Westlicher Praktizierender: Wie ich schließlich meine Neigung zur Lust überwand

(Minghui.de) Seit Beginn meiner Kultivierung ist Lust eine starke Neigung gewesen, die viele Störungen verursacht hat.

Durch meine Hochschulbildung bin ich ständig am Computer. Als Kind lernte ich im Internet zu surfen und seitdem schaute ich nach allen möglichen Dingen. Ich entwickelte eine schreckliche Angewohnheit, dass ich mich nämlich jedes Mal, wenn ich mich anmeldete, nach kurzer Zeit des Surfens so fühlte, als ob mein Hauptbewusstsein in einen Zustand des Dösens oder der Trägheit eintrat. Ich konnte sehen, was ich tat, aber es fühlte sich alles an, als ob ich "mit offenen Augen schlafen" würde. Nach einigen Jahren wurde dieser mentale Zustand so stark, dass ich, sobald ich den Browser öffnete, schon einen ähnlichen Zustand entwickelt hatte, wie ihn der Meister im Zhuan Falun (Li Hongzhi) beschreibt:

"Manche sagen immerzu: 'Lehrer, ich schwanke, sobald ich die Augen schließe.' Ich sage, das ist nicht unbedingt so, du hast dich schon daran gewöhnt, auf dein Hauptbewußtsein zu verzichten. Sobald du deine Augen schließt, lä̈ßt dein Hauptbewußtsein nach, und es ist nicht mehr da, du hast dir diese Gewohnheit schon zu eigen gemacht.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 8: Frohsinn, S. 298)

Früher pflegte ich, mir einige sehr schlechte Dinge im Internet anzuschauen, vor allem Dinge, die mit Lust zu tun hatten. Schließlich wurde ich süchtig nach diesen Dingen und entwickelte das, was man als eine sehr starke Neigung betrachtet. Ich kämpfte über Jahre gegen diese Neigung zur Lust an, konnte sie jedoch nicht beseitigen.

Als ich erkannte, dass ich solch einem starken Eigensinn nicht weiter Raum geben konnte, entschied ich mich, damit anzufangen, dem Drang nach schlechten Dingen aus dem Internet zu widerstehen. Als ich zu widerstehen begann, erlebte ich sehr intensive Störungen. Mein Kopf begann zu schmerzen und der psychische Druck war so stark, dass ich nach einer Weile nachgab. Ich hatte einfach das Gefühl, dass es unmöglich war, diese Drangsal zu überwinden und ganz gleich, wie ich es versuchte, konnte ich diesen Test nicht bestehen.

Eines Tages entschied ich mich, damit zu beginnen, täglich eine Lektion vom Fa zu lesen, egal was passierte. Egal wie beschäftigt ich war, egal wie viele Examina ich hatte, egal wie viel Arbeit für Dafa ich zu erledigen hatte, wollte ich mir die Zeit nehmen, jeden Tag ohne Ausnahme mit ruhigem Herzen eine Lektion Fa zu lernen. Sobald ich eine ganze Lektion zum ersten Mal fertig gelesen hatte, fühlte sich mein Körper sehr leicht an und ich fühlte mich, als ob eine schwere Last von mir genommen worden war. An diesem Tag erlebte ich keine starken Gedanken der Lust.

Während ich täglich weiter eine Lektion des Fa las, wurde mein Hauptbewusstsein stärker und stärker und ich war endlich in der Lage, die Neigung zur Lust vollständig loszulassen. Nun fühle ich mich jeden Tag fröhlich, mein Körper fühlt sich leicht an und ich habe ein reines Herz.

Erst dann habe ich den Hauptgrund erkannt, warum ich mich nicht von der Lust und anderen starken Neigungen hatte befreien können. Ich hatte nicht genug das Fa gelernt. Ich hatte nur einen oder vielleicht zwei Unterabschnitte pro Tag gelesen und mich dann beeilt, andere Dinge zu erledigen. Ich merkte, dass ich mich nicht wirklich kultiviert hatte, da ich nicht viel Fa las. Ich war in Gedanken immer noch bei meinen persönlichen Interessen und Leistungen und setzte nicht das Hauptgewicht darauf, mein Herz zu kultivieren. Bezüglich des Fa-Lernens habe ich erkannt, dass es so ist, wie ein Mitpraktizierender in seinem Artikel zum Erfahrungsaustausch sagte: "Die Axt vor dem Schneiden des Holzes zu schärfen, ist keine Zeitverschwendung."

Als ich die Übungen zum ersten Mal praktizierte, nachdem ich begonnen hatte, täglich eine Lektion Fa zu lernen, fühlte ich so viele Dinge, dass es schwer ist, sie in Worten auszudrücken. Ich fühlte, dass ich in anderen schönen Paradiesen war und dass ich manchmal sehr schnell Dimensionen durchlief. Ich spürte, dass es der Meister war, der mich ermutigte, es immer besser zu machen. Ich war sehr von der Tatsache bewegt, dass selbst wenn ich in der Vergangenheit in meiner Kultivierung so schrecklich gehandelt hatte, der verehrte Meister mich immer noch ermutigte und sich um mich kümmerte. Die Barmherzigkeit des Meisters ist grenzenlos.

Mein Rat an die Mitpraktizierenden, die starke Drangsale erleben und feststellen, dass sie gegen starke Neigungen zu kämpfen haben, ist: Bitte das Fa reichlich lernen!

Abschließend möchte ich das Fa des Meisters zitieren:

"Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lü̈gen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen." (Li Hongzhi, Störungen beseitigen, 05.07.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Alle hier aufgeführten Gedanken sind mein eigenes begrenztes Verständnis aus meinen persönlichen Erfahrungen in der Kultivierung. Bitte weist mich darauf hin, wenn etwas unangebracht ist.