Meine Gedanken während des Lesens von Erfahrungsberichten

(Minghui.de) Immer dann, wenn ich Konflikten begegnete oder mir Anhaftungen bewusst wurden, besuchte ich die Minghui Website (chinesische Version von clearwisdom.net). Hier suchte ich nach Berichten, in denen Mitpraktizierende über ähnliche Probleme geschrieben haben. Diese Berichte halfen mir dabei, meine Anhaftungen loszuwerden und mir über das Problem klar zu werden. Allerdings habe ich mich nie getraut, selbst einen Erfahrungsbericht zu schreiben, weil ich immer dachte, ich hätte mich nicht gut kultiviert und es gebe nichts zu berichten. Außerdem fand ich, dass die Berichte auf der Website alle Aspekte abdeckten, sodass es für mich keinen Grund gab, dem noch etwas hinzufügen bzw. einen weiteren Bericht zu schreiben.

Kürzlich wurde ich mir bewusst, dass ich viele Prüfungen und Drangsale, die mir während der Kultivierung begegneten, nicht bestanden habe. Unbewusst versuchte ich, die Hürden, die ich überwinden sollte, zu umgehen. Ich wusste nicht diese Gelegenheit zu nutzen, um die Mängel zu beseitigen. Wenn ich spürte, dass es mit anderen Auseinandersetzungen geben könnte, wich ich dieser Situation aus. In Wirklichkeit hinderte mich dieses Denken daran, den Menschen die wahren Tatsachen über Falun Dafa zu erklären. Wenn eine Hürde auftauchte, ganz gleich, ob ich sie überwinden konnte oder nicht, dachte ich später darüber nach und stellte mir die Frage: Warum verstand ich nicht, dass es sich um eine Prüfung handelte, die ich irgendwann einmal bestehen musste? Der Hinweis kam zwar aus meinem erleuchteten Selbst, jedoch konnte ich die Dinge nicht richtig verstehen. Stattdessen konzentrierte ich meine Gedanken darauf, wer Recht oder Unrecht hatte. Das war eine große Prüfung für mich. Nachdem ich Erfahrungsberichte von Mitpraktizierenden über ähnliche Erfahrungen gelesen hatte, wurde mir alles klar. Ich hatte das Fa zwar auf meiner Ebene erkannt, aber wegen meines Mangels an aufrichtigen Gedanken fiel ich in meine alten Anschauungen und Denkgewohnheiten eines gewöhnlichen Menschen zurück.

Die Fa-Berichtigung schreitet sehr schnell voran. Ich weiß, dass ich Zeit verschwende, wenn ich meine Anhaftungen bei Konflikten nicht völlig beseitige. Mein aufrichtiger Gedanke kam zwar aus meinem erleuchteten Selbst, aber ich konnte ihn nicht mit meinem starken Willen festhalten. Als ich kürzlich nach innen geschaute, fragte ich mich, warum ich bezüglich der Fa-Grundsätze so oft verwirrt war. Obwohl ich wusste, wobei es in der jeweiligen Situation ging, waren meine aufrichtigen Gedanken zu schwach und ich schwankte hin und her. Ich kultivierte mich nicht bei der ersten Prüfung, was ich anschließend sehr bedauerte. Später erkannte ich, dass ich immer den Wunsch festhielt, respektiert zu werden. Das war auch der Grund, der mich davon abhielt, einen Erfahrungsbericht zu schreiben. Der Meister erwähnte, dass Shakyamuni sich immer weiter verbesserte, während er das Dharma lehrte:

Während der ganzen 49 Jahre der Verbreitung des Fa hat er sich auch ständig erhöht. Jedes Mal, wenn er sich um eine Ebene erhöht hatte, blickte er zurück und bemerkte, dass das eben von ihm erklärte Fa schon nicht mehr stimmte. Nach einer weiteren Erhöhung bemerkte er, dass das von ihm erklärte Fa schon wieder nicht mehr stimmte. Als er sich dann noch weiter erhöht hatte, bemerkte er, dass das eben von ihm erklärte Fa schon wieder nicht mehr stimmte. (Li Hongzhi, Zhuan Falun – Lektion 1, Seite 9).

Demzufolge ist es so, dass ich heute einen Grundsatz auf einer Ebene erleuchte und morgen denke, dass er nicht mehr stimmt, aber das ist der Weg der Kultivierung. Während ich diesen Bericht schrieb, wurden einige menschliche Anhaftungen bzw. die Neigung zu übertreiben – die aus der Parteikultur der KPCh (Kommunistische Partei Chinas) herrührt -, beseitigt und mein Verständnis in Bezug auf die Fa-Grundsätze erhöhte sich; meine aufrichtigen Gedanken wurden stärker.

Das war mein erster Erfahrungsbericht. Wenn einige meiner Ansichten nicht mit dem Fa übereinstimmen, weist mich bitte barmherzig darauf hin.