Herr Bai Sanyuan nach 10 Jahren wiederholter Inhaftierung und Folter erneut in Haft (Fotos)

(Minghui.de) Der Falun Gong-Praktizierende Herr Bai Sanyuan wurde jetzt zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Er war am 12. Juli 2010 in die 6. Abteilung des Gefängnisses Lanzhou gekommen, wo er aus Protest gegen die Inhaftierung Ende Mai in einen Hungerstreik trat. Nun ist er nur noch Haut und Knochen, die letzten Monate haben ihm schwer zugesetzt. Herr Bai leidet zudem unter Muskelschwund in den Beinen und hat seit seinem letzten Gefängnisaufenthalt einen Bandscheibenvorfall.

 

 Herr Bai Sanyuan

Als Bai Sanyuan inhaftiert wurde, trat ihn der Aufseher mit der ID Nummer 0333814 während der körperlichen Untersuchung sieben oder acht Mal gegen seinen unteren Rücken und schlug ihm ein Dutzend Mal ins Gesicht.

Er wurde einmal in der Woche mit 500 ml einer Mischung aus Maisbrei und Milchpulver zwangsernährt. In letzter Zeit wurde er täglich zwangsernährt, indem man ihm intravenös Flüssigkeiten verabreichte. Wegen seines extrem schwachen Zustandes wurde er am 28. Juli ohnmächtig und es heißt, dass er während seiner Bewusstlosigkeit Zuckungen in den Beinen hatte.

Der politische Direktor der Gefängnisabteilung Xu sprach am 2. August vor dem Besuch der Familie mit Herrn Bais Angehörigen. Er forderte, dass sie Herrn Bai davon überzeugen sollten, seinen Hungerstreik zu beenden und die Garantieerklärungen (dass er seinen Glauben an Falun Gong aufgebe) zu schreiben. Im Gegenzug könne er mit einer Haftverkürzung und einer „Gebühr“ von 300 Yuan rechnen.

Die Familie meldete der Gefängnisverwaltung in Gansu am 3. August, dass Herr Bai von Liu geschlagen worden sei. Nach einem Telefonanruf im Gefängnis stritt Liu dies ab und gab an, dass das Gefängnis in diesem Fall keine Verantwortung übernehmen würde.

Zehn Jahre Gefängnis, Folter und Misshandlungen wegen der Kultivierung mit Falun Gong

Im Jahr 2000 wurde Herr Bai für drei Jahre eingesperrt, weil er für sein Recht appellierte, Falun Gong zu praktizieren. Während seiner Haft wurde er viele Male so schwerwiegend gefoltert, dass er sich in einem kritischen Zustand befand. Es heißt, dass er zweimal am Rande des Todes war. Bei seiner Entlassung hatte Herr Bai am ganzen Körper Verletzungen. Nach seiner Freilassung wurde er wiederholt festgenommen und eingesperrt, sodass er sich gezwungen sah, seine Wohnung zu verlassen, um weiterer Verfolgung zu entgehen.

Eingesperrt wegen eines Appells in Peking

Herr Bai kultiviert seit 1997 Falun Gong. Nur ein paar Tage nach dem 20. Juli 1999, nachdem die Verfolgung begonnen hatte, kamen der Sekretär Wang Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) von Pingbao; Zhong Zhenyu, der Direktor der Polizeistation; die Beamten Wang Xincheng und Du Xinwu; Bai Mingjun, der Direktor des Dorfkomitees und viele andere mehrmals in seine Wohnung und versuchten, ihn zur Aufgabe seines Glaubens zu zwingen. Als die Verfolgung eskalierte, konfiszierte Bai Mingjun, der Direktor des Dorfkomitees, die Falun Gong Bücher, Transparente und andere Dinge zu Falun Gong aus der Wohnung.

Im August 2000 kamen die Angestellten der Stadtregierung, Liu Tao und Wu, in die Wohnung von Herrn Bai. Sie sahen das Bild von Meister Li Hongzhi, dem Begründer von Falun Gon, an der Wand hängen und meldeten dies der Polizei. Innerhalb von einer Stunde kamen die Beamten Wang Xincheng und Du Xinwu und nahmen das Bild mit.

Am 26. Oktober 2000 ging Herr Bai nach Peking, um für sein Recht zu appellieren, Falun Gong zu praktizieren. Polizisten verhafteten ihn und sperrten ihn zuerst in der Polizeistation am Platz des Himmlischen Friedens ein und überführten ihn dann ins Gefängnis Haidian im Stadtteil Qinghe. Um ihn zu zwingen, Namen und Adresse preiszugeben, beauftragten die Aufseher die Gefangenen, ihn am Schlafen zu hindern. Abwechselnd überwachten ihn die Gefangenen. Sobald ihm die Augen zufielen, stießen sie gegen seine Augen, seinen Kopf und das Gesicht. Sie verspotteten ihn auf schändlichste Art und Weise, bis er seinen Namen und seine Adresse preisgab. Als er 18 Tage in Peking eingesperrt war, wurde er von den Beamten Ma und Zhong Zhenyu vom Polit- und Sicherheitsbüro der Polizeiabteilung des Bezirks Jingyuan übergeben. Sie brachten ihn direkt in das Drogenrehabilitationszentrum, wo er rechtswidrig einen Monat lang festgehalten wurde. Während seiner Inhaftierung befahlen ihm die Aufseher, den Hof zu fegen, die mit Kohle befeuerten Boiler zu schüren und den Ruß und die Asche auszuräumen. Bei seiner Freilassung erpressten sie 150 Yuan von ihm.

Es war noch nicht einmal ein Monat vergangen, als Herr Bai von Mitarbeitern des „Büro 610“ der Stadt Lanzhou verhaftet wurde, als er mit seiner Frau am 7. Januar 2001 an einer Busstation in Lanzhou auf einen Bus wartete. Er widersetzte sich und wurde geschlagen. Sein Kopf und sein Gesicht trugen Verletzungen davon, sein rechter Daumen war gebrochen und seine Nase blutete. Nach einem Schlag auf den Kopf verlor er das Bewusstsein und er wurde in das Gefängnis Nr.1 Xiguoyuan in Lanzhou gebracht.

Herr Bai trat in einen Hungerstreik, um gegen seine Verhaftung zu protestieren. Am dritten Tag ordnete Su Shengfu, der Oberaufseher, an, ihm Hand- und Fußfesseln anzulegen und diese dann mit Draht zusammenzubinden. Der Draht zwischen den Hand- und Fußfesseln war so kurz, dass er weder stehen noch sitzen oder sich im Schlaf drehen konnte. Er war auch nicht in der Lage, ohne Hilfe auf die Toilette zu gehen. Seine Hände und Handgelenke waren aufgrund der Handschellen angeschwollen.

Weil Herr Bai sich weigerte, seinen Glauben an Falun Gong aufzugeben, verschärfte man die Folter. Die Aufseher entzogen ihm den Schlaf. Sie steckten ihn in einen Sack, banden seine Füße zusammen und das obere Ende des Sacks banden sie um seinen Nacken, so dass nur noch sein Kopf aus dem Sack herausragte. Dann setzten sie ihn die ganze Nacht in eine Ecke neben die Tür zum WC. Wenn er auf die Toilette musste, hatte er um Hilfe zu bitten; er wurde beschimpft und die ganze Zeit über gedemütigt, so viele Tage, bis er seinen Hungerstreik beendete.

Zwangsarbeit im Gefängnis

Mitte April 2001 zwang das Gefängnis die Gefangenen, Melonenkerne zu schälen. Nach fünf Tagen waren Herrn Bais Finger von dieser Arbeit angeschwollen, es hatten sich Blasen gebildet, die sich dann entzündeten. Er ertrug immens große Schmerzen, als er die Samen mit seinen verletzten Fingern schälte. Danach trat unter seinen Fingernägeln Eiter aus. Die Haut unter seinen Nägeln wurde schwarz und seine Fingerspitzen schrumpften. Es dauerte lange Zeit, bis seine Finger nach Beendigung der Zwangsarbeit wieder den normalen Zustand hatten.

Die Aufseher betrieben Vetternwirtschaft und reduzierten routinemäßig die tägliche Arbeitsquote für Gefangene, die sie begünstigten, während sie die Quoten für andere erhöhten. Solange ihr Arbeitssoll nicht erfüllt war, durften die Gefangenen nicht schlafen, bekamen keine angemessen Mahlzeiten und durften die Toilettenräume nicht frei benutzen. Manche Gefangenen wurden nachts wegen nicht erfüllter Quoten von tyrannischen Zellengenossen gefoltert. Manche von ihnen starben nach diesen andauernden Leiden. Die meisten Todesfälle im Gefängnis geschahen aus diesen Gründen.

Auf Hygiene wurde nicht geachtet. Die Samen wurden im Hofraum auf dem Betonboden angehäuft, dann gewässert und von den Gefangenen mit der Hand gerührt. Der Schmutz von den Samen und vom Boden vermischte sich mit dem Wasser. Die Samen wurden im Wasser eingeweicht, damit sie sich leichter schälen ließen. Es haftete Schmutz daran. Die Schalen wurden mit den Zähnen aufgeknackt. Die Lippen der Insassen rissen auf und manche Insassen hatten lang anhaltenden Durchfall. Herr Wang Guifu, ein Praktizierender aus Lanzhou, starb, nachdem er bei dieser Arbeit erkrankt war.

Nach ihren Protesten im Juni wurden Herr Bai und ein anderer Praktizierender von dieser Schälarbeit befreit.

Brutale Zwangsernährung

Die Aufseher benutzen Mörder und andere Gefangene, die den Hochsicherheitsmaßnahmen unterliegen, um Falun Gong-Praktizierende, die in einen Hungerstreik getreten sind, zu foltern. Gefangene wie Ren Zhengqiang (der drei Menschen, darunter ein fünfjähriges Kind, bei einem Wohnungseinbruch tötete) hatten Vergnügen am Foltern von Praktizierenden. Die Aufseher wiesen Gefangene an, Praktizierende mit hochkonzentrierten Salzwasserlösungen zwangszuernähren. Einmal schütteten sie ein Pfund Salz in ein kleines Gefäß mit Flüssigkeit. Als Herr Bai dies sah, brachte er das Gefäß samt Inhalt in das Büro des Aufsehers. Der Aufseher Yang Linquan schleppte ihn hinaus, hinderte ihn daran, etwas zu sagen und wollte ihm die Flüssigkeit gewaltsam einflößen. Als er keinen anderen Ausweg sah, schlug Herr Bai verzweifelt seinen Kopf gegen die Wand und verlor dabei das Bewusstsein. Als er zu sich kam, schrie der Gefangene Yue Gao: „Du hast dies dem Aufseher gemeldet, aber wir haben das Salz trotzdem untergemischt, stimmt' s?“

Yang Linquan führte bei den Praktizierenden Schläuche durch den Mund ein und beließ sie dann dort. Um seine Opfer zu foltern, schob und zog er die Schläuche rein und raus oder drehte sie hin und her. Manchmal tat er dies nicht nur durch den Mund, sondern auch durch beide Nasenlöcher.

Die Aufseher wiesen den Gefangenen Guan Xiaoman an, diese Foltermethode bei den Praktizierenden anzuwenden, die in einen Hungerstreik getreten waren. Die Nasen der Praktizierenden begannen zu bluten und schwollen wegen der Schläuche an. Bei der darauffolgenden Zwangsernährung verstärkten sich die Schmerzen ins Unerträgliche. Guan bewegte den eingeführten Schlauch in den Nasenlöchern von Herrn Bai hin und her, bis seine Arme ermüdeten. Tränen, Blut und Schleim bedeckten Herrn Bais Gesicht. Sieben bis zehn Gefangene mussten die Praktizierenden während dieser extremen Folterung auf den Boden drücken. Es waren äußerst grauenhafte Szenen.

Nachdem Herr Bai am 17. Juli in einen Hungerstreik getreten war, war er solchen Zwangsernährungen zweimal täglich fünf Tage hintereinander ausgesetzt. Su Shenfu befahl ihm, Melonenkerne zu schälen. Er weigerte sich. Daraufhin zwang Su ihn, einen ganzen Tag lang in der heißen Sonne auf dem heißen, nackten Boden zu sitzen. Die Aufseher gossen mehrere Tage lang Wasser in seine Zelle und er musste darin ohne Matte sitzen oder schlafen. Während sich Yu Gao die von Hand abgeschriebenen Falun Dafa Vorträge von Herrn Bai schnappte, die später verbrannt wurden, bedrohte er ihn und befahl den anderen, ihn auf dem Boden niederzuhalten.

Geheime Verfahren, keine Familienbesuche

Bai Sanyuan, der Praktizierende He Jianzhong und ein halbes Dutzend andere Praktizierende im Bezirksgericht Chengguan der Stadt Lanzhou hatten im Frühherbst 2001 ihre Verhandlungen. Weder ihre Familien noch die Öffentlichkeit wurden über die Verfahren informiert. Die beiden Praktizierenden brachten folgende Argumente vor: 1. Falun Dafa ist gut, 2. Praktizierende sind gute Menschen und 3. Meister Li ist unschuldig und hat keinerlei Straftaten begangen. Das Gericht verurteilte Herrn Bai später zu drei Jahren Gefängnis und inhaftierte ihn für unbestimmte Zeit im Gefängnis.

Herr Bai appellierte viele Male für das Recht, Familienbesuche empfangen zu dürfen, doch seine Anträge wurden ihm verweigert. Er sagte zu den Aufsehern, dass sie durch solche falschen Entscheidungen nicht nur die Praktizierenden, sondern auch deren Familien und Kinder verfolgen würden. Er argumentierte, dass diese Behandlung gegen die internationalen Menschenrechte verstoßen würde sowie gegen die chinesische Verfassung und andere Gesetze.

Nach andauernden Protesten wurde seiner Familie im Jahre 2002 ein Besuch zugestanden. Seine Frau wurde im Mai 2001 zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Als seine zwei Kinder Hunderte von Meilen zum Gefängnis anreisten, wurde ihnen mit der Begründung, der Direktor sei abwesend, der Besuch verweigert.

Die Verfolgung machte ihn zu einem lebenden „Skelett“

Nach vielen fruchtlosen Protesten gegen seine unbegrenzte Haft trat Herr Bai am 17. August 2002 erneut in einen Hungerstreik. Einige Tage später verkündete das Gericht seine Verurteilung zu drei Jahren Gefängnis. Er zerriss das Urteil vor dem Büro des Aufsehers und setzte seinen Hungerstreik fort.

Bai Sanyuan war nach zwei Jahren Folter extrem geschwächt. Sein Herz schlug viel zu schnell, er litt an einer starken Anämie und Schmerzen an Händen und Füßen. Sein Gesicht und die Zunge fühlten sich taub an. Die Aufseher unterzogen ihn wiederum einer brutalen Zwangsernährung. Um ihre Verbrechen zu verheimlichen, wiesen sie alle Gefangenen an, in ihren Zellen zu bleiben, sobald Praktizierende zwangsernährt wurden. Gleich beim ersten Versuch, als Herr Bai unter Zwang Salzwasser verabreicht wurde, spuckte er mehrere Male. Noch Tage danach sah er entsetzlich aus und wurde ins Krankenhaus des Zwangsarbeitslagers gebracht, wo er mehrere Tage lang Infusionen bekam. Seine Füße, Beine, Hände und Arme waren nach zehn Tagen steif und angeschwollen. Er litt unter extremen Schmerzen in den Beinen. Dann litt er an seinen Füßen, Beinen, Handflächen, Handrücken, allen Knöcheln, der Haut zwischen Daumen und Zeigefingern, Armen, Gesäß, Taille, Genitalien und After unter regelmäßigen Eiterabsonderungen, die jeweils etwa 20 Tage andauerten. Nach zwei Tagen heftiger Kontraktionen und Schmerzen im Afterbereich bekam er eine Stuhlinkontinenz. Als sich seine Situation verschlimmerte, wurden auch Herrn Bais Arme und Finger steif und er konnte seine Beine, Finger und Arme nicht mehr spüren. Er befand sich in einem kritischen Zustand und war bis auf die Knochen abgemagert. Seine Zimmergenossen im Krankenhaus bezeichneten ihn als „lebendes Skelett“.

Nachdem der Gefängnisverwalter den Krankenhausbericht erhalten hatte, forderte er Herrn Bais Schwester zur Zahlung von 2.000 Yuan für seine Freilassung auf, falls sie eine Genehmigung vom örtlichen Regierungsbüro und der Polizeiabteilung erhalten könne. Jedoch war keiner bereit, eine Genehmigung zu erteilen.

Am 24. Oktober brachten die Aufseher Herrn Bai in die Sanitätsabteilung des Gefängnisses. Danach wussten nur noch wenige Menschen, wie es um ihn stand. Außerhalb des Gefängnisses kursierte das Gerücht, dass er wohl nicht mehr am Leben sei.

Herr Bai konnte sich nicht mehr selbst versorgen, er konnte nicht einmal mehr das Bett verlassen. Er hatte nur eine dünne Bettdecke und konnte nicht wieder einschlafen, wenn er in der eisigen Kälte nachts aufgewacht war.

Vor dem Neujahr 2003 besuchte ihn seine Familie. Als sie ihn erneut besuchen wollte, sagten die Aufseher: „Bai Sanyuan ist verlegt worden. Er ist nicht mehr hier.“
Er verblieb bis Oktober 2003 in einem kritischen Zustand.

Ein weiteres Mal in einem kritischen Zustand

Am 16. Oktober gingen Herr Bai und die Mitpraktizierenden Zhang Xiaodong, Yang Xuegui und Wang auf das Tor des Gefängnisses zu, um gegen ihre illegale Haft zu protestieren. Die Aufseher legten ihnen Hand- und Fußfesseln an. Aus Protest traten sie in einen Hungerstreik. Am sechsten Tag wurden sie zwangsernährt. Die Anweisung kam von dem Leiter Liu Wei, Leiter Liu Runqing und dem geschäftsführenden Leiter Zhao Guanhu. Xu Yueting und Zhao Ping mixten die Flüssigkeit zusammen, eine Mischung aus hochkonzentriertem Salzwasser und Phenoarbital (starkes Medikament für Epileptiker zur Narkosevorbehandlung, früher auch als Schlafmittel eingesetzt). Guan Xiaoman führte die Zwangsernährungen durch. Währenddessen wiesen die Aufseher die Gefangenen an, die Praktizierenden dabei zusammen zu schlagen.

Herr Bai geriet dadurch erneut in einen kritischen Zustand. Er kam in das Krankenhaus des Zwangsarbeitslagers. Später wurde bestätigt, dass Herr Zhang Xiaodung nur ein paar Stunden vor seiner Aufnahme im Krankenhaus totgeschlagen worden war (siehe: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2005/9/16/64957.html). Die Aufseher brachten den Leichnam in das Krankenhaus, wo der Arzt den Totenschein ausstellte, worin es hieß, dass Herr Zhang an einer Krankheit gestorben sei. Schon zur Routine geworden, mussten die Gefangenen in der Sanitätsabteilung falsche Aussagen machen. Sowohl das Gefängnis als auch das Krankenhaus versuchten, ihre Verbrechen zu verheimlichen. Ein zweites Mal verbreitete sich das Gerücht über Herrn Bais Tod.

Im Krankenhaus nahmen der Aufseher mit dem Familiennamen Bai und die Gefangenen die handgeschriebenen Falun Dafa Vorträge, die Herr Bai bei sich trug, mit. Herr Bai hatte Schwierigkeiten beim Gehen und konnte nicht selbständig die Toilette aufsuchen. Einige Aufseher machten ihm das Leben absichtlich schwer.
Sein Sohn erfuhr von seiner Situation und kam zwei Monate nach seiner Krankenhausaufnahme zu Besuch. Die Krankenhausverwaltung lehnte den Besuch ab.

Eine Woche vor Ende seiner Haftstrafe lobte Herr Bai Sanyuan Falun Dafa lautstark. Der Aufseher Ma zerrte ihn an seinen Kleidern aus dem Bett, schlug auf ihn ein und packte ihn mit beiden Händen an der Kehle. Dabei erlitt er Abschürfungen an beiden Knien. Daraufhin wurde er erst zwei Tage nach Ablauf seiner Haftzeit entlassen.

Nach drei Jahren Gefängnis war Herr Bai behindert und konnte nicht mehr arbeiten. Bei seiner Entlassung war sein ganzer Körper steif. Überall litt er unter Taubheit und Schmerzen, besonders an seinen Füßen, Beinen, Händen und Armen. Er hatte extreme und andauernde Schmerzen in den Fingern und Unterarmen. Manchmal waren die Schmerzen so schlimm, dass er nicht schlafen konnte. Aufgrund seiner Schmerzen hatte er manchmal Probleme, sich beim Schlafen umzudrehen. Die Ärzte diagnostizierten eine Gallenblasenentzündung, Gallensteine, schwere Anämie und Muskelatrophie.

Nach seiner Entlassung wiederholte Festnahme

Nach seiner Entlassung wurden Herr Bai Sanyuan und seine Familie immer wieder von Beamten der örtlichen Polizeistation und Stadtteilregierung schikaniert. Allein im Jahre 2004 kamen sie sieben Mal. Aus verschiedenem Anlass durchsuchten die Beamten Wang Dingan und Wang Xinchen von der Polizeistation seine Wohnung.
Wang Xinchen; Pu Junwen, Staatssekretär der KPCh im Wohnviertel Pingbao; Yan Yuqing, Beamter der Polizeiabteilung der Stadt Baiyin; und andere Beamte in Zivil verhafteten Herr Bai im August bei einem Herbstfest in seinem Obstgarten, als er seiner Frau bei der Apfelernte half. Sie stießen ihn zu Boden, fesselten seine Handgelenke hinter dem Rücken und nahmen ihn mit zur Polizeidienststelle Pingbao. Ein Beamter stützte sein ganzes Gewicht absichtlich auf die Handschellen. Die Fesseln schnitten tief in Herrn Bais Handgelenke ein und bewirkten Schwellungen. Nach mehreren Stunden Schikane wurde er freigelassen. Als er nach Hause kam, stellte er fest, dass sein Wohnung durchwühlt worden war.

Am Abend des 25. September 2005, als Herr Bai gerade beim Abendessen war, führte Wang, stellvertretender Direktor der KPCh des Stadtteils, mehrere Personen ohne vorherige Ankündigung in seine Wohnung. Als sie sahen, dass er ein Exemplar des Minghui Wochenblattes hatte, riefen sie Zhang Guowang, einen Angestellten des Justizbüros, an. Mehrere Beamte erschienen und wollten Herrn Bai festnehmen, was jedoch wegen des Widerstands von Herrn Bai und seiner Nachbarn fehlschlug.

Im April 2006 begleitete Yang Fangfang mehrere unbekannte Personen zu Herrn Bais Haus. Niemand machte die Tür auf. Daher dirigierte Yang Fangfang die Leute zum Haus von Herrn Bais Bruder. Danach schikanierten sie auch ihn häufig.
Eines Abends überprüften KPCh-Mitglieder und Beamte der Polizeidienststelle um die Zeit des Chinesischen Neujahrs 2007 herum Herrn Bais Wohnung und innerhalb der nächsten zwei Stunden ein weiteres Mal.

Am 22. April 2008 drangen gegen 17 Uhr Zhang Mingrui, stellvertretender Direktor der Abteilung der Bezirkspolizei Jingyuan; Pan Yianrui, Direktor der nationalen Sicherheitsabteilung; zusammen mit einem halben Dutzend anderer Personen in die Herrn Bais Wohnung ein. Er war nicht zu Hause und so stießen sie seine Frau zu Boden, fesselten ihre Hände und durchsuchten illegal vier Stunden lang ihre Wohnung. Sie nahmen einen Laptop, einen Fernsehreceiver und Falun Dafa Bücher mit. Am nächsten Morgen durchwühlten die Beamten noch vor Sonnenaufgang ihre Wohnung ein weiteres Mal. Am dritten Morgen umzingelten die Beamten ihren Obstgarten in Nanping und trampelten dabei den Flachs, der im benachbarten Feld wuchs, nieder. So verließ Herr Bai seine Wohnung, um weiteren Schikanen zu entkommen.

Im Juni suchten die Beamten in Nanping eine ganze Nacht lang nach einer Person. Die Dorfbewohner wussten, dass sie nach Herrn Bai suchten.

Zhang Mingrui, Pan Jianrui und sechs weitere suchten im Juli die Wohnungen von Herrn Bais Bruder und Schwester in der Autonomen Region Ningxia auf und forderten sie auf, Herrn Bai auszuliefern. Im gleichen Monat gingen sie in die Stadt Lanzhou, um in den Büros seines Bruders und dessen Frau seine Auslieferung zu fordern.

Im November 2009 kam Pan Jianrui ein zweites Mal in das Büro des Bruders seiner Frau und drohte, ihm die Verkehrspolizeiuniform wegzunehmen, sollte er Herrn Bai nicht ausliefern.

Erneute Festnahme

Ende April 2010 kam Herr Bai nach Hause, um seiner Frau auf dem Bauernhof zu helfen. Zhang Mingrui, Pan Qianrui und sechs Beamte in Zivil umstellten am 16. Mai gegen 19 Uhr sein Haus. Drei Beamte kletterten über die Mauer auf das Dach und öffneten das Tor. Herr Bai versteckte sich in der Scheune. Sie riefen Beamte der Polizei Baiyin, der Gemeindepolizei Pingbao, KPCh-Mitglieder der Gemeinde und einen Arzt hinzu - insgesamt etwa 30 Personen. Kurz nach 22 Uhr schossen sie Tränengas in die Scheune. Herr Bai wurde ohnmächtig und kam in das Bezirksgefängnis Jingyuan.

 

 Wang Gendi, die Frau von Herrn Bai, verlor aufgrund des brutalen Vorgehens einen Frontzahn

Frau Wang Gendi lief auf den Torturm, um zu fliehen. Die Beamten kletterten ebenfalls auf den Turm, zogen sie herunter und fesselten sie mit einer Telefonschnur. Während des Gerangels wurde ihr ein Frontzahn ausgeschlagen.
Zwei Beamte der Bezirkspolizei kamen am 20. Mai noch einmal in Herrn Bais Wohnung und forderten seine Frau auf, Dokumente zu unterschreiben. Sie weigerte sich.

Herr Bai wurde im Gefängnis zweimal auf eine Tigerbank gefesselt, das erste Mal zwei Tage lang rund um die Uhr und das zweite Mal acht Tage lang rund um die Uhr. Für seine Folter war der zuständige Leiter Zhang Hongzhong verantwortlich. Herr Bai trat in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Er wurde am 19 Tag in das Kreiskrankenhaus Jingyuan gebracht, weil sich seine Lippen lila verfärbten, seine Wangen einfielen und er in den Beinen Zuckungen hatte. Er bekam Infusionen. Zhang Mingrui brachte Freunde von Herrn Bai und die Frau seines Bruders in das Krankenhaus und behielt diese einen ganzen Tag lang dort. Sie hatten die Aufgabe, ihn so weit zu bringen, dass der den Hungerstreik beendet.

Zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt

Um „Beweise” gegen Herrn Bai zu sammeln, verhörten Pan Qianrui und Zhong Lianrong am 26. Mai die Praktizierenden Herr Bai Yujun und Herr Chen Fanghai, die im Lanzhou Gefängnis inhaftiert waren.

Bei der Verhandlung am 18. Juni vor dem Gericht Jingyuan lehnte Herr Bai den vom Gericht bestellten Anwalt ab und sagte, er brauche dessen Verteidigung nicht. Die Staatsanwaltschaft für den Bezirk Jingyuan klagte Herrn Bai am 22. Juni an und setzte eine 10-tägige Berufungszeit an. Das Gericht verhandelte den Fall am 23. Juni in Herrn Bais Abwesenheit. Folgende Personen waren bei der Verhandlung anwesend: Ye Shengwang, oberster Richter; Su Benlu, stellvertretender Richter; Li Chunping, stellvertretender Richter; Du Zhize, Sekretär; Zhao Caixia, der vom Gericht bestellte Anwalt der Zhengping Sozietät; Liang Xizhong, Zeuge und Vorsitzender des Volkskongresses der Gemeinde Pingbai; und Wei Liguo als Zeuge.

Am 28. Juni informierte der Direktor des Krankenhauses das Gericht und die beteiligten Abteilungen in aller Deutlichkeit, dass Herr Bai sich in einem kritischen Zustand befinde. Es war der 35.Tag seines Hungerstreiks. Die linke Seite von Herrn Bai war taub, sein linkes Bein hatte Muskelatrophie und sein rechtes Bein war ans Bett gekettet.

 

Bai Sanyuan war so ans Krankenbett gefesselt worden 

Am gleichen Tag kamen der Oberste Strafrichter des Mittleren Gerichts der Stadt Baiyin und acht Personen in das Krankenhaus, um den Fall abzuschließen. Bai Sanyuan fragte sie: „Wie können Sie eine Entscheidung treffen, bevor meine Berufung angehört wurde?“ Der Richter entgegnete: „Das Bezirksgericht Jingyuan hat den Fall an uns übergeben. Sie haben nur einen mündlichen Einwand vorgetragen, keinen schriftlichen Einwand. Und so folgen wir auch nicht einem gerichtlichen Verfahren.“

Die Aussage des Richters war eine Lüge. Ein schriftlicher Einwand war abgegeben worden, Herr Bai hatte den Einwand auf seinem Krankenbett geschrieben. Am Ende seines Einwandes schrieb er: „Es ist kein Verbrechen, ein guter Mensch zu sein. Es ist kein Verbrechen, den Prinzipien von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" zu folgen. Es ist kein Verbrechen, einen Glauben zu haben. Falun Dafa leitet Menschen an, ihr Gewissen zu sensibilisieren, ein barmherziges Herz zu haben und zu einer moralischen Lebensführung zurückzukehren. Ich habe weder das Gesetz noch die Verfassung verletzt. Alles ist legal. Andererseits ist es für jede Organisation, Einrichtung oder Einzelperson ein Verbrechen, mir meine Rechte streitig zu machen oder gar zu rauben.“

Für die zweite Verhandlung bestellte Herrn Bais Familie einen Anwalt. Einen Tag nach seinem Besuch im Krankenhaus wurde der Anwalt zum „Büro 610“ der Stadt Lanzhou beordert. Nachdem er dort den ganzen Morgen festgehalten worden war, ließ der Anwalt den Einspruch von Herrn Bai auf „nicht schuldig“ fallen.

Am 12. Juli 2010 wurde Herr Bai in die 6. Abteilung des Gefängnisses Lanzhou eingewiesen.

Zhang Tingzhen, stellvertretender Direktor der Bezirkspolizei Jingyuan: 86-13909430678 (Mobil)

Zhang Wenlin, stellvertretender Direktor der Bezirkspolizei: 86-15109438699 (Mobil)

Zhang Mingrui, stellvertretender Direktor der Bezirkspolizei Jingyuan: 86-15109438666 (Mobil)

Bezirksgefängnis Jingyuan: 86-943-6721408

Bezirksgefängnis Jingyuan: 86-943-6121417