Die Gefahr des Eigensinns auf Ruhm

(Minghui.de) Vor ein paar Tagen hatten wir einen Austausch zwischen den lokalen Koordinatoren. Praktizierender A brachte Probleme mit dem Praktizierenden B ein und teilte seinen Verdacht mit, B könne ein Spion sein. Weiterhin schlug Praktizierender A vor, dass für die Sicherheit der gesamten Gruppe in Zukunft B nicht mehr in die Koordinationsarbeit involviert werden solle. Praktizierender A bat jeden bei diesem Treffen, darüber abzustimmen. Ich stimmte mit „Ja!“ ab. Als jedoch Praktizierender C (ein Bezirks-Koordinator) anmerkte, dass er seine Arbeitserfahrungen mit B habe und dass er finde, dass B nicht nach innen schaue und Dinge nicht auf der Basis des Fa erledige, hatte ich es sofort satt. Meiner Meinung nach war es der Bezirks-Koordinator, der Praktizierende C, der eine lange Zeit nicht nach innen geschaut hatte. Ich meinte, dass sein Kultivierungszustand in diesem Gebiet Widersprüche und Probleme in der Gesamtkoordination verursacht hatte, und dass sein Bezirk einer von denen ist, die am schlimmsten verfolgt werden. Aber dies war nur der Beginn des Konflikts. Praktizierender D, auch ein Bezirks-Koordinator, setzte die Kritik weiter fort und schlug vor, dass B nicht weiter in der Fa-Lerngruppe sein sollte. Ich verwarf die Idee: Ich fand, dass es unangemessen sei, B komplett auszuschließen, bevor wir genau wissen, ob er tatsächlich ein Spion ist. Ich meinte, dass dies eine negative Auswirkung auf die lokalen Praktizierenden haben und eine Lücke für das Böse schaffen würde. Dennoch beharrten die vier auf einer ganzheitlichen Betrachtungsweise und blieben bei ihrer Meinung. Weil ich mein Temperament nicht länger zügeln konnte, erhob ich meine Stimme. Ich sagte ihnen, dass ihre Art, Dinge zu erledigen, nicht auf dem Fa basieren würde, und dass eine unsachgemäße Behandlung schwerwiegende Konsequenzen haben werde. Wir brachen unseren Austausch in einer Missstimmung ab.

Ich fühlte mich schlecht, als ich nach Hause kam. Ich schaute nach innen und erkannte, dass ich noch sehr selbstsüchtig war und ein Problem hatte, andere Meinungen zu akzeptieren. Später suchte ich weiter in meinem Herzen und fand einen versteckten Eigensinn auf Ruhm. Wenn ich von meinen Mitpraktizierenden positive oder negative Rückmeldungen bekam, obwohl ich oberflächlich zuhörte und sie akzeptierte, indem ich sagte, ich würde nach innen schauen, hörte ich in meinem Herzen heimlich nur auf die positiven Kommentare und filterte die negativen heraus. Um mich selbst zu schützen, benutzte ich menschliche Anschauungen, um Untergruppen zu schaffen. Dies hatte bereits zu einer erheblichen Störung der gesamten Koordinationsarbeit in unserem lokalen Gebiet geführt. Wenn ich jetzt nicht aufwache, werden die Folgen fatal sein.

Der Meister lehrte uns:

„Haften an Ruhm ist absichtsvolle Häresie. Wenn berühmt in Menschenwelt, sicherlich gutherzige Worte, dämonisches Herz. Menschen verletzen, die Gesetze gestört.“ (Li Hongzhi, Tabus der Kultivierenden, 15.04.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte)

Vor nicht allzu langer Zeit schickten lokale Koordinator(en) Mitteilungen, um als ganze Gruppe aufrichtige Gedanken auszusenden. Dieser Plan wurde später abgebrochen, nachdem einige Praktizierende darauf hingewiesen hatten, dass dies unangemessen sei. Doch der Schaden war geschehen und die lokalen Praktizierenden kamen ins Schwanken. Die Ankündigung basierte eindeutig nicht auf dem Fa. Warum sendete der Koordinator(en) die Nachricht ohne sich weitere Gedanken darüber gemacht zu haben? Dieses Verhalten, anderen Menschen anstatt dem Fa gefolgt zu sein, war ein Warnsignal für die einzelnen Beteiligten sowie für die Koordination der ganzen Gruppe.

Die Umgebung, der ich angehöre, besteht aus mehr als einem Dutzend Bezirken; die meisten von ihnen haben Fa-Lerngruppen gebildet und haben stabile Bezirks-Koordinatoren. Jeder Bezirks-Koordinator bildete weitere Fa-Lerngruppen und Koordinationsprojekte.

Vor Jahren hatten wir mehrere Vorfälle, wo Koordinatoren von Behörden entführt wurden, und einer der Koordinatoren ist bis heute noch nicht freigelassen worden. Durch Austausch fanden wir viele Probleme in unserer Koordinationsarbeit, wie - uns über andere zu stellen. Wenn ein Praktizierender menschliche Anschauungen annimmt, kann er oder sie für die Koordinationsarbeit der ganzen Umgebung ein Risiko sein. Um das Risiko zu mindern, entschieden ein paar Projektkoordinatoren (mich eingeschlossen), sich regelmäßig zu treffen. Zuerst lernten wir zusammen das Fa. Wenn jemand beschäftigt war, brachen wir unser Fa-Lernen ab und diskutierten nur über das Projekt. Obwohl es nicht veröffentlicht wurde, war die Existenz eines allgemeinen „Kern“-Teams bei vielen Bezirkskoordinatoren bekannt und wurde später auch von ihnen anerkannt. Da den Mitgliedern des „Kern“-Teams für eine lange Zeit der Gruppenaustausch und das Fa-Lernen fehlten, wichen die Dinge, die sie taten, allmählich vom Fa ab. Zum Beispiel der Eigensinn der Schmeichelei, wechselseitige Abhängigkeit, Intoleranz bei unterschiedlichen Meinungen, die eigene Wichtigkeit aufblasen, beim Umgang mit Konflikten nicht nach innen schauen … Manchmal fühlte ich persönlich, dass etwas nicht stimmte mit der Art, wie wir die Dinge handhabten. Doch im Interesse, mich und den Ruhm zu schützen, wollte ich das „Kern“-Team schützen. Immer, wenn ich etwas Positives tat und Lob von den Mitpraktizierenden erhielt, frönte ich der Selbstzufriedenheit, der Angeberei und dem Egoismus. Diese Eigensinne sind bis zu dem Punkt gewachsen, wo ich etwas zustimmen würde, obwohl ich erkannt habe, dass es nicht wirklich auf dem Fa basiert. Nun, wenn ich daran denke, zittere ich vor Angst über die möglichen Konsequenzen. Ich ließ mich von meinem Eigensinn auf Ruhm wegziehen, bewegte mich weiter und weiter weg vom Fa.

Der oben genannte Austausch ist eine Lehre aus meiner eigenen Erfahrung. Ich wollte es schreiben, um sie mit anderen zu teilen. Bitte weist mich auf Unangebrachtes hin.