Meine Erfahrungen beim Ticketverkauf im Krankenhaus

(Minghui.de) Für den Ticket-Verkauf von Shen Yun hatten wir verschiedene Verkaufsstände eingerichtet. Der Koordinator teilte mich für den Stand im Kaufhaus in der Stadtmitte ein, doch am Tag vorher erreichte mich seine E-mail, dass ich zu dem Ticketverkauf ins Krankenhaus gehen solle. Ich nahm das gelassen hin und dachte mir: Ich unterstütze diese Entscheidung des Koordinators und werde kooperieren. Am Abend suchte ich die genaue Adresse des Krankenhauses heraus und bereitete mich für den nächsten Tag vor. Vor acht Jahren habe ich in diesem Krankenhaus entbunden und es war sicherlich kein Zufall, dass mich der Koordinator dort einsetzte.

Am nächsten Tag fuhr ich mit dem Auto zum Krankenhaus. Auf dem Weg dorthin sendete ich aufrichtige Gedanken aus: „Shen Yun kommt, ihr Lebewesen mit Schicksalsverbindung dürft Shen Yun auf keinen Fall verpassen.“ In diesem Raum fuhr ich auf der Autobahn zum Krankenhaus, aber meine wahre Empfindung war, dass die Lebewesen, die eine Schicksalsverbindung hatten, in den anderen Räumen aufwachten und diesem denkwürdigen Augenblick entgegensahen.

Die Verkaufsstelle im Krankenhaus befand sich neben dem Lift. An diesem Platz ging es lebhaft zu. Hier kamen viele Leute vorbei, Patienten im Rollstuhl oder mit Krücken mit ihren Familienangehörigen, Besucher usw., aber ich achtete nur auf Ärzte, Krankenschwestern, Angestellte, die ein Namensschild trugen. Nach meiner Meinung gehörten sie zur Mittelschicht bzw. höheren Schicht und verdienten gut.

Doch dann machte ich eine interessante Erfahrung: Eine Dame hielt sich immer in der Nähe des Verkaufsstandes auf. Sie sah weder wie eine Ärztin, noch wie eine Krankenschwester aus. Auf meine Nachfrage hin, erzählte sie mir, dass sie einen Familienangehörigen besuche. Nun stand sie schon direkt vor mir, deshalb entschied ich mich, ihr Shen Yun vorzustellen. Sie interessierte sich auch sofort dafür und erkundigte sich nach den Ticketpreisen. Kurz entschlossen kaufte sie zwei Tickets. Allerdings wollte sie noch den Zeitpunkt für die Vorstellung mit ihrem Mann abklären. Sie rief ihn an, aber er war sich nicht sicher, ob er zu diesen Terminen Zeit hätte. Der Mitpraktizierende und ich sendeten aufrichtige Gedanken aus. Die Dame stand an unserem Verkaufsstand und überlegte. Nach einer Weile sagte sie mit Entschlossenheit: „Ich kaufe jetzt einfach zwei Tickets für zweihundert Dollar. Wenn mein Mann keine Zeit hat, schenke ich sie meiner Tochter und ihrem Mann.“

Plötzlich bemerkte ich sehr deutlich, dass ich mich die ganze Zeit nach meinen Anschauungen gerichtet und eine absichtliche Auswahl getroffen hatte. Der Meister wies uns in der diesjährigen Fa-Erklärung in Washington nochmals daraufhin:

„Ich bin gekommen, um Menschen zu erretten. (Beifall der Dafa-Jünger) Jeder weiß, dass ich für alle Lebewesen Leiden ertrage, damit die Menschen errettet werden können. Ich habe keine persönlichen Ziele. Ich kann auf alles verzichten. Ich habe auch keinen menschlichen Eigensinn. Wenn ich schon einmal gekommen bin, um Menschen zu erretten, dann treffe ich keine Auswahl. Ich errette alle Menschen auf der Welt, einschließlich derjenigen, die hier sitzen. (Starker Beifall)“ (Li Hongzhi, Dafa-Jünger müssen das Fa lernen. Fa-Erklärung in Washington D.C. 2011, 16.07.2011)

Beim Ticketverkauf erinnerte ich mich zwar nicht an den genauen Wortlaut, aber ich hatte die Fa-Erklärung des Meisters in Washington DC persönlich gehört und war tief beeindruckt. Meine Vorgehensweise stimmte mit den Anforderungen des Meisters nicht überein und somit entstand ein Hindernis für die Promotion von Shen Yun. Als später wieder hilflose Kranke mit ihren Familienangehörigen, die sehr abgespannt wirkten, an unserem Stand vorbeikamen, stieg ein tiefes Mitgefühl und Barmherzigkeit in mir auf. Die Menschen befinden sich seit langem in Geburt, Altern, Kranksein und Sterben. Wer hatte denn in der Vergangenheit tatsächlich die Möglichkeit vom Leid der Reinkarnation des Lebens loszukommen? Wenn ich in diesem Leben nicht das Glück gehabt und Falun Dafa begegnet wäre, würde ich früher oder später auch in so einem Zustand enden.

Bei diesen Gedanken füllte sich mein Herz mit Respekt gegenüber dem Fa und dem Meister, und ich spürte Dankbarkeit, dass ich mich für den Shen Yun Ticket-Verkauf engagieren durfte. In der letzten Zeit hatte ich eine Reihe von Erfahrungsberichten gelesen, in denen es darum ging, das egoistische Herz zu beseitigen und das Ego wegzukultivieren. Ich habe viel daraus gelernt. In diesem Augenblick erinnerte ich mich daran und ich hielt inne. Eine innere Stimme fragte mich: „Bist Du bereit, für die Errettung der Lebewesen auf alles zu verzichten?“ Ich nickte immerzu und gleichzeitig tönte die unerschütterliche Antwort aus meinem Herzen: „Meister, für die Errettung der Lebewesen will ich auf alles verzichten!“ Als ich diesen wahren Gedanken aussendete, füllten sich meine Augen mit Tränen. Ich sah, den fertig kultivierten göttlichen Körper im anderen Raum „goldglänzend, brillant und endlos strahlend.“ Mein fleischlicher Körper in diesem Raum wirkte dagegen irreal und machtlos. Nur der wahre Gedanke hallte immer wieder nach. Ein paar Sekunden später kehrte mein Bewusstsein zurück an den Verkaufstand. Ich musste mich sehr beherrschen, die wahren Worte, die immer noch nachklangen, nicht in diesem Raum hinauszuschreien. Stillschweigend trocknete ich meine Tränen und im anderen Raum wiederholte sich der goldglänzende wahre Gedanke.

Zwischenzeitlich kam eine unauffällige alte Frau zu uns an den Stand und ich stellte ihr sofort engagiert die Shen Yun-Aufführung vor. Ich teilte ihr die jeweiligen Veranstaltungstermine vom 12.- 15. Januar im Sony-Zentrum mit. Die alte Frau erwiderte: „Wissen Sie, der 11. Januar ist mein Geburtstag und ich habe schon überlegt, was ich an diesem Tag unternehmen kann.“ Worauf ich antwortete: „Dann schauen Sie sich die Weltklasse-Darbietung von Shen Yun Performing Arts an, damit treffen Sie die beste Wahl für ihren Geburtstag.“ Die alte Frau meinte: „Ja gut, das klingt überzeugend.“ Nachdem sie sich über die Preise informiert hatte, sagte sie freudig: „Ich nehme vier Tickets, zu je 180 Dollar.“ Nachdem ich die entsprechenden Plätze ausgesucht hatte, sagte sie: „Warten Sie mal, geben Sie mir fünf Minuten Zeit, ich hole schnell meine Visa-Karte im Obergeschoss…“

Bei dieser Gelegenheit erzählte sie, dass sie sich schon sehr lange Zeit im Krankenhaus befinde. Aus Sicherheitsgründen werde ihre Visa-Karte in einem Tresor aufbewahrt und sie würde jetzt in die Verwaltung gehen und sie holen. Nach etwa fünf Minuten kam die Frau wieder und bezahlte mit der Karte. Nach der Bezahlung bat sie mich noch eindringlich: „Heben Sie bitte zwei Tickets neben meinen Plätzen auf. Falls ich sie noch brauche, rufe ich Sie an.“

Ein Mensch, der sich zu einer längerfristig Behandlung im Krankenhaus aufhält, hat relativ großes Karma. Die Frau hatte den aufrichtigen Wunsch, sich Shen Yun anzuschauen und kaufte sich die Tickets. Sobald sie im Theater säße, würde der Meister ihr Karma beseitigen. Ich wagte mir nicht vorzustellen, wie viel der Meister für sie ertragen und hergeben müsste. Ich drehte den Kopf zur Seite, meine Tränen liefen. Mein Herz war erfüllt von Respekt, Frömmigkeit und Dankbarkeit, nichts anderes. Ich spürte sehr deutlich, dass mein Körper und Geist in diesem Feld, das der Meister für diese Verkaufsstelle errichtet hatte, ununterbrochen gereinigt wurden.

Ich behielt mein reines Herz und stellte den Menschen Shen Yun vor. Ich traute mich nicht, auch nur ein bisschen nachzulassen. Ich achtete überhaupt nicht mehr darauf, wer gerade vor mir stand. In meinen Augen waren sie alle wertvolle Lebewesen, die der Meister erretten wollte. Während sie sich am Stand aufhielten, dachte ich nicht mehr an all die oben beschriebenen Dinge; ich wollte ihnen nur die wunderbare Botschaft überbringen und sie über Shen Yun informieren.

Kurz vor Feierabend informierte sich eine Beschäftigte des Krankenhauses über Shen Yun. Sie kaufte drei Tickets, das Ticket für 80 Dollar. Da sie keine Kreditkarte dabei hatte, mussten wir ihre Tickets über die Hotline bestellen und nach Bezahlung wurden sie ihr zugeschickt. Wir ließen sie das Bestellformular mit allen erforderlichen Daten ausfüllen. Doch kurzerhand entschied sie sich dafür, ihre Kreditkarte zu holen und damit zu bezahlen. Dann rief ich die Hotline an, dass die drei reservierten Tickets jetzt bezahlt würden. Der Praktizierende, mit dem ich sprach, war gerade erst gekommen und wusste nichts von dieser Reservierung. Ich versuchte dann, meinen vorherigen Gesprächspartner zu erreichen, damit er mir die Platzreservierung bestätigte. Als wir die Kundin darüber informierten, reagierte sie besorgt und sagte hartnäckig: „Die Plätze sind aber für mich reserviert, sie dürfen nicht anderweitig verkauft werden.“ Wir beruhigten sie mit den Worten: „Ja, es ist definitiv, die Tickets sind für Sie reserviert.“ Nachdem sie mit der Kreditkarte bezahlt hatte, sagten wir zu ihr, dass sie die Tickets in etwa zwei Wochen erhalten würde. Sie war beruhigt und ging weg.

Seit tausenden Jahren warteten die Lebewesen auf Shen Yun! Worauf warte ich dann noch?