Mensch oder Gottheit?

(Minghui.de) Am 25. Dezember 2010 veröffentlichte die Minghui-Redaktion auf der Minghui-Webseite einen Aufruf zur Einreichung von Beiträgen zum Thema „Göttliche Erscheinungen in der Menschenwelt“. Ich habe festgestellt, dass sich manche Mitpraktizierende darüber austauschen. Doch viele Mitpraktizierende außerhalb Chinas wissen entweder von dieser Aktion noch gar nichts oder sie zeigen kein Interesse oder spielen nur die Rolle eines Zuschauers und warten darauf, die Erfahrungsberichte von anderen Mitpraktizierenden zu lesen.

Ich las mir den Bericht vom 28. Oktober 2005 auf der Minghui-Webseite „Menschen oder Gottheiten?“ (Englische Version: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2005/10/30/66376.html) noch einmal durch. Danach erkannte ich umso mehr, dass dieser Aufruf für viele unserer Mitpraktizierenden sowohl in China als auch im Ausland eine sehr wertvolle Gelegenheit ist, aus dem Menschlichen herauszutreten und eine Gottheit zu werden, wenn man sich überhaupt auf dieser Ebene kultivieren will. Falls wir diese gute Gelegenheit nutzen und uns gemeinsam erhöhen könnten, würden viele Erscheinungen, die wir von der Basis des Fa her noch nicht erkannt haben, verschwinden. Zum Beispiel, dass man das Aussenden der aufrichtigen Gedanken nur als ein Ritual betrachtet, man trotz der Teilnahme am gemeinsamen Aussenden der aufrichtigen Gedanken in China sogar von Übeltätern verschleppt wird, man mit Hass und Kampfgeist aufrichtige Gedanken aussendet, die Energie und das Herz, Lebewesen zu erretten, nicht groß genug ist oder man denkt, keine Fähigkeiten zu haben usw. Dann würde die mächtige Kraft und die Tugend des Dafa auch direkt bei uns zum Vorschein kommen.

In diesem Bericht „Menschen oder Gottheiten?“ schrieb der Autor: „Nachdem sie mit blauen Flecken durch die grausame Verfolgung davongekommen sind, halten sich manche Mitpraktizierende schon für Gottheiten - wieso werden sie noch verfolgt? Warum wird das Böse nicht aufgelöst? Es gibt auch manche Mitpraktizierende, die sich immer noch für Menschen halten und denken, keine Fähigkeiten zu besitzen, um das Böse aufzulösen. Sind wir eigentlich Menschen oder Gottheiten?“

In dem Bericht steht weiter: „Diejenigen Mitpraktizierenden, die noch verschiedene menschliche Gesinnungen haben, sollten sich bitte fragen: Ist mein Herz wirklich selbstlos? Ist mein Herz wirklich barmherzig? Ist mein Herz rein und klar? Ist mein Herz offen und klar für die Sonne und den Mond, für den Himmel und die Erde? Wenn die Antwort „nein“ lautet, dann bist du noch keine Gottheit. Falls du eine positive Antwort darauf geben kannst, bist du eine großartige Gottheit und kannst alles Böse und Unaufrichtige auflösen. Alle Hindernisse sind dann keine Hindernisse mehr für dich, sondern Gelegenheiten, der Verfolgung entgegenzuwirken und deine mächtige Tugend zu errichten.“

Der Autor des Berichts erläuterte auch seine Erkenntnisse über Gottheiten: „Was ist eine Gottheit? Eine Gottheit ist jedem gegenüber gutherzig und barmherzig; sie hat zu jeder Zeit und an jedem Ort ein gutes und barmherziges Herz. Weil sie so barmherzig ist, möchte sie die Lebewesen erretten. Weil sie die Lebewesen erlösen möchte, erklärt sie die wahren Umstände der Verfolgung, um das Fa zu bestätigen und der Verfolgung entgegenzuwirken.“

Das sind aufrichtige Gesinnungen und Gedanken von Dafa-Jüngern in der Zeit der Fa-Berichtigung. Langjährigen Dafa-Jüngern sind solche Worte wahrscheinlich nicht mehr fremd. Aber haben wir wirklich verstanden? Solche Erkenntnisse sind nur dann unsere eigenen Erkenntnisse, wenn wir uns wirklich mit dem Herzen kultivieren. Es sind keine Theorien oder Erkenntnisse, die die gewöhnlichen Menschen über die Lippen bringen. Das kann man nicht nur mit „das weiß ich“ abtun. Wenn wir das wirklich erkannt haben, wird sich das im Alltagsleben und in der Kultivierung auf natürliche Weise zeigen. Können von den vielen langjährigen Dafa-Jüngern, die vor fünf Jahren noch nicht reif genug waren und das Fa auf höheren Ebenen noch nicht richtig verstanden haben, heute die meisten die oben gestellten Fragen wirklich vom Herzen her bejahen?

Was die Frage betrifft, was Mensch und was Gottheit ist, hat der Autor des Berichts das Gedicht des Meisters zitiert:

Was ist Mensch? Gefühle und Begierden, der ganze Körper voll.
Was ist Gottheit? Menschenherz nicht da.
Was ist Buddha? Barmherzigkeit, Tugend riesig groß.
Was ist Dao? Rein und ruhig, wahrer Mensch.

(Li Hongzhi, Unterschied von Menschen und Erleuchteten, 10.11.1995, in: Hong Yin)

Ich meine, dass der Meister die Fa-Prinzipien hier schon klar erklärt hat. Die Frage ist nur, ob wir das schaffen möchten und ob wir Wert darauf legen, uns solide nach dem Fa zu kultivieren.

Beim heutigen Austausch haben wir uns an zwei Gedichte des Meister Li Hongzhi erinnert: „Gottheiten in der Welt, das Fa bestätigen“ (Li Hongzhi, Was zu fürchten, 29.02. 2004, in: Hong Yin II) und „Aufrichtige Gedanken auf dem ganzen Weg, Gottheiten in der irdischen Welt“ (Li Hongzhi, Tiefe Ergriffenheit, 29.06.2010). Ein Mitpraktizierender erzählte, dass er die Jahre über oft selbst wie ein Mensch in der irdischen Welt das Fa bestätigt habe. Er habe sich zwar viel Mühe gegeben, mit einem menschlichen Herzen und menschlichen Gesinnungen das Fa bestätigt und die Menschen errettet. Dadurch seien viele Probleme nicht gelöst worden und die Wirkung seiner Arbeit habe den Anforderungen des Meisters nicht entsprochen. Der Austausch von Mitpraktizierenden ist eine gute Ermahnung für mich. Oft habe ich nicht genug Vertrauen in meine Fähigkeiten oder in die Wirkung des Aussendens der aufrichtigen Gedanken gesetzt. Der Grund liegt darin, dass ich mich nicht gut genug kultiviert habe und hinsichtlich der Fähigkeiten, der aufrichtigen Gedanken und der mächtigen Kraft des Fa, den Meister und das Dafa nicht genug erkannt habe. Ich habe dem vom Meister erklärten Fa nicht genügend aufrichtigen Glauben entgegengebracht. Nachdem der Aufruf zur Einreichung von Beiträgen zum Thema „Göttliche Erscheinungen in der Menschenwelt“ auf der Minghui-Webseite veröffentlicht wurde, habe ich meine Kultivierungsprobleme erkannt. Ich muss das menschliche Herz und die menschlichen Gesinnungen möglichst schnell loslassen.

Das ist wirklich die Zeit, gut über uns nachzudenken. Viele von uns haben das Fa bereits vor über zehn Jahre erhalten. Haben wir uns in den letzten Dutzend Jahren selbst jederzeit als einen Praktizierenden betrachtet und Eigensinne beseitigt? Wissen wir wirklich, dass Kultivierende von Grund auf keine gewöhnlichen Menschen sind, und ein guter Mensch zu sein, nur der Ausgangspunkt der Moral eines Kultivierenden ist? Was heißt, ein Dafa-Jünger zu sein, der auf dem göttlichen Weg geht? Wenn wir über dieses Thema „Gottheit oder Mensch“ reden, reden wir selbstverständlich nicht unvernünftig hoch darüber und berücksichtigen, ob gewöhnliche Menschen es akzeptieren können oder nicht. Wir müssen uns vernünftig darüber im Klaren sein, wer wir sind und dass wir bei der Kultivierung im Dafa Eigensinne ablegen und fleißig vorankommen sollen.

Der Meister hat gesagt: "Was den Dafa-Jüngern heute gegeben wird, ist der göttliche Zustand. Du sollst dem göttlichen Zustand entgegen gehen. Mit aufrichtigen Gedanken kann man viele Sachen schon gut machen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York, 20.04.2003)

Ich habe das so verstanden, dass, wenn unsere aufrichtigen Gedanken ihre Wirkungen ausüben, es auf der Welt „göttlicher Zustand“ und „Gottheit“ genannt wird. Wenn wir auf dem Kultivierungsweg immer starke aufrichtige Gedanken haben, heißt das, dass die Gottheiten auf der Menschenwelt das Fa bestätigen und dass wir uns für Gottheiten halten, und das ist eine direkte Verkörperung der mächtige Kraft des Fa auf der Menschenwelt. Wenn es so wäre, könnte alles erfolgreich nach den Anforderungen des Fa erledigt werden! Dann würden wir auch keine Zeit für interne Reibereien verschwenden, hätten nicht das Gefühl, nicht genug Energie und Herz zu besitzen, würden unsere Meinung nicht immer für richtig halten oder uns selbst bestätigen und eigentlich nach Ruhm, Interessen oder Gefühlen streben usw. Wenn wir immer starke aufrichtige Gedanken hätten, hätten wir jahrelang den Anforderungen des Meisters nachkommen können. Wenn es so wäre, wären wir Dafa-Jüger für die gewöhnlichen Menschen gute Beispiele – welche Wirkung könnten die Lügen der Bösen dann noch ausüben? „Böses vernichtet sich selbst“ ( Li Hongzhi, Sei nicht traurig, 20.04.2003, in: Hong Yin II)