Mittelschullehrer leidet im Shiling Gefängnis in Siping unter Einzelhaft und Elektroschock

(Minghui.net) Am 05. Dezember 2008 wurde der Falun Gong-Praktizierende Xu Hongjun vom Kreisgericht Tonghua unrechtmäßig zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Gegenwärtig befindet er sich in der 11. Gefängnisabteilung des Shiling Gefängnisses in der Stadt Siping. Weil er sich weigerte, seinen Glauben an Falun Dafa aufzugeben, wurde er von dem Polizeibeamten Yang Tiejun mit einem Elektrostab des Militärs geschlagen. Ende Oktober 2010 wurde er zweimal in einer kleinen Zelle in Einzelhaft gesteckt. Seine Familie und seine Freunde sind sehr besorgt um seinen gegenwärtigen Zustand.

Xu Hongjun ist Lehrer an der Achten Mittelschule im Kreis Tonghua. Wegen seiner Fähigkeiten und seiner Hilfsbereitschaft anderen gegenüber, ist er bei seinen Kollegen hoch angesehen.

Nach dem 20. Juli 1999, als die KPCh (Kommunistische Partei Chinas) ihre Verfolgung von Falun Gong startete, ging Herr Xu nach Peking, um zu appellieren. Er wurde von der Polizei verhaftet und geschlagen und in seine Heimatstadt zurückgebracht. Dann wurde er vom Büro für Öffentliche Sicherheit des Kreises Tonghua wegen „Störung der sozialen Ordnung“ einen Monat lang eingesperrt. Nach seiner Freilassung behielten die Dekane an seiner Schule zwei Monatsgehälter ein. Herr Xu schrieb ihnen einen Brief, um ihnen die Fakten über Falun Gong zu erklären, doch dies wurde von der Schulleitung der Polizei gemeldet. Die Schule kooperierte mit der Polizei, die ihn in das Tonghua Zwangsarbeitslager brachte. Die Polizisten zeigten ihm die schrecklichen Szenen im Zwangsarbeitslager und drohten ihm, genauso verfolgt zu werden, falls er sich weigerte, sich „umerziehen“ zu lassen. Er gab nicht auf. So wurde er im Zwangsarbeitslager inhaftiert und erlitt Folter und Misshandlung. Er trat aus Protest in einen Hungerstreik und wurde zwangsernährt. Aufgrund dieser harschen Behandlung, die ihm zugefügt wurde, stellten sich bei ihm Herzprobleme ein und er wurde daraufhin entlassen.

Im Jahr 2001 führte die KPCh-Schule Tonghua ein Gehirnwäscheverfahren durch. Xu Hongjun wurde gezwungen, daran teilzunehmen und für das angebotene Essen zu bezahlen. Der Dekan seiner Schule ordnete Leute zum Gehirnwäscheverfahren ab, speziell um ihn zu beobachten und der Schule regelmäßig Bericht zu erstatten.

Zwanzig Tage später kam Herr Xu wieder zur Arbeit in die Schule zurück. Die Leitung der Schule machte sich Sorgen, dass ihre Leistungsbewertung betroffen sein könnte, weil er sich geweigert hatte, sich „umerziehen“ zu lassen. Sie unterhielten sich häufig mit ihm und versuchten, ihn zum Schreiben eines Geständnisses zu bewegen, was er jedoch ablehnte.

Die Schulverwalter versuchten, Herrn Xu auf alle erdenkliche Weise hereinzulegen. Sie hielten ein Lehrermeeting im Zimmer des Klassenlehrers ab und baten die Lehrer, die Studenten anzuweisen, ihn zu überwachen. Einige Lehrer erzählten den Schülern die Idee des Dekans. Einmal unterrichtete er eine Klasse, für die Lehrer Hong Yushou zuständig war. Beim Unterricht stritten zwei Schüler miteinander. Nach dem Unterricht sprach Herr Xu mit den beiden und erwähnte die Falun Dafa Prinzipien, um ihnen zu zeigen, wie sie gute Menschen sein können. Die Schüler folgten den Anweisungen von Hong Yushou und baten ihn um Falun Gong Bücher und deuteten an, Falun Gong praktizieren zu wollen. Xu Hongjun gab ihnen Exemplare des Zhuan Falun. Die beiden Studenten nahmen die Bücher und berichteten es Hong Yushou, der dann die ganze Angelegenheit dem Leiter der Schule meldete. Anschließend meldeten sie den Vorfall dem Büro für Öffentliche Sicherheit und dem Erziehungsbüro.

Der Leiter der Polit- und Sicherheitsabteilung, Wang Fu, stellte Herrn Xu eine Falle. Er bat ihn, ihm bei der Reparatur seines Fernsehapparates in seiner Wohnung zu helfen. Gleich als er in die Wohnung des Leiters eintraf, wurde er von der Polizei verhaftet, die dort auf ihn gewartet hatte. Während des Verhörs entkam er und sprang aus dem zweiten Stock des Bürogebäudes für Öffentliche Sicherheit. Er verletzte sich dabei einen Fuß, schaffte es aber, nach Hause zurückzugelangen.
Die Polizei jagte ihm nach und verhaftete ihn in seiner Wohnung. Dieser kooperierte bei seiner unrechtmäßigen Verhaftung nicht und rief: „Falun Dafa ist gut!“ Die Polizisten packten und beugten seinen verletzten Fuß, schleppten ihn zu einem Polizeifahrzeug und brachten ihn wieder ins Gefängnis. Während seiner Haft schlug ihn der Gefängnisinstruktor Jiang Minhua und beschimpfte ihn. Der Gefängnisarzt behandelte seinen verletzten Fuß nicht, sondern brachte nur ein Pflaster darauf an. Schließlich trat eine Infektion auf und er wurde aus medizinischen Gründen auf Kaution freigelassen. Wieder zu Hause, lernte er das Fa und praktizierte die Falun Gong Übungen. Sein Fuß war bald wieder völlig geheilt.

Ende 2001 wurde Herr Xu erneut verhaftet. Er wurde in das Chaoyanggou Zwangsarbeitslager in Changchun eingewiesen. Im Zwangsarbeitslager gab es eine „harte Kampfkampagne“ gegen Falun Gong-Praktizierende und es erfolgte für jene, die standhaft auf ihrem Glauben beharrten, eine brutale Verfolgung. Im Zwangsarbeitslager durften die Praktizierenden nur kurz schlafen, sie wurden gezwungen, für lange Zeit auf einer Bank zu sitzen, es wurden Elektrostöcke eingesetzt, um sie zu schocken und man ließ sie bei kalter Witterung frieren. Viele Praktizierende trugen Verletzungen davon oder erlitten aufgrund der Verfolgung Behinderungen.

Am 05. April 2002 startete das Zwangsarbeitslager eine Kampagne gegen Falun Gong-Praktizierende, die als „Der harte Kampf der ersten 100 Tage“ bezeichnet wurde. Gemeinsam verfolgten alle Beamten und Wächter des Zwangsarbeitslagers die Praktizierenden. Sie setzten extrem brutale und blutige Methoden ein, um die Praktizierenden zu foltern, wie z. B. Schläge mit Hochspannungselektrostöcken, Polizeiknüppeln, Bambusstöcken, dreieckigen Gurten, Metallstöcken, Schaufelstielen und Polizeistricken, Treten mit Füßen und Prügel, Übergießen der Körper mit heißem und kaltem Wasser und zwangsweise Verabreichung von Chiliwasser. Der Praktizierende Bai Xiaojun in der 1. Abteilung wurde totgeschlagen. Xu Hongjun und viele andere Praktizierende wurden schwer verletzt und manche hatten nach den Schlägen Schwierigkeiten beim Gehen.

Im Oktober 2002 startete das Zwangsarbeitslager eine zweite Runde der Verfolgung von Praktizierenden. Herr Xu wurde brutal gefoltert und musste zwei Monate lang ununterbrochen auf einer Bank sitzen. Er trat aus Protest in einen Hungerstreik, doch das Zwangsarbeitslager verlängerte seine Haftzeit, sperrte ihn in eine kleine Zelle in Einzelhaft, unterwarf ihn anderen Formen von Folter, auch der Zwangsernährung. Die Polizisten mischten eine Menge Salz in Wasser und flößen es zweimal direkt in seinen Magen ein.

Infolge all dieser Folter wurde er sehr mager und sein Körper war von Krätze bedeckt. Er bekam eine Bauchfellentzündung, seine Füße waren voller Geschwüre und er konnte nicht mehr gehen. Trotzdem weigerte sich das Zwangsarbeitslager, ihn zu entlassen. Der Polizist Chen Lihui zwang ihn außerdem, intensive Schwerstarbeit zu verrichten.

Im Jahr 2003 wurde er auf intensive Bemühungen seiner Familie und nachdem sie 5.000 Yuan an das Zwangsarbeitslager gezahlt hatten, freigelassen. Damals war er ohne Bewusstsein und seine Ohren waren fast völlig abgefault. Beide Augen waren fast erblindet. Der Arzt des Tonghua Kreiskrankenhauses sagte, sein ganzer Körper sei verletzt und es bestünde nur eine geringe Überlebenschance. Seine Kollegen, die ihn besuchten, meinten auch, dass er möglicherweise nur noch zwei oder drei Tage zu leben hätte. Doch Dank seines standhaften Glaubens erholte sich Herr Xu wunderbarerweise wieder.

Während seiner Haft im Zwangsarbeitslager verfolgten ihn seine Schule und das Erziehungsbüro auch finanziell. Sie behielten seinen Gehalt ein und gaben ihm nur ein minimales Entgelt zum Überleben. Als er wieder zur Arbeit in die Schule zurückkam, ließ die Polizei immer noch nicht locker, ihn zu verfolgen. Einmal, als er in der Schule tätig war, verhaftete ihn die Polizei und nahm ihn mit zum Büro für Öffentliche Sicherheit des Kreises Tonghua. Herr Xu hatte danach schwere Krankheitssymptome und erbrach weißen Schaum. Die Polizei musste ihn freilassen.

Nach der Freilassung wurde er weiterhin vom KPCh Polit- und Justizkomitee und dem Büro für Öffentliche Sicherheit bedroht und schikaniert, und die Schulverwaltung versuchte, ihn zur Aufgabe seines Glaubens an Falun Dafa zu zwingen. Damit im Zusammenhang stehende Personen waren Feng Lihua, der frühere KPCh Parteisekretär des Kreises Tonghua; Luo Yu, Beamter des KPCh Polit- und Justizkomitees; Wang Hongsheng, Gao Wanyu, der Polizist Yu Jisheng und andere Beamte.

Am Abend des 23. April 2008 führte Wu Guosheng, der stellvertretende Chef des Büros für Öffentliche Sicherheit des Kreises Tonghua, Yu Jisheng und viele andere Polizeibeamte an, um Xu Hongjun in seiner Wohnung zu verhaften. Sie nahmen ihm auch seinen Computer, Drucker, Material zur Erklärung der Fakten über Falun Dafa und andere persönliche Gegenstände weg. Gleichzeitig suchten zwei andere Gruppen der Polizei die Wohnungen seiner Eltern und Schwiegereltern auf und durchwühlten diese. Ferner nahmen sie seinen Vater, der nicht praktiziert, fest (er wurde später freigelassen). Diese Serie von Ereignissen brachte seinem kleinen Kind, seinen Eltern und Schwiegereltern und anderen Familienangehörige großes Leid.

Am 23. September 2008 führte die KPCh eine Gerichtsanhörung gegen ihn durch. Das Gericht erlaubte seinem Anwalt nicht, ihn zu verteidigen. Bei der Verhandlung beschuldigte das Gericht seine Familienangehörigen, DVD-Filme und Videospiele des Kindes zu besitzen, die mit Falun Gong in Verbindung stehen, und benutzte diese als „Beweise“. Am 05. Dezember 2008 wurde Herr Xu zu viereinhalb Jahren Haft im Shiling Gefängnis in Siping verurteilt.