Brutale Verfolgung, die weibliche Falun Gong-Praktizierende in China erlitten haben - Teil 2: Zwangsernährung (Fotos)

(Minghui.de)

Teil 1: http://www.minghui.de/artikel/67128.html

Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) benutzt Gefängnisse, Zwangsarbeitslager, Krankenhäuser, Nervenheilanstalten und Gehirnwäsche-Einrichtungen, um Falun Gong-Praktizierende für lange Zeit einzusperren. Gehirnwäsche, Zwangsarbeit, brutale Zwangsernährung, Zwangsabtreibungen, gewaltsame Drogeninjektionen, sexueller Missbrauch und sogar Organraub an lebenden Praktizierenden finden beim Völkermord der KPCh Anwendung, um Falun Dafa-Praktizierende auszulöschen. Dieser Bericht ist eine Zusammenstellung von Minghui-Artikeln über die Verfolgung von weiblichen Praktizierenden. Die nachfolgenden Fälle sind jedoch lediglich die Spitze des Eisbergs.

Teil 2 - Zwangsernährung

Zwangsernährung ist eine medizinische Anwendung, die für gewöhnlich dafür benutzt wird, das Leben von Patienten zu retten. Doch im heutigen China benutzt die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) die Zwangsernährung als eine Foltermethode bei der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden. Wie in vielen Verfolgungsfällen gezeigt, ist die Zwangsernährung in Arbeitslagern eine gewalttätige und sogar zum Tode führende Handlung, um Praktizierende, die in einen Hungerstreik getreten sind, absichtlich zu foltern. Die Zwangsernährung wird angewendet, um Praktizierenden extremes Leid zuzufügen und dient gleichzeitig dem Versuch, die Opfer zu zwingen, ihren Protest oder sogar ihren Glauben aufzugeben. Dabei dienen Hungerstreiks den Praktizierenden als einzige Möglichkeit des Protestes gegen die erlittene Verfolgung.

Den Praktizierenden werden bei der Zwangsernährung keine Nährstoffe eingeflößt, um deren Leben zu erhalten, sondern dickflüssige Substanzen, durch die eine große Agonie oder sogar der Tod verursacht wird. Unter diesen Flüssigkeiten befinden sich beispielsweise Salzlösungen, Lösungen mit einem hohen Anteil an Chili-Schoten, Knoblauchsaft, menschlicher Urin, mit Wasser verdünnte Fäkalien und sogar Medikamente, die das Nervensystem der Praktizierenden zerstören. Die Zwangsernährung führte bei einigen Praktizierenden bereits während der Ausführung zum Tode, da sie während dieser Folter nicht mehr atmen konnten und ersticken mussten. Andere Praktizierende starben nach der Zwangsernährung aufgrund von Verletzungen ihrer Lunge.

Um eine Zwangsernährung durchzuführen, drücken Wärter in Gefängnissen beziehungsweise in Arbeitslagern die Gliedmaßen der Praktizierenden fest auf den Boden oder binden diese an ein Bett. Anschließend halten sie die Nase des Praktizierenden zu und zwingen ihn, seinen Mund zu öffnen. Bei diesem gewaltsamen Akt zerreißt immer wieder der Mund der Praktizierenden. Dann verwenden sie scharfe Metallgegenstände, um die zusammengebissenen Zähne des Praktizierenden aufzubrechen. Bei einigen Praktizierenden spaltete sich dabei der Gaumen, einige verloren Zähne und ihr Mund wurden teilweise schwer verstümmelt. Anschließend nehmen die Wärter einen Schlauch - der nicht notwendigerweise ein medizinischer Schlauch sein muss - und führen diesen mehrmals durch die Nase oder den Mund des Praktizierenden ein und aus. Mit dieser Tortur fahren sie so lange fort, bis sie den Schlauch endlich in den Magen des Praktizierenden gestoßen haben und mit der Zwangsernährung beginnen können. Wie oben bereits angeführt, starben einige Praktizierende bereits während dieses Prozesses.

Folter-Nachstellung : Zwangsernährung

Einige Wärter banden die Gliedmaßen von Praktizierenden für längere Zeit an Bettgestelle, was ein Absterben der Muskeln und Nerven verursachte und schließlich zu Lähmungen führte. Einige ließen den Schlauch für längere Zeit im Magen der Praktizierenden. Durch die gewaltsame Handlungsweise gelangten manchmal die sogenannten Nährstoffe in die Lungen der Praktizierenden, was leicht zu Infektionen beziehungsweise Lungenversagen, also zum Tod führt.

1. Frau Li Baojie, 34, aus Panjin, Landkreis Panshan, Provinz Liaoning

Frau Li Baojie

Frau Li Baojie und ihr Ehemann wurden am 19. August 2004 zu zwei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt. Im Masanjia Zwangsarbeitslager trat Frau Li in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Die Wärter wiesen andere Häftlinge dazu an, sie in einen dunklen Raum zu bringen und dort zu misshandeln. Aufgrund dessen zeigten sich bei ihr schwere Krankheitssymptome. Entsprechend den Aussagen von Personen, die sie überwachten, wurde es Frau Li drei bis vier Monate lang nicht gestattet, nach unten zu gehen beziehungsweise überhaupt das Tageslicht zu sehen, und sie wurde gefoltert, weil sie sich weigerte, ihren Glauben zu widerrufen. Da Frau Li aus Protest in einen Hungerstreik trat, führte ein Gefängnisarzt einen Schlauch in ihren Magen, um sie zwangszuernähren. Der Schlauch blieb nach der Zwangsernährung in ihrem Körper und das andere Ende wurde an ihrem Haar festgebunden. Manchmal wurde sie viermal täglich zwangsernährt. Frau Li wurde einmal so brutal gefoltert, dass ihre Augen kein Sonnenlicht mehr ertragen, geschweige denn etwas klar erkennen konnten; sie benötigte die Hilfe von zwei anderen Personen, um überhaupt noch gehen zu können.

Am 7. April 2005 drückten mehrere Wärter Frau Li fest auf den Boden. Kein Teil ihres Körpers - Kopf, Arme oder Beine - war in der Lage, sich zu bewegen. Ihr Mund wurde durch ein Instrument extrem geöffnet und erweitert. Die Wärter fütterten sie beständig durch einen Trichter mit Getreidebrei. Frau Li begann zu würgen und wurde deshalb zur Notfallbehandlung in das Shenyang Krankenhaus gebracht. Am nächsten Tag wurde sie von der Leitung des Zwangsarbeitslagers entlassen, weil sie sich immer noch in einem kritischen Zustand befand. Frau Li starb in einem Wagen auf dem Weg nach Hause - circa 10 km von ihrem Zuhause entfernt.

Personen, die an der Verfolgung von Frau Li Baojie beteiligt waren:
Zhang Chunguang, Li Mingdong, Li Mingyu, Liu Yong, Yan Siguang, Chen Jingmin, Li Jun, Wang Qi, Ma Jinshan, Zhang Jun, eine Ärztin und ein Arzt.

2. Frau Zhao Yanxia, 62, aus Chifeng, Innere Mongolei

Frau Zhao Yanxia wurde im Jahre 2001 verhaftet und in das Hongshan Distrikt-Haftzentrum in Chifeng gesperrt. Am 10. April 2001 versuchten Wärter die Praktizierenden dazu zu zwingen, die Richtlinien des Haftzentrums auswendig zu lernen, aber die Falun Gong-Praktizierenden weigerten sich. Deng Liyan, eine Wärterin, begann damit, die Praktizierenden mit einem elektrischen Schlagstock zu elektrisieren. Daraufhin traten die Praktizierenden aus Protest in einen Hungerstreik. Um den 17. April herum, mobilisierte die Leitung des Haftzentrums über 100 weibliche Häftlinge, alle weiblichen Praktizierenden herauszuziehen. Jede Praktizierende wurde von mehreren Häftlingen im Flur auf einen Stuhl gedrückt und festgehalten. Sie hielten die Arme, die Beine und den Kopf der Praktizierenden fest, brachen ihnen den Mund mit Essstäbchen auf und hielten die Praktizierenden im Nacken fest, um sie anschließend mit Getreidebrei zwangszuernähren.

Folter-Nachstellung: Zwangsernährung

Qiu Xuedong, ein Teamleiter im Haftzentrum, schrie lauthals: „Füttert sie! Füttert sie! Füttert sie!“ Einige Häftlinge schlugen vor, man solle bei Frau Zhao mit der Zwangsernährung aufhören, da ihr Kopf nach vorne gefallen war und sie nicht mehr länger sitzen konnte. Doch ungeachtet ihres Zustandes wies Qiu die Häftlinge an, bei ihr mit der Zwangsernährung fortzufahren. Plötzlich fiel Frau Zhao vom Stuhl, wurde in eine Ecke des Raumes geschleift und einfach liegengelassen. Eine Praktizierende ging zu ihr hinüber und rief sie ständig mit ihrem Namen, um sie aufzuwecken, doch wurde sie von den Wärter mit der Behauptung weggezogen, dass Frau Zhao alles nur vortäuschen würde.

Eineinhalb Stunden später sah ein Häftling nach Frau Zhao und bemerkte, dass ihr Körper kalt geworden war. Der Häftling glaubte, dass sie gestorben war. Erst dann brachten die Wärter sie eilig für eine sogenannte Notfallbehandlung in ein Krankenhaus.

3. Frau Zeng Xiane, 36, eine Angestellte der Gujiagang Industrie- und Wirtschaftsbank in Shiyan, Provinz Hubei

Frau Zeng Xiane ging am 15. Dezember 2000 nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren und wurde nach ihrer Rückkehr in ein Zwangsarbeitslager gesperrt. Im Frauen-Zwangsarbeitslager der Provinz Hubei litt sie unter entsetzlicher Folter. Um gegen diese Misshandlungen zu protestieren, trat sie in einen Hungerstreik. Daraufhin banden die Wärter sie auf ein großes Holzbett und führten einen langen Plastikschlauch mit einem Durchmesser von 12-14 mm durch ihren Mund tief in ihren Körper ein. Die Schlauch wurde mehrmals eingeführt und wieder herausgezogen, was unerträgliche Schmerzen verursachte. Die Organe erlitten dabei ernsthafte Verletzungen und man folterte sie in solch einem Ausmaß, dass sie fast daran gestorben wäre.

Eine andere Falun Gong-Praktizierende, die in derselben Zelle wie Frau Zeng eingesperrt war, fragte nach deren Zustand. Doch die Wärter schwiegen sich über ihren wirklichen Zustand aus und antworteten nicht direkt auf die gestellten Fragen. Erst zwei Wochen später teilten die Wärter mit, dass Frau Zeng aufgrund einer Herzerkrankung gestorben sei. Sie behaupteten, dass der Vorgesetzte von Frau Zeng gekommen sei, um alles zu überprüfen und dass der Gerichtsmediziner eine Autopsie durchgeführt und anschließend bestätigt hätte, dass Frau Zeng wirklich an einer Herzerkrankung gestorben sei.

Frau Zengs Ehemann ging am 3. August 2001 zum Krankenhaus, nachdem man ihn darüber informiert hatte, dass seine Frau gestorben war. Frau Zengs Leichnam wurde aus dem Kühlraum gebracht. Sie hatte ganz neue Kleider an und der Kopf war geschwollen. Ihre Fäuste waren zusammengeballt und ihr Körper schien entspannt. Herr Zeng forderte, dass die Kleider gewechselt werden, und wollte den ganzen Körper überprüfen, doch wurde dies verweigert. Frau Zengs jüngerer Bruder brachte einen Arzt mit und forderte, dass dieser eine Untersuchung durchführen solle, was ebenso verweigert wurde. Fotos von Frau Zengs Leichnam zu machen wurde ebenfalls nicht erlaubt, genauso wenig wie die Forderung, Frau Zengs Leichnam zurück nach Shiyan zu bringen. Der Familie wurde auch nicht erlaubt, im Krematorium bei der Verbrennung des Leichnams anwesend zu sein. Nachdem die Familie nach Shiyan zurückgekehrt war, wurde sie darüber informiert, dass es ihr nicht gestattet sei, eine Gedenkfeier für Frau Zeng abzuhalten oder Informationen über die Geschehnisse zu verbreiten.

Ein Zeuge belauschte eine Unterhaltung zwischen zwei Wärtern, die über Mobiltelefone miteinander sprachen. Wärter A fragte: „Wie läuft es bei euch?“ Wärter B antwortete: „Wir arbeiten immer noch mit ihm. Dieser alte Kerl ist wirklich engstirnig.“ Daraufhin schrie der Wärter am anderen Ende der Leitung eilig: „Hört sofort damit auf! Wir haben bereits Zeng Xiane totgeschlagen. Wenn ihr nicht aufhört, übertreffen wir unsere Quote.“ (Anmerkung: Richtlinien in Zwangsarbeitslagern schreiben vor, dass die Anzahl an Todesfällen eine gewisse Zahl nicht überschreiten darf. Die Quote zu überschreiten würde bedeuten, dass mehr Menschen in einem Zwangsarbeitslager sterben, als das festgelegte Limit erlaubt.)

4. Frau Zhang Dezhen, 38, aus Xiezhuang, Jiuzhai, Landkreis Mengyin, Akademikerin, Lehrerin an der Jiuzhai Mittelschule in Mengyin, Provinz Shandong

Frau Zhang Dezhen

Am 19. September 2002 wurde Frau Zhang Dezhen erneut von Polizisten der Kriminalpolizei des Landkreises Mengyin verhaftet und in das Haftzentrum von Mengyin gesperrt. Aus Protest trat sie in einen Hungerstreik und wurde daraufhin mehrmals im Mengyin Krankenhaus für traditionelle chinesische Medizin zwangsernährt. Frau Zhang starb am 31. Januar 2003, am Abend des chinesischen Neujahrs, nach der Injektion einer Droge.

Am 31. Januar 2003 wurden Frau Zhang Dezhen, Frau Hang Guifeng, Frau Wang Xiangying und eine andere Praktizierende mit einem Polizeifahrzeug zum Mengyin Kreiskrankenhaus für traditionelle chinesische Medizin gefahren und in einen Raum im Erdgeschoss gebracht. Wärter und Ärzte kollaborierten während dieser Verfolgung miteinander. Frau Zhang Dezhen war bereits auf dem Weg ins Krankenhaus ohnmächtig geworden und es wurde nicht versucht, sie wieder zu Bewusstsein zu bringen. Allen vier Praktizierenden wurde stattdessen eine unbekannte Droge injiziert. Nachdem die Hälfte der Droge injiziert worden war, begannen die Praktizierenden sich heiß zu fühlen, hatten einen trockenen Mund, körperliche Schmerzen und Schwäche in ihren Gliedmaßen. Die Ärzte steckten ihnen absichtlich Wasserflaschen mit heißem Wasser unter ihre Arme.

Frau Wang Xiangying fragte den Arzt Wang Chun Xiao und Sun Kehai, den Leiter des Haftzentrums: „Welche Droge benutzen sie bei uns?“ Sun antwortete nicht auf die Frage, sondern sagte stattdessen: „Tut es Ihnen nicht gut?“ Frau Wang Xiangying sagte: „Bitte senden Sie Frau Zhang Dezhen sofort nach Hause.“ Die Wärter ignorierten sie und blieben für eine längere Zeit im Raum. In dieser Zeit zog sich Frau Zhang Guifeng die Injektionsnadeln heraus. Daraufhin wurde sie von fünf Bewachern niedergedrückt und die Nadel erneut eingeführt. Frau Zhang Dezhens Zustand verschlechterte sich. Trotz ihres Zustandes injizierten sie ihr den gesamten Inhalt der Ampulle. Eine Gruppe von Wärter beobachtete den Prozess.

Am nächsten Tag war das chinesische Neujahr und die Wärter wollten früh nach Hause gehen. Frau Zhang Dezhen war zu diesem Zeitpunkt noch immer am Leben. Wärter und Ärzte kollaborierten nun miteinander, um vor Frau Wang Xiangying und Frau Zhang Guifeng eine Schau abzuziehen. Sie legten Frau Zhang Dezhen auf eine Tragbare. Anschließend hängten die Ärzte vier Flaschen für Infusionen an die vier Ecken der Bahre und sprachen miteinander darüber, wie sie Frau Zhang „retten“ würden. Dann injizierte ein Arzt Frau Zhang eine unbekannte Droge, aufgrund derer sie vollständig bewegungslos wurde. Ein Wärter stand daneben und sagte: „Die nächste ist gestorben.“ Anschließend wurde Frau Zhang von der Tragbare gezogen.

5. Frau Zheng Yuling, 57, ehemalige Angestellte des Wirtschaftsbüros von Chibi, Provinz Hubei

Frau Zheng Yuling

Frau Zheng Yuling wurde zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Da sie an ihrem Glauben festhielt, wurde sie mit verschiedenen Methoden gefoltert, wie Schläge, lange Zeit stehen müssen, Schlafentzug, keine Toilettenbenutzung, mit Handschellen gefesselt sein, Zwangsernährung und Einzelhaft. Am Abend des 6. August 2009 wurde sie wegen des Anbringens von Informationen über verhaftete Praktizierende im Polizistenwohnheim der Chibi Polizei verhaftet. Aufgrund dessen wurde sie zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und am 25. August 2009 in das Frauen-Zwangsarbeitslager der Provinz Hubei gebracht, in dem sie am 28. September 2009 verstarb.

Wärter im Zwangsarbeitslager sagten: „Zheng Yuling begann am 9. September mit ihrem Hungerstreik und starb am Nachmittag des 28. September.“ Frau Zhengs Mann sagte: „Zwischen dem Beginn des Hungerstreiks meiner Frau und ihrem Tod liegen 19 Tage. Warum haben Sie mir überhaupt nichts gesagt?“ Kein Wärter gab ihm eine Antwort. Als Frau Zhengs Mann am 29. September im Arbeitslager eintraf, bemerkte er, dass das Gesicht seiner Frau kosmetisch behandelt worden war und man ihr die Kleider gewechselt hatte. Ihre Nase war deformiert und ihre Hände waren übersät mit Nadeleinstichen. Frau Zhengs Leichnam wurde am 30. September 2009 in Wuhan verbrannt und ihre Urne wurde von Agenten des Büros 610 aus Hubei ins Krematorium von Chibi gebracht. Frau Zhengs Familie wurde es nicht erlaubt, zuhause eine Gedächtnisfeier abzuhalten, geschweige denn ihre Asche in ihrem alten Zuhause auf dem Lande zu begraben. Sie zwangen die Familie die Reservierung eines Restaurants zurückzuziehen, die für Gäste getätigt worden war, die zu Frau Zhengs Gedenkfeier kommen wollten, und zwangen die Familie zusätzlich, deren Asche im Krematorium zu belassen.

6. Frau Liu Xiaoling, 37, aus Wuzhan, Zaodong, Provinz Heilongjiang

Frau Liu Xiaoling

Frau Liu Xiaoling wurde am 4. Februar 2000 verhaftet, als sie mit drei anderen Praktizierenden im Freien die Falun Gong-Übungen praktizierte. Frau Liu wurde anschließend in der Zelle 15 im Zhaodong Haftzentrum eingekerkert. Zwischen dem 8. und dem 11. Mai forderte sie und auch vier andere Praktizierende mehrere Male ein Gespräch mit der Leitung des Haftzentrums, doch wurde dies ignoriert. Daraufhin traten die fünf Praktizierenden am 11. Mai in Hungerstreik und forderten ihre bedingungslose Freilassung. Wu Guozhi, der Leiter des Haftzentrums, ließ die Praktizierenden daraufhin mit vergorener Sojabohnensuppe und Salzwasser zwangsernähren. Frau Liu starb am 15. Mai. Bei der Autopsie stellte sich heraus, dass ein Lungenflügel mit Salzkörnern und vergorenen Sojabohnenstücken gefüllt war.

7. Frau Zhang Hong, 31, ledig, vormals lebend in Harbin, Distrikt Dongli, arbeitete als Krankenschwester im 4. Krankenhaus von Harbin

Frau Zhang Hong

Frau Zhang Hong wurde zweimal ins Zwangsarbeitslager gebracht. Am 8. Mai 2004 wurde sie von zwei Polizisten der Dongfeng Polizeistation im Distrikt Daowei, Harbin, verhaftet und in die zweite Haftanstalt gebracht, das ihre Aufnahme jedoch verweigerte. Am 22. Juli wurde sie in das Wanjia Zwangsarbeitslager gebracht, in dem sie sich gleich am ersten Tage mit anderen Praktizierenden zusammen weigerte, die „drei Erklärungen“ zu schreiben (Garantieerklärung, Reueerklärung, Abgrenzungserklärung). Als Bestrafung zwangen die Wärter die Praktizierenden, für längere Zeit auf dem Boden zu kauern und verweigerten ihnen das Essen. Frau Hongs Arme wurden mit Handschellen an ein Bett gefesselt.

Am nächsten Tag behaupteten die Wärter, dass Frau Zhang eine Herzerkrankung hätte, was nicht der Wahrheit entsprach, und gaben ihr eine Injektion. Sie drückten sie auf das Holzbett, hoben ihre Arme nach oben und banden diese an das Kopfteil, banden ihre Füße ans Ende des Bettes und injizierten ihr eine nicht bekannte Droge, wodurch sie die Kontrolle über ihre Blase verlor. Modriger Maisbrei gemischt mit großen Mengen Salz wurde zur Zwangsernährung benutzt. Der leitende Wärter befahl, dass Frau Zhang kein Wasser bekam, und hinderte sie ebenso daran, die Toilette zu benutzen. Ihre Füße schwollen an und wurden purpur-schwarz, nachdem man sie gezwungen hatte, für längere Zeit aufrecht zu stehen. Zusätzlich wurde sie in eine Zelle mit männlichen Gefangenen geworfen und von diesen herum getreten sowie drei Tage lange unter der Erde in Isolationshaft gehalten.

Am Morgen des 31. Juli rief Frau Zhang Hong: „Ich möchte nicht sterben, ich möchte nach Hause gehen, ich lebe im Dongli Distrikt ...“ Sie versuchte anderen zu sagen, dass die Wärter sie töten wollten. Am Nachmittag brachte man sie in das 211. Militärkrankenhaus und benachrichtigte ihre Familie gegen 15:00 Uhr, dass Frau Zhang aufgrund Nierenversagens, welche durch eine Herzattacke ausgelöst worden war, verstorben sei. Als ihre Familie den Leichnam sah, waren die Augen noch weit geöffnet, ebenso der blutige Mund, ihre Hosen waren mit Fäkalien gefüllt und der Körper wog gerade noch 35 kg. Gegen den Wunsch der Familie wurde der Leichnam am 26. August unter der Aufsicht von über 40 Polizisten eingeäschert.

8. Frau Song Bing, 37, aus Shulan, Provinz Jilin, graduiert am Institut für Post und Telekommunikation in Changchun, Angestellte im Telekommunikationsbüro der Stadt Shulan

Am 27. November 2003 gegen 19:00 Uhr leitete der Polizist Guo Wei eine Gruppe an, die Wohnung von Frau Song Bing und ihrer Schwester zu stürmen. Sie ergriffen Frau Song Bings Haar, drehten ihre Arme auf den Rücken und knebelten sie. Der Mund ihrer Schwester wurde mit Klebeband verschlossen. Anschließend hüllte man ihre Köpfe in Tücher, fesselte sie mit Handschellen und brachte sie in das Nansahn Haftzentrum von Shulan.

Am folgenden Nachmittag wurde Frau Song Bing in der Shulan Polizeiabteilung von den Polizisten Wang Tingbai, Li Jiazhe und Xiao Yong verhört. Li Jiazhe behauptete, dass die beiden anderen Männer, die neben ihm standen, Strolche seien, die er für 100 Yuan angeheuert hätte. Diese bedrohten Frau Song Bing und sagten: „Das Praktizieren von Falun Gong ist illegal.“

Frau Song Bing versuchte vernünftig mit ihnen zu reden: „Das Thema Falun Gong gehört zum Glauben. Das Gesetz bestraft kriminelle Handlungen aber nicht die eigenen Gedanken. Gedanken sind nirgendwo auf der Welt ein Verbrechen.“ Li Jiazhe winkte den beiden Strolchen zu. Einer von ihnen sagte: „Wir werden mit dir nicht das Gesetz diskutieren. Wenn du uns nicht die Antworten gibst, die wir haben wollen, werden wir morgen damit fortfahren, dich zu foltern. Wir werden dich jeden einzelnen Tag foltern. Was glaubst du, was mit Kong Fanrong geschehen ist? Ist sie nicht gestorben? Ist sie nicht für nichts gestorben? Wenn du uns nicht sagst, was wir hören möchten, werden wir dich zu Tode foltern, genauso, wie es bei Kong Fanrong gemacht wurde.”

Anschließend schütteten sie Senföl über ihre Nase in ihre Luftröhre, was einen explosiven Schmerz in ihrer Lunge verursachte. Frau Song Bing hustete und erbrach heftig. Polizisten behaupteten, dass sie in Frau Songs Wohnung 30.000 Bücher über Falun Gong gefunden hätten. Basierend auf diesen fabrizierten Fakten wurde Frau Song Bing zu 14 Jahren Gefängnis und ihre Schwester Song Yanqun zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt.

Am 25. Mai 2004 wurden Frau Song Bing und ihre Schwester Song Yanqun in das Gefängnis Tiebei in Changchun gebracht. Bei Frau Song Bing wurde Tuberkulose festgestellt und deshalb ihre Aufnahme vom Gefängnis verweigert. Im Juli verschlechterte sich ihre Situation zunehmend. Sie litt unter Fieber, Husten, Kurzatmigkeit, Appetitlosigkeit und Herzrhythmusstörungen. Eines Tages wurde sie dreimal bewusstlos. Sie verlor die Kontrolle über ihre Arme und Beine. Die auftretenden Erschütterungen, als man sie aus der Zelle bringen wollte, ließen sie bewusstlos werden. Ihr gesundheitlicher Zustand verbesserte sich niemals wieder und sie starb am 30. Juli 2009.

9. Cui Ningning, 46, lebte im Gelände Nr. 7, Jingqi Straße, Zhengzhou, Provinz Henan, eine Angestellte der Körner und Öl Import & Export Gesellschaft der Provinz Henan

Frau Cui Ningning ging zur Landwirtschafts-Universität von Henan, um dort einen Lehrer zu besuchen. Als sie die Universität wieder verließ, wurde sie illegal von Sicherheitsbeamten verhaftet. Diese behaupteten, dass sie viele Falun Gong VCDs auf dem Campus gefunden hätten und sie glauben würden, dass Frau Cui diese dort verteilt hätte. Sie führten eine Leibesvisitation durch, fanden jedoch keinerlei Beweise. Anschließend schauten sie in ihrer Datenbank nach und identifizierten Frau Cui Ningning als eine Person, die Falun Gong praktiziert. Polizisten der Dongfenglu Polizeistation brachten Frau Cui in das Heizhuan Haftzentrum, in dem sie gefoltert und zwangsernährt wurde bis sie sich am Rande des Todes befand. Entsprechend den Aussagen der Häftlinge im Haftzentrum wurde Frau Cui von vier oder fünf Wärtern auf den Boden gedrückt, um sie zwangsernähren zu können. Sie wurde bei diesen Handlungen schwer verletzt. Am Morgen des 17. Juli begannen ihre Hände und Füße willkürlich zu zucken und zweimal wurde sie fast bewusstlos. Frau Cui fuhr mit dem Hungerstreik fort und forderte ihre bedingungslose Freilassung. Die Wärter ignorierten ihren körperlichen Zustand. Die Leitung des Haftzentrums ließ sie am 18. Juli frei, als sie bereits im Sterben lag, aus Angst davor, für ihren Tod verantwortlich gehalten zu werden. Frau Cui starb 11 Tage später.

(wird fortgesetzt)