Mein Austausch nach dem Fa

(Minghui.de)Das Fa kennen lernen
Ich war Mitte 30 als ich das Fa kennen lernte. Damals war ich sehr enttäuscht von mir selbst. Ich hatte so viele Fehler in der Vergangenheit gemacht, meinen Körper missbraucht und meine Einstellung war nicht richtig. Ich hatte mich enorm verschlechtert. Wann immer ich mich aufrichtete, drückte mich irgendetwas wieder nieder. Meine Gedanken waren weit entfernt von einem reinen Zustand und ich fühlte mich hilflos.

Eines Nachts fand ich mich selbst tief im Gedanken versunken wieder. Ich dachte über meine Vergangenheit nach und wusste, dass ich bald etwas zur Verbesserung tun müsste. Meine Gedanken an Qigong kamen zurück, welches ich mir in der Vergangenheit selbst beigebracht hatte. Dann dachte ich an meine Jugend. Als Kind war ich gutherzig. Ich wollte wieder so werden doch ich wusste, dass ich selbst nicht stark genug bin. Ich reflektierte über meine Vergangenheit und plötzlich schaute ich zu den Sternen und fragte mich, wie ich wieder dorthin kommen könnte? Ich wollte einfach nur nach Hause gehen!

Der Meister sagte:
„Deshalb, sobald sich der Mensch kultivieren will, wird das als Erscheinen der Buddha-Natur betrachtet. Dieser Gedanke ist am wertvollsten, weil er zum Ursprung, zum Wahren zurückkehren will; er will aus der Ebene der gewöhnlichen Menschen herausspringen. Vielleicht habt ihr diesen Satz aus dem Buddhismus gehört: Sobald die Buddha-Natur erscheint, wird die Welt der Zehn-Himmelsrichtungen erschüttert. Wer auch immer das sieht, wird ihm helfen, bedingungslos helfen. Im buddhistischen System wird beim Erlösen von Menschen nicht über Bedingungen geredet, es wird kein Entgelt verlangt, ihm kann bedingungslos geholfen werden." (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1, „Menschen wirklich zu hohen Ebenen anleiten“)

Nicht lange danach erhielt ich einen Flyer von Falun Dafa. Ein Arbeitskollege kam in der Parkgarage auf mich zu und gab ihn mir. Ich sprach mit einem chinesischen Freund und fragte ihn danach. Er erklärte mir, dass er es sehr gut fände, doch er praktiziere nicht, weil er zu viel Angst habe. Ich missachtete seine Angst und beschloss es zu versuchen. Ich kontaktierte den Praktizierenden, der mich informiert hatte, wo und wann ich ihn treffen könne. Gewöhnlich trank ich jeden Freitag, doch diesmal beschloss ich, nüchtern zu bleiben, weil sich die Übungsgruppe am Samstagmorgen traf. Ich hatte große Angst, die Übungen in aller Öffentlichkeit zu machen, doch ich war entschlossen es zu tun.

Die Übungen begriff ich sehr schnell. Doch mit der fünften Übung kämpfte ich sehr, da ich nur einen Fuß nach oben legen konnte und sehr hoch saß. Dann erfuhr ich durch meinen Kampf einen besonderen Moment. All die Schmerzen verschwanden, meine Ohren nahmen Stille wahr und alles was ich sehen konnte, war ein goldenes Licht; es fühlte sich warm und bekannt an. Ich hatte ein Gefühl der Zugehörigkeit.

Eine der Praktizierenden bot mir an, mich während der Woche weiterhin in ihrem Zuhause zu unterrichten und sie half mir auch bei den Übungen und stellte mir die geschriebenen Materialien vor. Nach dem Üben würden wir lesen. Ich verstand sehr rasch, was es mit dem Zhuan Falun auf sich hatte und wer Meister Li ist. Ich hatte immer das Gefühl, dass so etwas in meinem Leben passieren würde.

Bevor ich Dafa lernte, bat ich das Schiff nicht ohne mich wegzusegeln. Viele Male musste ich weinen, weil ich so dankbar war, dass der Meister mich nicht vergessen hat. Er hat mich wirklich aus der Hölle geholt und gab mir die nötige Hilfe, um auf den richtigen Weg zurückzukehren.

Einen Schritt von sich selbst zurückgehen

„Wir sagen: bei Konflikten, einen Schritt zurück, das Meer ist weit, der Himmel endlos"" (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 9, „Erleuchtung“, Seite 323)

Der Meister sagt, wenn unsere Gedanken aufrichtig sind, werden wir Hilfe erhalten und in unseren Bemühungen Erfolg haben (nicht genau seine Worte). Der Meister sagte auch, dass es eine andere Situation sein wird, wenn wir in Konflikten einen Schritt zurück machen können. Mein Verständnis davon ist, dass wir uns selbst loslassen, wenn wir zurückgehen, damit wir die Situation so sehen können, wie sie wirklich und nicht mit Selbstmitleid vernebelt ist. Dieses Verständnis half mir durch eine persönliche Schwierigkeit und ich kam auch zu dem Verständnis, dass ich dieses Verständnis auch bei Dafa Aktivitäten verwenden sollte.

Als wir einen Drachentanz aufführten, merkte ich, dass es sehr ermüdend war den Kopf zu bewegen und ich hatte Schwierigkeiten bei Atem zu bleiben. Ich versuchte mein Bestes mich nicht davon abhalten zu lassen, damit ich durchhalten konnte und erinnerte mich selbst daran, dass ich ein Dafa-Praktizierender bin, deshalb sollte ich diese Mentalität so gut es geht loslassen. Ich spielte doch nicht einfach nur mit dem Drachen. Ich bereitete mich selbst vor, nicht nur um an der Parade teilzunehmen, sondern um das Gebiet zu reinigen, damit die Herzen der Menschen klarer werden konnten, deshalb musste ich Stärke zeigen und nicht nachgeben.

Am Tag der Parade hielt ich meine Gedanken aufrichtig und stark und erinnerte mich stets an den tieferen Sinn, warum wir hier waren. Während der Parade ließ ich mein Selbst vollkommen los und verhalf dem Drachen mit Stärke und Aufrichtigkeit dazu zu fliegen. Zum Schluss merkte ich, dass ich gar nicht müde war oder außer Atem, sondern ganz im Gegenteil mich stark fühlte. Es gab Momente in denen meine Arme brannten und schmerzten doch ich merkte, dass ich dennoch weitermachen konnte. Am Ende der Parade dachte ich sogar, dass ich eine weitere Runde schaffen könnte.

Ich erkannte, wie wichtig es tatsächlich war sein Selbst loszulassen. Wenn ich während der Aktivitäten für Dafa an menschlichen Anschauungen festhalte, anstatt mich auf die tiefere Bedeutung, warum ich hier bin zu konzentrieren, dann wird das Ergebnis zum Schluss kein Erfolg sein. An diesem Tag lernte ich eine wertvolle Lektion und erhöhte mich zu diesem Verständnis.

Das Böse bekämpfen

Ich beschloss weiter im Süden einen Übungsplatz einzurichten, wo ich aufgewachsen war. Eines Morgens, es war sehr kalt, war ich der einzige Praktizierende und ich kämpfte mit kalten Händen. Die Temperatur war auf minus ein Grad an diesem Morgen gefallen und ich machte die erste Position der zweiten Übung. Ich versuchte mein Bestes mich nicht auf meine Hände zu konzentrieren, doch sie waren so kalt. Dann verlor ich langsam meine Konzentration und spürte wie die Kälte von meinen Händen direkt in meinen Körper wanderte. Ich brach in einen heißen Schweiß aus und mir war extrem übel. Dann tauchten Visionen in meinem Kopf auf, in denen ich am Boden herumkrabbelte und überall erbrach und mich zum Auto durchkämpfte. Die Gedanken daran, wie ich Hilfe bekommen könnte und Gedanken ans Sterben folgten. Ich wusste, ich sollte nicht mit den Übungen aufhören. Ich begann nachzudenken. „Was ist, wenn mir jemand zusieht? Denken sie dann nicht, dass diese Praxis schlecht sei?“ Ich kämpfte mit diesen Gedanken und machte weiterhin die Übungen. Ich lenkte meinen Fokus von meinem Magen weg und behielt einen Gedanken stark: „Ich bin ein Praktizierender. Alles wird gut sein, hör nur nicht auf zu praktizieren.“ Ich wusste, wenn ich aufhöre, dann wäre es das. Hätte ich nachgegeben und wäre ich vielleicht wirklich krank geworden! Am Ende der zweiten Übung ging das Gefühl weg. Zu Beginn der dritten Übung fühlte ich mich besser. Ich schaffte es bis zum Ende, immer noch stehend, etwas erschüttert von meiner Erfahrung, doch alles war okay aufgrund von aufrichtigen Gedanken.

Der Meister sagte:
„Als wahre Praktizierende sollen wir diese Sache auf sehr hohen Ebenen betrachten und nicht mit den Ansichten gewöhnlicher Menschen. Wenn du dich für krank hältst, kann das wohl schon zur Erkrankung führen. Denn sobald du glaubst, dass du krank bist, schon ist deine Xinxing nur so hoch wie die der gewöhnlichen Menschen. Bei einem Praktizierenden oder bei einem wahren Kultivierenden, vor allem in diesem Zustand, kann es zu keiner Erkrankung führen. Ihr wisst, dass bei einem, der wirklich krank wird, die Krankheit zu 70% an seiner Psyche und zu 30% an der Krankheit selbst liegt. Oft ist ein Mensch zuerst psychisch angegriffen, psychisch geht es ihm nicht mehr gut, er steht unter einer sehr schweren Belastung, sodaß sich seine Krankheit rapide verschlechtert; oft ist das so." (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 6, „Kultivierungswahnsinn“, Seite 191)

Sich selbst oder das Fa bestätigen?

Ich wurde gefragt, ob ich bei der chinesischen Epoch Times aushelfen würde. Ein oder zwei Praktizierende würden zu einem Interview gehen, mir dann die Aufzeichnungen schicken, sodass ich diese niederschreiben könnte. Ich begann den Artikel niederzuschreiben. Als ich zwei Absätze fertig hatte, las ich sie nochmals durch und dachte, dass ich eine gute Arbeit geleistet hatte und wie erfreut die anderen Praktizierenden sein würden. Ich beschloss es zu speichern und den Artikel am nächsten Tag fortzusetzen. Ich war überzeugt, es korrekt gespeichert zu haben, doch musste ich feststellen, dass alles was ich geschrieben hatte, gelöscht war. Ich konnte jeden Tag nur eine bestimmte Zeit investieren, da ich sehr beschäftigt war und nun war die Arbeit für diesen Tag weg. Am folgenden Tag schrieb ich den Artikel neu, Gedanken kamen in meinen Kopf, wie gut ich dieses Stück arrangiert habe und wie professionell. Mein Ego war so sehr angewachsen! Erneut drückte ich auf den verkehrten Knopf und zum zweiten Mal war alles gelöscht. Die Arbeit eines weiteren Tages war weg. Ich setzte mich hin und dachte über diese Vorfälle nach und erkannte meine prahlerische Natur und meinen Eigensinn auf mein Ego. Ich begann erneut mit dem Artikel, sandte aufrichtige Gedanken aus, wann immer diese Gedanken in meinem Kopf auftauchten. Diesmal schaffte ich es, den richtigen Knopf zu drücken, doch als ich versuchte, den Artikel zu verschicken, hatte ich Probleme, ihn als Anhang an ein Mail zu hängen und dann konnte die andere Praktizierende es nicht öffnen. Die ganze Nacht grübelte ich nach. War mein Eigensinn auf mein Ego und meine prahlerische Natur immer noch da? Es war sicherlich noch etwas übrig, aber nicht viel, da ich mich sehr bemühte, es zu beseitigen. Ich sah ein bisschen tiefer nach innen und musste festzustellen, dass ich die ganze Zeit über versuchte, mich selbst zu bestätigen und nicht das Fa. Nachdem ich das verstanden hatte, hatte ich keine Probleme mehr den Artikel zu verschicken und die Praktizierende konnte die Datei öffnen. Von da an überprüfte ich mich beim Schreiben eines Artikels stets selbst und die Ergebnisse waren gut.

Ich habe das Fa im August 2009 erhalten und seitdem habe ich niemals zurückgeschaut. Mein Zustand war von ständig jammernd zu ruhig und klar geworden. Zuvor hatte ich nie still sitzen können, doch nun erfreue ich mich an dieser einfachen Freude. Meine Gedanken änderten sich von unsauberen zu aufrichtigen Gedanken. Der Weg, den ich seither gehe, kann tatsächlich sehr schwierig sein, doch sehr lohnend. Ich muss lernen, mich wie ein göttliches Wesen zu benehmen. Wenn ich jetzt auf mein Leben zurückblicke, kann ich alles verstehen, was ich erlebt habe. Ich spüre, dass ich dem Meister viel schulde, weil er mich nicht vergessen hat, weil er mir geholfen hat, zur Tugend zurückzukehren und zu verstehen, was ich tun soll und warum ich hier bin. Ich werde möglichst auf meinem Weg aufrecht und aufrichtig weitergehen. Meister, ich danke Ihnen, dass sie mich nicht aufgegeben haben.