Hinweise eines Praktizierenden aus Festlandchina an die Praktizierenden im Ausland

(Minghui.de) Dieses Jahr nahm ich zum ersten Mal an einer Fa-Konferenz teil. In Washington DC hatte ich das Glück, den Meister persönlich zu sehen. Es war die glücklichste Zeit meines Lebens. Außerdem hatte ich die Möglichkeit, an den verschiedenen Aktivitäten, die die ausländischen Praktizierenden organisiert hatten, teilzunehmen, eine Parade, Mahnwache usw. Während der großen Aktivitäten, von denen wir in China nichts erfahren, spürte ich die würdevolle Haltung der teilnehmenden Dafa-Jünger. Allerdings fielen mir auch einige Mängel auf und ich schaute nach innen, warum ich das zu sehen bekomme und ob bei mir ähnliche Probleme bestehen.

Ich möchte meinen Mitpraktizierenden dazu einige Hinweise geben und als Referenz anbieten.

1. Aufrichtige Gedanken vor Beginn der Fa-Konferenz aussenden

Vor der Fa-Konferenz gab es Probleme mit der Wasserversorgung des Gebäudes. Auf Empfehlung der Feuerwehr und im Hinblick auf die Sicherheitsbestimmungen durfte der Konferenzsaal nicht, wie ursprünglich vorgesehen, um 8.00 Uhr geöffnet werden. Wir warteten etwa eine halbe Stunde, aber das Problem bestand weiterhin. Mehrere Mitpraktizierende wollten gemeinsam aufrichtige Gedanken aussenden, um die Störung zu beseitigen und stellten dazu den Gong für das Aussenden der aufrichtigen Gedanken ein. Aber es gab etliche Praktizierende, die sich nicht daran beteiligten und sich stattdessen um eigene Angelegenheiten kümmerten, telefonierten oder irgendjemanden suchten.

Die Zeit verging und kurz vor 10 Uhr hatte sich noch nichts geändert. Zu diesem Zeitpunkt standen alle Praktizierenden vor dem Konferenzsaal und warteten. Plötzlich rief ein Praktizierender aus dem Sicherheitsteam, mit lauter Stimme “bitte sendet konzentriert aufrichtige Gedanken aus und beseitigt das Böse“. Das rüttelte alle anwesenden Praktizierenden auf: Ja, wir sollten jetzt alle gemeinsam aufrichtige Gedanken aussenden. Fünf Minuten später war das Problem gelöst und die Türen wurden geöffnet.

Anschließend überlegte ich, welche Ausrede das Böse wohl benutzte, um uns nicht in den Konferenzsaal eintreten zu lassen und die Fa-Konferenz zu verzögern. Wie rein waren unsere Herzen? Die Fa-Konferenz ist kein Treffen von Freunden, keine Mode-Show, sondern eine Gelegenheit für uns, uns zu erhöhen, um besser Lebewesen erretten zu können. Wir nehmen an dieser Fa-Konferenz teil und hören uns die Erfahrungsberichte unserer Mitpraktizierenden an, damit wir unseren Abstand finden und Kultivierungslücken entdecken können. Im konkreten Fall sollten wir auch erfahren, wie wichtig das Aussenden der aufrichtigen Gedanken ist.

2. Platzreservierung im Konferenzsaal

Manche Praktizierende standen schon sehr früh vor dem Konferenzsaal, um einen guten Platz im Saal zu ergattern. Da während der Einlasszeit mehrere Türen gleichzeitig geöffnet wurden, bekamen sie keine guten Plätze. Manche Praktizierende baten andere, einen Platz für sie zu reservieren. Wieder andere verließen während der Mittagpause nicht den Saal und hielten Ausschau nach besseren Plätzen für den zweiten Teil der Fa-Konferenz. Andere Praktizierende reservierten ihre Plätze, indem sie Kleidungsstücke oder Taschen auf ihre Plätze legten. Als Praktizierende von der Mittagspause zurückkamen, stritten sie sich mit anderen Praktizierenden herum, weil sie ihre Plätze eingenommen hatten.

Wir sind alle Praktizierende und halten nicht an Gewinn und Verlust in der Menschenwelt fest. Wieso können wir solche Sachen nicht loslassen. Alle wollen den Meister sehen und einen guten Platz bekommen. Beruhen diese Gedanken nicht auf Eigensinn? Ist es so, dass man nicht mehr auf Prinzipien achten muss, wenn man als Dafa-Jünger den Meister sehen möchte? Wir sind Praktizierende, egal wo wir auch sind, wir haben die Verantwortung, das Fa zu bestätigen. Dafa-Jünger sollten vor gewöhnlichen Menschen und vor neuen Lernenden die grundlegenden Fa-Grundsätze von „ Zhen, Shan, Ren“ bestätigen.

In Wirklichkeit ist es so, ob wir den Meister sehen können und welchen Platz wir einnehmen, wird von Gottheiten arrangiert. Wenn unser Platz schon feststeht, wie gehen wir dann mit dieser Angelegenheit um? Folgen wir menschlichen Gesinnungen oder dem natürlichem Lauf oder handeln wir nach den Prinzipien der Dafa-Jünger, wie z.B. „denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit“(Hong Yin I, In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997). Zeigt uns diese Erscheinung nicht unseren wahren Kultivierungszustand?

Ein langjähriger Lernender sagte zu einem neuen Lernenden, er dürfe keine Plätze reservieren, er selbst saß aber auf einem Platz, den ihm ein anderer Praktizierender reserviert hatte. Ein scheinbar gut kultivierter Praktizierender bittet einen anderen, für ihn einen Platz zu reservieren; all diese Dinge kommen aus unreinen Herzen: Wir verlangen von unseren Mitpraktizierenden, dass sie egoistisch handeln. Dadurch ist unsere Umgebung nicht rein. Außerdem ist es unverantwortlich uns selbst gegenüber und gegenüber Dafa.

3. Fahren mit der U-Bahn

Viele Praktizierende fuhren gemeinsam zu den Institutionen, wo verschiedene Besprechungen und Workshops stattfanden. Sie standen alle am U-Bahn-Bahnsteig und als die U-Bahn anhielt, stürmten sie gleichzeitig zu den Türen. Diese Erscheinung kenne ich nur noch aus meiner Erinnerung auf dem Festland China. Jetzt stehen die Menschen vor der U-Bahn in Peking hintereinander in der Schlange. Als die Praktizierenden alle gleichzeitig in den Waggon eingetreten waren, schlossen sich die Türen. Manche Praktizierenden zogen dann die Tür mit den Händen auf, um noch einen Praktizierenden herein zu holen. Als sich die Tür wieder schloss, wurde sie von einem anderen Praktizierende erneut aufgezogen. Während dieser Zeit riefen die Praktizierenden dann sehr laut nach einem Mitpraktizierenden, der sich noch sehr weit von der U-Bahn entfernt aufhielt.

Alle anwesenden Mitreisenden im Waggon waren von diesem Verhalten überrascht und wirkten besorgt. Die Fahrgäste in der U-Bahn wichen schnell nach hinten zurück und schauten sehr verwundert. Sie waren ständig damit beschäftigt, unsere Gruppe zu beobachten. Viele Menschen in der U-Bahn trugen die gelben T-Shirts mit dem Aufdruck “Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“. In unserem U-Bahn-Abteil unterhielten sich die Praktizierenden auch ziemlich lautstark und unbedacht. Einige lachten sehr laut. Es war eindeutig zu erkennen, dass dieses Benehmen die mitfahrenden Personen störte.

„Auf die Welt erquickenden Tau sprengen“ (Li Hongzhi, Hongyin II, Duftender Lotus, Im Neujahr 2004). Wir Dafa-Jünger sollten den Menschen Reinheit und Schönheit zeigen, egal wo wir uns gerade befinden. Aber was machen wir? Ist das Fa-Bestätigung oder eine Beleidigung gegenüber dem Fa. Die gewöhnlichen Menschen hatten bis zu diesem Erlebnis wahrscheinlich keine Vorurteile bzw. keine Anschauung über Dafa. Jetzt haben sie die Praktizierenden erlebt - können sie Dafa für gut halten?

Wir kamen in die Menschenwelt, um dem Meister zu helfen, das Fa zu berichtigen. Aber oftmals denken wir nicht daran. Wir vergessen unsere Aufgabe. Mit solch einem Verhalten werden wir die gewöhnlichen Menschen nicht erretten, sondern höchstens weiter von uns wegschieben. Wegen unseres schlechten Benehmens werden sie nicht errettet. Wollen wir Menschen retten, oder Menschen von uns wegschieben? Ich denke, wir sollten wirklich einmal darüber nachdenken und nach Innen schauen.