Deutschland, Berlin: Veranstaltungen anlässlich des 12. Jahrestages der Verfolgung von Falun Gong in China

(Minghui.de) „…das ist wirklich erschreckend, alle müssen davon wissen!“, war die Reaktion eines Passanten auf den Bericht „Blutige Ernte“, den er auf dem Informationstisch der Falun Gong-Praktizierenden am Pariser Platz liegen sah. In dem Bericht geht es um die Aufdeckung des Organraubs, den die KPCh in China an Falun Gong-Praktizierenden begeht. Die beiden Verfasser sind David Matas, Anwalt für Asylrecht und Menschenrechtsfragen in Kanada, und David Kilgour, ehemaliger kanadischer Staatssekretär.

Informationsstand am Pariser Platz
Praktizierende informieren die Menschen am Pariser Platz
vor dem Brandenburger Tor über die Verfolgung von Falun Gong
Praktizierende führen die Falun Gong-Übungen vor

Zwölf Jahre sind vergangen, seit der ehemalige Parteichef der Kommunistischen Partei China, Jiang Zemin, am 20. Juli 1999 gegen die Praktizierenden von Falun Gong, einer buddhistisch orientierten Meditationsbewegung in China, diese grausame Verfolgung ausrief.

Seitdem sind die Praktizierenden in China bitterem Leid ausgesetzt, dazu gehören: Verleumdungen, Diebstahl, Überfälle auf der Straße, zu Hause und am Arbeitsplatz, Zerstörung der Familien, Arbeitsverlust, Gefängnis, Arbeitslager, geistige und physische Folter, Injektionen von unbekannten Drogen, Organraub und Tod.

Mit unerschütterlichem Mut klären die Falun Gong-Praktizierenden in China die Menschen, die durch die Lügen der staatlich gelenkten Medien getäuscht wurden, über die wahren Hintergründe der Verfolgung auf. Die Praktizierenden außerhalb Chinas informieren die Öffentlichkeit auf der ganzen Welt konsequent über die grausamen Verbrechen in China. Sie fordern: „Die Verfolgung von Falun Gong muss nicht morgen beendet werden, sondern heute, sofort!“

Viele Menschen haben durch die heutige Veranstaltung in Berlin zum ersten Mal von der Verfolgung erfahren. Sie unterschrieben angesichts dieser Grausamkeiten ohne zu zögern die ausgelegten Petitionen, um sich für die Beendigung der Verfolgung auszusprechen. Sie hörten den Ausführungen der Praktizierenden mit großer Aufmerksamkeit zu. Ihre Reaktionen drückten auf unterschiedliche Weise ihre Betroffenheit aus: Manche waren entsetzt und hielten sich mit der Hand schnell den Mund zu, um einen spontanen Aufschrei zu unterdrücken; andere hielten den Atem an, manche schüttelten den Kopf und waren fassungslos.

Einer Dame schossen sofort die Tränen aus den Augen, als sie hörte, dass bereits 3.428 Praktizierende in China getötet wurden und die Dunkelziffer vermutlich weit höher liegt. „Das muss sofort aufhören, jeder hat ein Recht auf Leben, es kann doch nicht sein, dass man einfach Menschen umbringt. Die müssen sofort bestraft werden.“ Sie schluckte ihre Tränen hinunter: „Ich kenne auch persönliche Gewalt, das darf doch einfach nicht sein…“ Sie konnte sich kaum beruhigen und war sehr aufgewühlt, sie verblieb lange Zeit am Informationsstand.

Eine Praktizierende bemerkte, dass am heutigen Tag auffallend viele junge Menschen und Jugendliche den Ausführungen über die Verfolgung mit großem Interesse zuhörten.

Eine Dame war vor kurzem aus China gekommen und erklärte, sie habe sich bisher dort nicht mit Falun Gong auseinandergesetzt, sie wisse aber, dass man den Worten der kommunistischen Partei nicht glauben dürfe. Sie war zum Informationsstand gekommen, um sich über Falun Gong zu informieren.

Herr Ye, ein Praktizierender aus Berlin, sagte: „Seit Beginn der Verfolgung machen wir um den 20. Juli herum jedes Jahr Veranstaltungen. Am Anfang spürten wir sehr großen Druck. Damals wussten die deutschen Medien nicht, was Falun Gong ist. So haben sie die lügnerischen Berichte der chinesischen Medien einfach übernommen. Bei unseren Veranstaltungen auf den Straßen haben wir auch Deutsche getroffen, die uns deshalb sehr negativ betrachteten. Aber jetzt, wenn manche auch nur den Namen Falun Gong sehen, kommen sie schon zu uns und unterschreiben. Sie wissen schon Bescheid. In Berlin machen wir jetzt alle zwei Wochen einen Informationstag. Jeden Tag stehen wir vor der chinesischen Botschaft. Dazu kommt noch, dass wir zweimal die Woche an der Gedächtniskirche die Übungen machen. Immer mehr Politiker wissen Bescheid über die Verfolgung und immer mehr Leute sprechen gegen die Verfolgung. Jetzt ist das für uns kein mühsames Durchhalten mehr, sondern wir sind zuversichtlich, dass die Verfolgung in der nahen Zukunft beendet werden wird.“

Viele Menschen konnten an diesem 20. Juli auf dem Pariser Platz die wahren Begebenheiten der Verfolgung von Falun Gong erfahren. Gegen 18.30 Uhr wurde diese Veranstaltung erfolgreich beendet.

Mahnwache mit Kerzenlicht

Am gleichen Abend hielten Praktizierende aus Berlin und anderen deutschen Städten eine Kerzenlicht-Mahnwache vor der chinesischen Botschaft ab. Die verfolgten und getöteten Praktizierenden von Falun Gong - sie werden sie nicht vergessen!

Mahnwache mit Kerzenlicht vor der chinesischen Botschaft
auf der Jannowitzbrücke

Einen Tag zuvor, am 19. Juli 2011, hatte der kanadische Anwalt David Matas auf dem „International Congress for Law and Mental Health“ in der Humboldt-Universität sowie in der Berliner Gedenkbibliothek für die Opfer des Kommunismus über die Aufdeckung des Organraubs an Falun Gong-Praktizierenden in China referiert.

Trotz der anfänglichen Zweifel, die er und sein Kollege David Kilgour über die Berichte hatten, die ihnen zugetragen wurden, fanden sie durch viele dokumentierte Telefongespräche mit Transplantationsärzten in China heraus, dass in China bei Bedarf Herzen, Leber, Nieren, Augenhäute und weitere Organe innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung standen. Durch die gesunde Lebensweise der Falun Gong-Praktizierenden, der Abstinenz von Zigaretten und Alkohol und durch die stärkenden Übungen gelten sie als besonders gesund. In den Gefängnissen und Arbeitslagern haben die Praktizierenden keine Rechte und befinden sich hinter verschlossenen Türen. In ihren Untersuchungen kamen David Matas und David Kilgour zu dem Ergebnis, dass das gesamte Transplantationswesen Chinas den Tod von Gefangenen in Kauf nimmt, um den Organhandel zu betreiben. David Matas berichtete weiter, dass es für 40.000 Transplantationen in den Jahren bis 2006 (und inzwischen würden es noch mehr sein) keine Nachweise über die Herkunft der Organe gebe. Die geistige Haltung der chinesischen Bevölkerung widerspreche einer freiwilligen Organspende. Herr Matas gab in seinem Vortrag einen positiven Ausblick: „Mehr und mehr Ärzte und Organisationen nehmen das Thema ernst und lassen sich nicht mehr durch Chinas ‚Erklärungen’ täuschen.“

Rubrik: 20. Juli