Außerordentliche Professorin der nationalen Anwaltsuniversität im Frauengefängnis von Beijing (Peking) misshandelt

(Minghui.de) Frau Li Li ist außerordentliche Professorin der Philosophieabteilung der Nationalen Anwaltsuniversität. Im Jahr 2000 musste sie ihr Zuhause verlassen, um einer Verfolgung zu entgehen. Im November 2002 wurde sie illegal verhaftet und zu neun Jahren Gefängnis verurteilt. Seitdem wird sie im Frauengefängnis von Beijing festgehalten. Dort erhielt sie einen dreiwöchigen Schlafentzug.

Frau Li begann 1992 mit dem Praktizieren von Falun Gong. Nach dem 20. Juli 1999 versuchten die Administratoren der Nationalen Anwaltsuniversität und ihre Mutterorganisation, der höchste Gerichtshof, sie zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen. Frau Li entgegnete ihnen höflich, dass Kultivierung kein Verbrechen sei. Einige Zeit später erhielt sie eine Kündigung und ihre Wohnung wurde anderweitig vergeben. Desweiteren wurde sie von der Polizeistation Bajiao des Bezirks Shijingshan unter Beobachtung gestellt.

Frau Li war für sie das Hauptziel: Sie wurde rund um die Uhr bewacht und beobachtet. Im Jahr 2000 versuchten Beamte der oben genannten Polizeistation, sie in einem Gehirnwäscheprogramm unterzubringen. So sah sie sich gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen. Im November 2002 wurde sie in Shenzhen, Provinz Guangdong verhaftet, da sie Falun Gong – DVD´s verteilte. Man hielt sie in der Haftanstalt Nanshan fest – später brachte man sie nach Beijing zurück. Während ihrer Inhaftierung in der Haftanstalt Fengtai in Beijing im Jahr 2003 wurde sie gezwungen, im dortigen Erziehungszentrum an einem Gehirnwäscheprogramm teilzunehmen. Aber Frau Li gab auch nach einem Monat Non-Stopp-Gehirnwäsche nicht nach. So wurde sie wieder in die Haftanstalt zurückgebracht.

2004 wurde sie zu einer neunjährigen Haftstrafe im Frauengefängnis von Beijing verurteilt. Dort sitzt sie noch immer ein. Sie verbrachte einige Jahre in der Abteilung Nr. 10. Im Juli 2004 wurden alle inhaftierten Praktizierenden des Trakts Nr. 10 auf ihren Glauben hin überprüft. Frau Li „bekannte“, weiterhin an Falun Dafa zu glauben. Wächter brachten sie daraufhin mit der Absicht in die Bibliothek, sie zu „transformieren“, sie von ihrem Glauben abzubringen. Nach über einem Monat wechselte die Leiterin der Wachhabenden, Zheng Yumei, ihre Taktik. Sie befahl Frau Li den ganzen Tag über in der Fabrik arbeiten zu lassen sowie die Gefängnisregeln von 12.00 Uhr bis zum Einsetzen des Abends zu kopieren. Vor 22.00 Uhr durfte sie nicht in die Zelle zurückkehren. Zheng Yumei befahl Frau Li ebenfalls, lange Zeit zu stehen. Wenn sie nicht ordentlich stand, wurde sie barsch angefahren und in den Rücken getreten.

Im November 2004 erhielten die Gefängnisbeamten von der Leitung der Haftanstalt den Befehl, Praktizierende einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Daraufhin brachten Wächter Frau Li in eine leer stehende Gefängniszelle, in der sie physisch wie mental misshandelt wurde. Wachhabende wie Insassen überwachten Frau Li in drei abwechselnden Schichten. Sie erhielt Schlafentzug und musste lange Zeit ununterbrochen stehen. Auf die Wände des Gefängnisflures schrieben sie Dafa denunzierende Worte, gegen die sie treten musste. Hinkend wurde sie in ihre Zelle zurückgebracht. Auch in den folgenden Jahren wurde sie verfolgt und beobachtet.

Da der Trakt Nr. 10 im Jahr 2009 geschlossen wurde, wurde Frau Li in den Trakt Nr. 4 verlegt. Liu Yingchun, die Leiterin des Traktes, misshandelte Frau Li mit allen ihr zur Verfügung stehenden Methoden sowohl auf physische wie geistige Art und Weise. Auch hier wurde sie beobachtet und die Wächter fluchten den ganzen Tag auf sie. Sie erhielt einen über 12-tägigen Schlafentzug, musste lange auf einem Plastikstuhl sitzen und durfte nicht die Toilette aufsuchen. Sie durfte weder ihre Zähne putzen noch ihr Gesicht waschen. Später zwangen die Wächter sie, ein Buch über eine andere Religion zu kopieren, das von Angestellten des Trakts Nr. 4 zusammengestellt worden war. Sie musste es in trübem Licht kopieren und durfte erst spät in der Nacht zu Bett gehen. Sie zwangen sie, diese Religion anzunehmen. Sie wurde gezwungen, Videos anzuschauen und Bücher zu lesen, die Falun Gong verleumdeten. Frau Li beschrieb in Briefen die Foltermethoden, die sie zu durchleiden hatte, aber sie wurden vom Überwachungspersonal einkassiert. Sie wollte sich an die Gefängnisleitung wenden, wurde aber nicht vorgelassen.

Frau Li geht es seit einiger Zeit nicht so gut. Aus dem Grund wird sie eventuell diesen Oktober entlassen werden.

Das Frauengefängnis von Beijing, das eigentliche Tiantanghe-Gefängnis, ist ein übler Ort, an dem Falun Gong-Praktizierende äußerst heftig verfolgt werden. Es erhielt lokale wie internationale Aufmerksamkeit aufgrund der Aussage, dass es über ein „humanes und zivilisiertes Gefängnismanagement“ verfüge. Tatsache ist aber, dass sie Praktizierende „transformieren“ wollen, indem sie sie körperlich wie geistig foltern. Die Gehirnwäschen beinhalten üble Lügen, Täuschungen sowie inhumane körperliche Bestrafungen. Infolge der dort durchgeführten Folterungen sind seit dem Jahr 2000 einige Praktizierende gestorben oder leiden inzwischen an Behinderungen.

Wächterin Liu Yingchun

 

Wächterin Wang Yinghua (erste von links) und Liu Lixin (dritte von links) 


Früherer Bericht: http://www.clearwisdom.net/html/articles/2010/11/4/121244.html