Wie ich meine sexuelle Begierde beseitigte

(Minghui.de) Ich wuchs in einer Familie von Praktizierenden auf und meine Eltern halfen mir, einige Vorträge des Meisters auswendig aufzusagen. Die Verfolgung von Falun Gong begann im Jahre 1999, als ich fünf Jahre alt war. Anfangs wusste ich gar nichts darüber, doch nachdem mein Vater verhaftet worden war, bekam meine Mutter Angst und wurde gezwungen, eine Garantieerklärung zu unterschreiben, in der sie ihren Glauben widerrief. Als ich sie später fragte, ob sie wirklich ihren Glauben aufgegeben habe, begann sie zu weinen. Mit Beginn der Mittelschule nahm mein Lernpensum zu und ich fand, dass ich keine Zeit mehr hätte, das Fa zu lernen oder die Übungen zu praktizieren.

Als wir zu Hause einen Computer bekamen, war ich sehr neugierig, was ich mit ihm alles machen konnte. Ich schwelgte in Computerspielen und begann, mir Dinge anzuschauen, die ich nicht hätte anschauen sollen. Ich gab diesen Bildern immer mehr nach und so füllte sexuelle Lust meine Gedanken aus. Ich konnte mich nicht von ihr befreien und schämte mich vor mir selbst.

Der Meister sagte:

„Haften an Sex, vom Bösen kein Unterschied. Rezitieren Sutren, werfen heimlich Blicke. Weit vom Dao, häretisch gewöhnliche Menschen.“ (Li Hongzhi, Tabus der Kultivierenden, 15.04.1996)

Ich hörte mit dem Praktizieren auf und kehrte so lange nicht mehr zur Kultivierung zurück, bis mich mein Vater letztes Jahr davon überzeugte, wieder damit zu beginnen. Als ich das Zhuan Falun (Li Hongzhi) in meine Hände nahm, begann ich plötzlich zu weinen. Es freute mich sehr, wieder auf meinen Weg zu meinem wahren Zuhause zurückgekehrt zu sein.

Ich stellte an mich strenge Anforderungen. Jeden Morgen stand ich um 3:50 Uhr auf und praktizierte die Übungen. Am Abend lernte ich das Fa, sendete aufrichtige Gedanken aus und ließ Menschen die Tatsachen über Falun Gong wissen, ungeachtet dessen, wie müde ich mich auch durch die Hausaufgaben fühlte. Doch dauerte es nicht lange, bevor die ersten Prüfungen wegen sexueller Lust auftauchten. Ich hatte kein klares Fa-Verständnis hinsichtlich der Lust, deshalb fand ich es extrem schwierig, diese Prüfungen zu bestehen. Ich sandte jedes Mal aufrichtige Gedanken aus, doch konnte ich es immer noch nicht beseitigen. Nachdem ich kürzlich einige Artikel über Kultivierung und die Beseitigung von Lust gelesen hatte, erkannte ich, wie furchtbar diese Dinge sind. Als ich darüber nachdachte, kam ich zu der Erkenntnis, dass es sich um eine grundlegende Anschauung bezüglich Ruhm handelte, die noch nicht beseitigt war.

Die Oberstufe forderte mich sehr und sobald ich in meiner Kultivierung nachließ, trat die sexuelle Lust wieder auf, und so fühlte ich mich von einer Schülerin in meiner Klasse angezogen. Wie sich herausstellte, fühlte sie sich auch zu mir hingezogen. Ich dachte, es wäre deshalb, weil ich so anziehend sei, und erkannte nicht, dass es die alten Mächte waren, die einen Vorteil aus meiner Unzulänglichkeit zogen und die Schülerin benutzten. Der Meister sagte:

„Du praktizierst, du erreichst das Dao, willst aber die vielen Dinge, die du schuldest, nicht mehr zurückzahlen? Da machen sie aber nicht mit, sie werden dich nicht praktizieren lassen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Beim Praktizieren Dämonen herbeiführen, Seite 201)

Meine Gedanken waren nicht mehr im Fa, sondern wurden ganz von dem Mädchen eingenommen. Ich schickte ihr immer wieder Nachrichten und legte sehr viel Wert auf meine äußere Erscheinung, ohne Rücksicht auf die finanzielle Situation meiner Familie zu nehmen. Ich war vollkommen von sexueller Lust eingenommen und kam nicht mehr davon weg. Ich ließ bei meinen Schularbeiten nach, ebenso beim Fa-Lernen. Manchmal erinnerte ich mich daran, dass ich ein Praktizierender war, doch sobald ich wieder in die Angelegenheiten der menschlichen Gesellschaft verwickelt wurde, vergaß ich es wieder. Ich fragte mich selbst: „Wie soll ich jemals von dieser sexuellen Lust loskommen?“

Doch der barmherzige Meister gab mich nicht auf und gab mir immer wieder Hinweise. Er drängte mich und half mir schrittweise dabei, meine grundlegende Absicht zu erkennen, wegen der ich in diese Welt gekommen war. Es war nicht wegen der sexuellen Lust, sondern für Dafa, um Lebewesen zu erretten und zu meinem wahren Zuhause zurückzukehren. Der Meister hat viel Leid ertragen, um uns zu erretten. Er hat uns aus der Hölle herausgezogen, uns die besten Dinge gegeben und einen Kultivierungsweg für uns arrangiert. Wenn ich mich selbst verhätschle, wie kann ich dann des Meisters würdig sein?

Ich traf die Entscheidung, die sexuelle Lust zu beseitigen und ein wahrer Praktizierender zu werden. Wann immer ich es bequemer haben wollte oder sich menschliche Vorstellungen zeigten, dachte ich an die Worte des Meisters:

„Du praktizierst, du erreichst das Dao, willst aber die vielen Dinge, die du schuldest, nicht mehr zurückzahlen? Da machen sie aber nicht mit, sie werden dich nicht praktizieren lassen.“ (ebenda)

Heute kann ich die sexuelle Begierde sehr leicht nehmen und komme fleißig in meiner Kultivierung voran. Die Fa-Berichtigung wird bald vorbei sein und ich möchte nichts bereuen. Ich kann nicht einfach in die menschliche Welt kommen, ohne das zu tun, wofür ich eigentlich gekommen bin.

Ich möchte mit dem folgenden Gedicht schließen:

Ich reinkarnierte und wanderte viele Male,
verlor mich in der Menschenwelt.
Anhaftend an der sexuellen Lust
unterscheide ich mich nicht von gewöhnlichen Menschen.
Meine Anschauungen loslassend
schreite ich in den Himmel;
dort ist wahre Glückseligkeit.