Zu unserem besten Kultivierungszustand zurückfinden

(Minghui.de)

„Ich möchte sehen, dass ihr wieder zu eurer Leidenschaft, zu dem besten Zustand von euch Kultivierenden zurückfindet.“ (Li Hongzhi, Was ist ein Dafa-Jünger, 29.08.2011)

Nachdem ich diesen Satz vom Meister gelesen hatte, hatte ich gemischte Gefühle. Ich bin kürzlich aus der Nachlässigkeit zu meinem ursprünglichen Kultivierungszustand zurückgekehrt. Darüber möchte ich mich gerne mit meinen Mitpraktizierenden austauschen.

Eine Zeitlang koordinierte ich ein Projekt, das sich mit Telefonanrufen nach China beschäftigte. Aufgrund der entspannten und bequemen Lebensumgebung in Amerika und weil die meisten Praktizierenden die Koordinatoren hier respektieren, lief die Koordinationsarbeit ziemlich reibungslos. Unbewusst wurde ich nachlässig. Vor etwa sechs Monaten erkannte ich plötzlich, dass ich in einen Zustand der Stagnation geraten war; den meisten Dingen stand ich lustlos gegenüber. Obwohl ich das Fa lernte und mit mehr Sorgfalt die aufrichtigen Gedanken aussendete, konnte ich diese Stagnation nicht durchbrechen. Ich wusste, dass etwas falsch war und ich das mit mir herumschleppte. Eines Morgens, als ich das Fa lernte, sagte ich zum Meister: „Ich möchte wirklich fleißiger sein, aber ich kann diesen Zustand einfach nicht durchbrechen. Bitte helfen Sie mir, Meister.” Vielleicht sah der Meister meinen Wunsch, fleißiger zu sein. Seit diesem Tag brach dieser Stagnationszustand Stück für Stück auseinander.

Zuerst tauschte ich mich mit einem anderen Praktizierenden aus, der auch Koordinator war. Er stimmte mir zu und sagte: „Eigentlich ist die Arbeit eines Koordinators ziemlich gefährlich.“ Das hatte ich noch nie vorher gehört. Ich hatte immer gedacht, dass Koordinatoren viel Arbeit leisten. Er fuhr fort: „Weil Koordinatoren in einem Haufen Arbeit stecken, können sie dabei leicht ihre persönliche Kultivierung und die Aufklärungsarbeit übersehen. Sie fahren sich fest und machen nur noch Koordinationsarbeit.” Das erinnerte mich an einen Fa-Grundsatz:

„Je mehr Leiden der kleine Mönch ertrug, desto leichter war es für ihn, zur Öffnung der Kultivierungsenergie zu kommen. Je bequemer der große Mönch lebte, umso schwerer war es für ihn, zur Öffnung der Kultivierungsenergie zu gelangen …“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 7: Neid, Seite 247)

Als 1999 die Verfolgung von Falun Gong begann, tätigte ich viele Anrufe nach China, um die Menschen über die wahren Umstände von Falun Gong aufzuklären. Seit meinen letzten Anrufen ist viel Zeit vergangen. Ich gab das Anrufen auf mit der Ausrede, dass ich als Koordinator keine Anrufe zu machen bräuchte, solange ich die Koordinationsarbeit gut machte.

Die Plattform des globalen Servicezentrums für den Austritt aus der KPCh wurde verbessert und es gab einige Veränderungen. Als Gruppenkoordinator wollte ich über einige praktische Erfahrung verfügen, sodass ich die Abläufe der neuen Plattform besser verstehen und meine Arbeit gut machen konnte. Im Rückblick sehe ich, dass der Meister sorgfältige Arrangements traf, damit ich meine Xinxing erhöhte.

Als ich auf die Plattform ging, mochte ich die Arbeit auf der Stelle. Praktizierende aus der ganzen Welt versammelten sich auf der Plattform, um nach China anzurufen. Sie gewannen Erfahrungen, indem sie voneinander lernten; das bewegte mich zutiefst. Es fühlte sich an, als käme ich von der Rückseite der Fa-Berichtigung an die vorderste Linie. Als ich zum ersten Mal teilnahm, erteilte mir der Koordinator der Plattform eine Lektion, da ich mich nicht an die Regeln gehalten hatte. Obwohl ich sehr beschämt war, ärgerte ich mich nicht, weil ich schließlich meine Leidenschaft für die Kultivierung wiederentdeckt hatte. Die Plattform bot die Umgebung, die ich brauchte, um die drei Dinge zu tun. In jener Nacht wachte ich nach nur wenigen Stunden Schlaf auf. Vor Sonnenaufgang betrat ich die Plattform. Nachdem ich den anderen zugehört hatte, wie sie den Chinesen die wahren Umstände erklärten, konnte ich nicht widerstehen und griff auch zum Hörer. Als ich ankündigte, dass ich den nächsten Anruf machen wolle, spürte ich, dass alle Augen mich fixierten, als ob sie mich nicht als Koordinator haben wollten. Viele meiner menschlichen Anschauungen tauchten auf. Gedanken wie „was werden die Praktizierenden von mir als Koordinator denken, wenn ich es beim Anrufen nicht gut mache?“ oder „wie kann er ein Koordinator sein?“ usw. Aber das Umfeld der Plattform ist wirklich gut. Sobald ich den Hörer abgenommen hatte, beseitigte der Meister diese menschlichen Anschauungen. Der Koordinator der Plattform sagte, dass ich sehr ruhig sei. Er ahnte nicht, dass ich heftig schwitzte. Der Meister ist derjenige, der Lebewesen errettet. Wenn wir das Herz haben, Menschen zu retten, wird der Meister uns helfen. Bei den Anrufen nach China hatte ich manchmal Menschen in der Leitung, die die wahren Umstände nicht verstanden oder mich anschrien. Weil ich mein eigenes Unternehmen habe und Koordinator eines Projektes zur Fa-Bestätigung bin, war ich bisher nicht oft auf Schwierigkeiten gestoßen. Die Chinesen, mit denen ich telefonierte, wussten nicht, wer ich bin oder was ich tue. Mein Kultivierungszustand veränderte sich komplett, als ich mich der Plattform anschloss, und meine Xinxing erhöhte sich schnell. Angst, Kampfgeist und der Eigensinn, das Gesicht wahren zu wollen, wurden schnell beseitigt. Ich verstand diese Erklärung des Meisters:

„Es ist nicht so, dass das Fa sich nicht zeigt, sondern es liegt daran, dass die Anforderungen höher sind. Es ist so, wenn die Dafa-Jünger alle drei Sachen gut gemacht haben, dann können sie sich erst erhöhen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004, Fragen und Antworten, 21.11.2004)

Kein Wunder, dass ich keinen Durchbruch geschafft hatte, obwohl ich das Fa lernte und aufrichtige Gedanken aussendete. Einmal rief ich einen Mann an, der, sobald er den Hörer abgenommen hatte, sagte: „Haben Sie den Verstand verloren?“ Dann legte er auf. Ein Praktizierender aus Deutschland tröstete mich: „Mach dir nichts daraus. Das ist mir auch schon passiert.” Das, was der Mann sagte, machte mich nicht betroffen – vielleicht deshalb, weil es so plötzlich kam. Ich dachte nur daran, Lebewesen zu erretten. Als ich ihn nochmals anrief, sendete ich fortwährend aufrichtige Gedanken aus. Als er abnahm, sagte ich: „Mein Freund, ich rufe Sie mit meinem eigenen Geld aus Amerika an. Ich möchte nur, dass Sie eine gute Zukunft haben und ich möchte keinen Cent von Ihnen.“ Der Mann beruhigte sich und hörte mir zu. Zum Schluss trat er bereitwillig aus dem Kommunistischen Jugendverband aus und sagte: „In letzter Zeit habe ich viele belästigende Anrufe erhalten. Deshalb dachte ich, Sie rufen an, um mich zu belästigen.” Er dankte mir mehrfach.

In dieser Zeit stieß ich aber auch auf Störungen. Weil ich tagsüber arbeitete und wegen des Zeitunterschieds zwischen China und den USA konnte ich nur morgens oder abends in meiner Freizeit nach China anrufen. Eines Morgens wachte ich vor Sonnenaufgang auf. Da ich meine Familie nicht wecken wollte, ging ich im Dunkeln die Treppe herunter. Ich rutschte aus und fiel die Treppe hinunter. Ich fühlte etwas in meinem linken Fuß, doch ich gab nicht viel darauf. Erst als ich mit dem Telefonieren fertig war, bemerkte ich, dass mein Fuß stark geschwollen war. Ich wusste sofort, dass das eine Störung war. Ich schloss mich weiter der Plattform an, lernte das Fa, sendete aufrichtige Gedanken aus und klärte die Menschen über die wahren Umstände auf. Nach einer Woche war mein Fuß wieder vollständig intakt. Ich bin dem Meister für seine Hilfe dankbar.

In diesem Zeitabschnitt machte ich schnell Fortschritte. Jeden Tag freute ich mich darauf, auf der Plattform mit den Mitpraktizierenden zusammen zu sein. Es war wie am Anfang, als ich Falun Gong kennenlernte. Jeden Tag fuhr ich sehr weit zu einem Übungsplatz, um die Übungen zu praktizieren und das Fa zu lernen. Ich reichte zwei Erfahrungsberichte bei der Minghui-Website ein. Der erste Artikel handelte von meinem Verständnis darüber, wie man die Xinxing erhöht und die drei Dinge gut macht. Bei dem zweiten Artikel ging es darum, dass ich aufhörte, immer auf die Anzahl der Menschen zu schauen, die aus der KPCh austraten, und der Qualität der Aufklärung Beachtung schenkte.

Die Aufklärung der wahren Umstände über die Plattform bewirkte viele Veränderungen meines Kultivierungszustands. Das Folgende ist eine Zusammenfassung meiner Erfahrungen:

Meine Fähigkeit, die Menschen über die wahren Umstände aufzuklären, verbessert sich

Ich lernte, in kurzer Zeit festzustellen, was die Gedanken einer Person blockierte, sodass sie die Fakten nicht verstehen konnte. Zum Beispiel weil die Person die KPCh und China nicht voneinander trennte oder weil sie atheistisch war usw. Dann war ich in der Lage, die Fakten, die der Person zur Einsicht verhalfen, zu organisieren und zu präsentieren. Dadurch wurde ein Gespräch auf Umwegen vermieden und ich konnte gleich auf den Kernpunkt eingehen. Um das zu erreichen, durfte mich die Haltung der Person nicht tangieren und durften mich ihre Fragen nicht ablenken; ich musste mich in die Denkweise der normalen Menschen hineinversetzen. Am Anfang ließ ich mich leicht von ihren Fragen führen und ich beantwortete all ihre Fragen. Ich vergaß, dass die Praktizierenden die Führung übernehmen sollten, wenn sie die wahren Umstände erklärten; und es endete damit, dass ich mit dem Menschen stritt.

Die wahren Umstände mittels der Plattform half mir, Eigensinne loszulassen

Die Praktizierenden, die sich an der Plattform beteiligen, wissen, dass es unmöglich ist, Lebewesen zu erretten, wenn man an zu vielen menschlichen Anschauungen festhält. Ruhig zu bleiben, hilft uns bei den Projekten zur Fa-Bestätigung und bei der Arbeit der normalen Menschen; wir sind auch effektiver und imstande, Probleme zu lösen. Unsere menschlichen Anschauungen, Konflikte und die Unfähigkeit, uns untereinander zu koordinieren, verursachen viele Probleme. Wenn wir unsere Eigensinne loslassen, ist es weniger wahrscheinlich, in Konflikte zu geraten, somit werden viele Probleme vermieden. Wenn wir wirklich der Anforderung des Meisters, die drei Dinge zu tun, entsprechen, werden wir Veränderungen feststellen, die durch die Erhöhung unserer Xinxing erzeugt wurden. Ich verstehe nun dieses Fa des Meisters:

„Arbeit ist keine Kultivierung, aber deine Kultivierung kann sich bei der Arbeit widerspiegeln.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in San Francisco 2005, 05.11.2005)

Als mein Kultivierungszustand mangelhaft war, wurde ich leicht von den Dingen abgelenkt, die normale Menschen interessant finden

Beispielsweise verbrachte ich viel Zeit damit, nach den neuesten elektronischen Produkten zu recherchieren, Nachrichten zu lesen, unter anderem über Sportveranstaltungen und über die Spieler, oder mir beliebte Filme anzusehen. Der Meister sagt:

„In der modernen Gesellschaft gibt es nicht nur sieben menschliche Gefühle und sechs Begierden, sondern mehr als 70 menschliche Gefühle und mehr als 60 Begierden, ist es nicht so? Es gibt die unterschiedlichsten Begierden. Man hat Eigensinne auf den Computer und iPods und liebt sie. So etwas gab es in der Geschichte nicht, oder?“ (Li Hongzhi, Was ist ein Dafa-Jünger, 29.08.2011)

Ich wusste, dass mein Streben nach Bequemlichkeit nicht richtig war, aber ich konnte es nicht ablegen. Nachdem ich angefangen hatte, mittels der Plattform über die wahren Umstände aufzuklären, hatte ich neben dem Fa-Lernen und Praktizieren der Übungen auch zu arbeiten. Deshalb hatte ich keine Zeit, den Dingen der normalen Menschen Aufmerksamkeit zu schenken. Die Plattform ist ein aufrichtiger Ort, an dem Praktizierende aus der ganzen Welt voneinander lernen, wie sie die drei Dinge gut machen können. In dieser Umgebung, wenn wir sehen, dass andere es gut gemacht haben, wollen wir sie auf natürliche Weise einholen. Alles, woran ich denken kann, ist, wie ich meinen Kultivierungszustand verbessern und die wahren Umstände wirkungsvoller erklären kann. In diesem Prozess lege ich den Eigensinn der Bequemlichkeit ab. Ich bin dem Meister für das Arrangement wirklich dankbar.

Wenn ich auf meine Erfahrungen zurückblicke, obwohl ich bei der Erhöhung meiner Xinxing gute Fortschritte gemacht habe, bin ich bei den Anforderungen des Meisters zurückgeblieben. Besonders im Hinblick auf die drei Dinge: die eigene Kultivierung und die Aufklärung der Menschen. Ich ließ in der letzten Phase der Fa-Berichtigung nach. Als ein langjährig Lernender bedaure ich, den Meister enttäuscht zu haben. Das war eine gute Lektion für mich. Ich möchte in meiner Kultivierung fleißig sein und die drei Dinge wirklich gut machen, sodass ich die heilige Verantwortung eines Dafa-Jüngers in der Zeit der Fa-Berichtigung übernehmen und mein Gelübde erfüllen kann.