Bei der Koordination das „Selbst“ loslassen

(Minghui.de) Ich nahm mir 2009 Zeit, um die Handhabung von Computersystemen zu erlernen. Seitdem habe ich viele Gelegenheiten, mit andern Praktizierenden in Kontakt zu treten. Außerdem vermittle ich Praktizierenden, die nie mit einem Computer zu tun hatten, Computerkenntnisse.

Ich lehrte eine Praktizierende mittleren Alters den Umgang mit dem Computer, aber sie konnte sich die verschiedenen Schritte einfach nicht merken. Ich bat sie, sich die einzelnen Schritte aufzuschreiben. Überraschenderweise konnte sie auch nicht schreiben. Einige Tage später bat sie mich, wieder zu kommen und wir fingen mit dem Unterricht von vorne an. Indessen beklagte ich mich innerlich, denn sie hatte mich bereits 5- oder 6-mal gebeten, zu ihr zu kommen und jedes Mal war ich sicher, dass sie das System beherrschte, bevor ich sie verließ.

Als ich sie danach wiedersah, sagte sie zu mir, dass sie nicht ins Internet kommen könne, weil sie keinen Zugriff zum Betriebssystem habe. Ich ging zu ihr und es stellte sich heraus, dass sie das falsche Passwort eingegeben hatte. Da war ich wirklich verärgert und sagte etwas, das nicht besonders nett war. Sie weinte fast und auch ich fühlte mich sehr unwohl, da ich wusste, dass ich hier nicht nach dem Fa gehandelt hatte.

Der Meister hat uns gelehrt, wie wir miteinander kooperieren sollen. Früher verstand ich das immer so: Wenn andere Praktizierende Projekte für Dafa durchführen, dann sollte ich bedingungslos mit ihnen kooperieren; aber durch dieses Erlebnis konnte ich Kooperation nun tiefer verstehen. Der Computer ist unser Fa-Instrument, wir brauchen ihn und die Praktizierenden sollten auch hier gut miteinander kooperieren. Wenn Praktizierende anderen beibringen, mit dem Computer umzugehen, muss auch eine gute Kooperation zwischen dem Lehrenden und dem Lernenden entstehen. Ich habe außerdem erkannt, dass Kooperation auch ein Prozess ist, sein „Selbst“ loszulassen.

Früher lehrte ich immer nach der althergebrachten Methode, ohne dabei an den Lernenden zu denken - ich sagte dabei viele Male „Ich“ und betonte immer wieder mich selbst. Ich berücksichtigte hierbei nicht die Lernfähigkeit und den Ausgangspunkt der Praktizierenden. Es war in der Tat nicht so, dass sie das nicht lernen konnte. In Wirklichkeit war dies ein Prozess, um meine Eigensinne zu beseitigen. Tatsächlich war es so, dass ich ihre kostbare Zeit verschwendet hatte.

Als ich wieder mal mit ihr ins Gespräch kam, erzählte sie: “Ich kann nicht ins Internet kommen.“ Dieses Mal ging ich ganz gelassen zu ihr nach Hause. Es stellte sich heraus, dass sie unabsichtlich einige Software gelöscht hatte. Ich lobte sie, dass sie gelernt hatte, den Desktop zu bereinigen und erinnerte sie lediglich daran, dabei keine wichtigen Dateien zu löschen. Sie war sehr froh über meine Veränderung. Später lud sie einen anderen Praktizierenden ein, sich Materialien über Dafa herunterzuladen.

Kultivierung ist so wunderbar. Wir sollten unsere Ebene erhöhen, indem wir unsere menschlichen Eigensinne beseitigen und dem Meister helfen, das Fa zu berichtigen und Lebewesen zu erretten.