Nach innen schauen, beginnen mit „Den Mund kultivieren"

(Minghui.de) Unlängst nahm ich am Fa-Lernen in der Gruppe teil, bei dem wir Lektion 8 des Zhuan Falun (Li Hongzhi) lasen. Ich war an der Reihe zu lesen und wir näherten uns dem Ende der Lektion. Ich dachte über die Kultivierung des Mundes nach und mein Abschnitt, den ich lesen sollte, war der letzte Absatz in dem Abschnitt „Den Mund kultivieren“. Als ich las, ließ ich zwei Schriftzeichen aus, die „uns“ bedeuten. Ich erkannte dabei, dass ich meine Art zu sprechen, gut kultivieren sollte.

Immer wenn ich dabei war, irgendetwas mit Mitpraktizierenden zu koordinieren, wiesen sie oftmals auf Mängel von anderen hin und erwähnten, dass wir den Mund kultivieren sollten. Jedes Mal vergaß ich, darüber aus der Perspektive des Fa nachzudenken und folgte anderen dabei, hinter dem Rücken über andere zu sprechen. Später begriff ich, was ich getan hatte und bereute es. Gestern erwähnte ein Praktizierender wieder die Kultivierung des Mundes. Ich dachte nach, warum ich immer noch nicht die Anforderungen des Meisters erfüllen konnte.

Ich hatte das Gefühl, meine Gründe seien: Ich hatte anderen gegenüber Vorurteile und fand, das Verhalten anderer entspreche nicht meinem Standard. Und so maß ich immer andere Praktizierende mit dem Fa und schaute nach außen. Wenn ich meine Gedanken mit Mitpraktizierenden austauschte, freute ich mich, wenn sie mir zustimmten. Wenn nicht, argumentierte ich mit ihnen und benutzte sogar das Fa, um meine Argumente zu untermauern. Als ich darüber nachdachte, merkte ich, dass ich mich nicht wie ein Praktizierender verhalten hatte und war sehr enttäuscht über mich selbst.

Unter gewöhnlichen Menschen, im Haushalt oder zwischen uns Geschwistern redete ich auch gerne über andere. Zu Hause sprach ich die ganze Zeit über alte Angelegenheiten. Es schien so, als hätten wir sonst nichts zu bereden. Nach einer gewissen Zeit traten schlechte Substanzen in meinem Raum auf und ich vergaß, unter den Praktizierenden „den Mund zu kultivieren“, wodurch Lücken entstanden und was andere beeinflusste. Ich wusste, dass ich mich korrigieren sollte, wenn es Konflikte gab, doch ich vergaß dies in der aktuellen Situation. Manchmal vergaß ich es nicht, hatte aber das Gefühl, dass irgendeine Substanz mich zu sprechen veranlasste, wenn ich dem Klatsch von anderen zuhörte. Wenn ich dann etwas gesagt hatte, bereute ich dies.

Ganz zufällig biss ich mich zweimal, als ich etwas zu mir nahm, was mich erkennen ließ, dass meine Mängel bei der Kultivierung des Mundes sehr ernsthaft sein könnten. Eine lange Zeit liebte ich es, angenehme Dinge zu hören und zu prahlen, ich war eigensinnig darauf aus, das Gesicht zu wahren und schwelgte in Egoismus. Mir war klar, dass ich nach innen schauen sollte, als die Probleme auftauchten. Als ich dies tat, entdeckte ich viele Eigensinne, doch ich grub sie nicht aus und löste sie nicht auf. Ich veränderte mich nur oberflächlich, doch nicht in meiner Geisteshaltung.
Ich fing auch an, Sicherheit zu vernachlässigen. In der Fa-Lerngruppe kennen wir uns alle sehr gut. Ich hatte eine Gewohnheit, beim Fa-Lernen auf die Eigensinne der anderen zu achten, anstatt bei derselben Sache nach innen zu schauen. Als Praktizierende mein Problem aufzeigten, war ich unglücklich.

Der Meister sagte:

“Deswegen sagt man: Kultivieren wie am Anfang, richtige Frucht mit Sicherheit.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009, 07.06.2009)

Als ich damals das Fa erhielt, folgte ich immer dem Fa des Meisters, wenn ich redete, und war in jedem Sinne strikt mit mir selbst, doch mit den Jahren wurde ich in der gewöhnlichen Welt cleverer. Kultivierung hat ihren eigenen Standard und ich betrog mich einfach nur selbst. Als ich Artikel von Praktizierenden auf Minghui las, fühlte ich mich beschämt. Diese Praktizierenden wiesen so viel Fleiß und Standhaftigkeit auf. In Anbetracht der barmherzigen Erlösung und der Lehren des Meisters empfinde ich tiefe Reue wegen meiner Defizite.