Standhafte Kultivierung

(Minghui.de) Ich bin 63 Jahre alt und fing 1998 mit dem Praktizieren von Falun Gong an. Seit dem Tag, an dem ich das Fa erhielt, habe ich das Gefühl, der glücklichste Mensch auf der Welt zu sein. Alle meine Krankheiten verschwanden, ich dachte mehr an andere und meine Nachsicht wuchs. Ich erhöhe ständig meine Xinxing. Nach dem Beginn der Verfolgung im Juli 1999 schwankte ich kein einziges Mal in meinem festen Glauben an Dafa, ganz egal, wie viel Druck meine Familie oder die Außenwelt auf mich ausübten, auch nicht im Hinblick auf Leben und Tod.

Mich selbst erhöhen, indem ich mit Mitpraktizierenden zusammen über die wahren Umstände aufkläre

Aus den Erklärungen des Meisters wissen wir, dass wir die drei Dinge gut machen müssen: das Fa gut lernen, aufrichtige Gedanken aussenden und mehr Lebewesen erretten. Der Meister lehrte uns:

„Wie ich es sehe, ist alles in die Schlussphase eingetreten. Nur trauen sich viele Menschen nicht, diese schrittweise Offenbarung der Realität anzuerkennen. Die Anzahl der Lebewesen, die errettet werden sollen, bevor der letzte Moment kommt, reicht noch nicht aus. Ein Teil der Dafa-Jünger hängt noch zurück. Das sind die Schlüsselpunkte, warum diese letzte Sache noch nicht beendet werden kann.“ (Li Hongzhi, Noch fleißiger voranschreiten, Washington D.C., 24.07.2010)

Als ich dieses Fa las, hatte ich das Gefühl, dass die Errettung der Lebewesen noch dringender ist.

Als ich meine Mission erkannt hatte, konnte ich nicht mehr länger herumsitzen. Ich dachte über die Menschen nach, die beseitigt werden würden, weil sie nicht über die wahren Umstände Bescheid wussten. Ich musste jedes Mal weinen, wenn ich daran dachte. Ich gab der Errettung der Lebewesen oberste Priorität, ob ich ging, Bus fuhr, einkaufte oder Verwandte besuchte.

Ich tat mich mit einer 70 Jahre alten Mitpraktizierenden zusammen, um gemeinsam über die Fakten aufzuklären. Am Morgen lernten wir das Fa und am Nachmittag klärten wir über die wahren Umstände auf. Wir gingen fast jeden Tag hinaus. Wir suchten zuvor einen Ort aus und wenn wir uns trafen, reinigten wir zuerst die bösen Faktoren in jenem Raum durch das Aussenden aufrichtiger Gedanken. Danach arbeiteten wir zusammen. Wenn einer von uns spricht, dann sendet der andere immer aufrichtige Gedanken aus. Und wenn es notwendig ist, helfen wir uns gegenseitig. Diese Mitpraktizierende hatte sehr starke aufrichtige Gedanken, sie hatte keine Angst, wenn sie Informationsmaterialien über die Verfolgung ausgab. Alles ging ganz reibungslos. Trotz ihres Alters marschierte sie täglich mit mir sehr lange herum, einfach aus dem Wunsch heraus, Menschen zu erretten. Manchmal bemerkte sie erst viel später, dass ihre Füße oder Beine wehtaten. Normalerweise konnten wir mehrere Dutzend Menschen über die Fakten aufklären. Sie sagte aber jedes Mal, dass es nicht genug waren. An einem Feiertag sprachen wir mit mehr als 70 Personen über die Fakten der Verfolgung und erinnerten uns gegenseitig daran, dass wir keinen fanatischen Eifer hochkommen lassen sollten.

Es funktionierte gut mit unserer Zusammenarbeit. Neben dem wirkungsvollen Zusammenwirken unserer Energien, halfen wir uns auch gegenseitig, indem wir uns gegenseitig unsere Eigensinne aufzeigten. Diese Mitpraktizierende wies mich auf meine Eigensinne hin: Auf die Angst vor Gesichtsverlust und dass ich mich auf die Mängel anderer konzentriere. Ich zeigte ihr auch ihre Mängel auf, wie das Streben nach kleinen Vorteilen, wenn sie Sachen kaufte und wegen des Preises feilschte. Diese Eigensinne können sehr tief sitzen. Manchmal sind sie, auch nachdem man von Mitpraktizierenden darauf aufmerksam gemacht wurde, sehr schwer loszulassen. Ich zermarterte mir manchmal den Kopf wegen dieser Eigensinne.

Der Meister sagte:

„Ihr seid von der heiligen und unvergleichlich schönen Welt heruntergefallen, weil ihr auf jener Ebene Eigensinn hattet. Ihr seid in die im Vergleich zu anderen Welten schmutzigste Welt hineingefallen, wollt euch aber nicht schnell zurückkultivieren und haltet das Schmutzige in der schmutzigen Welt noch fest. Es tut euch noch so weh, wenn ihr davon ein bisschen verliert. Wisst ihr eigentlich, dass ein Buddha unter den gewöhnlichen Menschen gebettelt hat, nur um euch zu erlösen? Ich öffne heute wieder ein großes Tor und gebe euch das Dafa weiter, um euch zu erlösen. Ich habe mich nicht bitter gefühlt, weil ich dadurch Unzähliges erleiden musste. Was gibt es denn noch, worauf ihr nicht verzichten könnt? Könnt ihr das, was ihr nicht aufgeben könnt, in die Himmelsreiche mitnehmen?“ (Li Hongzhi, Wahre Kultivierung, 22.05.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Als wir unsere Eigensinne begriffen und uns entschlossen, sie auszulöschen, fühlten wir uns viel leichter. Wir stellten fest, dass der Meister uns half.

Ich spürte, dass mir diese Mitpraktizierende manchmal als Spiegel diente, damit ich meine tief sitzenden Eigensinne finden konnte. Eines Tages gingen wir hinaus, um über die Fakten aufzuklären. Wir kamen zu einem Schuhgeschäft, das bereits niedrige Schlussverkaufspreise hatte, aber die Mitpraktizierende feilschte immer noch um die Preise. Ich merkte, dass dies zu viel war. Ich hatte das Gefühl, dass es kein Zufall war, dass ich dies sah. Ich konnte aber meinen Eigensinn zu dem Zeitpunkt nicht aufspüren. Ich war sehr aufmerksam bemüht, meinen Egoismus und den Eigensinn auf persönliche Vorteile weg zu kultivieren. Als ich nicht mehr weiter wusste, erinnerte mich ein Artikel in „Minghui Weekly“ daran. In diesem Artikel wies ein Praktizierender auf Folgendes hin: Wenn man nach innen schaut und nichts finden kann, muss man tiefer nachsehen, ob man irgendwelche Verbitterungen hat, oder eine Andeutung von Herabschauen auf andere. Hast du die außerordentliche Seite des anderen gesucht? So fand ich schließlich heraus, dass ich ihre erstaunliche Seite nicht sah. Nachdem ich sie mehrmals an ihre Mängel erinnert hatte und sie sie nicht korrigierte, entwickelte ich nämlich einen Unmut und schaute auf sie herab. Als ich genauer darüber nachdachte, erkannte ich, dass diese Mitpraktizierende es nicht leicht hatte, da sie alleine ein sehr sparsames Leben führen musste. Um die drei Dinge gut zu machen, ließ sie gelegentlich eine Mahlzeit ausfallen, ging oft lange Strecken und wurde nicht müde über die Fakten aufzuklären. Manchmal rannte sie in einer Menschenmenge hin und her, nur um demjenigen, mit dem sie kurz zuvor gesprochen hatte, noch mal zu sagen: „Vergiss nicht, Falun Dafa ist gut.“ Als ich über all ihre glanzvollen Seiten nachdachte, war ich tief bewegt. Dann fühlte ich mich ihr sehr nahe und respektierte sie sogar noch mehr. Als ich jene Eigensinne auflöste, erhöhte sich auch meine Xinxing und ich fühlte mich großartig. Immer, wenn ich etwas richtig machte, ermutigte mich der Meister. Als ich am nächsten Morgen meditierte, sah ich einen Berg, der an der Spitze ganz steil war. Meine Hände waren bereits auf der Spitze des Berges, aber meine Füße noch nicht. Ich muss noch härter arbeiten.

Ehemaligen Mitpraktizierenden und Menschen mit Schicksalsverbindungen helfen, den Weg der Dafa-Kultivierung zu gehen

Der Meister sagte:

„Ich als Meister kann nicht einen einzigen Jünger zurücklassen. Ich sage euch, als Zuständige dürft ihr keinen Jünger von mir zurücklassen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Sitzung der Lernenden aus der asiatisch-pazifischen Region, 12.04.2004 in New York)

Mein Neffe hörte nach dem Beginn der Verfolgung mit dem Praktizieren von Falun Dafa auf. Ich musste ihm helfen und sagte ihm, was der Meister gesagt hatte:

„Menschen – ein Lebewesen kann in den heutigen Tagen der Geschichte das Fa erhalten, das ist keine normale Angelegenheit. Das ist wirklich das größte Glück! Aber sobald er es verloren hat, wisst ihr was auf ihn wartet? Das ist sehr schrecklich, wenn ihm so eine große Verpflichtung und riesengroße Mission anvertraut wurde und er sie nicht erfüllt hat, dann steht das für ein Lebewesen im Vergleich zur Vollendung in umgekehrter Proportion. Dann wird dieses Lebewesen wirklich durch das Tor des Nicht-Lebens hinuntergehen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Chicago 2004, 23.05.2004)

Jedes Mal, wenn ich ihn traf, erinnerte ich ihn daran, mit der Kultivierung weiterzumachen und manchmal besuchte ich ihn zuhause. Immer versprach er es, aber er vergaß es wieder, wenn er nach Hause ging. Ich spürte, dass dies nicht gut war und erkannte, dass er eine Gruppe benötigte, mit der er das Fa lernen konnte. Ich fand eine Fa-Lerngruppe in der Nähe seiner Wohnung. Er ging ein paar Mal hin und hörte dann wieder auf. Ich gab aber immer noch nicht auf. So geschah es, dass ein Ehepaar, beide Mitpraktizierende, ein Haus zum Mieten suchte. Ich half ihnen, eine Wohnung in der Nähe meines Neffen zu finden. Wir gründeten eine Fa-Lerngruppe im Haus meines Neffen und mit Hilfe dieses Paares kehrte mein Neffe schließlich zur Kultivierung zurück und wurde fleißiger. Ich wusste, dass der Meister dies so arrangiert hatte. Ich bin dem barmherzigen Meister sehr dankbar. Ich danke auch den selbstlosen Mitpraktizierenden.

Als wir über die wahren Umstände aufklärten, trafen wir oft auf ehemalige Praktizierende. Ich bemühte mich sehr, ihnen Falun Dafa-Bücher, DVDs und andere Materialien zu bringen und sagte ihnen, dass sie diesen Dafa schätzen sollten, da sie Jahre lang darauf gewartet hatten. Ich gab mein Bestes, um ihnen zu helfen.

Ich traf kürzlich einen jungen, ca. 30 Jahre alten Mann. Ich sprach mit ihm über die Fakten der Verfolgung. Er verstand und wollte aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) austreten. Er sagte zu mir, dass er an den Buddhismus glaube und zeigte mir auch sein Konvertierungszertifikat. Er erzählte, dass er durch die Kultivierung zum Buddha in den Himmel zurückkehren wolle. Ich sagte zu ihm, dass nur der Meister unseres Falun Dafa in diesen Tagen und in dieser Zeit dies bewerkstelligen könne. Ich berichtete ihm, dass all meine Krankheiten, die ich in den vorhergehenden elf Jahren hatte, verschwanden, als ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa anfing. Ich musste keine einzige Tablette mehr nehmen. Er sagte, dass er noch Krankheiten habe und bat mich, ein Falun Dafa-Buch für ihn aufzutreiben. Als ich ihm das Buch Zhuan Falun brachte, sagte ich zu ihm, dass es sehr wertvoll sei, ein himmlisches Buch, das er respektieren solle und seine Hände waschen solle, bevor er in dem Buch lesen würde. Er sagte, dass er seine Hände gewaschen habe und als er das Bild des Meisters sah, sagte er: „Großartig, großartig.“ Er bedankte sich vielmals bei mir, dass ich ihm den rechten Weg gewiesen hatte und ich freute mich sehr für ihn. Wieder einer mit einer Schicksalsverbindung, der Dafa erhielt!

Ich weiß, dass ich immer noch einen weiten Weg zu gehen habe. Jedes Mal, wenn ich Minghui Weekly lese, merke ich, dass sich die Mitpraktizierenden immer besser kultivieren und immer höher erleuchten. Es gibt immer noch einen großen Abstand zwischen mir und den Mitpraktizierenden. Ich habe noch so viele Eigensinne wie Angst, Groll und manchmal unvernünftige Zustände. Wir gehen auf der letzten Strecke der Fa-Berichtigung und ich muss mit mir selbst beim Wegkultivieren dieser Eigensinne sehr streng sein. Ich möchte auf den Meister hören, meine menschlichen Anschauungen auf einer grundlegenden Ebene ändern und die drei Dinge gut machen. Lasst uns dem Meister nach Hause folgen.

Heshi.