Über die Reife

(Minghui.de) In der letzten Zeit las ich einen neuen Bericht von einem Mitpraktizierenden im Internet, der damals oft Artikel schrieb. Danach wurde er vom Bösen verfolgt und lange Zeit hörte ich nichts mehr von ihm. In seinem neuen Bericht kann ich herauslesen, dass er reifer geworden ist. Darüber freue ich mich für ihn.

Was das Thema „Reife“ betrifft, ist das genau der Vorwand, mit dem das Böse uns mit dämonischen Schwierigkeiten stählen möchte, weil wir eben nicht reif genug sind. Die Verfolgung dauert schon so viele Jahre, das hat vielleicht auch damit zu tun, weil wir Dafa-Jünger nicht reif genug sind. Wenn jeder von uns besser gemäß den Anforderungen des Fa nach innen schauen und schneller reifen könnte, würden die Störungen für den Meister bzw. für die Fa-Berichtigung gemindert.

Aber was heißt eigentlich reif? Unter den gewöhnlichen Menschen meint man, wenn eine Person eine zuständige Person werde, dann sei dies ein Zeichen, dass diese Person reif sei. Ich habe es so verstanden, nur wenn wir es schaffen können, für Dafa, für unsere Mitpraktizierenden und für die Lebewesen bzw. auch für uns selbst verantwortlich zu sein, dann zählt dies zur wirklichen „Reife“.

Es gibt eine buddhistische Parabel. Ein älterer steinreicher Mann hatte einen Sohn, der von klein auf vor seinem Vater floh. Er wanderte draußen umher und wurde ein Bettler. Er musste Hunger und Kälte ertragen und wusste nichts mehr von seiner Abstammung. Eines Tages fand der ältere Mann seinen Sohn und wollte ihn zu sich zurückholen. Aber der Bettler sah, dass der ältere Mann edel und würdevoll war, so dass er sich vor ihm fürchtete und sich ihm nicht zu nähern wagte. Er war an das Leben als Bettler gewöhnt, egal was er dachte und wie er sich verhielt, war er weit von einem edlen Menschen entfernt. Schließlich stellte ihn sein Vater als Putzmann ein, der die Toilette putzen sollte.

Um seinen Sohn zu erziehen, zog der ältere reiche Mann seine prächtige Kleidung aus, zog sich wie ein Putzmann an und putzte mit seinem Sohn zusammen die Toilette. In dem Umgang mit ihm änderte der Vater das Denken und das Verhalten seines Sohnes, um ihn zu einem edlen Menschen zu erziehen. Aber wenn die Anschauungen und Gewohnheiten sich schon gebildet haben, sind sie sehr hartnäckig. Die schlechten Eigenschaften eines Bettlers waren bei seinem Sohn bereits tief verwurzelt und sehr schwer zu ändern. Der ältere Mann hat über 40 Jahre gebraucht, um seinen Sohn zu veredeln. Er ließ ihn mit der Arbeit des Toilettenreinigens anfangen und übergab ihm dann immer mehr und größere Aufgaben und Verantwortung, bis sich sein Sohn die Fähigkeiten aneignet hatte, sein großes Hab und Gut verwalten zu können.

Bevor der ältere reiche Mann die Welt verließ, lud er den König und seine Untertanen, alles wichtige Persönlichkeiten, ein und sagte zu ihnen: „Das ist mein eigener Sohn. Als er klein war, ist er vor mir weggelaufen. Ich habe ihn danach wieder gefunden und habe 40 Jahre gebraucht, um seine schlechten Gewohnheiten und seinen Charakter wegzuschleifen und einen edlen Menschen aus ihm zu machen, damit er mein Vermögen verwalten kann. Jetzt übergebe ich ihm all mein Hab und Gut und lasse ihn das alles erben.“ Bis dahin wusste sein Sohn nichts von seiner Abstammung. Er war völlig überrascht, wie von einem Traum aufgewacht und seinem Vater gegenüber so dankbar, dass er diese Dankbarkeit mit keinem Wort beschreiben konnte.

Diese Parabel ist für uns nicht schwer zu verstehen. Aber was der großartige Meister tatsächlich für uns getan hat, übertrifft bei Weitem die Taten des älteren reichen Mannes. Unser Meister hat uns aus der Hölle herausgeholt, lehrt uns das höchste große Fa im Kosmos, setzte uns ein unvergleichbar wertvolles Falun und die ganzen Kultivierungsmechanismen, tausende und zehntausende wertvolle gute Dinge ein, die unzählige Buddhas, Daos und Gottheiten gerne hätten und nicht bekommen können! Allerdings bekommen wir nicht nur eine wertvolle Gelegenheit, die es seit Beginn der Erschaffung von Himmel und Erde nicht gegeben hat, sondern wir tragen auch eine große Verantwortung. Wir müssen diese Aufgabe übernehmen, dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen und unsere alten Gelöbnisse zu erfüllen; erst dann sind wir all der Dinge würdig, die der Meister uns gegeben hat. Erst dann können wir Buddhas, Daos und Gottheiten im neuen Kosmos werden.

Der Meister sagte:

Allerdings darfst du als Kultivierender bei der Erhöhung der Anforderungen an die Xinxing und beim Loslassen von Eigensinnen auf keinen Fall flüchtig handeln. Dabei darf man die Maßstäbe auf keinen Fall senken, weil man die Verantwortung gegenüber der Zukunft, dem zukünftigen Kosmos und allen zukünftigen Wesen tragen muss. Viele Dafa-Jünger werden in der Zukunft zu sehr großen Lebewesen, sie werden sehr viele Lebewesen enthalten, sogar unzählige Lebewesen. Deshalb würde jene Schicht des Kosmos und des Himmelskörpers nicht lange währen, wenn deine Maßstäbe abgesenkt würden. Deshalb muss man die Maßstäbe auf jeden Fall erreichen. (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Vancouver, Kanada, 18.05.2003)

Genau weil wir so eine große Aufgabe und Verantwortung auf den Schultern tragen, und es um die Sicherheit der zukünftigen Kosmen geht, deswegen sind die Anforderungen der Kultivierung an uns auch sehr hoch. Eben diesen Punkt haben die alten Mächte in der Hand und möchten ihn nicht loslassen. Sie haben ihre Anschauungen und ihren Zweck. Sie „überprüfen“ Dafa-Jünger mit strengen und grausamen, sogar zerstörenden dämonischen Schwierigkeiten mit dem Vorwand, dass sie auf ihre Art und Weise die Dafa-Jünger bis zur Reife stählen wollen.

Obwohl wir die bösartige Verfolgung der alten Mächte nicht anerkennen, müssen wir aber uns selbst im Dafa zur Reife stählen. Das ist notwendig. Ich habe es so erkannt, wenn wir für das Dafa, für unsere Mitpraktizierenden und auch für uns selbst verantwortlich sein können, das würde dann das Zeichen unserer „Reife“ sein. Das können wir auch nur schaffen, wenn wir während der Kultivierung in Dafa reif werden. Wenn alle Dafa-Jünger reif geworden wären, hätten die alten Mächte auch keinen Vorwand mehr für die Verfolgung und das Böse keinen Grund mehr für seine weitere Existenz. Diese Verfolgung hat schon so lange gedauert. Wir müssen wirklich gut nach innen schauen, damit wir baldmöglichst reif werden können.

Das größte Hindernis für unsere Kultivierung sind, genau wie in der Parabel beschrieben, unsere schlechten Eigenschaften. Wenn unsere Gedanken und unser Verhalten einem edlen Mensch nicht entsprechen oder wir uns gar nicht für einen edlen Menschen halten oder wir uns in der Tiefe unserer Gedanken selbst noch für einen Bettler halten und denken, dass das Leben eben so ist, wie könnte das gehen? Sind wir nicht Kultivierende auf dem Weg zu Gottheiten? Sollen wir an uns selbst nicht hohe Anforderungen stellen? Wenn ein Dafa-Jünger sich für einen gewöhnlichen Menschen hält, ist das nicht ähnlich dem Sohn des steinreichen Mannes, der sich für einen Bettler hält? Eigentlich ist es viel schlimmer, weil der Abstand zwischen den Gottheiten und den Menschen viel größer ist als der Abstand zwischen einem steinreichen Mann und einem Bettler.

Am Ende des Buchs Zhuan Falun von Li Hongzhi schrieb der Meister:

Ich stelle vor allem eine Anforderung: Ich hoffe, daß ihr euch bei eurer zukünftigen Kultivierung als Praktizierende betrachtet und euch wirklich weiter kultiviert. (Li Hongzhi, Zhuan Falun , 1995, Lektion 9: Menschen mit großer Grundbefähigung, Seite 340)

Der Meister hat ernsthaft diese Anforderung an uns gestellt, dann sollen wir auch Wert darauf legen und uns selbst jederzeit als Praktizierende betrachten. Auf dem Kultivierungsweg sollen wir wirklich fleißig vorankommen und uns in einem durch bis zum Ende kultivieren. Wenn wir uns selbst jederzeit und an jedem Ort für einen Praktizierenden halten könnten, würden wir sicher schneller reif werden und die große historische Aufgabe tragen können.