Bei Rettungsaktionen Ruhm, Reichtum und Gefühle ablegen

Von der 8. Internet-Konferenz zum Erfahrungsaustausch für Praktizierende in China

(Minghui.de)

Kurz darauf kam ein Mitpraktizierender (Koordinator) zu Besuch und ich erzählte ihm, was ich erkannt hatte. Er ließ mich nach der Wurzel des Eigensinns suchen und machte eine Andeutung: „Handelt es sich dabei nicht um Egoismus?“ Ja, plötzlich verstand ich es, warum hatte ich das nicht selbst entdeckt? Nachdem er gegangen war, suchte ich weiter und stellte traurig fest, dass ich mich schon so viele Jahre kultiviert hatte, der Meister lässt uns bis zur Selbstlosigkeit kultivieren, aber ich strebte immer noch nach dem Ego und persönlichen Interessen. War das nicht eine falsche Grundlage? Ich war erschüttert. Nun hatte ich die Wurzel meines Eigensinns gefunden. In diesem Moment sah ich, dass ein Gegenstand vor meinen Augen auftauchte, an dem viele Dinge hingen. Mit einem Schlag fielen sie alle nach unten. Ich wollte sehen, um was es sich dabei handelte, aber sie waren schon weg. Mein Körper fühlte sich plötzlich sehr leicht an, als würde er schweben. Alles war sehr leicht - ohne irgendwelche Gedanken.

- Auszug


Ich grüße den verehrten Meister! Ich grüße alle Mitpraktizierenden!

Ich freue mich, dass ich an dieser 8. Internet-Konferenz zum Erfahrungsaustausch für Praktizierende in China teilnehmen kann. Das ist das vierte Mal, dass ich für die Internet-Konferenz einen Bericht schreibe. Die ersten drei Berichte wurden nicht veröffentlicht. Im Vergleich zu meinen Mitpraktizierenden habe ich noch einen großen Abstand, besonders weil ich die Fa-Prinzipien noch nicht klar erkennen kann. Aber ich schätze jede Internet-Konferenz als eine Gelegenheit, dem Meister über unseren Kultivierungsvorgang zu berichten; das ist mehr eine feierliche Konferenz zum Erfahrungsaustausch darüber, wie wir uns auf der Basis der Fa-Prinzipien erhöhen können.

Im Dezember 1997 hatte ich Glück und fand Falun Dafa. In den vergangenen vierzehn Jahren gab es Wind und Regen, Fröhliches und Bitteres. Am eigenen Leib erlebte ich, wie sich der barmherzige und großartige Meister um mich kümmerte. Meine Dankbarkeit gegenüber dem Meister auf meinem Weg zu einer Gottheit lässt sich nicht mit Worten beschreiben. Falls ihr in meinem Bericht etwas Falsches findet, weist mich bitte auf alles Unangemessene hin.

1. Fa erhalten und Fa lernen

Im Dezember1997 begann ich mich im Dafa zu kultivieren. Eine Kommilitonin sagte damals zu mir, dass das Buch Zhuan Falun (Li Hongzhi) ein sehr gutes Buch sei, das Menschen anleite, sich zu kultivieren. Schließlich lieh ich mir das Buch von ihr. Gleich beim ersten Durchlesen faszinierten mich die Fa-Prinzipien und ich wusste sofort: Nun habe ich endlich das gefunden, wonach ich seit vielen Jahren gesucht habe.

Am Anfang als ich das Fa erhielt, fand ich es einfach nur gut. Ich las das Buch wiederholt durch und versuchte mir den Inhalt zu merken und das Buch auswendig zu lernen. So ein gutes Fa sollte man immer im Herzen und im Kopf behalten. In den letzten vierzehn Jahren habe ich das Buch Zhuan Falun schon über tausend Mal gelesen und zweimal auswendig gelernt. Vor Beginn der Verfolgung durch die Kommunistische Partei China (KPCh) hatte ich die Lektion 1 des Zhuan Falun auswendig gelernt und konnte sie flüssig wiedergeben, „Hong Yin“ und „Hong Yin 2“ bzw. viele Jingwens aus „Essentielles für weitere Fortschritte I“ ebenfalls. Obwohl ich schon 58 Jahre alt bin und es nicht immer einfach ist, sich alles zu merken, lerne ich das Fa aus vollem Herzen und versuche mein Bestes. Ich denke immer: Das ist so ein wertvolles Fa, das man innerhalb von zehntausend Jahren nicht erhalten konnte; viele Lebewesen wollten es haben, konnten es aber nicht erhalten, es ist wichtig es einfach im Herzen zu behalten!

2. Krankheiten geheilt und Unfall überlebt

Durch das häufige Fa-Studium und das fleißige Praktizieren der Übungen, erlebte ich wunderbare Veränderungen bezüglich meiner Gesundheit und meiner Xinxing. Bevor ich das Fa erhielt, hatte ich vielerlei Krankheiten, im Grunde war ich schon von Kindheit an schwächlich und häufig krank. Meine Arme und Beine waren kraftlos und manchmal hatte ich den ganzen Tag über Schwindel. Außerdem hatte ich eine gynäkologische Erkrankung und eine Entzündung der Harnröhre mit tagelangen Schmerzen. Schon ab dem ersten Tag auf dem Weg des Falun Dafa spürte ich deutliche gesundheitliche Verbesserungen: Meine Harnröhren-Entzündung verschwand gleich zu Beginn, ohne einen Rückfall. Nach etwa zwanzig Tagen fühlte ich mich am ganzen Körper leicht und die Energie kehrte zurück. Ich lief sehr schnell, als würde ich vom Wind angetrieben. Zum ersten Mal seit langem hatte ich weder Schmerzen noch andere Beschwerden. Ich war darüber sehr glücklich! In der darauf folgenden Zeit begegnete ich vielen dämonischen Schwierigkeiten, doch mit Hilfe des barmherzigen Meisters bin ich durchgekommen.

Durch das Fa-Lernen weiß ich: Dafa-Jünger müssen bei jeder Gelegenheit zuerst an andere denken. Unter dem Schutz des Meisters überlebte ich einen Unfall, das war auch ein Pass von Leben und Tod. An einem Herbsttag im Jahr 1998 stieg ich aus einem Bus aus und wollte die Straße überqueren. Da raste ein Traktor mit einer Ladung Mungbohnen heran und erfasste mich. Bei dem Sturz auf den Boden verlor ich das Bewusstsein. Mein Hinterkopf hatte eine tiefe Wunde und die Schädeldecke kam zum Vorschein. Ich blutete stark. Einige Leute zogen mich aus dem Traktor und wollten mich sofort ins Krankenhaus bringen. Sie riefen ein Taxi, aber kein Taxifahrer wollte mich fahren. Sie hatten Angst, ich würde den Transport nicht überleben und falls etwas passieren würde, bekämen sie Ärger. In dieser Situation erklärte sich dann ein gutherziger Nachbar bereit und brachte mich ins Krankenhaus. Das Ergebnis der Untersuchung fiel gut aus. Es handelte sich nur um eine oberflächliche Fleischwunde, ohne tiefere Verletzungen. Die Wunde am Kopf wurde genäht und ein Arzt fragte, ob sie mich im Krankenhaus behalten sollen. Noch bevor meine Familienangehörigen antworteten, schrie ich vom Krankenbett: „Nein, nein!“ Ich selbst habe keine Erinnerungen an den Unfall und den Krankenhausaufenthalt, das weiß ich nur aus Erzählungen meiner Familienangehörigen.

Als ich nach drei Tagen Bewusstlosigkeit zu Hause wieder zu mir kam, erzählten mir meine Angehörigen die ganze Geschichte. Der Fahrer des Traktors hatte die Taxi-Kosten für die Hin- und Rückfahrt bzw. die Behandlungsgebühr im Krankenhaus bezahlt. In diesem Moment erinnerte ich mich an die Fa-Erklärung des Meisters: „Wenn ihr in Zukunft etwas tut, denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit. Um das richtige Bewusstsein zu erlangen: Zuerst die anderen, dann ich. Daher in der Zukunft an die anderen und an die Nachkommen denken, wenn ihr etwas sagt oder tut. Ihr müsst Acht geben, dass das Dafa für immer und ewig unverändert bleibt!“ (Li Hongzhi, In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997; in: Essentielles für weitere Fortschritte I) Ich wusste, dass mich der Fahrer nicht mit Absicht angefahren hatte. Als Dafa-Schülerin sah ich es als meine Pflicht an, ihm den gesamten Geldbetrag von über 760 Yuan (76 Euro), wieder zurückzugeben. Der Mann wollte das Geld auf keinen Fall annehmen und sagte: „Es ist schon gut, dass Sie keinen Cent als Schadensersatz von mir verlangt haben; die Fahrtkosten und Behandlungsgebühr möchte ich übernehmen.“ Ich erklärte ihm, dass ich Falun Dafa praktiziere und mich nach „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ kultiviere. Dann zitierte ich das Fa des Meisters aus dem Zhuan Falun: „Der Fahrer ist wohl zu schnell gefahren, aber kann es sein, dass er sie absichtlich angefahren hat? Hat er das nicht unabsichtlich getan?“ Als er das hörte, war er sehr berührt und nahm das Geld zurück. Er bedankte sich und meinte bewundernd: „Sie haben einen guten Meister!“ Eine anwesende Mitpraktizierende und ich erzählten ihm noch von der Schönheit von Dafa und liehen ihm das Buch Zhuan Falun (Li Hongzhi) aus. Später begann er auch mit der Kultivierung von Falun Dafa.

Nach innen schauen, Ruhm, Reichtum und Gefühle loslassen

Der Meister sagte:

„Für die Kultivierenden ist das „Nach-innen-Schauen“ ein Wundermittel.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington DC 2009, 18. Juli 2009)

Bei einer Rettungsaktion von zwei Mitpraktizierenden erkannte ich die Kraft dieses Satzes auf meiner Ebene.

(1) Gefühle ablegen

Anfang dieses Jahres wurden zwei örtliche Mitpraktizierende von jemandem, der die wahren Umstände nicht kannte, angezeigt. Als sie unterwegs zu einer häuslichen Produktionsstätte zur Herstellung von Infomaterialien fuhren, wurden die beiden Praktizierenden von der Polizei widerrechtlich festgenommen. Dieser Zwischenfall schockierte mich sehr; ich war fassungslos, weil ich damit überhaupt nicht gerechnet hatte. In diesem Moment fiel mir das Fa des Meisters ein: „Beim wirklichen Kämpfen wird der andere aber nicht auf dich warten.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 6: Kampfkunst-Qigong, Seite 128) Nach meinem Verständnis warten die alten Mächte nicht darauf, bis man sich gut kultiviert hat und deshalb verfolgen sie dich. Damals suchte ich nicht nach innen, warum das passiert war, sondern ließ mich völlig von den Gefühlen mitreißen. Ich weinte immerzu und konnte nicht mehr aufhören. Die eine verhaftete Mitpraktizierende war seit Beginn der Verfolgung immer mit mir zusammen gewesen. Wir bestätigten das Fa und gingen gemeinsam durch Dick und Dünn. Ihre Verhaftung ging mir sehr nahe. In meiner Verzweiflung kniete ich vor dem Foto des Meisters nieder und heulte laut auf. Plötzlich erinnerte ich mich an diese Stelle aus dem Zhuan Falun:

„Gefühle sind etwas unter den gewöhnlichen Menschen, die gewöhnlichen Menschen leben eben für die Gefühle.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 6: Das eigene Herz erzeugt Dämonen, Seite 125)

und die Gedichtverse

„Menschliches Herz abgelegt, Böses vernichtet sich selbst“ (Li Hongzhi, Sei nicht traurig, 13. Januar 2004; in: Hong Yin II)

Das Fa des Meister machte mir deutlich: Ich war in die Falle der alten Mächte geraten. Gefühle sind eben etwas, was eine Kultivierende loslassen sollte. Das war mein Fehler gewesen.

Wenn dämonische Schwierigkeiten auftauchten, entweder durch eigene Eigensinne oder durch Störungen bzw. Verfolgung der alten Mächte, nutzte ich sie als gute Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen und nach den Anforderungen vom Dafa nach innen zu schauen. Ich startete eine Rettungsaktion mit örtlichen Mitpraktizierenden und schaute dabei nach innen.

(2) Das Herz nach Ruhm loslassen

In den letzten Jahren versäumte ich es, mich selbst zu kultivieren und mich zu erhöhen. Ich legte großen Wert darauf, die Dafa-Arbeit zu machen und hielt die Erklärung der wahren Umstände und die Menschenrettung für das Wichtigste; dabei vernachlässigte ich das Fa-Lernen. Während des Fa-Lernens kam ich nicht zur Ruhe und so entfernte ich mich immer weiter von den Anforderungen des Fa. In einer bestimmten Zeit bemerkte ich die vielen Eigensinne, wie z.B. das Streben nach Ruhm, persönlichen Interessen und Gefühle, gar nicht mehr. Ich glaubte noch, wir hätten gut gehandelt, weil wir alle aktiv dabei waren, den Menschen die wahren Begebenheiten zu erklären und sie zu erretten. Manchmal tauchte sogar noch das Herz des Vergleichs auf, wie z. B. du hast vielen Menschen die wahren Umstände erklärt und er wenigen, usw. Als ich hörte, wie mich ein Mitpraktizierender lobte: „Du hast die wahren Umstände gut erklärt“, wiegte ich mich in Selbstzufriedenheit; das Herz nach Ruhm, das ich bisher noch nicht bemerkt hatte, zeigte sich. In Wirklichkeit ging ich den vom Meister arrangierten Weg nicht gut. Am Ende nutzte das Böse diese Lücke aus und verhaftete die Mitpraktizierenden. Dadurch entstand ein Schaden für Dafa und die Errettung der Lebewesen.

Letztes Jahr wurde ein Mitpraktizierender aus einer anderen Gegend in unserem Ort festgenommen. Ich meinte, wir hätten nicht gut gehandelt und nun unser Gesicht verloren. In der Zeit nach dieser Verhaftung fühlte ich mich elend, konnte aber den Grund dafür nicht finden. Das ganze Jahr über blieb ich am Boden liegen. Es gelang mir nicht, das Fa mit einem ruhigen Herzen zu lernen und mich mit dem Fa zu messen, zu korrigieren und zu erhöhen.

Als das neue Jahr begann, dachte ich immer noch mit einem menschlichen Herzen: Dieses Jahr muss ich unbedingt vorsichtig sein, es darf nichts mehr passieren. Und schon passierte es. Es tat mir sehr weh, als meine beiden Mitpraktizierenden festgenommen wurden. Ich fand es noch schlimmer, als wenn sie mich verhaftet hätten. Die folgenden Worte des Meisters aus dem Zhuan Falun halfen mir schließlich weiter:

„Das geschieht nicht aus Barmherzigkeit, sein nach Ruhm und Reichtum strebendes Herz ist überhaupt nicht beseitigt, und die Barmherzigkeit kann überhaupt nicht entstehen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 2, Über das Trachten, Seite 42)

Sprach der Meister an dieser Stelle nicht eindeutig über meine jetzige Situation? Der tiefe Inhalt des Fa zeigte sich auf meiner Ebene und ich erkannte ein starkes nach Ruhm strebendes Herz. Der Meister erleuchtete mich und ließ mich diesen Eigensinn erkennen.

Kurz darauf kam ein Mitpraktizierender (Koordinator) zu Besuch und ich erzählte ihm, was ich erkannt hatte. Er ließ mich nach der Wurzel des Eigensinns suchen und machte folgende Andeutung: „Handelt es sich dabei nicht um Egoismus?“ Ja, plötzlich verstand ich es, warum hatte ich das nicht selbst entdeckt? Nachdem er gegangen war, suchte ich weiter und stellte traurig fest, dass ich mich schon so viele Jahre kultiviert hatte; der Meister lässt uns bis zur Selbstlosigkeit kultivieren, aber ich strebte immer noch nach dem Ego und persönlichen Interessen. War das nicht eine falsche Grundlage? Ich war erschüttert. Nun hatte ich die Wurzel meines Eigensinnes gefunden. In diesem Moment sah ich, dass ein Gegenstand vor meinen Augen auftauchte, an dem viele Dinge hingen. Mit einem Schlag fielen sie alle nach unten. Ich wollte sehen, um was es sich handelte, aber sie waren schon weg. Mein Körper fühlte sich plötzlich sehr leicht an, als würde er schweben. Alles war sehr leicht - ohne irgendwelche Gedanken.

Mein Körper fühlte sich auf einmal sehr leicht an, als würde ich schweben. In meinem Kopf gab es nichts mehr, alles war sehr leicht. Ich summte Dafa-Lieder und erledigte die Dafa-Arbeit. In einem kurzen Moment wusste ich sehr genau, warum ich mich so glücklich fühlte, aber blitzschnell wurde dieses Gefühl abgetrennt.

(3) Das nach persönlichen Interessen strebende Herz loslassen

Anschließend suchte ich das nach persönlichen Vorteilen strebende Herz. Allerdings glaubte ich, dass ich persönliche Interessen leicht nehmen könnte und mit diesem Gedanken konnte ich auch keinen Eigensinn finden. Bei mir zu Hause betrieben wir eine häusliche Produktionsstätte zur Herstellung von Informationsmaterialien. Die Unterhaltungskosten hielten sich in Grenzen und so übernahm ich meist auch die Kosten für andere Mitpraktizierende, die weniger Geld zur Verfügung hatten. Ganz gleich wie ich auch nach innen suchte, ich fand kein Problem.

Der Meister erklärte uns in der "Fa-Erklärung zum 10. Jahrestag der Minghui-Webseite":

„Die heutige große Bühne der Menschheit ist für das Dafa und die Dafa-Jünger vorbereitet worden. Ganz gleich welches Projekt ihr macht, ganz gleich was ihr für die Errettung aller Wesen gemacht habt, ihr sollt es auf standhafte Weise gut machen und gut erledigen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz zum 10. Jahrestag der Minghui-Webseite, 2009 in den USA)

Diese Worte des Meisters erschütterten mich. Warum hatte ich bei dieser Rettungsaktion immer noch das Herz, mich von den nicht-praktizierenden Familienmitgliedern abhängig zu machen. Wir waren uns von Anfang an einig, einen Rechtsanwalt zu beauftragen. Wir taten diesen Schritt nur deshalb nicht, weil seine Angehörigen damit nicht einverstanden waren und meinten, es bringe sowieso nichts und es sei schade um das Geld.

Wir sind doch Dafa-Jünger und spielen die Hauptrolle auf dieser Bühne. Dürfen wir uns dann von der Meinung der gewöhnlichen Menschen abhängig machen? Nun sah ich sehr deutlich, warum wir keinen Rechtsanwalt beauftragten. War das Problem nicht das Geld? Ging es hier nicht um persönliche Interessen? Wie konnte ich sagen, dass ich in dieser Hinsicht keinen Eigensinn hatte? Kurz darauf ging ich zusammen mit einem Mitpraktizierenden zu den Angehörigen des verhafteten Praktizierenden. Wir sprachen noch einmal mit ihnen, aber sie blieben dabei: „Es nutzt ja doch nichts, einen Rechtsanwalt zu nehmen, es ist schade um das Geld. XX sagte doch, er wird sowieso zu acht bis zehn Jahren Gefängnis verurteilt werden.“ Ich sagte ihm ernsthaft: „Egal wer das behauptet, sein Wort zählt nicht, nur das Wort unseres Meisters gilt!“ Wir beide sagten ihm, dass er kein Geld ausgeben müsse, aber es wäre gut, wenn er mit uns kooperieren würde. Schließlich erklärte er sich einverstanden und gleich am nächsten Tag kontaktierte ich einen Rechtsanwalt. Am dritten Tag rief mich das Kind der verhafteten Mitpraktizierenden an und sagte: „Meine Mutter darf jetzt nach Hause, wir können sie abholen!“

Mit Hilfe des barmherzigen und großartigen Meisters und ihrem aufrichtigen Gedanken und dank der Kooperation von Dafa-Jüngern in China bzw. vom Ausland, kam diese Mitpraktizierende endlich frei!

Hier das Gedicht des Meister aus dem Gedichtband „Hong Yin“:

Vollendet, vollbracht
Hinwegkultiviert, Ruhm Reichtum Gefühle,
Vollendet, steigen in die Himmelsgewölbe,
Barmherzig die Welt schauen,
Erst dann, erwacht aus dem Nebel.
(Li Hongzhi, 21.04.1996)

4. Eine wahre Kultivierende werden

Die Festnahme der Mitpraktizierenden zeigte mir sehr deutlich, wie schlecht ich mich kultiviert hatte und wie gefährlich das war. Unter dem schweren Hammer des Meisters wachte ich auf! Ich musste das Fa häufiger und besser lernen, nach innen schauen und eine wahre Dafa-Schülerin werden! Durch diese Lektion erkannte ich einen weiteren Grundsatz. Einen Tag nach der Verhaftung der Mitpraktizierenden erinnerte ich mich an das Jingwen des Meisters „Umfassende Lehre“ und rezitierte es einige Male.

Im letzten Teil heißt es:

„Sein umfassender und tiefgründiger Inhalt lässt sich nur von Kultivierenden auf verschiedenen echten Kultivierungsebenen erfahren und zum Ausdruck bringen. So können die Kultivierenden erst wirklich sehen, was das Fa ist.“ (Li Hongzhi, Umfassende Lehre, 06.02.1995; in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Ich stellte mir diese Frage: „Habe ich mich wirklich kultiviert? In diesen vielen Jahren hatte ich noch kein klares Verständnis der Fa-Prinzipien, sie zeigten sich mir auch selten. Wenn ich die Anforderungen des Meisters an uns Dafa-Schüler nicht erfülle, heißt das, dass ich mich nicht wirklich kultiviere. Die Dafa-Jünger, die sich wirklich kultivieren, machen das, was der Meister sagt. Der Meister sagte uns, was wir Kultivierende erreichen müssen:

„Ein Praktizierender soll eben nicht zurückschlagen, wenn er geschlagen wird, nicht zurückschimpfen, wenn er beschimpft wird“. (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4: Die Umwandlung des Karmas, Seite 81).

Der Meister sagte uns auch:

„Hinwegkultiviert, Ruhm Reichtum Gefühle“
(Li Hongzhi, Vollendet, vollbracht, 21.04.1996, in: Hong Yin)

und:

„Wenn ihr in Zukunft etwas tut, denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit. Um das richtige Bewusstsein zu erlangen: Zuerst die anderen, dann ich.“(Li Hongzhi, In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Als wahre Kultivierende müssen wir es gut machen, es reicht nicht, nur gut darüber zu sprechen. Bevor die Fa-Berichtigung das Ende erreicht, müssen wir diese schlechten menschlichen Herzen unbedingt beseitigen. Dabei gibt es keine Abkürzung, wir müssen das Fa gut lernen und mit Entschlossenheit die Eigensinne weg kultivieren.

Der Meister erklärte uns im Zhuan Falun:

„Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Vorgang, bei dem die Eigensinne des Menschen ständig beseitigt werden.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2. Auflage, Lektion 1: Menschen wirklich zu hohen Ebenen anleiten, Seite 1)

Die oben beschriebene Erfahrung bestätigte mir, dass es nicht geht, wenn irgendein Eigensinn nicht beseitigt wird, der Meister hilft uns nur dabei, unsere Eigensinne zu finden und sie für uns abzuschleifen.

„Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1, Warum wächst die Kultivierungsenergie trotz Praktizierens nicht, Seite 15)

Danach achtete ich bei allen Gelegenheiten darauf, mich gut zu kultivieren, und richtete meine Worte und mein Verhalten nach dem Fa.

In der Vergangenheit durfte ich es schon einmal erfahren. Als ich das Fa häufiger und intensiver lernte, veränderte sich mein Körper in kürzester Zeit. Lange Zeit konnte ich kaum eine Stunde im Doppellotussitz meditieren. Bei der 5. Übung konnte ich meine Beine kaum oben halten, sobald ich sie kreuzte, bekam ich einen Krampf. Ich musste es mehrmals versuchen, erst dann klappte es. Nachdem ich das Fa wiederholt gelernt und alle 39 Dafa-Bücher einmal gewissenhaft durchgelesen hatte, änderte sich alles auf eine wundersame Weise. Danach konnte ich mühelos zwei Stunden lang im Lotussitz sitzen. Die Veränderung kam aus dem Fa, der Meister ermutigte und bestärkte mich.

Diese einschneidende Erfahrung zeigte mir, wie wichtig es ist, das Fa gut zu lernen. Nur wenn wir das Fa gewissenhaft und gut lernen, können wir nach den Anforderungen des Meisters die drei Dinge gut machen. Nur als wahre Kultivierende, die sich solide kultivieren, können wir unsere heilige Mission eines Dafa-Jüngers gut erledigen und die Menschen erretten.

Dank dem Meister! Dank den Mitpraktizierenden! Heshi!