Lebertransplantation jenseits der Meerenge: „Wo kann man innerhalb von zwei Tagen einen Leberspender finden?“

(Minghui.de) Am 22. Februar 2011 veröffentlichte die Webseite Chinesische Gesundheitsnachrichten einen Artikel mit dem Titel „Lebertransplantationen jenseits der Meerenge“. Die Geschichte handelte von der 71-jährigen Frau Zhang aus Taiwan, für die eine Lebertransplantation geplant war (der Spender war ihr Sohn). Bei ihrem Sohn wurde jedoch eine Allergie gegen die Arzneimittel festgestellt, die bei der Operation hätten verabreicht werden müssen, daher wurde der chirurgische Eingriff abgesagt. Anschließend wurde beim Militärkrankenhaus 301 in China angefragt, ob ein Spender verfügbar sei. Sie erhielten eine positive Antwort und buchten schnell einen Flug nach China. Vier Stunden, nachdem sie in Peking angekommen waren, führte Dong Jiahong, der Leiter der Chirurgie der Leber- und Gallenblaseabteilung, die Operation durch. Frau Zhang erholte sich und wurde ungefähr einen Monat später aus dem Krankenhaus entlassen.

Die Webseite Chinesische Gesundheitsnachrichten: „Lebertransplantationen jenseits der Meerenge“

Nachdem man diesen Artikel gelesen hat, kann man sich nur wundern, wie innerhalb von zwei Tagen ein Spender für eine Leber gefunden werden konnte.

Der Anstieg von Lebertransplantationen in China

Wir fanden folgende Informationen über das Internet: „Dong Jiahong ist gegenwärtig der Leiter der Leber- und Gallenblaseabteilung im Militärischem Krankenhaus 301. Er entwickelte in der militärischen Universität Nr. 3 in Chongqing mehrere chirurgische Ansätze für Leber und Gallenblase und leitete die Gruppe der Lebertransplantationen bei der Durchführung von nahezu 700 Lebertransplantationen. Anschließend wurde er 2006 nach Peking versetzt. Später wurde das Südwestliche Krankenhaus für Leber- und Gallenblasen-Operationen zum führenden Laboratorium der Volksbefreiungsarmee (People's Liberation Army / PLA) für Lebertransplantationen spezifiziert. Das Krankenhaus hat die Kapazität zur Durchführung von 200 Lebertransplantationen pro Jahr. Zudem unterstützte und beaufsichtigte dieses Zentrum Lebertransplantationen in 21 medizinischen Institutionen in den Provinzen Jiangsu, Shandong, Guangdong, Shaanxi, Henan, Yunnan, Sichuan, Xinjiang, Guizhou, Fujian und Guangxi. Sie wird als technisches Ausbildungszentrum für Lebertransplantationen in Betracht gezogen ...“

Das PLA Transplantationsinstitut wurde gegründet im Dezember 2003 vom Organtransplantationszentrum Nr. 2, ein angegliedertes Krankenhaus (Schanghai Changzheng Krankenhaus) der Militärischen Medizinischen Universität Nr. 2, unter der Zustimmung der PLA allgemeinen Logistikabteilung des Gesundheitsministeriums. Dies geschah zeitgleich mit der Hauptperiode der Verfolgung von Falun Gong durch Jiang Zemins Regime und die Kommunistische Partei Chinas (KPCh).

Laut Statistiken der chinesischen Regierung, wurden von 1991 bis 1998 landesweit nur 78 Lebertransplantationen durchgeführt. 1999 wurden 118 Operationen durchgeführt, 2000 waren es 254 und 2001 belief sich die Anzahl auf 486 Operationen. 2003 stieg die Anzahl der Lebertransplantationen auf über 3000 Operationen an. Laut einer Schlüsselperson des chinesischen medizinischen Verbands für Organtransplantationen wurden 2005 nahezu 4000 Lebertransplantationen und beinahe 10.000 Nierentransplantationen in China durchgeführt. In den letzten 10 Jahren belief sich die Anzahl an Organtransplantationen in China auf über 90.000.

Laut den Berichten des Kanals von Shanghai der Xinhua Nachrichtenagentur erhielten zwischen März 2005 und Mai 2005 über 10.000 Chinesen eine Lebertransplantation. 9610 dieser Operationen wurden im chinesischen Register für Lebertransplantationen vollständig dokumentiert. Die KPCh führte diese unglaublich hohe Menge an Lebertransplantationen durch, ohne die Identität der Spender zu vermerken.

Vor der Verfolgung von Falun Gong wurde nur sehr wenige Lebertransplantationen aufgeführt. Zeitgleich mit der zunehmenden Verfolgung von Falun Gong ist die Anzahl der Lebertransplantationen in China rasant angestiegen.

Kurze Wartezeiten und ein „lebendes Organlager“

Der folgende Fall wurde in den chinesischen Medien berichtet. Die Transplantationsabteilung des Zentralkrankenhauses Nr. 1 von Tianjin führte eine 47-stündige Operation durch mit zwei aufeinanderfolgenden Lebertransplantationen für einen Patienten mit Leberkrebs aus Anshan, Provinz Liaoning. Die Leber der ersten Transplantation wurde plötzlich abgestoßen und daher wieder entfernt. Die Ärzte im Krankenhaus wendeten vielfach international anerkannte chirurgische Verfahren an. Nachdem der Patient 26 Stunden lang ohne Leber überlebt hatte, fand die Krankenhausverwaltung einen neuen Leberspender. Das Zentralkrankenhaus Nr. 1 von Tianjin fand innerhalb von 26 Stunden eine perfekt passende Leber - wie ist dies möglich?

Nimmt man Nierentransplantationen als Vergleichsbeispiel, ist es laut medizinischen Statistiken sehr schwierig, passende Spenderorgane außerhalb der Familie zu finden – es existiert nur ein geringer Prozentsatz an Übereinstimmungen. Zu der ABO Blutgruppenübereinstimmung gibt es noch die Lymphocytotoxicity-Kreuzproben-Tests (Blutkompartibilität wird getestet), die menschliche Leukozytantigen-Prüfung (HLA) und der Test zum Ausschuss reaktiver Antikörper (PRA) sowie eine Reihe von bestimmten medizinischen Tests für andere Organe. Auf derzeitigen medizinischem Wissen basierend können nur lebende Organe für Transplantationen benutzt werden, denn sobald das Herz einer Person aufhört zu schlagen, verschlechtern sich die Organe und werden unbrauchbar.

Selbst in den Vereinigten Staaten, wo es für die Menschen üblich ist, Organe zu spenden, gibt es normalerweise eine Wartezeit von 2-7 Jahren für eine Organtransplantation. Im Verhältnis beträgt in China die Wartezeit nur einige Tage oder Wochen. Frau Zhang (die am Anfang des Artikels erwähnt wurde) wartete nur 1-2 Tage, bis das Krankenhaus einen Leberspender ausfindig machen und die Operation durchführen konnte.

Das Antragsformular für eine Lebertransplantation der Abteilung für Organtransplantationen des Changzheng Krankenhauses in Schanghai zeigte eindeutig, dass die durchschnittliche Wartezeit für Transplantationen eine Woche beträgt. Das Hilfszentrum des internationalen Journals für Transplantationen (China) bestätigte ebenfalls eine recht kurze Wartezeit, um in China einen Spender für Leber oder Nieren zu finden. „Hinsichtlich der Spender, wenn Sie uns Ihre persönlichen Informationen per E-Mail oder Fax senden oder wenn Sie nach Shenyang, China kommen, kann für alle notwendigen Untersuchungen, um einen passenden Spender zu finden, die Lebertransplantationen innerhalb von einem Monat stattfinden. Normalerweise dauert es nicht länger als zwei Monate. Nierentransplantationen können normalerweise innerhalb von einer Woche arrangiert werden, normalerweise dauert es nicht länger als einen Monat. Das ist die Zeit, die wir brauchen, um einen HLA passenden Spender zu finden.“

Die Webseite des Orientalischen Zentrums für Organtransplantationen gab im April 2006 bekannt: „Die durchschnittliche Zeit, um einen passenden Leberspender zu finden, beträgt zwei Wochen.“ Das Changzheng Krankenhaus von Shanghai verkündete auf seiner Webseite: „Die durchschnittliche Wartenzeit für eine Lebertransplantationen beträgt eine Woche.“

Ohne eine riesige Anzahl an lebenden Organspendern - das heißt eine Gruppe von Menschen, die jederzeit getötet werden können, um ihre Organe zu entfernen - ist es unmöglich, so eine kurze Wartezeit anzugeben, für so eine große Anzahl an Transplantationen wie in China durchgeführt werden.

Quelle der lebenden Organspender

Einige Leser fragen sich vielleicht, ob so viele Menschen bereitwillig ihre Organe spenden.

Von der Zeit des ersten Organspendefalles in China bis im Mai 2009 gab es nur 106 Fälle, in denen Menschen bereitwillig ihre Organe spendeten, nachdem sie gestorben waren. Laut den Statistiken des amerikanischen Netzwerks für Organspende (U.S. United Network for Organ Sharing / UNOS) gab es in den Vereinigten Staaten in der ersten Jahreshälfte 2009 2304 Fälle. Aber verglichen mit China besteht in den Vereinigten Staaten eine 100-mal längere Wartezeit für Organtransplantationen.

Obwohl die KPCh zugab, dass sie Häftlingen mit Todesstrafe Organe entfernt haben, erklärt es immer noch nicht die hohe Anzahl an Organtransplantationen in Bezug auf die viel niedrigere Anzahl an Häftlingen mit Todesstrafe.

Eine Zusammenfassung dieser Statistiken zeigt ganz klar, dass in China über einen längeren Zeitraum routinemäßig Organe von lebenden Falun Gong-Praktizierenden entnommen wurden. Zusätzlich zur brutalen Verfolgung von Falun Gong seitens der KPCh wurden Praktizierende ermordet, um ihnen ihre Organe zu entnehmen. Dieses unzumutbare Ausmaß der Ermordung und die Tragweite der Verfolgung liegen jenseits alles Vorstellungsvermögens.