Erfahrungen bei der Aufklärung der wahren Umstände bei Anwälten

(Minghui.de) Ein Praktizierender aus einer anderen Region erzählte mir einmal, wie die Praktizierenden in jener Region das Rechtssystem nutzen, um die Ortsansässigen über die wahren Umstände aufzuklären. Ich war sehr inspiriert von ihrer Methode und hoffte, dass wir einen Weg finden könnten, um dasselbe in unserer Region zu tun.

Vor den Olympischen Spielen in Peking und nachdem die Polizei einige lokale Mitpraktizierende rechtswidrig verhaftet hatte, gingen andere Praktizierende und ich an mehrere Orte, um Informationen über die Mitarbeiter zu sammeln, die an der Verfolgung dieser Praktizierenden beteiligt waren. Wir veröffentlichten ihre Namen, Telefonnummern und Adressen auf der Minghui-Website, sodass andere Praktizierende sie anrufen oder ihnen Informationen zusenden konnten. Nach und nach machten wir auch die Familienangehörigen der verhafteten Praktizierenden ausfindig. Damals wollte eine Verwandte von mir, die auch Falun Gong praktiziert, die Mitarbeiter der Polizeistation, der Staatsanwaltschaft und des Gerichts über die wahren Umstände aufklären, um einen ihrer Falun Gong praktizierenden Angehörigen zu retten. Auch sie wurde verhaftet. Deshalb beschlossen wir, am nächsten Tag die Menschen, die in der Anwaltskanzlei arbeiteten, über die wahren Umstände aufzuklären.

In Nordchina ist es im Winter sehr kalt. Zu der Zeit betrug die Temperatur -20°C. Ein Mitpraktizierender und ich mussten draußen etwa eine Stunde lang auf meinen Verwandten warten. Um das Gerichtsgebäude herum gibt es etliche Anwaltskanzleien. Wir drei besuchten eine Kanzlei nach der anderen. Während wir mit den Anwälten sprachen, erzählten wir ihnen, wie Falun Gong-Praktizierende durch das Praktizieren zu immer besseren Menschen wurden und wie brutal die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) sie verfolgt. Auch erklärten wir ihnen anhand von relevanten Fällen, wie die KPCh das Gesetz verletzt.

Nachdem wir mit allen Anwälten gesprochen hatten, hielten wir ein kurzes Treffen ab, um alles zusammenzufassen und uns auszutauschen. Manchmal redete ich einfach weiter, ohne zu überlegen, ob der Anwalt das, was ich sagte, akzeptieren konnte. Ich hatte die schlechte Angewohnheit entwickelt, andere Menschen „erziehen” zu wollen, ohne wirklich an die anderen zu denken. Dies kam daher, dass ich lange in einem durch die KPCh beeinflussten Umfeld gelebt hatte. Um Rücksicht auf andere nehmen zu können, muss man sich kultiviert haben. Durch das Besuchen der Anwaltskanzleien sah ich meinen wirklichen Kultivierungszustand.

In jener Nacht hatte ich hohes Fieber und ich konnte vor meinem Computer kaum still sitzen bleiben. Doch ich musste die Informationen über die Mitarbeiter des Gerichts zusammentragen und auf der Minghui-Website veröffentlichen. Zudem hatte ich den Richtern einen Brief zur Wahrheitsaufklärung zu schreiben, damit ich ihn am nächsten Morgen in die Post geben konnte. Ich arbeitete die Nacht durch und war mit der Arbeit schließlich am nächsten Morgen fertig. In der Nacht war mein Herz nicht ruhig und viele menschliche Gedanken tauchten auf. Die Mitpraktizierende, die mit mir zusammenarbeitete, erwähnte, dass ich den Brief schneller tippen könne als sie, und bat mich deshalb, eine Liste zusammenzustellen, die auf der Website veröffentlicht werden konnte. Sie erwähnte auch, dass meine Handschrift besser sei als ihre, und so sollte ich mich auch um den Brief kümmern. Ich mochte nie von anderen herumkommandiert werden, da ich zu ichbezogen war. Dies war die Zeit, mein Selbst loszulassen.

Ich tauschte mich mit einem Verwandten aus und wir beschlossen, einen Anwalt zu engagieren, der meinen Verwandten verteidigen und auf „nicht schuldig“ plädieren sollte. An dem Tag der Verhandlung kamen spontan viele Praktizierende zu dem Gerichtsgebäude, um aufrichtige Gedanken auszusenden. Der Verteidiger machte es ausgezeichnet. Der vorsitzende Richter sagte nichts. Der Gerichtsdiener bewunderte die Darlegung des Anwalts und zeigte den Menschen in der Galerie das V-Zeichen (victory = Sieg). Viele Menschen erfuhren im Gericht die wahren Umstände.

Als das Gericht später die Anhörungen für andere Praktizierende plante, gingen wir wieder zu den Kanzleien, um die Anwälte über die wahren Umstände aufzuklären. Wir nahmen die Visitenkarten der besuchten Kanzleien mit und baten andere Praktizierende, ihnen Informationsmaterialien zuzusenden. Jede Woche schrieben wir die nachfassenden Berichte von aktuellen Fällen und veröffentlichten sie auf der Minghui-Website.

Jedes Mal nachdem wir die Anwälte aufgesucht hatten, besprachen wir gemeinsam die Ergebnisse und versuchten, uns für das nächste Mal zu verbessern. Eine Praktizierende sagte, dass wir die Menschen auf ihre Weise über die wahren Umstände aufklären sollten. Das verärgerte mich, doch ich spürte, dass jene Praktizierende die Menschen gemäß dem Fa über die wahren Umstände aufklärte. Und zudem waren die Anwälte einverstanden, aus der KPCh und ihren angehörigen Organisationen auszutreten. Warum fühlte ich mich unbehaglich? Weil ich immer noch menschliche Eigensinne hatte und mein Herz nicht groß genug war. Deshalb las ich wiederholt die entsprechenden Artikel über die Zusammenarbeit mit anderen Praktizierenden, die auf der Minghui-Website veröffentlicht worden waren, und schaute nach innen, um meine Eigensinne zu finden. Zum Schluss war ich nicht mehr betrübt und arbeitete mit jener Praktizierenden stetig zusammen. Mit der Hilfe der Praktizierenden innerhalb und außerhalb Chinas wurden die fünf Mitpraktizierenden, die von den Behörden verhaftet worden waren, einer nach dem anderen freigelassen.