Frau Fan Guoxias Bericht über Einzelheiten brutaler Folter, der sie im Frauengefängnis Harbin ausgesetzt war

(Minghui.de) Die Falun Gong-Praktizierende Frau Fan Guoxia wurde am 6. Februar 2002 verhaftet und am 30. April 2003 gesetzwidrig zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Seit dem15. Mai 2003 befindet sie sich in Haft im Provinzgefängnis Heilongjiang.

Hier folgen nun Einzelheiten ihrer brutalen Misshandlungen im Gefängnis:

Am 15. Mai 2003 verlegte mich Wang, der stellvertretende Leiter des Shangzhi Gefängnisses in das Provinzgefängnis Heilongjiang. Die Wachen steckten mich unter der Ausrede einer möglichen SARS Ansteckungsgefahr in Einzelhaft. Am Morgen des 17. Mai beorderte mich die Wächterin Tao Dandan zu einem Gespräch in ihr Büro. Gleich zur Begrüßung forderte sie mich auf, ich solle mich mit den Worten „Ich melde mich“ ankündigen. Ich lehnte es ab, mich auf diese Weise zu melden und sagte ihr, dass ich keine Kriminelle wäre und keinerlei Straftaten begangen hätte. Sofort schlug sie mir mit den Händen – sie trug Handschuhe - solange ins Gesicht, bis ihre Hände schmerzten. Danach verlangte sie, ich solle in die Hocke gehen, aber ich kooperierte nicht. Ihr blieb nichts anderes übrig, als einen Häftling zu beauftragen, mich in meine Zelle zurückzubringen. Alle zwei Tage beauftragte Tao eine Person, mich zu foltern.

Am 1. Juni 2003 wurde ich von der Einzelzelle in das „Konzentrierte Trainingsteam“ gebracht. Weil ich mich weigerte, mich zu melden und das Büro zu betreten, schleppte mich Tao Dandan in das Büro hinein und hielt mir die Hände auf dem Rücken fest. Sie schlug mir mit der Hand, über die sie eine Plastiktüte gezogen hatte, ins Gesicht. Als ihre Hand schmerzte, rollte sie ein Magazin zusammen und schlug mich damit über hundert Mal ins Gesicht. Dann ließ sie sich erschöpft auf ein Sofa fallen und befahl der Gefangenen Cao Zhenhua, sie solle Scheren holen. Tao schnitt mir dann meine Haare ab und sagte: „Ich kann dich in dieser Zelle festhalten oder herauslassen“. Später sagte sie zu den für die Einzelzellen zuständigen Wächterinnen, ich würde mich weigern, zu kooperieren. Danach brachten sie mich in eine kleine Zelle und fesselten meine Hände für 24 Stunden auf den Rücken. Etwa zwei Wochen lang bekam ich täglich nur zweimal eine dünne Reissuppe zu essen.

Am Morgen des 22. Juli 2003 wurden alle Falun Gong-Praktizierenden gezwungen, auf militärische Art zu marschieren. Mittags fingen etwa 20 Wachpersonen an, die Praktizierenden zu schlagen. Die Praktizierenden wurden solange geschlagen, bis sie aufgaben und schließlich das taten, was die Wachen von ihnen verlangten. Fünf von uns blieben standhaft, ganz gleich wie sehr sie auch geschlagen wurden. Danach sperrten sie uns in kleine Zellen. In der Zelle schlug mich die Wächterin Wang Xiaoli und fragte mich, ob ich nun ihre Anweisungen befolge. Ich sagte zu Xiaoli Wang, dass ich unschuldig sei und überhaupt keine Straftaten begangen habe, worauf sie mir viele Male ins Gesicht schlug.

Am 7. oder 8. August 2003 gegen 8.00 Uhr wurde die Praktizierende, Frau Nie Xumei von Wang Xiaoli mitgenommen. Weil sie bis Mittag nicht zurück war, warteten Liu Shuxia und ich, um mit ihr gemeinsam zu essen. Erst um Mitternacht tauchte Frau Nie wieder auf. Bevor wir auch nur ein Wort wechseln konnten, kamen über 10 Wachen herein und wollten unseren „Blutdruck messen“. Sie zogen mich an den Haaren und hängten mich an eine Eisentür. Ein Wächter öffnete mit einem Metallwerkzeug gewaltsam meinen Mund, während ein anderer meinen Kopf an den Haaren hoch zog, um mich der Zwangsernährung zu unterziehen. Als sie fertig waren und die Magensonde herauszogen, kam Blut mit und tropfte auf den Boden.

Am 2. März 2004 wurden insgesamt sechsunddreißig Praktizierende, die ebenso widerrechtlich in der Ersten Abteilung inhaftiert waren, von der Werkstatt in ein kleines Büro in den sechsten Stock gebracht. Wir saßen hier jeden Tag 13 Stunden lang. Die Gefangenen Li Cuiling und Zhao Guang überwachten uns abwechselnd. Wir rezitierten gemeinsam das Fa. Li Cuiling bat den Wächter Sun Jian in den Raum zu kommen. Er schlug Xie Yaqin (50 Jahre alt) und Wang Liping (62 Jahre alt) je zweimal ins Gesicht. Ich wies Sun Jian daraufhin, dass wir nichts Schlechtes getan hätten und fragte ihn, warum er diese beiden grundlos schlage. Sun sagte: „Wenn ihr nichts Schlechtes getan habt, warum tragt ihr dann die Gefängniskleidung?“ Daraufhin zogen wir unsere Uniformen aus. Die Leiterinnen Xia Fengying und Cui Hongmei wählten etwa 40 kräftige Gefangene aus und wiesen sie an, uns an die Bettrahmen zu fesseln. Sie zogen eine Hand über die Schulter und die andere von unten her und fesselten unsere Hände auf schmerzhafte Weise auf dem Rücken zusammen. Auf diese Weise blieben wir den ganzen Nachmittag gefesselt. Wir litten unter extremen Schmerzen. Viele von uns wurden bewusstlos.

Gegen 18.00 Uhr begannen sie uns erneut zu foltern. Die Gefangenen Xu Shuqing, Zhang Xiuyu, Zhao Lili, Sheng Qiaomei, Li Yan, Shao Hongling und Wang Yuanyuan fesselten meine Arme hinter meinem Rücken zusammen und hängten mich an das obere Geländer eines Stockbettes auf. Meine Füße erreichten kaum den Boden. Ich bekam starke Muskelzuckungen und sofort extreme Schweißausbrüche. Die Schmerzen waren fürchterlich und kaum auszuhalten, ich dachte mein Schultergelenk würde reißen. Bei dieser Folter fielen einige Praktizierende mehrmals in die Bewusstlosigkeit. Sie brachen die Foltermethode nach ungefähr einer halben Stunde ab. Später fesselten sie uns an Leitern und so ließen sie uns die ganze Nacht stehen.

Am 18. März 2004 folterten mich Sun Jian und Zhou Ying deshalb, weil ich mich weigerte ein Namensschild zu tragen. Sie fesselten meine beiden Hände zusammen und hängten mich hoch hinauf, sodass meine Füße den Boden nicht erreichten. Bei dieser Folter begann ich am ganzen Körper zu zucken und hatte starke Schweißausbrüche. Meine Schulter schmerzte höllisch. Erst nach 20 Minuten wurde ich wieder heruntergelassen.

Am 15. Mai 2004 zwangen uns die Gefangenen, in die Hocke zu gehen und unsere Namen zu nennen. Wächter Liu Zhiqiang gab dann den Häftlingen den Befehl, uns auf den Boden zu drücken und mit den Füßen zu treten.

Am Abend des 15. April 2005 weigerte ich mich, in die Hocke zu gehen und meinen Namen zu nennen. Wächter Deng Yun befahl den Gefangenen Shang Guiying und Zhao Lili, mich stolpern zu lassen bis ich auf den Boden fiel. Sie zogen mich vom Boden hoch und brachten mich zu Fall und das wiederholten sie ständig, mehr als zwei Stunden lang bis ich zum Schluss nicht mehr aufstehen konnte. Mein Körper war voller blauer Flecken und ich konnte vor Schmerzen kaum noch atmen.

Am 28. Oktober 2005 sandte ich gegen 20.00 Uhr auf dem Bett aufrichtige Gedanken aus. Wang Shuzhi stieß mit ihren Füßen zwischen meine Hände. Lin Guizhen stand neben dem Bett und rieb danach mit ihrem Fuß über meine Genitalien, während sie Obszönitäten von sich gab.

Einmal im Mai 2006 hielten mich zwei Gefangene auf dem Boden nieder. Guan Shuhua presste meine linke Hand mit ihrem Knie herunter, sodass mein Hand anschwoll. Hinterher konnte ich meine Finger kaum noch abwinkeln.