Fünfzig Tage Verfolgung, die Frau Zhu Chunlian aus Wuhan durchlitt

(Minghui.de) Vom 19. – 20. April 2011 wurden über zehn Falun Gong-Praktizierende aus Wuhan festgenommen und ihre Wohnungen durchwühlt, darunter auch Frau Zhu Chunlian.
 

Das ist die persönliche Aussage von Frau Zhu über die 50 Tage Verfolgung, der sie nach ihrer Festnahme ausgesetzt war.
Etwa um 11 Uhr morgens am 20. April 2011, als ich gerade vom Gemüsemarkt heimgekommen war, fielen über zehn Polizisten von hinten über mich her. Sie umringten mich in meinem Wohnzimmer und durchwühlten meine Wohnung. Beamte vom „Büro 610“ des Polizeibüros Wuhan, darunter Kommandant Yuan, Xiao Wu und Xiao Zhang von der Nationalen Sicherheitsabteilung, Polizeibeamte vom Qingshan Bezirkspolizeibüro, He Jianping vom Yejin Straßenpolizeibüro des Bezirks Qingshan, Beamte vom Qingshan Bezirksbüro, Zhang Lei und ihr Partner vom Technologischen Gemeindebüro der 30. Straße.

Die Beamten konfiszierten mein persönliches Eigentum, darunter ein Bild des Lehrers, Dafa Bücher und Materialien, Computer und andere Sachen. Gegen 14 Uhr fesselten sie mich und brachten mich in das Gehirnwäschezentrum in Hankou (offizielle Bezeichnung: Rechtserziehungszentrum für den Bezirk Jianghan), wo ich in einen Isolationsraum eingesperrt und verhört wurde.
 

Das Verhör wurde die ersten beiden Tage (20. – 21. April) von Kommandant Yuan von der Nationalen Sicherheitsabteilung des Hankou Polizeibüros durchgeführt. Die folgenden drei Tage verhörte mich Xiao Wu, ein Polizeibeamter der Nationalen Sicherheitsabteilung. Drei Tage und Nächte unterwarf er mich einem Schlafentzug. Meine Handschellen wurden niemals abgenommen. Ich wurde gezwungen über eine ausgedehnte Zeit zu stehen. Infolgedessen war ich müde und meine Beine waren extrem geschwollen.

Gegen 9 Uhr morgens am 25 April bat ich Xiao Wu um Schreibzeug und Papier, doch er wies meine Bitte ab. Ich entschloss mich eine öffentliche Erklärung abzugeben, in welcher ich mich von allen schriftlichen Aufzeichnungen, Unterschriften und Fingerabdrücken distanzierte, die von den Beamten vom 22. bis 24. April erzwungen wurden. Gegen 13 Uhr wurde mir gesagt, ich solle meine Sachen zusammenpacken, ich wurde verlegt.
 

Gegen 14 Uhr wurde ich heimlich in den Rechtslehrgang des Qingshan Bezirks gebracht, ein vom Beihu Managementkomitee des Qingshan Bezirks eingerichtetes Programm, das in völliger Isolierung abgehalten wurde.

Glücklicherweise bekam ich am 28. April Schreibzeug und Papier und schrieb eine öffentliche Erklärung, in welcher ich mich von allen schriftlichen Aufzeichnungen, Unterschriften und Fingerabdrücken distanzierte, die von Beamten zwischen dem 22. und 24. April erzwungen wurden. Ich übergab die Erklärung einem Polizeibeamten. Infolgedessen war der Leiter des „Büros“ 610 des Qingshan Bezirks irritiert und er meldete mich beim „Büro 610“ in Wuhan. Am folgenden Tag, kam der Leiter des „Büros 610“ Wuhan zu mir und sagte, er räume mir noch eine letzte Gelegenheit ein. Später kamen noch sieben Polizeibeamte, doch sie wagten es nicht, sich zu identifizieren, weil sie befürchteten, dass ihre Namen Online aufgedeckt werden könnten.

Am 27. Mai gegen 10:50 Uhr informierte mich der Beamte Zhang Zhujun von der Nationalen Sicherheitsabteilung des Bezirks Qingshan, ich solle meine Sachen zusammenpacken. Ich wurde in das berüchtigte Rechtserziehungszentrum der Provinz Hubei (auch bekannt als das Banqiao Gehirnwäschezentrum) verlegt, wo ich einer medizinischen Untersuchung unterzogen wurde. Das Ergebnis der Untersuchung zeigte, dass sich mein Blutdruck gefährlich erhöht hatte. Die Ärztin war sehr überrascht. Sie war gereizt und fragte: „Warum haben die sie in diesem Zustand hierher gebracht?“ Die Beamten des Banqiao Gehirnwäschezentrums lehnten es ab, mich aufzunehmen und so musste Zhang Zhujun mich in das Qingshan Gehirnwäschezentrum zurückbringen.

Am 08. Juni sprachen zwei Polizistinnen vom „Büro 610“ Wuhan mit mir. Eine sagte: „Sie sind in keiner guten körperlichen Verfassung. Wir werden sie freilassen, doch sie müssen sich für eine der beiden folgenden Prozeduren entscheiden. Die erste Alternative ist, eine Summe von 5.000 Yuan zu hinterlegen und wir werden ihnen eine Empfangsbestätigung ausstellen. Wenn sie ein Jahr lang keine Schwierigkeiten machen, werden wir ihnen ihr Geld zurückerstatten. Die zweite Alternative ist, eine Garantieerklärung zu unterschreiben und die ganze Zeit auf Abruf bereit zu sein. Wenn wir sie anrufen, müssen sie mit uns kooperieren. Sie dürfen die Stadt ein Jahr lang nicht verlassen. Ich entschied mich für keine der Optionen.

Gegen 15 Uhr am 10. Juni kamen Xiao Wu und ein weiterer Beamter vom „Büro 610“ Wuhan ins Qingshan Gehirnwäschezentrum. Mein Sohn und der Sohn einer Mitpraktizierenden kamen ebenfalls ins Gehirnwäschezentrum, nachdem diese Polizeibeamten sie benachrichtigt hatten, sie sollten mich abholen. Xiao Wu bat mich, drei Dinge zu unterschreiben – eine Entlassungsbescheinigung, einen Computeridentifikationszettel und die Kopie einer Nachricht, die ich über einen von einem Mitpraktizierenden geschriebenen Artikel schrieb, die Online verschickt wurden. Ich weigerte mich diese Dinge zu unterschreiben. Ich sagte zu meinem Sohn: „Unterschreibe keines dieser Papiere, andernfalls wirst die die Verantwortung tragen, wenn du einen Fehler machst. Sie tun dies, um dir zu schaden.“ Ich sagte auch zu Xiao Wu: „Am 20. April sahen sie mich, als ich Gemüse vom Markt heimbrachte. Ich war sehr gesund und hatte niemals hohen Blutdruck. Ihr habt mir drei aufeinander folgende Tage und Nächte mit Gewalt den Schlaf entzogen. Meine Beine waren extrem geschwollen. Mein Blutdruck ist gefährlich hoch.“

Nachdem ich nach Hause zurückkehrte, sagte mein Sohn zu mir: „Ich habe diese Papiere unterschrieben, ohne den Inhalt zu überprüfen, weil ich darauf aus war, meine Mutter nach Hause zu bringen.“ Diese bösartige KPCh (Kommunistische Partei Chinas) verfolgt nicht nur Falun Dafa-Praktizierende, sondern auch ihre Angehörigen.

Ich wurde 50 Tage lang verfolgt. Unter den Beteiligten waren Direktor Qu vom „Büro 610“ in Wuhan, Yuan Lianghong, Direktor des „Büros 610“ des Bezirks Qingshan, mehrere andere Direktoren, die es ablehnten, ihre Namen preiszugeben, Zhang Zhujun, Polizeibeamter der Nationalen Sicherheitsabteilung, Zhao Xiaolan, ein Beamter des Qingshan Bezirksbüros und andere, deren Namen mir nicht bekannt sind.