Obwohl der Weg schmal ist, können wir es schaffen – Die Beziehung zwischen Kultivierung und Arbeit balancieren

Von der 8. Internetkonferenz zum Erfahrungsaustausch für Praktizierende in China

(Minghui.de)

Als ich auf die drei Dinge achtete, verbesserte sich mein Geschäft stetig. Viele große Schwierigkeiten bei der Arbeit wurden entweder gelöst oder wurden so klein, dass sie mich gar nicht mehr störten. Als ein Kultivierender wusste ich, dass alles in der Menschenwelt für uns eingerichtet wurde, um Menschen zu retten. Wir müssen es jedoch zu schätzen wissen. Welche Fähigkeiten wir in der Menschenwelt besitzen, wie groß unser Geschäft ist und wie bedeutend unser Amtstitel auch sein mag – all dies ist für unsere Kultivierung da. Vielleicht sollten wir das herauskultivieren, aber noch wichtiger ist, dass wir Menschen erretten. Anderenfalls werden wir nicht in der Lage sein, Menschen zu erretten, und können in die Falle der Menschenwelt geraten.

Auszug vom Autor


Ich grüße den verehrten Meister. Ich grüße die Mitpraktizierenden.

Ich bin ein langjähriger Praktizierender, der 1996 mit der Kultivierung im Falun Dafa anfing. Es gibt immer noch Bereiche, in denen ich es nicht gut mache. Nach meiner Freilassung aus dem Zwangsarbeitslager im Jahr 2006 kämpfte ich damit, über die Runden zu kommen, da ich keine Arbeit hatte. Es gab Zeiten, in denen ich Geld zum Reisen und Lebensmittel für Dafa-Aktivitäten brauchte. Mitpraktizierende liehen mir Geld für die Herstellung von Informationsmaterialien, doch ich fühlte immer, dass es nicht angebracht sei, das Geld für meine Reisen auszugeben. Ich wollte meine Reisekosten mit meinem eigenen Geld abdecken, aber mein Einkommen war nicht ausreichend, deshalb mühte ich mich ab. Ich versuchte es mit verschiedenen Jobs, von denen Mitpraktizierende mir erzählt hatten. Ein Praktizierender, der ein kleines Geschäft betrieb, wollte mich anstellen, obwohl er mit seinem Geschäft nicht viel verdiente. Das störte mich.

Zu dieser Zeit wollten viele junge Praktizierende wie ich, die eine gute Ausbildung hatten, meistens nur einen einfachen Job, um Zeit für die Kultivierung zu haben. Somit hatten viele von ihnen Jobs mit niedrigem Einkommen. Ich dachte: „Warum kann ich meinen Lebensunterhalt nicht damit verdienen, indem ich meine technischen Fähigkeiten verwende? Ist ein höheres Einkommen nicht eine gute Sache?“ Viele Mitpraktizierende wollten die Technologien der gewöhnlichen Menschen nicht lernen und meinten, das sei Zeitverschwendung. Ich dachte: „Auf der menschlichen Ebene kann man mit besseren technischen Fähigkeiten ein höheres Einkommen erzielen. Dieses Konzept folgt auch dem Gesetz des Universums.“ So hielt ich nach Jobs mit Technologie-Bezug Ausschau. In meiner früheren Arbeit hatte ich mit Grafikdesign zu tun gehabt, deshalb bildete ich mich auf diesem Gebiet weiter.

Bald bekam ich Arbeit und hatte ein Einkommen. Als mein Einkommen mein damaliges Gehalt erreichte, kündigte ich meinen Job und arbeitete Vollzeit für mein eigenes Geschäft. Zuerst erzielte ich nicht viel Einkommen, doch mit der allmählichen Erhöhung meiner technischen Fähigkeiten erhöhte sich auch mein Einkommen. Jedoch hatte dies eine negative Auswirkung in Bezug darauf, die drei Dinge gut zu machen.

Ich hatte den starken Eigensinn der Gefühle. Ich tat, was immer der Kunde verlangte. Ich nahm jede Arbeit an, ob sie profitabel war oder nicht. Schließlich war ich sehr beschäftigt. Immer wenn ich aufrichtige Gedanken aussenden wollte, rief mich ein Kunde an. Ich konnte mich nicht konzentrieren und dachte immerzu an mein Geschäft, anstatt das Fa zu lernen. Ohne es zu merken, hörte ich auf, die Menschen über die wahren Umstände von Falun Dafa aufzuklären, und verbrachte mehr Zeit mit Geschäften. Ich wurde wie ein gewöhnlicher Mensch und dachte nur: „Wie viel Geld kann ich bei diesem oder jenem Geschäft verdienen? Mein Design ist besser als das von dem und dem.“ Ich war unzufrieden, wenn jemand besser arbeitete als ich oder mehr Geld verdiente. Diese Situation war ganz anders als zu der Zeit, als ich nach Peking gegangen war, um das Fa zu bestätigen.

Früher dachte ich, dass ich Geld und menschliche Angelegenheiten leicht nehmen könne. In Wirklichkeit stimmte das nicht. Als ich nach Peking ging, um das Fa zu bestätigen, gab ich meine Arbeit auf, verließ meine Familie, trennte die Fa-Bestätigung von meinem täglichen Leben und erkannte die Arrangements der alten Mächte an. Dann wurde ich für einige Jahre in ein Zwangsarbeitslager gesteckt. Als ich in die normale Gesellschaft zurückkehrte, erkannte ich, dass ich diesen Eigensinn gar nicht beseitigt hatte.

Nach meinem ersten Geschäftsjahr zog ich Bilanz: „Ich habe Geld verdient, aber keine Menschen errettet. Das ist es überhaupt nicht wert!”

Im zweiten Jahr versuchte ich, die drei Dinge gut zu machen und mich gleichzeitig um mein Geschäft zu kümmern. Während ich aufrichtige Gedanken aussendete, ging ich nicht ans Telefon, bis ich damit fertig war. Einmal klingelte mein Telefon gleich nachdem ich mit dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken fertig war. Der Kunde sagte: „Ich habe Sie dauernd angerufen, konnte aber einfach nicht durchkommen.” Das Telefon war direkt neben mir und die ganze Zeit über an gewesen. Ich erkannte, dass meine aufrichtigen Gedanken alles um mich herum bereinigten. Zuerst muss mein Herz aufrichtig sein.

Ich konnte mich beim Fa-Lernen nicht konzentrieren. Ich schaute nach innen und entdeckte, dass ich auf menschlichen Ruhm, Vorteilen und Gefühlen eigensinnig war. Ich reinigte mein Herz und glich mich dem Fa an. Da ich keine Zeit hatte, um mich an Projekten zur Errettung der Menschen zu beteiligen, stellte ich einen Plan auf – eine bestimmte Zeit war für die normale Arbeit gedacht und eine bestimmte Zeit für die Arbeit zur Fa-Bestätigung. Nach einer Weile stellte ich fest, dass diese Einteilung auch nicht funktionierte. Ein Geschäft zu führen ist nicht so wie ein normaler Bürojob. Ständig riefen Kunden an; manchmal riefen sie mich noch sehr spät an. Dann organisierte ich mein Arbeitspensum um und gab einige Arbeit an andere Menschen ab. Ich verdiente weniger Geld, hatte aber mehr Zeit, um die drei Dinge gut zu machen.

Am Ende des zweiten Jahres begutachtete ich wieder alles. Ich erkannte, dass ich mein Herz und meine Fähigkeiten nicht ganz hingegeben hatte, um die drei Dinge zu tun. Was sollte ich tun? Mein Geschäft aufgeben? Das konnte nicht richtig sein. Später las ich mehrmals das Fa des Meisters:

„Während der Fa-Berichtigung geht jeder seinen eigenen Weg …“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf einer Rundreise in Nordamerika, 26.05.2002)

Was war mein Weg? Durch Lernen des Fa erkannte ich, dass es mein Weg war, den Menschen bei meiner Arbeit und in meiner Lebensumgebung die wahren Umstände über Falun Dafa zu erklären und sie zu erretten. Manchmal machte ich es gut: morgens verteilte ich Informationsmaterialien an meine Kunden und in der Nachbarschaft und nachmittags klärte ich die Menschen mit meinem Mobiltelefon über die wahren Umstände auf. Wenn ich nach Hause kam, lernte ich das Fa und sendete aufrichtige Gedanken aus. Mein Tag war voll ausgenutzt.

Jedoch, nun arbeitete ich hart an meinem Geschäft. Ich fragte mich selbst: „Habe ich heute die drei Dinge getan? Warum habe ich sie nicht getan? Ich wollte kein Leid ertragen, deshalb stand ich spät auf; ich vergaß, die Informationsmaterialien mitzunehmen, als ich aus dem Haus ging. Auf dem Heimweg dachte ich weiter an mein Geschäft und vergaß, Menschen mit dem Handy anzurufen, um sie über die wahren Umstände von Dafa aufzuklären.“ Ich fand meine Mängel hinsichtlich der drei Dinge.

Als ich auf die drei Dinge achtete, verbesserte sich mein Geschäft stetig. Viele große Schwierigkeiten bei der Arbeit wurden entweder gelöst oder wurden so klein, dass sie mich gar nicht mehr störten. Als ein Kultivierender wusste ich, dass alles in der Menschenwelt für uns eingerichtet wurde, um Menschen zu retten. Wir müssen es jedoch zu schätzen wissen. Welche Fähigkeiten wir in der Menschenwelt besitzen, wie groß unser Geschäft ist und wie bedeutend unser Amtstitel auch sein mag – all dies ist für unsere Kultivierung da. Vielleicht sollten wir das herauskultivieren, aber noch wichtiger ist, dass wir Menschen erretten. Anderenfalls werden wir nicht in der Lage sein, Menschen zu erretten, und können in die Falle der Menschenwelt geraten.

Die Anstrengung lohnt sich nicht, wenn wir nur Geld verdienen wollen, anstatt die drei Dinge zu tun. Wir werden auch kraftlos sein, wenn wir die drei Dinge tun und unser eigenes Leben komplett ignorieren. Deshalb glaube ich, dass wir beides tun müssen. Der Meister sagt:

„Aber dieser Weg ist sehr schmal. So schmal, dass du ihn auf sehr aufrichtige Weise gehen musst, erst dann kannst du die Menschen erretten. Nur wenn du auf sehr aufrichtige Weise gehst, wirst du keine Probleme haben.“ (Li Hongzhi, Was ist ein Dafa-Jünger, 29.08.2011)

Mein Verständnis darüber, den Weg auf aufrichtige Weise zu gehen, ist, dass wir es in allen Bereichen gut machen sollen.

Ich bin froh, an dieser Fa-Konferenz teilzunehmen. Mitpraktizierende, bitte zeigt alles Unangemessene auf.