(Minghui.de)

Ars Honesta – Verein für Kunst und Menschenrechte

Auf dem beliebten Hanauer Bürgerfest am ersten Septemberwochenende 2011 war der Verein Ars Honesta – Verein für Kunst und Menschenrechte mit einem Informationsstand vertreten. Unterstützt wurde er von Falun Gong-Praktizierenden aus Hanau, Frankfurt und Umgebung. Zum einen informierten sie die Besucher über Falun Gong, die Verfolgung in China und sammelten Unterschriften für die Freilassung von Frau Ji Guizhen, die in einem Arbeitslager in China eingesperrt ist.

Gleichzeitig stellten sie Poster von Gemälden der internationalen Kunstausstellung „Die Kunst von Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht“ aus, die Geschichten aus dem heutigen China über Hoffnung, Mut und den Glauben an Gerechtigkeit erzählen. Die Künstler selbst praktizieren Falun Gong, dessen drei Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ der Ausstellung den Namen gaben. Diese Prinzipien sind tief in der chinesischen Kultur verwurzelt.

Eine ruhige Oase inmitten des kunterbunten Treibens

Kunterbuntes Treiben herrschte auf dem Bürgerfest, das jährlich mehr als 100.000 Besucher anzieht. Bei strahlend blauem Himmel gab es an manchen Ständen zeitweise kein Herankommen, laute Musik dröhnte überall aus den Lautsprechern. Mittendrin machte der Stand von Ars Honesta mit friedlicher Ruhe auf sich aufmerksam. Der Pavillon war mit bunten Lotusblüten geschmückt, die in der Sonne glitzerten und dahinter saß eine Handvoll junger Menschen friedlich im Gras und meditierte bei sanfter Musik – sichtlich unbewegt von dem Spektakel um sie herum.

Überwältigende Resonanz

Das Plakat „Mutter einer Offenbacher Bürgerin zu drei Jahren Arbeitslager in China verurteilt. Unterschrift für die Freilassung von Ji Guizhen“* weckte die Neugier der vorbeigehenden Menschen. Viele unterschrieben ohne lange nachzudenken. Ganz einfach, weil sie die Menschenrechtssituation in China verachten und dieser Frau helfen wollen. Warum ist diese Frau im Arbeitslager? Was ist Falun Gong? waren häufig gestellte Fragen, denen meist anregende Gespräche mit den Falun Gong-Praktizierenden folgten.

Besucher des Bürgerfests unterschreiben für die Freilassung von Frau Ji Guizhen

Die Unterstützung war groß – auch der Brezelverkäufer gegenüber wollte helfen und holte sich eine Handvoll Flyer, die er seinen Kunden mit in die Brezeltüte steckte.

Der Brezelverkäufer gibt seinen Kunden einen Falun Gong Flyer mit

Besucher lernen die Falun Gong-Übungen

Das Interesse der Besucher galt auch den Übungsvorführungen der Praktizierenden. Einige von ihnen lernten die Übungen auf der Stelle. Wie zum Beispiel die junge Diana aus Kolumbien, die erst seit drei Monaten in Deutschland lebt. Ein Praktizierender gab ihr einen Flyer und erklärte ihr, was Falun Gong ist, das es nicht nur aus fünf Übungen besteht, sondern noch viel mehr beinhaltet. Falun Dafa lehrt einen, sich den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht anzugleichen, ein guter Mensch zu sein, der bei dem was er sagt und tut zuerst an den anderen denkt und bei Konflikten sich selbst prüft, ob es etwas gibt, was er besser machen kann, anstatt zu kämpfen und zu streiten. Diana blieb den ganzen Nachmittag und lernte alle fünf Übungen. Am frühen Abend verabschiedete sie sich und verabredete sich mit den örtlichen Praktizierenden, am Sonntag zur Übungsgruppe zu kommen.

Nach dem Praktizieren der Falun Dafa-Übungen fühlt man sich friedvoll, erfrischt und voller Energie. Das bestätigte auch Thomas, der erst kürzlich nach Hanau gezogen war und die starke positive Energie der Übungen beim Bürgerfest deutlich wahrnahm. Auch er hatte vor, an der sonntäglichen Übungsgruppe teilzunehmen, wo man die Übungen kostenlos erlernen kann.

Jeder Praktizierende hat eine eigene Geschichte über Falun Dafa zu erzählen

Die anwesenden Praktizierenden freuten sich sehr über das Interesse der Bürgerfest-Besucher, denn jeder von ihnen hat eine eigene Geschichte über die Verbesserung der Gesundheit bzw. Lebensqualität zu erzählen, die er gerne weitergibt, um andere ebenfalls von der Praxis profitieren zu lassen.

Gianluca aus Frankfurt fand 2009 im Internet Falun Gong, als er nach einer Meditationsmethode gesucht hatte. Er begann damit, die Übungen zu lernen und die MP3 Lektionen des Zhuan Falun anzuhören, wodurch ihm viele Fragen beantwortet wurden, die er sich sein Leben lang gestellt hatte. Damals hatte er häufig Kopfschmerzen, die mit einem Mal verschwanden und nicht mehr zurückkehrten. Vor dem Praktizieren von Falun Gong konnte er auch nicht mehr joggen, da sein Fuß beim Laufen immer taub wurde. Die Ärzte waren ratlos und auch Gymnastik brachte keine Verbesserung. Heute hat er diese Probleme nicht mehr. Gianluca erzählt: „Solange man Wert legt, ein besserer Mensch zu werden, erst dann wird der Körper auch gereinigt und die Übungen zeigen dann ihre erstaunlichen Wirkungen.“

Wolfgang kommt aus Österreich und wohnt seit einigen Monaten in Frankfurt. Er nahm auch die Möglichkeit wahr, zum Bürgerfest nach Hanau zu kommen, um die Menschen am Infostand über Falun Gong und Verfolgung zu informieren. Schon unterwegs hatte er in der S-Bahn ca. 70 Flyer verteilt. Er sagte: „Wir kultivieren uns nach Wahrhaftigkeit Barmherzigkeit und Nachsicht, und meiner Meinung nach ist es am besten, wenn wir das den Menschen genauso weitergeben wie wir es bekommen haben, nämlich mit Wahrhaftigkeit Barmherzigkeit und Nachsicht.“ Und so freute er sich mit jedem, der einen Flyer von ihm annahm, mit ihm ins Gespräch kam und die Petition unterschrieb.

Früher, bevor Wolfgang Falun Gong praktizierte, war er häufig sehr zornig mit anderen, wenn etwas nicht nach seinen Vorstellungen lief. Mittlerweile kann er mit solchen Dingen viel friedlicher umgehen, weil er gelernt hat, nach innen zu schauen, um persönliche Mängel als Ursache für diese Situation zu finden. „Wenn man sich nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht kultiviert, kommt alles von selbst und manchmal passieren Dinge, die man kaum glauben kann. Zum Beispiel rief ich kürzlich eine Bankangestellte an, die mich immer schikanierte und mich im Herzen sehr unruhig werden ließ. Plötzlich war sie so freundlich und zuvorkommend wie noch nie. Daran merkt man, welche Wirkung es hat, wenn man nach innen schaut und die Fehler bei sich selbst sucht. Wenn man die Fehler bei den anderen sucht, gibt es nur Probleme, das ist wie Benzin ins Feuer gießen.“

Mehr als 600 Unterschriften gesammelt

Obwohl das Fest am Sonntagnachmittag mit einem Unwetter jäh endete, waren die Praktizierenden sehr glücklich darüber, so vielen Menschen Falun Gong bekannt machen zu können und Unterstützung erhalten zu haben für die Befreiung von Frau Ji Guizhen. Nach den beiden Festtagen hatten mehr als 600 Besucher des Bürgerfestes die Petition unterschrieben.

Schüler vor dem Stand der Falun Gong-Praktizierenden

Anmerkung:
* Hier geht es um die 63-jährige Falun Gong-Praktizierende Frau Ji Guizhen, die in China zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt wurde, weil die Polizei bei einer Hausdurchsuchung in 2009 Materialien über Falun Gong gefunden hatte. Ihre Tochter Anlan Xu, die in Offenbach am Main lebt, fand Unterstützung bei den örtlichen Falun Gong-Praktizierenden, die damals mit einer groß angelegten Unterschriftensammlung für ihre Freilassung begonnen hatten.