Vom Fußabtreter zu einer wirklich barmherzigen Person werden

(Minghui.de) Ich praktiziere Falun Dafa seit 1998. Zuvor war ich in den Augen anderer ein „Fußabtreter“. Mein Mann beschimpfte und schlug mich ständig. Er verrichtete keinerlei Hausarbeiten, verursachte andauernd Probleme und zertrümmerte Dinge, so oft er betrunken war. Er suchte immer nach Gründen, um mit mir zu streiten oder mich zu beschimpfen, besonders während der Ferien. Nachdem er 1995 seinen Job verloren hatte, borgte er sich eine Menge Geld. Dann kamen immer wieder Personen, um die Schulden einzutreiben. Diese Zeit war wirklich schwierig. Wir ließen uns scheiden, söhnten uns aber in Anbetracht unserer beiden Kinder wieder aus, ließen jedoch die zweite Heirat nicht mehr registrieren. Schon bald nach unserer Versöhnung wurde mein Mann dann noch schlimmer als zuvor. Damals dachte ich, dass ich ihn verlassen würde, sobald die Kinder erwachsen und verheiratet sein würden.

Im Jahre 1998 heirateten sowohl mein Sohn und meine Tochter und ich dachte, dies sei der richtige Zeitpunkt, mich von meinem Mann zu trennen. Im Mai 1998 bekam ich das kostbare Buch Zhuan Falun (Li Hongzhi). Voller Erwartung las ich es durch. Ich entdeckte Antworten auf Fragen, die mich viele Jahre verfolgt hatten. Warum behandelte mich mein Mann auf solch eine Weise? Weil ich ihm in meinen früheren Leben zu viel geschuldet hatte und ich jetzt auf diesem Wege mein Karma zurückzahlte? Nachdem ich ein gewisses Verständnis für die kausalen Zusammenhänge und die karmischen Vergeltungen gewonnen hatte, gab ich die Idee der Trennung auf und begann, meinen Mann besser zu behandeln. Er half mir daraufhin, einen Übungsplatz zu finden, und unterstützte mich beim Praktizieren von Falun Dafa; er war nun viel netter zu mir. Er versuchte intensiv, einen Job zu finden und half mir bei den Hausarbeiten. Seine Persönlichkeit verbesserte sich immens.

Im April 2009 schlossen wir Verträge mit einer Schulcafeteria und einem Supermarkt ab. Ich war den ganzen Tag mit Geschäften und Geldverdienen beschäftigt, stand früh auf und ging erst spät zu Bett. Ich hatte keine Zeit, das Fa zu lernen, die Übungen zu praktizieren oder aufrichtige Gedanken auszusenden. Aus Angst vor Verhaftung fürchtete ich mich, die Menschen über die wahren Umstände der Verfolgung aufzuklären, und so verpasste ich viele Menschen, die eine Schicksalsverbindung mit mir hatten. Dies wurde zu einer Hintertür für die bösen Mächte.

Nach und nach hörte mein Mann auf, sich um unsere Familie zu kümmern. Ich war so beschäftigt, dass ich kaum noch Zeit zum Essen hatte, und er kümmerte sich auch nicht darum. Schließlich hatte er eine Affäre und kam zum Schlafen nicht mehr nach Hause. Gütig versuchte ich, ihn zu überreden, doch er hörte nicht zu und schlug mich sogar. Am Ende beschimpfte er sogar noch den Lehrer und drohte mir, mich aus dem Haus zu jagen. Ich wurde so wütend; all die vergangenen Erfahrungen zogen vor meinen Augen vorbei und ich vergaß völlig, dass ich eine Kultivierende war. Ich packte meine Sachen und verließ die Wohnung.

Ich ging in die Wohnung einer Mitpraktizierenden und erzählte ihr meine Geschichte. Die Praktizierende half mir, meine Situation aus der Perspektive des Fa her zu betrachten und ich beruhigte mich ein wenig. Eine andere Praktizierende nahm mich in eine Fa-Lerngruppe mit. Dies war das erste Mal seit 1999, dass ich an einem Gruppenlernen teilnahm. Ich studierte die Lektionen des Lehrers, besonders die neueren bezüglich des Nach-innen-Schauens.

Ich erkannte, dass von allen Praktizierenden erwartet wird, nach innen zu schauen. Eine Praktizierende hatte Konflikte mit ihrem Mann. Sie schaute nach innen und erzählte, sie habe immer auf ihren Mann herabgeschaut, dies habe in Wirklichkeit die Konflikte ausgelöst. Dann fragte sie mich: „Hast du auf deinen Mann heruntergeschaut?“ Sofort entgegnete ich: „Nein, nein, er schaute immer auf mich herunter.“ Kaum waren die Worte ausgesprochen, erkannte ich, dass ich Unrecht hatte. Schnell gab ich zu: „Ja, tatsächlich.“ Diese Erfahrung half mir zu lernen, wie man nach innen schaut.

Um genau zu sein, als ich tiefer grub, entdeckte ich eine Menge Probleme. Ich hatte immer nur auf seine Probleme geschaut und gedacht, dass die Familie ohne mich nicht überleben könne. Ich dachte immer bestens über mich und beschimpfte meinen Mann vor den Kindern. Auch unsere Kinder hassten und tadelten ihn. Ich war sparsam, während er immer Geld verschwendete, und war immer ärgerlich, wenn er Geld ausgab. Ich hatte so viele Eigensinne wie das Tadeln, Streiten, den Eigensinn auf persönliche Vorteile, Eifersucht, Prahlen usw. Plötzlich begriff ich, dass ich im Unrecht war.

Aus der Perspektive des Fa verstand ich, dass immer, wenn Praktizierende mit Nichtpraktizierenden Konflikte haben, es für die Praktizierenden etwas gibt, was sie verbessern sollen. Über so viele Jahre hin hatte ich nicht erkannt, dass ich falsch lag. Weil ich ein „Fußabtreter“ war, dachten Nichtpraktizierende, ich sei eine gute Person, Ehefrau und Mutter.

Durch das Studium der Lehren von Falun Dafa erkannte ich, dass wenn Nichtpraktizierende denken, etwas sei gut, dies nicht wirklich gut sein muss. Erst durch die Angleichung an die universellen Prinzipien "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" kann eine Person wirklich gut sein. Dieses Mal verstand ich es und meine Xinxing erhöhte sich sofort. Ich schrieb einen Brief an meinen Mann, entschuldigte mich und teilte ihm mit, dass ich mich entschlossen hätte, durch das Fa-Lernen und mit Hilfe der Mitpraktizierenden nach innen zu schauen und meine Xinxing zu verbessern. Nachdem er den Brief gelesen hatte, veränderte auch er sich. Zum ersten Mal seit 30 Jahren sagte er, es tue ihm leid, und er bat mich um Verzeihung. Ich vergab ihm und wir versöhnten uns.

Während dieses Prozesses sagte meine ältere Schwester, wir sollten von ihm verlangen, sieben Tage hintereinander zu knien. Meine jüngere Schwester sagte, wir sollten ihn dazu bringen, eine Erklärung zu schreiben. Als ich diese Ratschläge betrachtete, hatte ich einen starken Gedanken: „Ich bin eine Praktizierende in der Zeit der Fa-Berichtigung. Wenn ich diesen Dingen mit aufrichtigen Gedanken begegne, wird sich alles verändern.“ Danach war ich immer fürsorglich im Umgang mit ihm und kultivierte mich, so oft Konflikte auftraten. Ich eliminierte meinen Hass gegen ihn, woraufhin er sein chauvinistisches Verhalten änderte. Er veränderte sich vollständig und wurde liebenswert und gütig. Ich begriff auch, dass die Nichtregistrierung unserer zweiten Heirat falsch gewesen war, und so ließen wir uns registrieren.

Als der Konflikt mit meinem Mann gelöst war, breiteten sich die Probleme meines Sohnes und meiner Tochter vor mir aus. Mein Sohn und meine Schwiegertochter stritten immer miteinander. Immer wenn sie kämpften, kam die Mutter meiner Schwiegertochter zu mir und sagte manchmal schlechte Dinge. Zuerst jammerte ich, dass sie mich damit nicht belästigen sollte. Ich lebte nicht mit meinem Sohn zusammen und sie stritten nie mit mir, warum kam sie dann zu mir?

Der Lehrer sagte:
„Alle Fragen, die dir begegnen, sind keinesfalls einfache Fragen, nichts ist zufällig und all dies sind keine Fragen der gewöhnlichen Menschen, sie haben bestimmt mit der Kultivierung und deiner Erhöhung zu tun.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006)

Die Worte des Lehrers erleuchteten mich. Ich identifizierte das Problem, indem ich nach innen schaute. Ich hatte meinen Sohn, meine Schwiegertochter und ihre Mutter beschuldigt - und das über viele Jahre hin. Ich hielt meinem Sohn vor, dass er nicht auf mich gehör habe. Er wurde geschieden, hatte dann aber auch Probleme mit seiner zweiten Frau, kämpfte andauernd und ließ mir überhaupt keinen Frieden. Ich beschuldigte meine Schwiegertochter, weil sie die Familienangelegenheiten nicht gut handhabte und Geld verschwendete. Manchmal hatte ich das Gefühl, sie sei unfair zu meinem Sohn. Ich rügte die Mutter meiner Schwiegertochter, weil sie sie nicht gut erzogen hatte. Ich hatte so viele Eigensinne – wie konnte da wohl mein Sohn ein friedliches Leben führen?

Vor einigen Tagen hatte mein Sohn wieder Streit mit seiner Frau. Die Mutter meiner Schwiegertochter nahm sie mit ihren ganzen Habseligkeiten mit. Dann rief sie mich an und kündigte an, sie würden sich trennen. Ich begriff, dass diese Situation durch meine Eigensinne ausgelöst worden war. Ich entschuldigte mich überschwänglich bei meiner Schwiegertochter und ihrer Mutter dafür, meinen Sohn nicht gut erzogen zu haben. Ihre Mutter entschuldigte sich ihrerseits bei mir und sagte, dass auch sie einen Teil Schuld auf sich nehme. Aufgrund der Veränderung meines Herzens veränderte sich auch deren Situation und sie versöhnten sich am nächsten Tag. Eigentlich handelt es sich um eine reine Schicksalsverbindung zwischen meinem Sohn und seiner Frau und so gibt es nichts, was ich tun könnte, um sie zu verändern. Hätte ich meine emotionalen Eigensinne früher losgelassen, würden sie sich eher versöhnt haben.

Meine Tochter kam eigentlich sehr gut mit ihrem Mann aus. Als sie auswärts arbeiten ging, wollte sie nicht mehr nach Hause zurück und blieb vier oder fünf Jahre weg. Ich zog ihren Sohn auf. Obwohl meine Tochter ihren Mann schlecht behandelte, beklagte sich mein Schwiegersohn niemals bei mir. Je besser er damit zurechtkam, desto trauriger fühlte ich mich. Ich rügte meine Tochter und sympathisierte mit meinem Schwiegersohn und meinem Enkel. Oft versuchte ich, meine Tochter zu überreden, sich doch zu ändern, manchmal unter Tränen. Ich wollte sie verändern und benutzte dafür die Anschauungen der gewöhnlichen Menschen, doch alles war vergebens. Jahrelang lastete das Verhalten meiner Tochter schwer auf mir und ich machte mir Sorgen um sie. Dabei dachte ich immer, ich sei eine gute Mutter.

Eines Nachts hatte ich einen Traum. Ich war in meinem Garten und riss einige Fischbohnenstauden heraus (ein Unkraut, das andere Pflanzen am Wachsen hindert). Als ich aufwachte, erkannte ich, dass der Lehrer versuchte, mir eine Einsicht zu vermitteln. Die Materie, die mich bei der Kultivierung behinderte, war Qing. Diese musste ich samt den Wurzeln ausrotten, weil von Kultivierenden erwartet wird, dass sie Barmherzigkeit entwickeln. Ich korrigierte mich, half dann meiner Tochter und erläuterte ihr die Dinge anhand der Fa Prinzipien. Ich entschuldigte mich bei der Mutter meines Schwiegersohns. Dadurch veränderte sich in der Tat meine Tochter und sie kam zu mir, um sich zu entschuldigen. Sie bedauerte, was sie ihrem Mann, ihrem Sohn und mir angetan hatte und entschloss sich, künftig ein guter Mensch zu sein.

Mein Mann, mein Sohn und meine Tochter wurden schließlich gute Menschen. Die großen Steine fielen mir einer nach dem anderen vom Herzen, weil Dafa mich berichtigte. Ich folgte den Erfordernissen meiner Kultivierung und des Nach-innen-Schauens. Es ist tatsächlich so: „Wenn du das wirklich schaffen kannst, wirst du finden, dass wirklich wieder Licht am Horizont aufscheint!“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 9, S. 340)