Das Wunder des bedingungslosen Blicks nach innen

(Minghui.de) Ein Schlüssel, der fast vier Monate vermisst wurde, lag unerwartet wieder auf dem Schreibtisch in meiner Wohnung. Mir wurde sofort bewusst, dass der Meister mir den Schlüssel zurückgeschickt hatte, um mich zu ermutigen. Ich rief meine Familienmitglieder schnell zusammen, um zu kommen und das erneute Erscheinen des verlorenen Schlüssels zu sehen und um das Wunderbare von Dafa zu bestätigen. Gleichzeitig war ich zutiefst dankbar für den barmherzigen Hinweis des Meisters.

Eines Abends in der zweiten Julihälfte ging ich mit meinem Mann zu einem Supermarkt, um Fisch zu kaufen. Als ich nach Hause kam, bemerkte ich, dass ich meinen Schlüssel verloren hatte. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich den Schlüssel im Supermarkt verloren hatte, und schaute sofort nach innen, um den Grund zu entdecken. Mir kam in den Sinn, dass es wegen meines aufgeblasenen Übereifers und dem Eigensinn an persönlichen Interessen war. Diese Eigensinne wurden aufgebläht, als ich den Fisch zu einem niedrigeren Preis kaufte, den ich mit dem Verkäufer ausgehandelt hatte. Ich begann sofort mit dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken, um meine Eigensinne abzulegen. Danach konnten wir den Schlüssel immer noch nicht finden. Einige Tage später hatten wir zwei neue Schlüssel bekommen. Ich wusste, dass der Meister mir einen Hinweis gegeben hatte, der bedeutete, nach innen zu schauen. Allerdings konnte ich den Grund nicht finden und allmählich vergaß ich es.

Als ich neulich Hong Yin III gelesen hatte, ist es mir klar geworden. Szenen vergangener Ereignisse, speziell jene ungelösten Konflikte, die die gesamte Gruppe seit einer langen Zeit störten, entstanden alle in meinem Kopf. Plötzlich verstand ich, dass ich zwar nach innen suchte, aber mit Bedingungen. In bestimmten Situationen suchte ich stets im Innern nach dem Grund, bestand aber darauf, dass ich Recht hatte. Meine Suche nach innen bewegte sich nur an der Oberfläche, war also vordergründig, so gelang es mir nicht, die Wurzel meiner Eigensinne zu finden. Ich habe versucht, die andere Partei unter Angabe von Passagen aus dem Fa zu überreden, aber die Ergebnisse standen oft im Gegensatz zu dem, was ich erwartet hatte. Nicht nur, die Konflikte wurden nicht gelöst, sondern auch die Eigensinne wurden aufgeblasen. Daran liegt es wahrscheinlich, dass ich weiterhin Konflikte mit Mitpraktizierenden habe.

Ich begriff auch, je mehr ich in einer solchen Situation auf meiner eigenen Meinung beharrte, umso stärker wurden meine Eigensinne. Je mehr ich beweisen wollte, dass ich Recht hatte, umso mehr würde die andere Partei widerstehen können. Deshalb muss man das Selbst loslassen und bedingungslos nach innen schauen. Nur auf diese Weise kann man eine breite Perspektive finden und auf die wahre Ursache der Probleme stoßen.

Im Laufe der Kultivierung kann ein Richtig oder Falsch bei der eigenen Meinung nur auf dem Urteil der eigenen Ebene beruhen. Der Meister benutzt diese Konflikte, um unsere Eigensinne hervorzubringen, damit wir uns verbessern. Die Eigensinne der beiden Parteien führen zu diesem Konflikt. Wie kann ich mich an meine eigenen Eigensinne klammern und gleichzeitig versuchen, die Eigensinne von anderen zu finden? Mit anderen Worten, kann ich andere auf der Basis meiner eigenen Eigensinne beurteilen? Wie können andere diese Beurteilung akzeptieren? Auf diese Weise war ich nicht nur nicht in der Lage anderen zu helfen, sondern verstärkte auch meine Eigensinne. Wie kann ich so meine Xinxing erhöhen?

Kultivierung ist, dass eigene Herz zu kultivieren und nach innen zu schauen, das ist das magische Werkzeug eines Kultivierenden. Wie nach innen schauen? Wie kultivieren? Mein tiefstes Verständnis vom Fa ist, den Eigensinn, nach außen zu schauen, loszulassen, sowie das Selbst und bedingungslos nach innen zu schauen. Nur auf diese Weise kann man sich dem Fa anpassen.

Nachdem ich zu einem tieferen Verständnis von nach innen zu schauen kam, fand sich der verlorene Schlüssel wieder ein. Ich habe auch das Gefühl, dass ich nicht mehr so impulsiv bin wie vorher und dass ich nicht mehr unbedingt auf meiner eigenen Meinung bestehe. Mein Geist ist ruhiger und ich habe begonnen, mich in andere hineinzuversetzen. Ganz plötzlich war mein Geist entspannt. Wenn ich auf die Konflikte zurückschaute, die ich mit den Mitpraktizierenden hatte, erschienen sie mir trivial, und das einzige was ich fühlte war, mich bei den Mitpraktizierenden zu entschuldigen.

Durch diese Erfahrung spürte ich noch einmal ganz deutlich, dass der Meister jederzeit bei uns ist. Er schaut immer nach uns und gibt uns Hinweise, um uns mit Barmherzigkeit zu führen. Er erträgt für uns, was wir uns nicht vorstellen können, und er hat alles für unsere Kultivierung ausgeschöpft. Welchen Grund haben wir noch, in unserer Kultivierung nicht nach vorne zu streben?