Westliche Praktizierende: Über den Austausch und das Alleinsein

(Minghui.de) Grüße an die Mitpraktizierenden. Ich möchte mein Verständnis über ein paar Dinge, die ich während meiner Kultivierung bemerkt habe, mit euch teilen.

Heute kam eine Praktizierende zu mir und sagte, dass sie sich mit mir austauschen wolle. Ich arbeitete zwar an einem Projekt, legte es aber beiseite, um ihr zuzuhören.

Sie sprach etwa eine Stunde lang ohne Unterbrechung und ich hörte ihr geduldig zu. Die Trübsal, über die sie sprach, schien mir nichts Größeres zu sein, weil es nur um eine Xinxing-Frage zwischen zwei Mitpraktizierenden ging.

Ich dachte über ihren Wunsch, sich mit mir „auszutauschen”, nach, weil ich manchmal von anderen Praktizierenden höre, dass sie das gleiche tun. Ich denke, das ist ein Missverständnis darüber, was „austauschen“ bedeutet. Ich höre oft Praktizierende sagen, dass sie sich austauschen möchten und dann über die Ungerechtigkeit des Lebens reden und über das, was andere falsch machen, anstatt sich zu prüfen, was sie in diese Situation gebracht hat.

Wir kultivieren uns auf verschiedenen Ebenen und manchmal haben Praktizierende das Bedürfnis, sich auszutauschen, aber meiner Erfahrung nach ist vieles von dem, was einige Praktizierende über das „Austauschen“ denken, eigentlich die Suche nach außen mit Blick auf andere, während wahre Kultivierung aus dem ruhigen Suchen nach innen kommt. Wenn wir wirklich im Innern ruhig sind, erledigen wir die „drei Dinge“ mit einem ruhigen Geist und einem ruhigen Herzen und es besteht für dieses falsche „Austauschen“ keine Notwendigkeit mehr.

Wenn wir schwierigen Situationen begegnen, sollten wir einfach nach innen schauen, wo das Problem in uns liegt. Mein eigenes Verständnis ist, dass wir für Mitpraktizierende verantwortlich sind und nicht ihre Zeit verschwenden sollten, indem wir ihre Aufmerksamkeit wünschen. Wir haben auch uns selbst gegenüber Verantwortung zu übernehmen und keine Zeit mit Reden zu vergeuden, sondern uns darauf zu konzentrieren, was wir zu tun haben.

Manchmal, wenn eine Drangsal kommt, sage ich zu mir: „Was kann einen Ort bewegen, wenn nichts darin ist)“ Wenn mich innerlich etwas bewegt, dann habe ich wohl einen Eigensinn.

Der Meister sagte:

Ein Beispiel: Eine Flasche ist mit Schmutz angefüllt, wird ihr Deckel sehr fest verschlossen und sie wird ins Wasser geworfen, dann sinkt sie sofort bis zum Grund. Schüttest du den Schmutz aus, je mehr du ausschüttest, desto höher schwimmt die Flasche; wenn du den Schmutz ganz ausschüttest, schwimmt sie ganz nach oben. Bei der Kultivierung müssen wir alle verschiedenen schlechten Dinge am menschlichen Körper beseitigen, erst dann lassen sie dich erhöhen, die Eigenschaften dieses Kosmos haben eben so eine Wirkung. (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1, Warum wächst die Kultivierungsenergie trotz Praktizierens nicht, Seite 25)

… da ich mich unter den gewöhnlichen Menschen befinde und noch mit Absicht Dinge tue, ich erlöse Menschen, mein Herz ist bei der Erlösung. Aber wie ruhig waren ihre Herzen? Schrecklich ruhig. Wenn nur einer dermaßen ruhig ist, geht es noch; aber da saßen vier, fünf, alle dermaßen ruhig, wie ein stiller Teich, nichts darin; (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 3, Bei der Kultivierung muss man sich auf eine Schule konzentrieren, Seite 91)

Ich verstehe es so, dass der Austausch über unser Verständnis auf der Basis des Fa in Ordnung ist, aber aus einem Wunsch heraus, sich zu beklagen, anzugeben oder den Eigensinn zu haben, Kontakte zu knüpfen, ist er es nicht.

Wenn wir unser Selbst loslassen, werden wir nicht das Bedürfnis haben, über Dinge zu reden, die nicht dazu beitragen, die „drei Dinge“ zu erledigen, die der Meister uns zu tun aufgetragen hat.

Bitte weist mich darauf hin, was etwas nicht im Einklang mit dem Fa ist.