Falun Gong-Praktizierender Li Huosheng zu fünfjähriger Haftstrafe verurteilt

(Minghui.de) Am 20. April 2011, um 1:00 Uhr morgens, wurde der Falun Gong-Praktizierende Li Huosheng aus der Stadt Wuhan verschleppt. Vor Kurzem verurteilte ihn das Gericht des Bezirks Wuchang heimlich ohne rechtliche Grundlage zu einer fünfjährigen Haftstrafe. Li Huosheng hat dagegen bereits Einspruch erhoben.

Li Huosheng ist 53 Jahre alt und arbeitet im „5. Busunternehmen Wuhan“. Seit 1989 hatte Li Huosheng unter Lungentuberkulose und Magengeschwüren gelitten. Die Behandlung im Krankenhaus hatte damals keine große Wirkung gezeigt und er brach später aus finanziellen Gründen seine ärztliche Behandlung ab. Im Jahr 1994 begann er mit dem Praktizieren von Falun Gong, mit dem Ergebnis, dass sich sein Gesundheitszustand seitdem deutlich verbessert hat. Li Huosheng hat sich dem Anspruch gestellt, nach den Prinzipien von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ zu handeln und sich geistig und moralisch zu verbessern. In der Firma ist er ein vorbildlicher Mitarbeiter und zu Hause ein guter Vater. Seine Vorgesetzten, Kollegen und Nachbarn haben ihm Lob und Anerkennung ausgesprochen.

Li Huosheng

Laut unvollständiger Statistik verschleppte das „Büro 610“ in der Stadt Wuhan im April und Mai 2011 in 45 Fällen Falun Gong-Praktizierende. Davon wurden Falun Gong-Praktizierende in 27 Fällen einer Gehirnwäsche unterzogen. Mindestens 3 Praktizierende wurden ohne rechtliche Grundlage in Arbeitslager gebracht. Die Falun Gong-Praktizierenden erfuhren unzählige Male Schikane, indem Polizisten sie zu Hause aufsuchten. Bis jetzt plant die Stadt Wuhan, 9 Falun Gong-Praktizierende anzuklagen. Von ihnen sind Zhang Weijie, Zhang Su und Xiong Weiming nach einem halben Jahr Haft verschwunden. Feng Zhen und Feng Yun sind in einer Polizeizelle eingesperrt.

Tief in der Nacht verschleppt

Am 19. und 20. April wurden mehrere Dutzend Falun Gong-Praktizierende in der Stadt Wuhan auf Befehl des „Büros 610“ verschleppt. Li Huosheng ist einer davon.

Am Morgen des 20. April kam der Polizist Chen Qinsheng mit seinen Kollegen und einigen zwielichtigen Gestalten unter falschem Vorwand in die Wohnung von Li Huosheng. Sie durchwühlten das Haus, um belastendes Material zu finden. Am Ende nahmen sie 3 Handys, Falun-Gong Informationsmaterial, Falun-Gong Bücher, einen Drucker und Bargeld mit und führten Li Huosheng unter Gewaltanwendung ab. Seine Familienangehörigen erlitten einen schweren Schock. Später wurden die Handys seiner Frau und seines Kindes zurückgegeben.

Heimliches Gerichtsverfahren

Nachdem Li Huosheng verschleppt wurde, bemühten sich seine Angehörigen mehrmals erfolglos bei der Polizei und den Behörden um seine Freilassung.

Li Huosheng wurde im Zimmer 406 des Polizeireviers im Bezirk Wuchang eingesperrt und grausam gefoltert.

Am 18. Mai erhielten Li Huoshengs Angehörige vom Polizeirevier Meiyuan im Bezirk Wuchang einen Haftbefehl für ihn, worauf Name und Unterschrift des zuständigen Richters fehlten. Die Begründung der Verhaftung war frei erfunden.

Am 27. September 2011 wurde Li Huosheng zu einer geheimen Gerichtsverhandlung gebracht; seine Angehörigen und seine Firma waren darüber nicht in Kenntnis gesetzt worden. Die Verhandlung war nicht öffentlich und er hatte keinen Anwalt. Erst später erfuhren seine Angehörigen durch seine Briefe aus der Gefangenschaft, dass er zu fünf Jahren Haft verurteilt worden war. Alle vorherigen Briefe waren von der Polizei beschlagnahmt worden.

Der ganze Prozess von Anklage, Urteil und Verhaftung wurde geheim gehalten. Die Angehörigen hatten bis auf den Haftbefehl keine weiteren Dokumente erhalten.

Als seine Frau von dem Urteil erfuhr, ging sie zum zuständigen Richter Zhang Wei am Gericht im Bezirk Wuchang, um den Urteilsspruch einzusehen. Zhang Wei verweigerte dies und fragte ungeduldig, wozu das gut sein sollte. Sie antwortete, dass sie das Recht habe, informiert zu werden. Erst nachdem sie ihn dreimal aufgesucht hatte, bekam sie das Dokument zu sehen.

Petitionen von den Angehörigen

Li Huoshengs Ehefrau hat keine feste Arbeit und sein Kind arbeitet noch nicht. Er allein verdiente den Unterhalt der Familie. Aufgrund der Verfolgung ist diese zwar arme aber harmonische Familie in Schwierigkeiten geraten. Die Angehörigen wissen, dass Falun Gong-Praktizierende gute Menschen sind und haben kein Verständnis dafür, dass diese verfolgt werden. Sie appellieren an die Gesellschaft:

Wir hoffen, dass alle gutherzigen Chinesen aufwachen und sich nicht mehr durch Lügen betrügen lassen. Helfen und beschützen Sie die Falun Gong-Praktizierenden. Kümmern Sie sich um die verfolgten, ohne rechtliche Grundlage verhafteten und in Arbeitslager eingesperrten Falun Gong-Praktizierenden. Schützen Sie sie vor der Verfolgung und geben Sie ihnen die Freiheit wieder. Das ist eine dringende Angelegenheit und eine großartige, aufrichtige Tat.

Das Gerichtsgebäude im Bezirk Wuchang