Die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden im Kreis Ninghe, Tianjin

(Minghui.de) Seitdem das Regime von Jiang und die KPCh (Kommunistische Partei China) im Juli 1999 anfingen, Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen, wurde bei etwa 100 Praktizierenden dokumentiert, wie sie im Kreis Ninghe, Tianjin illegal eingesperrt, festgenommen und/oder in Zwangsarbeitslager oder Gehirnwäscheeinrichtungen gebracht wurden. Drei von ihnen starben infolge von Misshandlung und 28 wurden zu Gefängnis verurteilt. In 103 Fällen wurden die Praktizierenden in Zwangsarbeitslager gebracht und 230 Mal wurden sie in Gehirnwäscheeinrichtungen eingeliefert. Diese Praktizierenden wurden nicht nur ihrer persönlichen Freiheit beraubt, auch viele Familien wurden durch die Verfolgung zerstört. Im Folgenden nun einige Beispiele.

Inhaftierung und Misshandlung in einem Gehirnwäschezentrum

Herr Zhang Jintang lebt in der Gemeinde Fengtai im Kreis Ninghe. Er wurde vor dem Chinesischen Neujahr 2001 verhaftet und in das Dayu Gehirnwäschezentrum gebracht, in welchem er zweieinhalb Jahre eingesperrt war. Ihm wurden zwei Monatsgehälter (insgesamt 1.500 Yuan) vorenthalten und die Polizei erpresste zusätzlich einen Betrag in Höhe von 750 Yuan von seiner Familie. Am 01. Januar 2002 verhafteten ihn Polizeibeamte noch einmal und sperrten ihn auf dem Gemeindegelände 15 Tage lang ein. Sie durchwühlten seine Wohnung, erpressten 1.000 Yuan von ihm und behielten später ein Monatsgehalt von ihm ein.

Frau Dong Shumin ist eine Praktizierende aus dem Kreis Ninghe. Der Ortsvorsteher Zhu Defu und der Ninghe Gemeindevorstand Han Zhenhe suchten Frau Dong im September 1999 gegen 22 Uhr in ihrer Wohnung auf und veranlassten sie, zur Bezirksverwaltung zu gehen. Sie wurde ihrer persönlichen Freiheit beraubt und sogar überwacht, wenn sie die Toilette aufsuchte. Beamte erpressten 500 Yuan von ihr und kamen im Dezember 1999 gegen 20 Uhr noch einmal in ihre Wohnung und verhafteten sie. Sie sperrten sie mehr als drei Monate lang in der Gehirnwäscheeinrichtung der Gemeinde ein und erpressten 1.000 Yuan von ihr

Frau Liang Fen kommt aus der Gemeinde Fengtai im Kreis Ninghe. Liu Yuhai, der Parteisekretär des Polit- und Justizbüros der Gemeinde Xiaoli und mehr als 10 Leute suchten im Juli 2000 mitten in der Nacht die Wohnung von Frau Liang auf. Sie verschafften sich gewaltsam Zutritt und verhafteten sie. Sie behielten sie 15 Tage im Kreisgefängnis und erpressten 300 Yuan von ihr. Frau Liang hatte eine glückliche Familie, als sie beide, ihr Mann und sie, Falun Gong praktizierten. Nachdem dann die Verfolgung einsetzte, war ihr Mann völlig verstört und erlitt einen Nervenzusammenbruch. Nachdem er die Kultivierung aufgab, starb er am 14. Dezember 2003.

Frau Zhao Chunwen ist eine 59 Jahre alte Praktizierende im Kreis Ninghe. Polizeiagent Yang Shujun und mit ihm drei weitere Agenten und Personal vom Büro 610 kamen am 13. Mai 2002 gegen 19 Uhr in die Wohnung von Frau Zhao. Sie durchwühlten die Wohnung, verhafteten Frau Zhao und brachten sie auf die Lutai Polizeistation. Wang Xueying, der Chef der Baumwollspinnerei, brachte sie am 14. Mai an ihren Arbeitsplatz zurück und beauftragte Leute, sie zu überwachen, selbst wenn sie die Toilette aufsuchte. Am 16. Mai 2002 brachten Beamte sie in das Kreisgefängnis und behielten sie 15 Tage dort. Nach ihrer Rückkehr in die Wohnung wurde Frau Zhao immer noch von Leuten ihres Arbeitsplatzes oder vom Einwohnerkomitee überwacht. Dies dauerte bis 2008 an.

Frau Wang Zizhong ist eine 48 Jahre alte Falun Gong-Praktizierende in der Gemeinde Biaokou, Kreis Ninghe. Vom 23. Dezember 2000 hielten Beamte der Polizeistation sie für drei Tage in der Gehirnwäscheeinrichtung gefangen. Sie zwangen sie, Erklärungen zur Abkehr von Falun Gong zu schreiben und erpressten 300 Yuan von ihr. Polizeiagenten kamen am 25. Dezember 2002 erneut in ihre Wohnung und forderten von ihr, Erklärungen zu schreiben, dass sie Falun Gong aufgibt. Sie drohten ihr, sie in das Dayu Gehirnwäschezentrum zu bringen. Der Polizeiagent Tian Shuzhong und andere kamen danach jeden Tag zu ihr, um sie zu schikanieren.

Zwangsarbeitslager und Gefängnis

Frau Sheng Fuhua lebt in der Gemeinde Fengtai im Kreis Ninghe. Sie ging am 04. November 2000 nach Peking, um ein zweites Mal zu appellieren. Beamte verhafteten sie und brachten sie noch am gleichen Tag in das Kreispolizeidezernat ihrer Gemeinde. Nachdem sie über 40 Tage im Gefängnis war, wurde sie zu einem Jahr Zwangsarbeitslager verurteilt. Im Banqiao Zwangsarbeitslager in Tianjin entzog man ihr den Schlaf und zwang sie häufig, für eine lange Zeit stehen. Agenten der Chaoluowo Gemeindepolizeistation verhafteten sie am 25. August 2002, weil sie Informationsmaterial mit Fakten über Falun Gong verteilte. Die Agenten überführten sie dann am nächsten Tag in das Yutian Kreisgefängnis und sperrten sie für 81 Tage ein. Die Beamten verurteilten Frau Sheng dann zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit. Sie wurde am 09. November 2002 in das Arbeitslager im Kaiping Bezirk eingewiesen und am 17. Januar 2004 entlassen.

Frau Qi Yuying, 57, lebt ebenfalls in der Gemeinde Fengtai. Agenten der Chaoluowo Gemeindepolizeistation verhafteten sie am Abend des 25. August 2002 wegen Verteilens von Informationsmaterialien mit Fakten über Falun Gong. Die Agenten brachten sie am nächsten Tag auf die Yutian Kreispolizeistation. Dort sperrten die Beamten sie drei Tage lang in einen Käfig ein und gaben ihr weder zu essen noch zu trinken. Am 28. August wurde Frau Qi in das Kreisgefängnis gebracht und gezwungen, Peperoni zu ernten. Aufgrund der intensiven Arbeit lösten sich ihre beiden Daumennägel ab. Beamte brachten sie am 19. November 2002 für zwei Jahre in das Zwangsarbeitslager im Bezirk Kaiping der Stadt Tangshan.

Herr Song Zhishan, 67 Jahre alt, lebt in der Gemeinde Fengtai. Beamte schlugen ihn am 25. April 1999, weil er zur pädagogischen Universität gegangen war und über Fakten zu Falun Gong informierte. Beamte sperrten ihn einen Monat lang in der Gehirnwäscheeinrichtung der Gemeinde Fengtai ein. Herr Song ging im Jahr 2000 noch einmal nach Peking, um zu appellieren, woraufhin ihn das Ninghe Kreisgericht zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilte. Beamte sperrten ihn im Liyuan Gefängnis der Stadt Tianjin ein und erpressten 400 Yuan von ihm. Während seiner Inhaftierung wurde Herr Song gezwungen, Zwangsarbeit zu verrichten, ihm wurden Blutproben entnommen, er wurde zwangsernährt und musste lange Zeit auf einem kleinen Stuhl sitzen. Während einer Zwangsernährung bekam Herr Song eine Lungenblutung, an der er beinahe gestorben wäre. Ihm wurde Nahrung und Schlaf entzogen und er durfte drei Tage keine Toilette aufsuchen. Am 20. Dezember 2008 verhaftete ihn die Polizei erneut.

Frau Liu Qiufang lebt in der Gemeinde Xiaoli im Kreis Ninghe. Beamte der Xiaoli Gemeindepolizeistation verhafteten sie im November 2000, hielten sie einen Monat lang in der Gehirnwäscheeinrichtung der Gemeinde gefangen und erpressten sie um 500 Yuan. Beamte des Ninghe Kreisgerichts verurteilten sie am 05. Juni 2005 zu einer Gefängnisstrafe von zweieinhalb Jahren. Als sie sich im Tianjin Frauengefängnis befand, wiesen Wärterinnen die Insassinnen an, sie zu schlagen, und sie wurde gezwungen, für lange Zeit auf einem kleinen Stuhl zu sitzen. Infolgedessen konnte sie ihr linkes Bein nicht mehr bewegen.