Was ich durch das Nach-innen-Schauen gelernt habe

(Minghui.de) Als ich mit dem Schreiben dieses Artikels begann, entdeckte ich ein Verhalten, das nicht leicht aufzuspüren war, und zwar impulsiv zu sein. Das manifestierte sich darin, nicht zur Ruhe kommen zu können, gereizt sowie unruhig und ungeduldig zu sein. Es war eine Art namenloses und willkürliches Gefühl, dass in meinem Herzen brannte. Als ich versuchte, dies tiefer zu erforschen, schien es eine Art Brachland zu sein, so wie eine Wüste, in der alles willkürlich herumlag. Es fehlte die Barmherzigkeit darin und ein kühler, erfrischender Seinszustand.

Der Meister schrieb:

„Viele beobachten mit besonderen Kultivierungsfähigkeiten die Sonne, sie beobachten und beobachten, dann ist sie nicht mehr heiß; wenn sie sie weiter beobachten, ist sie schwarz; nach noch weiterer Beobachtung ist sie eine kühle Welt.“(Li Hongzhi, Zhuan Falun II, Der Verfall der Menschheit und das Erscheinen der Erleuchteten)

Ich dachte, dass ich meine Ebene erhöhen muss, um eine kühle und erfrischende innere Welt zu kultivieren, die voller Vitalität ist.

Seit der Meister begann, das Fa zu lehren, hat er uns immer wieder daran erinnert, nach innen zu schauen. Ich möchte dazu einige Erfahrungen mit meinen Mitpraktizierenden austauschen.

Weil ich wiederholt verfolgt worden war, bekam meine Mutter große Angst, wann immer ich Falun Dafa erwähnte. Sobald ich etwas darüber sagte, wurde sie sehr wütend und sagte schon zwangsläufig: „Ich gehe davon aus, dass du den Himmel auf den Kopf stellen willst.“ Wir trennten uns immer im Streit.

Anschließend versuchte ich herauszufinden, warum sie dies immer wieder zu mir sagte. Also was tat ich, das nicht in Ordnung war?

Ich wurde an die Worte des Meisters erinnert:

„Wenn er es noch nicht erkennen kann, so werde ich den Mund anderer benutzen, um noch einmal bei ihm anzuklopfen. Wenn er es immer noch nicht kapieren kann, dann lasse ich ihn mit dem Kopf gegen die Wand rennen und eine große Beule kriegen. (Gelächter) Das sage ich nur zum Scherz! In Wirklichkeit wird bei der Kultivierung nun einmal der menschliche Eigensinn beseitigt.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Neuseeland, 8. Mai 1999)

Oh! Ich verstand. Das letzte Mal, als ich verfolgt worden war, geschah das, weil ein Praktizierender, der ebenso verfolgt wurde, seinen Mund nicht kultiviert hatte, woraufhin ich verhaftet wurde. Ich hegte immer noch Groll gegen ihn und wollte nichts mehr mit ihm zu tun haben. Diese Anschauung behinderte mich auf meinem Weg zur Göttlichkeit. Als ich gewillt war, mit diesem Praktizierenden wieder ein normales Verhältnis zu haben, änderte sich auch die Einstellung meiner Mutter. Sie nahm sogar ein Falun Dafa-Amulett [1] an, dass ich ihr gab.

Der Schmerz meiner Verfolgung hinterließ im Herzen meiner Frau für lange Zeit eine Narbe. Einmal, als sie herausgefunden hatte, dass ich mich mit anderen Praktizierenden getroffen hatte, um Kultivierungserfahrungen miteinander auszutauschen, brauste sie auf und drohte mir die ganze Nacht über, sich von mir scheiden zu lassen. Ich sagte kein Wort während sie sprach und mich verfluchte und hörte mir ruhig ihre tränenreichen Beschwerden an. Zur gleichen Zeit schaute ich nach innen und fand heraus, wo ich selbstsüchtig war. Ich war nicht wirklich an ihrem Wohlergehen interessiert. Ich war ins Extrem gegangen und interessierte mich nur für meine eigene Kultivierung. Es mangelte mir an Barmherzigkeit und ich verhielt mich ihr gegenüber oberflächlich. Ich nahm mir keine Zeit, mit ihr zu sprechen und mich mit ihr auszutauschen. Zusätzlich dachte ich mir, dass ich vielleicht gehen musste, weshalb sollte ich also nostalgisch sein, wenn ich weggehen würde? Ich bin bei der Beseitigung von Gefühlen ins Extrem gegangen. Ich verneinte mein Verantwortungsbewusstsein. Am nächsten Tag, noch vor der Morgendämmerung, sagte sie ungehalten zu mir, dass sie weggehen und nicht mehr zurückkommen werde. Ich antwortete ihr in einem sanften doch bestimmten Ton: „Falun Dafa ist die wichtigste Angelegenheit in meinem Leben, nichts kann diese ersetzen.“ Ärgerlich erwiderte sie: „Ich werde dieses Buch lesen, um zu sehen, warum es für dich so faszinierend ist. Ich werde heute nicht zur Arbeit gehen und stattdessen das Buch ganz durchlesen.“ Schrittweise erhielt sie das Fa. Manchmal macht sie sogar die drei Dinge besser als ich.

Einmal, als ich im Park spazieren ging, hörte ich eine junge Person mit einer scharfen, klaren Stimme in meine Richtung sprechen: „Schau dir deinen Narzissmus an!“ Ich schaute, wo die Stimme herkam. Zwei junge Mädchen trieben Possen miteinander, doch das Mädchen, das gesprochen hatte, schaute direkt zu mir. Zuerst war ich betroffen. Warum sagte sie dies mit so einer lauten Stimme zu mir? Später analysierte ich, was sie gesagt hatte und verstand plötzlich: „Also so ist das!“ Von Beginn meiner Schulzeit an bis ich schließlich in die Gesellschaft eintrat, vom Standpunkt meines Auftretens und Charakters und in den Augen anderer Leute, neigte ich dazu, auf positive Art und Weise aufzufallen. Ich versuchte oft vornehmer als andere zu sein. Die Verfolgung hatte einen Schatten auf mein Herz geworfen und manchmal tauchte dieser in meinen Gedanken auf. Manchmal frage ich mich, ob meine Kleidung elegant oder angemessen sei. Dieses Geflecht aus verwobenen und komplizierten Anschauungen schwächte mich, fühlte sich unnatürlich an und verursachte einen Mangel an Selbstvertrauen. Schließlich verstand ich. Ich hatte mein Selbstgefühl noch nicht grundlegend losgelassen. Ich legte zu viel Wert auf meine eigene Person, was mich auslaugte. Ich hatte verstanden und kehrte schrittweise zu meinem waren Selbst zurück und wurde ein aufrichtiger Dafa Jünger.

In dem Vortrag „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2010“ gab es eine Stelle, die mir wirklich zu verstehen half.

Der Meister sagte:

„Ihr habt gesehen, dass viele Prophezeiungen so geschrieben wurden, oder? Manche sprechen davon, dass einer aus Zehntausend, einer aus Tausend beibehalten wird. Aus Eintausend wird nur einer beibehalten. Manche sprechen davon, dass von zehn Familien nur eine beibehalten wird. Wie auch immer, sie wollen die Lebewesen in großer Menge vernichten. Jedoch liegen das grundlegende Ziel der Fa-Verbreitung auf dieser Welt und die allgemeine Errettung der Lebewesen darin, all dies zu erretten. Das grundlegende Ziel liegt darin, das alles zu retten und die Lebewesen zu erretten, die zu erretten sind. Deshalb sollt ihr möglichst viel tun, um möglichst viele Lebewesen zu retten.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2010, 5. September 2010)

Wenn ich die Wahrheit über die Verfolgung von Falun Dafa erkläre, erzähle ich den Leuten immer wieder, dass es in Zukunft viele Katastrophen geben wird. Dies zu tun ist grundsätzlich das Bestätigen des Arrangements der alten Mächte, da diese sehr sorgfältig Katastrophen geplant haben, um Lebewesen zu vernichten. Wovon der Meister gesprochen hat, bezog sich, glaube ich, auf das Jüngste Gericht, deshalb dürfen wir jegliche Katastrophe, die vorausgesagt wurde, auf keinen Fall anerkennen. Wir müssen alle Gedanken beseitigen, die sich auf Katastrophen beziehen.

Als verschiedene Katastrophen auftauchten, hatte ich das sehr schlechte Gefühl der Selbstzufriedenheit. Sind nicht alle Katastrophen, die ich den Leuten gesagt hatte, wirklich eingetreten? „Sie sollten besser auf mich hören, wenn ich Ihnen in Zukunft etwas sage!“ Im Grunde genommen ist das nichts anderes, als den Arrangements der alten Mächte zu folgen. Die alten Mächte benutzen Katastrophen, um die Menschen zu warnen, aber Dafa errettet die Menschen.

Wenn Menschen durch natürliche Katastrophen, wie Erdbeben, Erdrutsche, Flutwellen und Dürren sterben, mache ich mir Vorwürfe. Sie tun mir sehr leid, nicht wegen der alten Mächte, sondern weil sie unendliche Hoffnung in Dafa-Praktizierende gesetzt haben. Doch wurden sie nicht durch Praktizierende wie mich mit einer schlechten Erleuchtungsqualität errettet.

Das weite Himmelsgewölbe gehört den Falun Dafa-Praktizierenden. Wir dürfen nicht zulassen, dass die alten Mächte Lebewesen ruinieren. Wir müssen diese mit unseren aufrichtigen Gedanken und unseren aufrichtigen Aktionen erretten.


[1] In China erklären Praktizierende manchmal die Wahrheit, indem sie den Menschen ein kleines Amulett zum Tragen geben, auf dem einige Worte stehen, welche die Menschen an die Güte von Dafa erinnern sollen.