Behinderte Wang Xiaolian über neun Monate lang illegal inhaftiert

(Minghui.de) Frau Wang Xiaolian, eine behinderte Falun Gong-Praktizierende, und ihre Tochter Wang Pei wurden am 15. Oktober 2010 in das Gefängnis des Büros für Öffentliche Sicherheit des Kreises Anping gebracht. Frau Wang Pei kam nach Zahlung eines Bußgeldes wieder frei. Am 15. Juni 2011 hielt das Kreisgericht Anping ein geheimes Gerichtsverfahren ab, in dem es Frau Wang Xiaolian verurteilte. Den Familienangehörigen oder ihrem Anwalt war es nicht erlaubt, anwesend zu sein. Ein Monat ist seitdem vergangen und über ihren Verbleib ist nichts bekannt.

1. Mutter und Tochter festgenommen

Frau Wang Pei wusch und tönte am 15. Oktober 2010 gegen 14 Uhr die Haare ihrer Mutter. Frau Wang Xiaolian ist behindert und pflegebedürftig. Drei Männer und eine Frau standen plötzlich in der Tür des nach Osten gelegenen Raumes. Da im Nordzimmer Bargeld herumlag, wollte Frau Wang Pei die Tür zuschließen. Ein Mann Mitte 30 folgte ihr, ging in den Raum hinein und fing an, Aufnahmen zu machen und den Raum zu durchsuchen. Frau Wang Pei versuchte, ihn aufzuhalten, doch er schlug sie brutal und forderte sie auf, sich in die Hocke zu begeben und die Hände über ihren Kopf zu halten. Es kamen sieben oder acht Männer in den Raum, durchsuchten die Wohnung und stahlen 500 Yuan, die sich in einer Büchertasche befanden.

Die Männer wiesen sich nicht aus, raubten den beiden Frauen fast 10.000 Yuan, einen Computer, zwei Drucker, fünf bis sechs Pakete Druckerpapier, eine Netzwerkkarte, einen USB-Stick und andere Gegenstände. Sie weigerten sich, für die entwendeten Gegenstände eine Empfangsbestätigung auszustellen.

Anschließend wurde Frau Wang Pei gefesselt und zusammen mit ihrer Mutter in einem Polizeifahrzeug zur örtlichen Polizeistation mitgenommen. Sie hießen Frau Wang Pei in Handschellen durch die Polizeistation gehen, während Polizisten sie beschimpften.

2. Verhör auf der Polizeistation des Kreises Anping

Frau Wang Pei und Frau Wang Xiaolian wurden zur Polizeistation des Kreises Anping gebracht, wo sie verhört wurden. Cui Qinglei, der stellvertretende Direktor, zuständig für die Verfolgung von Praktizierenden, drohte ihnen und forderte 10.000 Yuan für eine vorzeitige Entlassung.

Inzwischen war die Haarfarbe über das Gesicht von Frau Wang Xiaolian und in ihre Augen gelaufen, da die Frauen die Farbe nicht aus den Haaren auswaschen durften. Ihre Augen waren gerötet und brannten.

Dann brachten die Polizisten sie zur körperlichen Untersuchung in das Aimin Krankenhaus. Frau Wang Pei weigerte sich, sich untersuchen zu lassen, und so schlug Wang Xinliang von der Nationalen Sicherheitsabteilung Hengshui ihr ins Gesicht und verletzte ihr Handgelenk. Sie war verletzt, hatte viele Tage Schmerzen und konnte nur weiche Nahrung zu sich nehmen.

Abends brachten die Polizisten die beiden Frauen in das Raoyang Gefängnis, das im Nachbarkreis liegt.

Sun Yihe, der Chef der Nationalen Sicherheitsabteilung misshandelte sie. Wang Xiaolian zeigte Sun ihre behinderten Hände und Füße und erklärte ihm, dass wenn Falun Dafa nicht gewesen wäre, sie hätte sterben müssen.

Das Raoyang Gefängnis weigerte sich, sie aufzunehmen, und so brachten die Polizisten sie in das Gefängnis im Kreis Anping zurück. Sie trafen dort gegen Mitternacht ein.

3. Erpressung

Drei Tage später wurde Frau Wang Pei erlaubt, ihre Familie anzurufen. Die Polizisten behielten die Frauen etwa fünf Tage in der Polizeistation und brachten sie dann in das Gefängnis. Wang Dan (weiblich) von der Nationalen Sicherheitsabteilung prahlte vor den weiblichen Wärterinnen im Gefängnis, wie sie das Eigentum von Frau Wang Pei gestohlen und sich davon eine teure Kamera gekauft habe. Die Wärterinnen stimmten zu, dass es leicht sei, Gegenstände von Praktizierenden an sich zu nehmen.

Am 09. November rief Sun Yihe die Familie von Frau Wang Pei an und forderte sie auf, vor Mitternacht 19.000 Yuan zu überbringen, falls sie wollten, dass die beiden Frauen freigelassen würden.

Sun Ye rief die Familie von Frau Wang Pei am nächsten Tag an und sagte, Frau Wang habe sich geweigert, Fragen zu beantworten. Das Bußgeld wurde konfisziert und sie wurden gezwungen, weitere 19.000 Yuan zu bezahlen, um zu verhindern, dass Frau Wang Pei ins Gefängnis musste. Sun Yihe stellte den neuen Drucker, den er in der Wohnung von Frau Wang Pei gestohlen hatte, in das Büro.

Am 09. November kam Wang Pei nach 19 Uhr in ihre Wohnung zurück.

4. Geheime Gerichtsanhörung für Wang Xiaolian

Frau Wang Xiaolian wurde illegal verhaftet und über neun Monate eingesperrt. Die Polizei verweigerte Familienbesuche und das Recht auf Kommunikation und verbot ihrer Familie, irgendwelche Gegenstände für den täglichen Bedarf und Nahrung zu bringen, erlaubte aber die Lieferung von Kleidung und Bettzeug.

Nach acht Monaten wurde die behinderte Frau Wang Xiaolian während einer heimlichen Anhörung am 15. Juni vom Kreisgericht Anping verurteilt. Die Familie wurde über die Verurteilung und den Verbleib von Frau Wang Xiaolian im Dunkeln gelassen.

Das Gericht bestimmte einen Anwalt für Frau Wang Xiaolian, doch die Familie stellte den Antrag, für den Fall einen Pekinger Anwalt zuzulassen. Der Richter lehnte die Hinzuziehung des Pekinger Anwalts ab, rückte die Fallakten nicht heraus, behauptete, Fälle von Praktizierenden seien Spezialfälle und bedürften der Geheimhaltung. Er drohte der Familie und wies sie und den Anwalt an, sich zu entfernen.

Zhu Huiqing, Richter: +86-189-318-18506 (Mobil), +86-139-32878506
Han Jinpeng, +86-189-318-15888, +86-318-7591025
Jia Dongsheng, Staatsanwalt: +86-139-03189076
Sun Yihe, Polizeibeamter: +86-138-31808999