffnungen auf eine bestimmte Nicht-Praktizierende, um die Verfolgung zu beenden. Als Folge wurde die Person schlecht. In anderen Fällen folgten in einigen Gebieten Praktizierende den Anweisungen eines bestimmten Praktizierenden anstatt die Dinge auf dem Fa basierend zu tun. Als Folge verfolgten die alten Mächte den Praktizierenden, dem andere gefolgt waren. Anders formuliert, waren es nicht unsere eigenen Eigensinne, die anderen Menschen Schaden zugefügt haben?

In einem anderen Beispiel hatte die Praktizierende A eine starke Bindung zu ihrem Sohn, aber ihr Sohn wollte das Fa nicht lernen. Später war sie mit vielen Aktivitäten für Dafa beschäftigt und dachte nicht mehr darüber nach. Als sie dann eines Tages nach Hause kam, war sie sehr überrascht, als sie erfuhr, dass ihr Sohn das Fa lernte und auch die Übungen allein zu Hause praktizierte. Praktizierende A berichtete von ihren Erfahrungen und sagte: „Es war meine Anhänglichkeit an meinen Sohn, die seine Kultivierung verzögert hat."

In meiner persönlichen Erfahrung habe ich bemerkt, dass der Praktizierende B in seiner Kultivierung nachließ. Darüber hinaus war er sehr darauf bedacht, sein Gesicht zu wahren, und wollte nicht auf die Kritik von anderen hören. Als ich das erste Mal mit ihm darüber sprach, war er abweisend und zeigte keine Reaktion. Dennoch beschloss ich, nochmals mit ihm zu sprechen, aber sobald ich an seine mögliche Reaktion dachte, fühlte ich mich ein wenig ängstlich. Daraufhin fragte ich mich, warum ich Angst hatte. Es war, weil ich mich davor fürchtete, missverstanden zu werden und davor, dass meine Gefühle verletzt würden. Als ich diesen Gedanken des Selbstschutzes losgelassen hatte und zu dem Praktizierenden B ging, strahlte er übers ganze Gesicht und sprach offen und ehrlich über seine Gedanken. Wir hatten einen sehr guten Austausch. Ich erkannte, dass es durch meine eigenen Gedanken verursacht gewesen war. Beim ersten Gespräch war das Ergebnis natürlich nicht gut, weil ich den Gedanken des Selbstschutzes hatte. Aber dieses Mal ging ich mit einem offenen Herzen zu ihm und auch er öffnete sein Herz.

Wie ihr sehen könnt, kommt zuerst der Gedanke, dann passiert etwas. Der ursprüngliche Gedanke ist die Ursache, das, was geschieht (was es auch sei), ist das Ergebnis.

Daher sollte ein Kultivierender bei jeder Gelegenheit zuerst nach innen schauen. Viele Dinge sind das Ergebnis der eigenen Gedanken.