So fleißig sein wie zu Beginn der Kultivierung

(Minghui.de) Nachdem ich das Fa erhalten hatte, betrachtete ich es immer als oberste Priorität, meine Xinxing zu kultivieren. Normalerweise lernte ich jeden Tag das Fa und praktizierte die Übungen, unabhängig vom Wetter und auch ob Feiertag war oder nicht. Manchmal ließ ich ein bisschen nach, ermahnte mich dann aber wieder fleißiger zu sein und ließ mich durch nichts von meinem Entschluss abbringen.

Ich hielt an meiner Kultivierung fest, bestätigte das Fa, auch in den Zeiten, als die alten bösen Mächte ihre Verfolgung intensivierten und mich in einem Untersuchungsgefängnis einsperrten. Nach meiner Freilassung war die Umgebung relativ locker und so fing ich an nachzulassen. Ich lernte das Fa nicht mehr so viel wie früher und legte nicht mehr so viel Wert auf das regelmäßige Aussenden der aufrichtigen Gedanken. Alles, was für die Errettung der Lebewesen wichtig war, verschob ich auf später. Die Zeit raste nur so dahin, ohne dass ich etwas geschafft hatte. Manches Mal ließ ich mich von belanglosen Dingen gewöhnlicher Menschen verführen und träumte von einer „aussichtsreichen Zukunft in der Gesellschaft". Meine Bereitschaft, fleißig voranzukommen, war nicht mehr so stark.

Dann las ich einen Erfahrungsbericht mit dem Titel: „Examining our understanding of what it means to be diligent” http://www.clearwisdom.net/html/articles/2011/6/3/125788.html: [Unser Verständnis über die Bedeutung „fleißig zu sein“], der mich sehr erschütterte.

Der Verfasser brachte es auf den Punkt und ich konnte ihm nur zustimmen: Kultivierung ist nicht leicht, denn wir müssen stetig vorwärts kommen und fleißig Fortschritte machen. Unter der bösartigen Verfolgung, in andauernder hoffnungsloser Einsamkeit und inmitten verschiedener Eigensinne in der menschlichen Gesellschaft (Endzeit des Dharma) müssen wir unsere aufrichtige Denkweise beibehalten, so als ob wir gerade mit der Kultivierung unserer Xinxing begonnen hätten. Das heißt eben, „fleißig zu sein“. Es ist genauso, wie es uns der Meister erklärt hat:

„Ich hoffe, dass die Dafa-Jünger das Fa als Meister betrachten, Störungen beseitigen und sich fest und solide kultivieren können. Das bedeutet eben fleißig vorankommen.“ (Li Hongzhi, 05.01.1996, Erläuterung von Bedeutungen des Falun Dafa: Worte zur Wiederauflage)

In der Endzeit des Dharma gibt es in der Gesellschaft nicht mehr viele Dinge, die aufrichtig sind. Ganz gleich, wie sehr sich eine Person bemüht, die schlechten Dinge zurückzuweisen, sie werden ihren Verstand beschmutzen. Wenn man es zulässt, dass die Gedanken den Eigensinnen folgen, ist es auch so. Je näher wir unserem endgültigen Schicksal sind, desto ernsthafter wird es werden. Ein kleiner Ausrutscher kann bewirken, dass wir auf unsere menschliche Seite zurückfallen. In „Fa-Erklärung während der Fa-Konferenz in Houston“ erzählte uns der Meister diese Geschichte:

„Vor sehr langer Zeit gab es in Indien einen Kultivierenden der brahmanistischen Schule, er war sehr eifrig bei der Kultivierung und kultivierte sich alleine in den Bergen. Eines Tages jagte ein Jäger ein Reh und traf es mit seinem Pfeil. Das Reh rettete sich zu diesem Kultivierenden und dieser versteckte und beschützte es bei sich. Für ihn war es natürlich in den Bergen ein sehr einsames Dasein und später kümmerte er sich um dieses Reh. Wenn Menschen ihre Eigensinne nicht im Griff haben, dann kann schon Schlimmes passieren, das Mitleid eines gewöhnlichen Menschen, der Eigensinn des Menschenherzens nach Gefühlen konzentrierte sich fortan auf dieses kleine Reh, später war er wirklich sehr eigensinnig auf dieses Reh und ganz am Ende wurde dieses Reh wirklich sein engster Partner, natürlich kam es dann so, dass er viel Kraft für dieses Reh aufwendete, bei der Meditation kam er auch nicht mehr zur Ruhe, er dachte immer, was er denn dem Reh zu essen geben könnte, und schon ließ der Fleiß seiner Kultivierung nach.“

„Nach einigen Jahren starb dieses Reh plötzlich an einem Tag, er war natürlich total betrübt. Er dachte immer an das Reh und konnte damit noch weniger Fleiß an den Tag legen. Zu jener Zeit war er schon sehr alt, wenn du aber kein Kultivierender bist, kann dein Leben auch nicht verlängert werden, er konnte sich nicht mehr kultivieren und sein Leben endete. Als sein Leben endete, hatte er auch nicht sein Buddha Fa in den Gedanken, sondern dachte immer noch an das Reh, und so kam es, dass er nach dem Tod als ein Reh wiedergeboren wurde. Wenn sich Menschen im Angesicht des Todes nach irgendetwas sehnen, dann kann es gut sein, dass sie genau als diese Sache wiedergeboren werden, und so kam es bei ihm, dass er sofort als Reh wiedergeboren wurde. Das war sehr traurig. Er war ein Kultivierender, der sich auch sehr gut kultiviert hatte, und wurde doch auf einmal zerstört.“ (Li Hongzhi, 12.10.1996)

Diese Geschichte sollte uns eine Mahnung sein. Die bösen alten Mächte benutzen jede einzelne Gelegenheit, um uns zu verfolgen. Wir alle wissen, dass sie Praktizierende verfolgen und in Gefängnisse, Arbeitslager und Gehirnwäscheeinrichtungen einsperren. Abgesehen von diesen Maßnahmen verfolgen sie Praktizierende auch noch auf andere Art und Weise. Sie benutzen die noch nicht beseitigten Eigensinne der Praktizierenden und erzeugen Illusionen, um unsere Entschlossenheit zu schwächen und uns dabei zu stören, die drei Dinge zu erfüllen. Dies ist auch eine Form der Verfolgung der bösen Mächte.

In China haben Praktizierende an vielen Orten das Fa-Lernen in der Gruppe wieder aufgenommen; eine Form, die uns der Meister gegeben hat. Als wir jetzt gemeinsam das Fa lernten, tauchten plötzlich viele Probleme auf. An einigen Orten schlossen sich nur 2-5 Personen dem Gruppenlernen an und es gab immer wieder Konflikte. Obwohl wir auch vor der Verfolgung im Jahr 1999 Schwierigkeiten zu lösen hatten, waren diese nicht so offensichtlich. Ganz gleich um welche Probleme es sich handelte, wir sollten sie von der Perspektive des Fa her betrachten: Wir sollten nach innen schauen, denn nur auf diese Weise können wir uns verbessern. Wenn wir uns auf der Grundlage des Fa solide verbessern, uns als Kultivierende verhalten, nicht an unseren Egos haften und auf andere und den ganzen Körper Rücksicht nehmen, werden die alten Mächte keinerlei Gelegenheiten finden, um uns zu verfolgen.

Der Meister will, dass wir uns solide kultivieren. Wir dürfen es nicht zulassen, dass uns die äußere Umgebung beeinflusst, noch sollten wir zulassen, uns von Eigensinnen stören zu lassen und dadurch unsere Aufgabe Lebewesen zu erretten, vernachlässigen.

„Ein Dafa Teilchen sollte zu jeder Zeit daran denken, gegenüber dem Fa verantwortlich zu sein, verantwortlich für Praktizierende, verantwortlich für die Gesellschaft und verantwortlich für sich selbst. Als Dafa-Teilchen sollten wir die Dinge aus der Perspektive der Fa-Prinzipien betrachten. Diese Anforderung, die sich nach dem Fortschritt der Fa-Berichtigung bemißt, sollte doch nicht zu viel verlangt sein.“ (Artikel von Minghui-Redakteuren, 09. 07.2001 mit dem Titel: Fa-Prinzipien und menschliche Gefühle (Qing))

Der Meister erinnert uns daran:

„Deswegen sagt man: Kultivieren wie am Anfang, richtige Frucht mit Sicherheit.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009)

Wir müssen nicht nur das Fa lernen und die Übungen praktizieren, sondern auch unsere Xinxing verbessern und zwar so, als würden wir gerade erst beginnen. Wenn wir das Fa besser verstehen, sollten wir beständig nach innen schauen, uns verbessern und noch mehr Lebewesen erretten. Es wichtig, diese Dringlichkeit zu spüren.