Todesmeldung: Dai Jun aus der Provinz Heilongjiang starb infolge der Verfolgung

(Minghui.de) Dai Jun war ein Falun Gong-Praktizierender aus Mishan, Provinz Heilongjiang. Nachdem er verschleppt und verurteilt worden war, verließ er am 26. April 2008 das Mudanjiang Gefängnis und ging nach Hause. Damals waren seine Augen aufgrund der Misshandlungen nahezu blind. Er konnte Dinge, die weiter als einen Meter entfernt waren, kaum noch erkennen. Am 7. Dezember 2010 starb er mit 34 Jahren.

Dai Jun war früher Sicherheitsbeamter des Dritten Pekinger Bauunternehmens. Im Jahr 1995 begann er, Falun Gong zu praktizieren. Ab dem 20. Juli 1999 begann eine Parteigruppe der KPCh unter der Führung von Jiang Zemin und Luo Gan mit der Verleumdungs- und Verfolgungskampagne von Falun Gong. Dai Jun wurde zweimal verschleppt, weil er Gerechtigkeit für Falun Gong forderte. Ein Polizeirevier in Peking beschlagnahmte illegaler Weise seinen gesamten Privatbesitz, unter anderem sein Motorrad, seinen Fernseher und einen Computer, ohne ein Beschlagnahmungsprotokoll zu erstellen. Weil sich sein Hauptwohnsitz in Mishan befand, ließen die Polizisten aus Peking ihn dorthin zurück transportieren. Der Leiter der Polizeiabteilung für politische Angelegenheiten in Mishan namens Meng Qingqi war der Ansicht, dass er zu wenig Geld in dieser Angelegenheit „verdient“ habe, und ließ Dai Jun in das Jixi Arbeitslager bringen, um die Folter fortzusetzen. Ein Jahr später wurde Dai Jun entlassen und war obdachlos.

Im Jahr 2002 wurde Dai Jun wegen der Verbreitung von Informationsmaterial über die wahren Umstände der Verfolgung von der Polizei des Jiguan Distriktes in der Stadt Jixi verhaftet. Die Polizisten der Abteilung für politische Angelegenheiten in Jixi verprügelten Dai Jun 24 Stunden lang ununterbrochen. Dazu forderten sie noch die Unterstützung von Polizisten aus dem Jiguan Distrikt an. Den ganzen Tag über wurden 12 Polizisten eingesetzt, die ihn in Vierergruppen misshandelten. Dai Jun durfte drei Tage und drei Nächte nicht essen und schlafen.

Die Polizisten legten Dai Jun Handschellen und Fußfesseln an und bogen seinen Körper nach vorne und steckten seine Füße hinter seinen Nacken. In dieser Verrenkung rollten sie ihn hin und her. Dabei war das Knacken der Knochen in Rücken und Rippen zu hören. Er wurde vor Schmerzen beinahe bewusstlos. Die Polizisten folterten ihn weiter mit unterschiedlichen Methoden wie „Sitzen auf der Tigerbank“, „Astronautenhelm aufsetzen“, „Wasabi-Öl gießen“, „Kalte Luft“, Füße mit heißen Nadeln stechen, „Rückenfessel verwenden“. Außerdem verprügelten sie ihn und schlugen auf seine Füße und Beine, während sie fixiert waren. Aufgrund dessen hatte er Schwierigkeiten beim Gehen und seine Beine fühlten sich taub an. Sogar vor Gericht musste er unter den Achseln gestützt werden.

Nachgestellte Folterung (Zeichnung): Tigerbank
Nachgestellte Folterung: Metallbehälter über den Kopf stülpen und mit einer Metallstange dagegen schlagen
Nachgestellte Folterung: Rückenfessel

Nach dieser 24-stündigen Qual wurde Dai Jun nach drei Tagen in ein anderes Polizeirevier gebracht. Dort angekommen zeigte er Symptome wie Schwindel, Übelkeit, Taubheitsgefühl in Händen und Füßen, Kraftlosigkeit in Armen und Beinen und Sehkraftverlust. Außerdem wurde er von den Polizisten im Polizeirevier von Jixi mehrfach verprügelt. Nachdem die Polizisten ihn geschlagen hatten, sperrten sie ihn erst ein und warteten, bis seine Wunden verheilt waren, damit er keinen Beweis hatte, um sie anzuklagen. Das ist einer der Gründe, warum er so lange eingesperrt war.

Im September 2003 wurde Dai Jun vom Gericht im Jiguan Distrikt unrechtmäßig zu sechs Jahren Haft verurteilt. Am 9. November 2003 brachte man Dai Jun ins Hada Gefängnis und Mitte November heimlich in die zweite Überwachsungsregion des Jianshanzi Gefängnis der Stadt Mudanjiang.

Als Dai Jun am 26. April 2008 das Gefängnis von Mudanjiang verließ und nach Hause zurückkehrte, war er infolge der Folter nahezu blind. Er konnte Dinge, die weiter entfernt waren als einen Meter, kaum noch erkennen und Zeichen, die weiter entfernt waren als 15 cm, nicht mehr lesen.

Wegen seiner schwachen Sehkraft und schlechten körperlichen Verfassung konnte er keine Arbeit finden. Die schwierigen Lebensbedingungen behinderten seine Genesung. In der Nacht des 3. Dezembers 2010 wurde er von seinem Vater ins Krankenhaus gebracht. Nach einer Punktierung und Laboruntersuchungen durch die Ärzte konnte Dai Jun nur noch atmen und nicht mehr reden, obwohl er zuvor noch essen, trinken und sprechen konnte. Daran ist zu erkennen, dass diese Punktierungen dem menschlichen Körper schweren Schaden zufügen können. Nach zwei Tagen konnte Dai Jun nur noch durch Kopfnicken zeigen, dass er die Worte seiner Familienangehörigen und Mitpraktizierenden verstand. Im 7. Dezember 2010 um 14:25 Uhr starb er.

Direkte Beteiligte an dieser Verfolgung:

Leiter der Abteilung Poltische Angelegenheiten der Polizeibehörde von Mishan:
Meng Qingqi;
Stellvertreter (und heutiger Leiter der Transportgruppe der China Construction Bank):
Du Yongshan, Tel. (privat): 0086-467-5223266