Taiwan: Falun Gong-Praktizierende klagen den Gouverneur der Provinz Anhui an (Fotos)

(Minghui.de) Am Morgen des 18. April 2011 reichte der taiwanesische Falun Dafa-Verein eine Klage gegen Wang Sanyun, den Gouverneur der Provinz Anhui, bei der Obersten Staatsanwaltschaft wegen des Verbrechens des Völkermordes an Falun-Gong Praktizierenden in China ein. Die Einreichung der Klage fand kurz vor seiner bevorstehenden Ankunft in Taiwan statt. Die Vertreter des Falun Dafa-Vereins forderten: Während des Besuchs von Wang Sanyun in Taiwan eine Untersuchung seiner Verbrechen des Völkermordes in die Wege zu leiten und einen Haftbefehl gegen ihn zu erlassen. Laut Untersuchungen der Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong (WOIPFG) ist Wang Sanyun seit 2001 Hauptverantwortlicher für die Verfolgung an Falun Gong-Praktizierenden in den Provinzen Sichuan, Fujian und Anhui. Er beteiligte sich auch direkt an den Verbrechen und startete die Aktion „Sturm-F“, bei der eine Vielzahl von Falun Gong-Praktizierenden widerrechtlich festgenommen wurde.

Zhang Qingxi (2. links) Vorsitzender des taiwanischen Falun Dafa-Verein mit den Rechtsanwälten bei der Einreichung der Klage vor dem Büro der Obersten Staatsanwaltschaft in Taiwan

Wang Sanyun ist der vierte KP-Funktionär auf Provinzebene und der achte hochrangige Beamte der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), der in Taiwan angeklagt wird. (Die anderen sieben Beschuldigten sind Xu Guangchun, der Ex-Parteisekretär der Provinz Henan; Huang Huahua, Gouverneur der Provinz Guangdong; Zhao Zhengyong, stellvertretender Gouverneur der Provinz Shanxi; Wang Zuo‘an, Leiter des Büros für religiöse Angelegenheiten der KPCh; Yang Song, Leiter des „Büros 610“ der Provinz Hubei; Ji Lin, stellvertretender Bürgermeister von Peking und Chen Zhenggao, Gouverneur der Provinz Liaoning.)

 

Transparent der Falun Gong-Praktizierenden: „Wang Sanyun, Sie sind angeklagt!“

Wang Sanyun kam kurz nach 11:00 Uhr am Taoyuan Internationalen Flughafen an, wo ihn über 50 Falun Gong-Praktizierende empfingen und mit einem Transparent auf die Einreichung einer Klage aufmerksam machten. Sie riefen ihm zu: „Wang Sanyun, Sie sind angeklagt!“ Wang Sanyun blickte schweigend auf das Transparent und die zu seinem Empfang erschienen Anwesenden verhielten sich ebenso zurückhaltend.

Die Reporter baten Wang Sanyun um eine Stellungnahme: „Herr Sanyun, Sie sind in Taiwan angeklagt. Was sagen Sie dazu? Wie stellen Sie sich zu dieser Klage?“ Wang Sanyun wandte sich jedoch schnell ab und ging ohne weiteren Kommentar schnell weg. Dutzende seiner Begleiter reagierten sichtlich nervös.

Theresa Chu, die Sprecherin der vertretenden Rechtsanwälte des Falun Dafa – Vereins in Taiwan begründete die Einreichung der Klage wie folgt: „Wang Sanyun hat sich den Verbrechen des Völkermords schuldig gemacht und die Bürgerrechtskonvention verletzt. Das Legislativ Yuan (Parlament) und 15 kreisfreie Städte und Länderverwaltungen haben in der Vergangenheit Resolutionen verabschiedet, den verantwortlichen hochrangigen KP-Beamte, die an den Menschenrechtsverletzungen beteiligt sind, die Einreise zu verweigern.“

Herr Zhang Qingxi und seine Anwälte legten großen Wert darauf, dass die Oberste Staatsanwaltschaft die Klage gegen Wang Sanyun nach dem Artikel „Völkermord“ der UN-Menschenrechtskonvention behandelt.

Herr Yang Xianhong, Gründer der Union „Sorge um die Menschenrechte in China“ (eine in Taiwan neu gegründete Menschenrechtsgruppe) sagte: „Wir werden die Sache von Wang Sanyun beobachten. Taiwan soll auf jeden Fall die Frage der Menschenrechte kontrollieren und die Einreise der Personen, die sich an den Menschenrechtsverletzungen beteiligt haben, verbieten.“

Herr Xu Wenrui, Vorsitzender des Dangdai Kulturzentrums, äußerte: „Unter den vielen Menschenrechtsverletzungen der KPCh ist die Verfolgung von Falun Gong die schwerwiegendste. Während der gegenseitigen Beziehungen und des Austauschs der Regierungen auf beiden Seiten muss zu dieser Frage klar Stellung bezogen werden. Nicht nur die Menschen aus Festlandchina sollten umfassend informiert werden, sondern die taiwanesische Regierung soll den KP-Beamten auch klar sagen: Wir wissen von Ihren Taten in Festlandchina! Die Regierung soll die Einreise der Menschenrechtsverletzer direkt ablehnen und sie in dieser Hinsicht streng kontrollieren.

Kurze Zusammenfassung der Aktivitäten von Wang Sanyun bei der Verfolgung in den Provinzen Sichuan, Fujian und Anhui

2001: Als stellvertretender Parteisekretär der Provinz Sichuan setzte er die KPCh-Beamten für die Verfolgung von Falun Gong ein.

2002: Laut Bericht der „Chinesischen Polizei“ startete Wang Sanyun, damals stellvertretender Parteisekretär der Provinz Sichuan, am 24. April 2002 die Aktion „Sturm-F“ Provinz, um die Falun Gong-Praktizierenden in der ganzen Provinz Sichuan zu überprüfen und festzunehmen. Allein in der Stadt Chengdu waren über 19.000 Menschen davon betroffen.

Auf seinen Befehl hin wurden Gehirnwäsche-Einrichtungen gegründet und die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden systematisch durchorganisiert. Am 7. August 2002 war er in Meishan eingesetzt und betrieb auch hier exzessiv die Verfolgung der Praktizierenden.

2002-2007: Vom Oktober 2002 bis 2007 war Wang der stellvertretende Parteisekretär der Provinz Fujian. Er leitete auch hier die Verfolgung von Falun Gong.

2007: Seit Dezember 2007 war Wang der stellvertretender Gouverneur, später Vertreter des Gouverneurs und seit 31. Januar 2008 der Gouverneur der Provinz Anhui. Auch hier arbeitete er daran, die Verfolgung an Falun Gong-Praktizierenden zu intensivieren und weitere Gehirnwäscheeinrichtungen ins Leben zu rufen. Auf seine Veranlassung erfolgten Verhaftungen in großem Umfang und viele Praktizierende sind bei diesen Maßnahmen ums Leben gekommen.