Kultivierung durch das Ausliefern der Zeitung Epoch Times

Vorgetragen auf der Falun Dafa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch im Gebiet von San Francisco 2011

(Minghui.de)

Grüße an den verehrten Meister,

Grüße an die Mitpraktizierenden,

als die chinesische Epoch Times-Zeitung 2001 gegründet wurde, wurde ich nach und nach in ihre Verteilung mit einbezogen. Es gibt in Sacramento keine große Anzahl von Praktizierenden und so wurde die Verteilung der Epoch Times zu einem Hauptinstrument vor Ort zur Bestätigung des Fa und zur Aufklärung über die wahren Umstände der Verfolgung. Zehn Jahre lang Zeitungen auszuliefern, mag vielleicht als eine einfache Sache angesehen werden, es war aber mit diesem Prozess meiner Kultivierung und dem Tun der drei Dinge verknüpft. Unter dem Schutz des Meisters, der meine aufrichtigen Gedanken stärkte, und mit der Unterstützung und den selbstlosen Opfern von anderen Praktizierenden konnte ich bis zum heutigen Tag durchhalten und weitermachen. Ich kann mich noch daran erinnern, als ich ein gewöhnlicher Mensch war und mein Enthusiasmus zur Durchführung einer Aufgabe nur fünf Minuten durchhielt, bis ich gelangweilt wurde. Wenn ich jedoch an diese Reise denke, auf der ich mich befinde, dann füllt sich mein Herz mit Dankbarkeit. Ich möchte hier nur einige meiner Gedanken mitteilen und darum bitten, dass ich korrigiert werde, wenn etwas nicht dem Fa entspricht.

1. Durchbruch

Zunächst einmal musste ich einmal pro Woche jeweils zwei Stunden hin und wieder zwei Stunden zurück fahren, um in der Buchtgegend die Zeitungen abzuholen. Ich nutzte die Gelegenheit, um an diesem Abend an einem Fa-Lernen in einer großen Gruppe teilzunehmen. Wenn ich also heimkam, war es normalerweise schon 02:00 Uhr morgens. Anfangs waren meine Fahrkünste und mein Landkartenlesen nicht allzu gut und ich sorgte mich wegen des Fahrens in der Nacht, weil ich Angst hatte, mich zu verfahren. So war es für mich eine Herausforderung, die Zeitungen alleine abzuholen. Ich hatte damals weder ein Mobiltelefon, noch GPS. Ich konnte auch niemand anderen finden, der diese Aufgabe erledigen würde, so musste ich diesen Eigensinn der Angst und Besorgnis durchbrechen und die Verantwortung übernehmen. Ich erinnere mich an das erste Mal, als ich die Zeitungen abholte. Damals verfuhr ich mich tatsächlich auf dem Rückweg. Als ich schließlich erkannte, dass ich auf der falschen Straße war, fuhr ich bei einer Ausfahrt herunter und stellte fest, dass ich mich in einer schlechten Gegend befand. Es war gegen Mitternacht im Winter, es war kalt und die Straßen waren leer, bis auf ein paar vorbeiziehende Betrunkene. Ich wagte nicht anzuhalten und nach der Richtung zu fragen, weil ich gar nicht genau wusste, wo ich war. Ich wollte auch nicht zu weit von der Autobahn wegfahren, weil ich befürchtete, dass ich dann den Weg zurück gar nicht mehr finden würde. Ich hatte nur meine zweijährige Tochter im Auto, die tief schlief… Wenn ich jetzt zurückblicke, dann war es eigentlich ein komisches Abenteuer, doch damals war ich wirklich sehr nervös. Seitdem habe ich die Angst vor dem Fahren überwunden und freute mich, als ich dies in meiner Kultivierung durchbrach.

2. Das Böse auflösen

In den Anfangstagen hatten wir ziemlich viele Vorfälle, dass Zeitungen gestohlen wurden und auch die Zeitungsboxen oft gestohlen oder kaputt gemacht wurden. Die meisten dieser Orte, wo ich die Zeitungen hinbrachte, befinden sich im Zentrum, was doch etwas weiter von meinem Zuhause entfernt ist. So war es schwierig, diese Diebstähle zu verhindern. Viele Male lieferte ich die Zeitungen aus, tat dann, als ob ich ein Kunde sei und blieb im Auto sitzen. Ich beobachtete von meinem Auto aus und konnte die Diebe schließlich fangen. Wir fingen an, es ernster zu nehmen und unsere aufrichtigen Gedanken zu stärken. Jedes Mal, wenn ich an einem der Lieferorte ankam, reinigte ich das Feld durch das Aussenden von aufrichtigen Gedanken, bat den Meister um Hilfe und bat außerdem alle aufrichtigen Wesen in anderen Dimensionen, eine beschützende Rolle zu spielen.

An einem regnerischen und windigen Morgen bedeckte ich den Einkaufswagen voller Zeitungen mit meinem Poncho und schob ihn dann zum Eingang eines überfüllten chinesischen Supermarkts. Als ich jedoch dort ankam, konnte ich die Zeitungsbox nirgends finden. Ich schaute herum und konnte sie immer noch nicht sehen. Ich schaute den Wagen mit den Zeitungen an, die nass zu werden drohten. Ich schaute auf die vielen Leute dort, die ziemlich gleichgültig schienen und rief in meinem Herzen: „Meister, was soll ich machen? Es gibt hier so viele Chinesen, die doch nicht ohne die chinesische Epoch Times sein können.“ Plötzlich spürte ich, dass jemand hinter meinem Rücken Scherze machte. Ich dachte, dass die Box von Arbeitern weggenommen worden war. Ich hatte den Gedanken, dass der Behälter in der Nähe war und mein Instinkt führte mich zu dem Warenhaus hinter dem Supermarkt. Es zeigte sich, dass der Behälter von Epoch Times zusammen mit einem Behälter für eine andere Zeitung auf einem Stoß Abfall lag. Ich reinigte die Epoch Times-Box und stellte sie dahin zurück, wo sie sein sollte. Gleich, nachdem ich die Zeitungen hineingetan hatte, kamen viele Menschen und holten sich glücklich ein Exemplar. Zu diesem Zeitpunkt hörte der Regen auf und der Himmel klarte auf. Ich wusste, dass mir der Meister half, das Böse in anderen Räumen aufzulösen, weil ich angesichts von Schwierigkeiten nicht aufgegeben hatte. Stattdessen zeigte ich als eine Praktizierende meine barmherzige Seite und hatte aufrichtige Gedanken.

Der gleiche Behälter verschwand ein weiteres Mal. Dieses Mal fand ich ihn zwischen einer Mauer und einem großen Müllcontainer. Ich bemühte mich sehr, ihn herauszubekommen, schaffte es jedoch nicht, nicht einmal mit Hilfe eines jungen westlichen Sicherheitsbeauftragten, der mir sagte, dass ich ihn in zwei Tagen wiederbekommen würde, wenn der Müllcontainerlaster kommen und den Container abholen würde. Ich wollte den Behälter nicht so dort lassen, dass die Leute den Zeitungsständer von Epoch Times eingeklemmt neben einem schmutzigen Müllcontainer sahen. Mit starker Entschlossenheit ging ich zu der Box, zog mit beiden Händen an und bekam sie überraschenderweise heraus. Das Unterkiefer des Sicherheitswärters fiel ungläubig nach unten, ich wusste, dass mir der Meister geholfen hatte.

In all diesen Jahren durften nur die Behälter und Ständer von Epoch Times vor dem Vorder- und Hintereingang dieses sehr gut frequentierten Supermarktes stehen. Der Behälter selbst ist aus einem sehr leichten Plastikmaterial gefertigt und man kann ihn mit einer Hand hochheben. Er wird vor dem Supermarkt aufgestellt, aber seit damals hat ihn niemand mehr wegbewegt, auch nicht, wenn alle Zeitungen bereits herausgenommen waren. Jedes Mal, wenn ich ihn sehe, dann denke ich, dass er schon viele Schwierigkeiten durchgemacht hat, genau wie ein Praktizierender, und ich habe Respekt für ihn. Ich denke, dass er vielleicht schon die Ebene eines Arhats oder eines aufrichtigen göttlichen, das Fa beschützenden Wesens in einem anderen Raum erreicht hat.

3. Aufklärung über die wahren Umstände

Der Meister sagt:

„Sobald Probleme auftauchen, braucht man euch, um die Wahrheit zu erklären. Ihr sollt ihnen nicht ausweichen, wie böse es sich an der Oberfläche auch immer zeigt.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York, 20. April 2003)

Jedes Mal, wenn ich Zeitungen ausliefere, bemühe ich mich in der begrenzten mir zur Verfügung stehenden Zeit, die Menschen, die ich treffe, über die wahren Umstände zu informieren. Wenn jemand kommt und eine Zeitung haben will, dann frage ich, wie er sie mag. Normalerweise kann ich jemanden von Festlandchina mit einem Blick erkennen und dann frage ich ihn, ob er schon von den „Drei Austritten“ gehört hat, über die in der Zeitung berichtet wird. Und dann ermutige ich ihn, aus der Kommunistischen Partei Chinas und ihren Unterorganisationen, der kommunistischen Jugendliga und den junge Pionieren, auszutreten. Ich grüße die Kassiererinnen und die Arbeiter, die die Lastwägen entladen, freundlich und kläre sie über die Fakten der Verfolgung auf. Anfangs taten sie sich zusammen und griffen mich verbal an. Jetzt haben sie immer aufrichtigere Gedanken. Einige der Händler beim Supermarkteingang haben freiwillig auf die Zeitungsbox für uns aufgepasst. Beispielsweise sagte eine vietnamesische Dame zu mir, dass hin und wieder jemand mehr Zeitungen nehmen will, als er soll, und dann hindert sie ihn daran. Sie zeigt dann auf die Buddha- und Bodhisattva-Figuren zum Verkauf an ihrem Tisch und warnt den Dieb, dass das Stehlen von Zeitungen den Buddha beleidigt und außerdem Unglück bringt. Ich gab dieser Dame Shen Yun-Kalender und sagte zu ihr, dass es hilft, Tugend zu sammeln und man den Schutz des Buddhas bekommt, wenn man unsere Zeitung schätzt. Sie nickte und stimmte dem zu. An einigen Orten, wo die Zeitungen häufig gestohlen wurden, ging ich direkt zu den Managern oder Eigentümern, um mit ihnen zu reden und sie über die wahren Hintergründe der Verfolgung zu informieren. Mit den täglichen Veränderungen im Kosmos und der verbesserten Zeitungsqualität gab es immer weniger Vorfälle von Zeitungsdiebstahl.

Nachdem die Sicherheitsmänner und Polizisten, die in den Einkaufszentren pattroulieren, über die wahren Umstände aufgeklärt wurden, halfen sie uns auch, die Zeitungen zu bewachen. Während der Wochenenden und Spitzenzeiten in den Mittagsstunden, ist es sehr schwierig, einen Parkplatz zu bekommen. Einmal erhielt ein Praktizierender einen Strafzettel, weil er sein Auto kurzfristig am Rand vor dem Supermarkt geparkt hatte. Ich ging zu dem Polizisten, der den Strafzettel ausgestellt hatte und erzählte ihm von den Fakten von Falun Dafa und davon, wie die KPCh die Chinesen verfolgt. Ich erzählte auch, dass wir alle ehrenamtlich die Zeitungen liefern. Am Ende sagte er: „O.k., ich werde Sie vor dem Supermarkt halten lassen, wie Sie die Zeitungen liefern, aber Sie müssen sich beeilen.” Wir sparen sehr viel Zeit, wenn wir nicht jedes Mal nach einem Parkplatz suchen müssen.

In einer Seniorenresidenz in Sacramento versammelt sich an jedem Wochenendmorgen eine Gruppe von Senioren, um gymnastische Übungen zu machen oder sich zu unterhalten. Einmal ging ich dorthin, um Zeitungen abzugeben. Die Menschen kamen, um sich eine Zeitung zu holen. Ein älterer Herr, der wie ein Regierungsbeamter aus Festlandchina aussah, rief plötzlich ganz laut: „Warum wollt ihr alle die Zeitungen von Falun Gong lesen. Falun Gong ist…“ Ich ging zu ihm hin und klärte ihn über die wahren Umstände der Verfolgung auf, während ich aufrichtige Gedanken aussendete. Bald kam sein Sohn, um ihn abzuholen. Dann sprach ich mit seinem Sohn und bat ihn, seinem Vater zu helfen, die wirklichen Fakten über Falun Gong kennenzulernen, die man in China nicht bekommen kann. Seitdem ruft er, immer wenn ich dorthin gehe, um Zeitungen zu bringen, den anderen freudig zu: „Zeitungen kommen, Zeitungen kommen.“ Er holt sich selbst auch ein Exemplar und bedankt sich bei mir. Ich bringe auch einige englischsprachige Epoch Times und lasse sie beim Sicherheitsbeamten an der Tür. Einmal sah ich zwei Sicherheitsbeamte, die versuchten, eine Gruppe Chinesen vom Abfalleimer weg zu bekommen. Ich stieg rasch aus dem Auto, um festzustellen, ob dort unsere Zeitungen waren. Es zeigte sich, dass es sich nicht um unsere Zeitungen handelte. Der Wächter sagte dann: „Niemand wirft Ihre Zeitungen weg, sie nehmen sie sogar mit nach Hause, wenn sie sie gelesen haben.“

Ein anderes Mal standen vier oder fünf Leute im Gespräch vor dem Supermarkt. Ich ging hinüber, um jeden von ihnen ein Exemplar der Zeitung zu geben, nachdem ich den Rest in der Box verstaut hatte. Ich fing an, ihnen zu erzählen, wie gut die Zeitung sei. Einer von ihnen stimmte mir nicht recht zu und trotzdem redete ich weiter mit ihm. Nachdem alle anderen gegangen waren, fragte mich der letzte von ihnen, ob ich wüsste, mit wem ich gerade geredet hatte. Ich erwiderte, dass ich keine Ahnung hätte. Er sagte mir, dass dieser Herr der Besitzer des Supermarkts sei. Daraus erkannte ich, dass der Meister immer arrangieren wird, dass wir diejenigen Personen mit Schicksalsverbindungen treffen, wenn wir das Herz dazu haben, die wahren Umstände zu erklären.

4. Die Fakten verstehen

Der Besitzer des oben erwähnten Supermarkts brachte ein Dutzend Familienangehörige und Freunde zu Shen Yun, nachdem ich ihn über die wahren Umstände aufgeklärt hatte. Typischerweise erlauben sie an den Fenstern des Supermarkts keine Plakate, doch die Plakate von Shen Yun und von der Neun-Wettbewerbe-Serie von NTD hängen sie immer im Fenster auf. In einem anderen Supermarkt gibt es einen Arbeiter, der die Fenster putzt und die Einkaufswägen zusammensammelt. Er nimmt alles, was ich aufhänge, in nur zwei Tagen wieder ab. Daher versuche ich jedes Mal mit ihm zu sprechen, wenn ich Zeitungen ausliefere. Als es Zeit war, Shen Yun zu bewerben, erklärte er, dass ab sofort nichts mehr aufgehängt werden dürfe. Ich kicherte und sagte: „Sie kennen die Wahrheit, Sie müssen es erlauben, dass Shen Yun-Plakate aufgehängt werden.“ Er zögerte und sagte: „O.k., ich gebe Ihnen eine Woche.“ Ich antwortete: „Bis die Shen Yun-Saison vorbei ist!“ Ich war nicht zu sicher, als ich das sagte. Ich dachte, dass eine Woche schließlich besser sei, als gar nichts. Erstaunlicherweise winkte er mit seiner Hand und sagte: „Gut, machen Sie es.“ Ich wollte mich bei ihm bedanken, doch er drehte sich einfach um, ging weg und sagte laut zu sich selbst: „Ich bewerbe Falun Dafa, ich sammle Tugend.“ Ich war erstaunt, dass sich die Haltung von jemandem so rasch ändern konnte. Ich verstand, dass mich der Meister durch die Worte dieses Mannes daran erinnern wollte, dass wir die aufrichtigste Sache machen und sie mit Würde und starken aufrichtigen Gedanken machen müssen. Das Shen Yun-Plakat war wirklich bis zum Ende der Vorstellungssaison aufgehängt. Ich erkannte, dass gewöhnliche Menschen auch aufrichtige Gedanken haben können und es an den Praktizierenden liegt, dass sie diese aufrichtigen Gedanken entfalten, mit den himmlischen Phänomenen einhergehen und uns bei der Errettung von Lebewesen helfen, was ihnen wiederum hilft eine gute Grundlage für ihre eigene Zukunft zu schaffen.

Der Meister sagt:

„Die Lebewesen, die die Wahrheit erfahren haben, sind auch lebendige Medien, sie erzählen auch die Wahrheit.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Mitte der USA, 22.06.2003)

Einmal legte ich die chinesische und englische Epoch Times in der Bücherei einer berühmten örtlichen Universität auf. Später nahm der Büchereidirektor Kontakt mit mir auf und sagte, dass er oft unsere Zeitung an einem bestimmten Ort mitgenommen habe, sie sehr mögen würde und so bat er um Erlaubnis, dass er diese Zeitung in ihrem Bücherei-Archiv sowie im Lesesaal auflegen dürfe, damit sie andere auch lesen konnten. Dies war natürlich genau, was wir wollten. Ich sende jetzt jede Woche ein chinesische und englische Epoch Times an die Bücherei. Der Büchereidirektor schickte ein Dankesschreiben an uns. Einmal traf ich auf einen Studenten aus Festlandchina und er erwähnte, dass er oft unsere Zeitung in der Bücherei lesen würde. Wir haben eine Epoch Times-Zeitungsbox in einer anderen staatlichen Universitätsbücherei. Eines Tages wurde ein Zettel in den Behälter geworfen mit der Bitte, mehr chinesisch-sprachige Epoch Times vorzuhalten. Nachdem wir die Anzahl der Exemplare an dieser Stelle erhöhten, sahen wir wieder eine Nachricht in der Box: „Herzlichen Dank!“. Für unsere Leser möchte ich mich bei unseren Praktizierenden bedanken, die unermüdlich bei der Epoch Times arbeiteten und für die Opfer, die sie auf sich nahmen, damit eine Zeitung von solch guter Qualität unter solch rauen Bedingungen produziert werden konnte.

5. Schwierigkeiten aushalten

Eine Autofahrt von zwei Stunden gibt mir ein Gefühl der Erschöpfung. Obwohl ich das Fa anhören kann, habe ich Schwierigkeiten, mich zu konzentrieren und muss meinen Willen anwenden, um der Müdigkeit zu widerstehen. Oft komme ich um 02:00 Uhr morgens heim, wenn ich die Zeitungen abgeholt habe und verlasse dann das Haus um 07:00 Uhr, um Zeitungen auszuliefern, bevor ich um 09:00 Uhr am Übungsplatz bin. Es gab eine Zeit, in der mehrere Praktizierende aus der Gegend von Sacramento wegzogen. Bald war ich die einzige Person, die sich um die gesamte Zeitungsauslieferung kümmern musste. Um Diebstahl vorzubeugen, muss ich manchmal mehrere Lieferfahrten machen und jedes Mal nur ein paar Exemplare dort lassen. Später kam noch ein Praktizierender dazu, doch trotzdem benötigt man ziemlich viel Zeit, bis die Auslieferungen erledigt sind.

Um am großen Gruppen-Fa-Lernen teilzunehmen und auch Zeit für meine Familie am Wochenende zu haben, bleibe ich oft bei einer Praktizierenden in der Buchtgegend über Nacht und hole dann frühmorgens die Zeitungen oder gehe um 05:00 Uhr aus dem Haus, um zur Druckerei zu fahren und dann gegen 10.30 Uhr wieder nach Hause zu kommen, nachdem ich bereits Zeitungen an einigen wichtigen Orten abgeliefert habe. Gleichzeitig bringe ich dann für alle Frühstück mit nach Hause. Nach dem Frühstück gehe ich mit meinen Eltern zum Markt, um Lebensmittel zu kaufen oder wir machen mit der Familie einen Ausflug. Nach dem Essen muss ich einige Bündel Zeitungen verpacken und diese dann bei der Post an Praktizierende in anderen Gegenden versenden. Wenn ich dann die Kinder am Abend zu Bett gebracht habe, fange ich an, das Haus zu putzen und weitere Hausarbeiten zu erledigen. Dann ist es fast Mitternacht. Meine Mutter sieht, dass ich den ganzen Tag über so viele Sachen mache und nicht müde werde. Sie denkt, dass ich eine Superfrau bin. Der Besitzer der Druckerei, sah, dass ich drei oder vier Wochen hintereinander, auch an Ferientagen, die Zeitungen holte. Er war berührt und erklärte, dass er die Praktizierenden wegen der Opfer, die sie bringen, bewundern würde. Ich forderte ihn auf, sich Shen Yun anzusehen. Er erklärte, dass er es bereits zweimal besucht habe. Ein paar Mal kam ich nicht rechtzeitig an und er bat seinen Angestellten, mich anzurufen, ob alles in Ordnung sei. An dem Abend, als mein Vater nach einem Besuch bei uns nach China zurückkehrte, sagte er zu meiner Mutter, dass sie nun 10 Monate dagewesen seien und es kein einziges Wochenende gegeben habe, an dem ich die ganze Zeit zu Hause geblieben sei. Mein Vater winkte mit der Hand und stoppte mich, als ich das erklären wollte. Er seufzte und sagte: „Wir wollen euch keine Vorwürfe machen, ihr seid beide alt und wir wollten nirgendwo hin gehen.” Dann sagte er noch zu sich selbst: „Ihr Falun Gong-Praktizierenden opfert wirklich euer Leben.“ Ich wusste ganz genau, dass unsere Opfer im Vergleich zu den Opfern derjenigen in China nichts sind. Sie durchleben jeden Augenblick die Prüfung auf Leben und Tod und sie setzen wirklich ihr eigenes Leben zur Errettung von anderen ein.

6. Ruhm und persönliche Interessen loslassen

Zeitungsausliefern ist relativ einfach, es erfordert keine besonderen Fähigkeiten. So lange man Autofahren kann, kann man es machen. Nachdem ich ein Jahr lang die Zeitungen ausgeliefert hatte, war ich manchmal ein wenig enttäuscht, besonders dann, wenn ich andere Praktizierende sah, die sich auf ein Projekt konzentrieren und bestimmte technische Fertigkeiten entwickeln und zu Experten in bestimmten Bereichen werden. Wenn ich mich selbst so betrachte, dann werde ich älter und mein Auto wird auch älter. Ich meine, dass ich nichts anderes hinzugewonnen habe, als dass meine Fahrkünste besser wurden. Manchmal organisieren Praktizierende Trainingskurse und Workshops und ich kann nicht teilnehmen oder kann nur teilweise teilnehmen, bevor ich los muss, um die Zeitungen auszuliefern, damit ich nicht die Stoßzeiten verpasse, wenn die Leser kommen, um die Zeitungen abzuholen. Manchmal werde ich irgendwie ganz betäubt und behandle das Zeitungsausliefern als gewöhnliche Arbeit. Dann fehlt mir das Gefühl für die Heiligkeit und die Dringlichkeit zur Errettung von Lebewesen. Manchmal liegen die Zeitungen eine lange Zeit dort und niemand nimmt sie mit. Manchmal denke ich, dass die Aufbereitung einer bestimmten Ausgabe nicht so gut ist. Werden die Leute die Zeitung trotzdem lesen wollen? Ich fing auch an, mich über andere Praktizierende zu beklagen, die nur hin und wieder mithalfen und nicht gewillt waren, die Verantwortung langfristig zu übernehmen. Ich habe eine Familie und manchmal, wenn mich meine Tochter sieht, nennt sie mich versehentlich Papa, weil sie die meiste Zeit mit ihrem Vater verbringt.

Bei einer Veranstaltung interviewte ich einmal als Reporterin einen Professor. Am nächsten Tag lieferte ich die Zeitungen in der Bücherei aus und traf ihn zufällig. Er sah sehr überrascht aus und sagte: „Wieso machen Sie diese Arbeit?“ Einmal sah mich eine meiner Arbeitskolleginnen, wie ich an einem heißen Tag Zeitungen auslieferte. Ich schwitze stark und ihr war es peinlich, mich zu grüßen. Sie hielt am nächsten Tag bei meinem Arbeitsplatz an und sagte: „Wie kannst du solche Arbeiten machen? Männer sollten diese Art von Arbeit machen.“ Viele Male traf ich auch Menschen, die ich kannte. Ich konnte fühlen, wie mein Eigensinn auf Ruhm und guten Ruf herauskam. Ich lernte das Fa sehr ernsthaft und konnte immer noch nicht diesen Eigensinn von der Wurzel her entfernen. Damals wollte mein Mann unbedingt in eine andere Gegend ziehen und eine andere Arbeit suchen. Ich war auch versucht, weil ich nicht zu lange an einem Ort bleiben wollte. Am Ende ändere sich meine Anschauung aufgrund meines Verantwortungsgefühls und meiner Mission als Praktizierende. Kultivierung ist aber wirklich sehr hart. Ich las Kapitel 4 in Zhuan Falun. Ein Satz über die Umwandlung des Karmas stach heraus und erleuchtete mich. Der Meister sagt:

„Ob du dich kultivieren kannst, hängt vollkommen davon ab, ob du aushalten kannst, hergeben kannst und Leiden ertragen kannst. Wenn du dich dazu entschließen kannst und dich keine Schwierigkeiten daran hindern können, dann sage ich, dass es kein Problem gibt.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4, „Die Umwandlung des Karmas“, S.131)

Ich überprüfte mich selbst und erkannte, dass der Grund, warum ich meine Eigensinne nicht loslassen kann, jedes Mal der ist, dass ich nicht noch mehr ertragen will und mich nicht noch ein wenig stärker bemühen oder ein wenig mehr Schwierigkeiten aushalten will. Kultivierung ist eine persönliche Angelegenheit. Ich kann nicht klagen, weil ich selbst beschloss, mich zu kultivieren. Das war meine eigene Entscheidung. Daneben haben sich andere Praktizierende sehr bemüht, mir zu helfen. In der Vergangenheit ließ ich die englische Epoch Times einmal pro Woche im State Congress-Gebäude und jetzt liefert ein anderer Praktizierender freiwillig die Zeitungen in jedem Büro einzeln für mich aus.

Tatsächlich kann man die wenigen Anstrengungen, die ich bei der Lieferung der Zeitungen in all diesen Jahren machte, nicht vergleichen mit den Vorteilen, die ich durch das Praktizieren von Falun Dafa erlangte. Ich kann die Barmherzigkeit und die Ermutigung des Meisters spüren, die mich in all diesen Jahren begleitet hat.

Im Kapitel sechs von Zhuan Falun sagt der Meister:

„Solange du dich als Praktizierenden betrachtest, wird es dir in dem Moment einfallen und du wirst dich beherrschen können, dann kannst du diesen Paß schon überwinden.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 6, „Beim Praktizieren Dämonen herbeiführen“, S.206)

Ich habe die Kraft dieses Satzes aus der Lehre des Meisters erlebt. Einmal ging ich mit zwei Bündeln Zeitungen in den Händen. Plötzlich machte ich einen Schritt zurück, vergaß aber, dass ich auf einer Treppe stand und stolperte über den Rand der Treppe. Ich fiel mit einem Fuß nach unten in Richtung Boden. Ich sagte zu mir selbst: „Das läuft nicht gut.“ Ich landete auf dem Zementboden. Der Gedanke kam mir, dass ich dort liegen sollte, ohne mich zu bewegen. In diesem Augenblick fuhr ein Auto vorbei. Sofort wurde mein Kopf wieder ganz klar. Ich dachte: „Es ist nicht gut, wenn eine Praktizierende hier so daliegt.“ Ich sprang auf, schaute mich um und eigenartigerweise fühlte ich keinerlei Schmerzen. Die Haut auf meinen Handflächen war aufgeschürft und ich konnte sehen, das Blut heraustrat. Ich sagte zu meinen Handflächen, dass sie mir jetzt keine Schmerzen verursachen sollten, weil ich die Zeitungen austragen musste. Ein Wunder geschah. Ich machte weiter mit dem Austragen der Zeitungen und als ich sie alle verteilt hatte, schaute ich meine Handflächen an: alles war ganz normal.

7. Grenzenlose Barmherzigkeit

Wenn man von Wundern spricht, dann denke ich, dass man sie nicht von der Barmherzigkeit des Meisters trennen kann. Einmal eilte ich um Mitternacht nach Hause und wollte den 06:00 Uhr-Flug erreichen, um an einer Fahui teilzunehmen. So musste ich gegen 04:00 Uhr am Flughafen sein. Leider war die Autobahn, die ich gut kannte, wegen Bauarbeiten nicht befahrbar und das umleitende Straßenschild war nicht recht klar. Es schien mir so, dass ich durch Gebirgsstraßen fuhr, wo es stockfinster war, und dann kam ich durch eine kleine Stadt ohne irgendwelche Lichter oder Personen in Sicht. Unbewusst fand ich die Auffahrt zur Autobahn wieder, nachdem ich mehrere Kreuzungen durchfahren hatte und schaffte es trotz meines Umwegs noch rechtzeitig zum Flughafen.

Ein anderes Mal fuhr ich nachts und hatte das Gefühl, dass meine vorderen Lichter irgendwie abgeblendet waren. Es war gut, dass nicht viele andere Autos auf der Autobahn unterwegs waren und ich es nach Hause schaffte, indem ich sehr langsam fuhr. Am nächsten Tag überprüfte mein Mann die Vorderlichter meines Autos und stellte fest, dass beide Fernlichtscheinwerfer aus waren und ich die ganze Zeit mit dem Abblendlicht gefahren war. Damals wusste ich auch noch nicht, wie man Nebelscheinwerfer andreht, was ein Desaster hätte sein können. Es gibt viele solche Fälle. Immer, wenn bei mir selbst eine Gefahr auftaucht, dann ist der Meister bei mir und beschützt mich. In den letzten zehn Jahren gab es viele Male, wo ich aus Schwierigkeiten herauskam und nicht verletzt wurde. Ich bin sicher, dass diejenigen Praktizierenden, die auch Zeitungen ausliefern, dem, was ich sage, zustimmen. Einmal schlief ich hinter dem Steuer ein, als ich plötzlich durch ein lautes Geräusch geweckt wurde. Ich öffnete meine Augen und sah hohes Gras über die Windschutzscheibe fegen. Ich drehte rasch mein Lenkrad und kam zurück auf die Straße. Es zeigte sich, dass ich bereits von der Straße abgekommen war und fast in den Graben gefahren wäre.

Ich möchte noch von einem anderen Erlebnis berichten. Einmal hatte ich einen Traum, in dem ich mit ein paar anderen Praktizierenden am Straßenrand stand. Es war kalt und dunkel. Ich drehte mich um und sah den Meister dort stehen, aber sein weißes Hemd war blutgetränkt. Ich wusste nicht, was los war, nachdem ich aufwachte. Zwei Tage später fuhren mehrere Praktizierende und ich nach der Arbeit in die Buchtgegend zur Probe der Tian Guo Marching Band, als plötzlich die Räder Geräusche machten. Wir achteten nicht sehr darauf, doch dann wurde das Geräusch der Räder schlimmer und wir merkten, dass etwas nicht stimmte. Wir stiegen sofort aus dem Auto und ich erkannte, dass es ein sehr ernsthaftes Problem war. Wir hätten einen schlimmen Unfall haben können, wenn wir weitergefahren wären. Als die Praktizierenden das Rad am Straßenrand wechselten, erinnerte mich diese Szene an meinen Traum. Ich erkannte, dass der Meister seinen Körper benutzte um diesen Unfall von uns abzuwenden.

Der Meister lehrt uns, an andere zuerst zu denken. Der Grund, warum ich mehr Verantwortung bei der Auslieferung der Zeitung übernahm, war der, dass ich im Vergleich zu anderen in einer besseren Lage war. Beispielsweise praktizierte meine ganze Familie Falun Dafa und eine ziemlich lange Zeit suchte ich keine Arbeit und hatte Zeit usw. Wenn ich manchmal Zeitungen auslieferte, traf ich andere Praktizierende, die einkauften oder mit ihren Familien essen gingen oder einen Kinofilm ansahen. Obwohl ich noch keine Zeit hatte, nach Hause zu kommen, freute ich mich für sie, dass sie Zeit mit ihren Familien verbringen konnten, weil ich die Auslieferungen übernommen hatte. Hier möchte ich mich aufrichtig bei meinem Mann bedanken, der auch Praktizierender ist, dafür dass er die schwere Arbeit übernommen hat, sich um unsere Tochter zu kümmern. Ich möchte auch denjenigen Praktizierenden danken, die uns die Möglichkeit zur Übernachtung bieten, wenn wir in die Buchtgegend kommen, um die Zeitungen abzuholen. Diese Selbstlosigkeit und Toleranz motivierte uns, noch fleißiger zu sein.

Wir sollen alle diese seltene Gelegenheit der Kultivierung in der Zeit der Fa-Berichtigung schätzen. Wenn ich auf meinen Weg zurückschaue, dann stelle ich fest, dass mein Kultivierungszustand eng mit meinem Fa-Studium verbunden ist. Wenn wir dem Fa folgen, dann ist alles in Ordnung. Ganz egal, was mir machen, es gibt immer Gelegenheiten zur Kultivierung. Ich bin für die letzten zehn Jahre dankbar. Während der Autofahrten, konnte ich das Fa sehr viel hören. Ich habe beim Autofahren viel Fa gehört. Spät in der Nacht ist es so wunderbar, mich selbst mit dem Fa zu verschmelzen und meine Xinxing durch das Lernen des Fa zu erhöhen.

Als ich das Fa erhielt, war anfangs die Veränderung meines physischen Körpers sehr offensichtlich. Der Meister öffnete mein Himmelsauge, sodass ich den Falun auf meiner Ebene, den Gebotskörper des Meisters und alle Schriftzeichen in Zhuan Falun sehen konnte, von denen jedes ein Abbild eines Buddhas ist. Ich erlebte auch die mächtige Kraft des Aussendens der aufrichtigen Gedanken in anderen Räumen. Auch wenn ich jetzt diese Dinge nur noch selten sehe, vertraue ich darauf, dass jedes Wort des Meisters wahr ist. Wenn ich bei irgendetwas zweifle, was ich nicht verstehe, dann ist das weil mich mein Karma, meine menschlichen Anschauungen und Eigensinne hindern. Was für einen Prozentsatz von den grundlegenden Fa-Prinzipien verstehen wir tatsächlich? Wenn wir darauf warten, bis wir alles verstehen, um dann fleißiger zu werden, haben wir vielleicht die Chance zur Kultivierung verpasst.

Im Kapitel 3 von Zhuan Falun sagt der Meister:

„Du musst wirklich dein Herz kultivieren, erst dann geht es.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 3, „Kultivierungsfähigkeiten und Kultivierungskraft“, S.90)

Ich wünsche mir, dass wir alle wahre Praktizierende werden und wirklich unser Herz kultivieren.

Ich danke dem verehrten Meister, ich danke allen.