Menschliche Gesinnungen herausfinden und loslassen

(Minghui.de) Mit der Tiefe der Kultivierung merke ich, dass ich noch viele menschliche Gesinnungen habe. Aber ich erkenne immer mehr, wie ich mich kultivieren kann und dass es auch nicht schwierig ist, wenn man sich wahrhaftig nach dem Dafa kultiviert. Ich merke, dass es mit Sicherheit an meinen menschlichen Gesinnungen liegt, wenn ich etwas höre oder sehe und mich unruhig oder unwohl im Herzen fühle, oder wenn ich ein Ereignis im Nachhinein nicht vergessen kann. In letzter Zeit machte ich einige Erfahrungen beim Herausfinden und Loslassen meiner menschlichen Gesinnungen und möchte euch hierzu ein Beispiel mitteilen.

Eines Tages redete ich mit der Kultivierenden X auf der Straße und zufällig kam auch Kultivierende Y, (die ich nicht sehr häufig sehe), dazu. Wir freuten uns, dass wir uns trafen und Kultivierende Y sagte gleich zur Kultivierenden X: „Wow! Du siehst sehr jung aus und dein Aussehen hat sich selbst nach deinem Ruhestand kaum verändert.“ Ich schaute die Kultivierende X, (die ich häufig sehe), an und sie sah wirklich gesund und fit aus. Ich freute mich natürlich für die Kultivierende X, aber gleichzeitig hatte ich den Gedanken, dass sie mich auch gleich so loben würde. Nach einem kurzen Gespräch war meine Erwartung aber nicht erfüllt worden und ich war sehr enttäuscht. Ich dachte, viele loben mich seit Jahren, dass ich so jung aussehe, aber in den Augen der Kultivierenden sehe ich nicht so jung aus. Ich merkte gleich, dass mein Gedanke falsch war und welche Gesinnung mich trieb. Ich möchte gelobt werden, ansonsten fühle ich mich unwohl. Ist dieser Gedanke denn richtig? Danach betrachtete ich mein Verhalten und erkannte mein Problem.

Seitdem ich im April 1995 das Fa kennengelernt hatte, änderte ich mich total. Ich bin standhaft in meinem Glauben an das Fa. Egal wie die gewöhnlichen Menschen mich betrachten, betrachte ich mich selbst nie als gering. Ich habe einen Gedanken: Ich bin ein Dafa-Jünger und sollte vor den gewöhnlichen Menschen auch das Auftreten eines Dafa-Jüngers zeigen. Daher achtete ich normalerweise auf mein Aussehen. Ich wollte ordentlich und gut aussehen und voller Energie wirken. Dadurch sah ich im Vergleich zu vielen anderen Mitpraktizierenden jünger als Gleichaltrige aus. Das hatte auch eine gute Auswirkung auf die Fa-Bestätigung und Erklärung der wahren Umstände. Zum Beispiel ist meine Familie und war die Firma, in der ich früher arbeitete, eine lockere Kultivierungsumgebung für mich geworden. Meine beiden Schwestern und meine Schwägerin fingen in den letzten zwei Jahren ebenfalls mit der Kultivierung an, weil sie meine äußerlichen und inneren Veränderungen nach der Kultivierung gesehen hatten. Mit der Zeit hörte ich immer mehr Lob über mein junges Aussehen. Einerseits wurde ich immer standhafter im Fa, andererseits bildete sich bei mir die menschliche Gesinnung, großen Wert auf das eigene Aussehen zu legen.

Jeden Tag betrachtete ich im Spiegel mein Gesicht und stellte fest, dass es einige Flecken gab. Dann dachte ich, dass es toll wäre, die Flecken durch irgendetwas entfernen zu können. Da ich diese Gesinnung hatte, achtete ich beim Einkaufen immer mehr auf Pflegeprodukte gegen Pigmente im Gesicht. Als ich einmal in einem großen Geschäft einkaufte, empfahl mir dann tatsächlich eine Verkäuferin ein Kosmetikprodukt gegen diese Flecken. Sie überzeugte mich von der tollen Wirkung und ich kaufte es. Danach pflegte ich mein Gesicht zwei Mal täglich damit. Manchmal dachte ich, meine Flecken würden verblassen, manchmal hatte ich den Eindruck, dass sich nichts veränderte. Nach zirka zwei Monaten war die Flasche fast leer und sie hatte keinerlei Auswirkungen auf meine Flecken gezeigt. Erst dann kam ich auf die Idee sie wegzuwerfen. War das nicht ein Eigensinn? Ich hatte es am Anfang nur als Pflegeprodukt betrachtet, aber es steckte mehr dahinter.

Ich erkannte, dass in mir noch viele menschliche Gesinnungen steckten: Eitelkeit, Geltungssucht und Frohsinn. Alles menschliche Gesinnungen, um mich selbst zu bestätigen. Sie weichen völlig von meinem ursprünglichen aufrichtigen Gedanken ab. Als ich das herausfand, beschloss ich, sie loszulassen. Ich verstärkte meinen aufrichtigen Gedanken noch einmal und war ganz klar im Herzen: Das Dafa bereichert mich, macht mich zuversichtlich, tolerant und gibt mir Energie; daher sollte ich mich mehr für die Fa-Berichtigung und die Errettung der Lebewesen einsetzen.

Eines Tages sprach mich jemand auf der Straße an. Ich sah zurück und erkannte eine meiner jüngeren Arbeitskolleginnen. Sie sagte: „Wow! Du bist es wirklich! Von hinten siehst du aus wie immer, aber du wirkst sehr jung. Ich hatte schon Angst, mich geirrt zu haben. Dein Gang ist auch so leicht und beschwingt.“ Ich lächelte und antwortete: „Du weißt ja den Grund.“ (Ich hatte mit ihr schon mehrmals über die wahren Umstände der Verfolgung und die Schönheit des Fa gesprochen und ihr geholfen aus der Kommunistischen Partei Chinas, der Jugendliga und den Jungen Pionieren auszutreten). Ich war dieses Mal sehr ruhig und wusste, es war kein Zufall und ich sollte auf der Ebene des Fa denken. Ich fragte mich, weil ich mich nicht anders als sonst fühlte, warum sie so stark reagierte (sie war wirklich sehr überrascht). Ich verstand plötzlich: Ihre Buddha-Natur ist erschienen, daher zeigte sich ihr mein guter Kultivierungszustand. Sie hat sicher eine Schicksalsverbindung mit dem Fa und ich sollte ihr in nächster Zeit noch mehr erzählen. Ein paar Tage später bekam ich einen Anruf von ihr, sie wollte mich besuchen. Das war vorher noch nie vor gekommen. Ich lächelte und wusste, dass dies eine Chance für sie war.

Sie kam wie besprochen und erzählte mir über Ungerechtigkeiten, die sie bei der Arbeit erfahren musste. Sie fühlte sich unwohl und wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte. Ich hatte mich bereits vorbereitet und sagte ruhig: „Meine Situation kennst du. Willst du, dass ich dir aus Sicht einer Kultivierenden oder eines gewöhnlichen Menschen einen Vorschlag mache?“ Sie überlegte ein bisschen und sagte: „Ich möchte gern deine Meinung aus Sicht einer Kultivierenden hören.“ Ich redete den ganzen Nachmittag und zum Schluss sagte sie: „Ich fühle mich jetzt leicht und wohl im Herzen.“ Ich sagte: „Das Fa löst deine Probleme auf.“ Ich kopierte ihr dann alle Fa-Erklärungen des Meisters und druckte ihr auch die Bücher aus. Einige Tage später rief sie mich sehr aufgeregt an. Sie hatte sich einige Schriften angesehen und fand sie toll. Sie wollte zu mir kommen und die Übungen lernen. Ich zeigte ihr die fünf Übungen und gab ihr ein Übungseinführungsvideo. Ich freute mich sehr, dass wieder ein Leben ins Fa eingetreten war. Dies bedeutet, dass alle Lebewesen, die sie repräsentiert, gerettet werden. Ich wusste auch, dass der Meister mir eine Gelegenheit arrangiert hatte, um meine Eigensinne loszulassen. .

Der Meister sagte: „Du wirst dazu gebracht, das Herz, das du unter den gewöhnlichen Menschen nicht loslassen kannst, loszulassen. Alle Eigensinne, solange du sie hast, werden in verschiedenen Umgebungen weggeschliffen. Man lässt dich auf die Nase fallen, damit du daraus Dao erkennst, so kultivierst du dich da hindurch.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4, Die Umwandlung des Karmas, Seite 140.) Wir befinden uns noch unter den gewöhnlichen Menschen und die Fa-Berichtigung ist auch noch nicht zu Ende. Vor der Vollendung arrangiert der Meister für jeden seiner Jünger Gelegenheiten, seine Eigensinne loszulassen. Ich möchte mich fleißig kultivieren und die Chance ergreifen, jede meiner menschlichen Gesinnungen loszulassen.