Lehrerin Lin Fuhua aus Tianjin nach sechs Jahren Haft obdachlos (Foto)

(Minghui.de) Frau Lin Fuhua war Lehrerin der Mittelschule im Bezirk Xiqing, Tianjin. Im Mai 2002 wurde sie zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie Falun Gong praktizierte, und im Mai 2006 freigelassen. Ihre Familieangehörigen hatten Angst vor den Auswirkungen ihrer Verhaftung und schnitten alle Verbindungen zu ihr ab. Im Jahr 2009 verurteilte man sie zu zwei Jahren Zwangsarbeit und inhaftierte sie im Frauenzwangsarbeitslager von Peking und von Hohhot. Frau Lin ist nun obdachlos.

Ihre Familie nach vier Jahren Haft zerbrochen

Frau Lin hatte einen hübschen Sohn und einen Ehemann, der sie liebte. Sie kam mit ihrer Familie, ihren Schwiegereltern und ihren Freunden gut aus. Sie folgte den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht und war freundlich zu anderen.

Im Mai 2002 brachen Polizeibeamte aus dem Bezirk Xiqing in ihre Wohnung ein und verhafteten sie. Sie wurde anschließend vier Jahre im Frauengefängnis Tianjin inhaftiert und im Mai 2006 freigelassen. Aus Angst vor Benachteiligung schnitt ihre Familie alle Beziehungen zu ihr ab. Sie verlor ihre Familie und ihre Arbeitsstelle. Um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, nahm Frau Lin Gelegenheitsjobs in Peking an.

Inhaftiert in der Untersuchungshaftanstalt Haidian

Am 30. Juni 2009 gegen Mittag wurde Frau Lin bei den Behörden angezeigt, weil sie mit Menschen, die in der Dinghao Elektronik-Stadt in Zhongguancun in Peking einkauften, Gespräche über die Verfolgung von Falun Gong führte. Polizeibeamte der Zhongguancun Polizeiwache verhafteten sie und drei weitere Falun Gong-Praktizierende. Die Beamten schlugen sie und befahlen dem Sicherheitspersonal des Geschäftes, sie ebenfalls zu schlagen.

Als sie in der Zhongguancun Polizeiwache inhaftiert wurden, weigerten sich die Praktizierenden, Fragen zu beantworten oder sich körperlich untersuchen zu lassen. Die Polizeibeamten schickten sie dann an die Untersuchungshaftanstalt Haidian, ohne sich an legale Verfahren zu halten.

Frau Lin trat in einen Hungerstreik und schwieg aus Protest gegen ihre Verhaftung. Um ihre Identität herauszufinden, schleusten die Wärter eine Mitgefangene ein, die ihre Sympathie erringen sollte. Aber Frau Lin durchschaute den Betrug. Am dritten Tag ließen die Wärter sie durch Häftlinge brutal zwangsernähren. Die Insassen Lan Yang, Wang Cui und Zhu Hui halfen den Wärtern eifrig dabei, die Praktizierenden zu verfolgen.

 Folternachstellung: Brutale Zwangsernährung

Im Pekinger Zwangsarbeitslager für Frauen eingesperrt

Frau Lin wurde in der Folge zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Sie war unter den sechs praktizierenden Frauen, die am 17. November 2009 im vierten Trakt des Pekinger Frauenzwangsarbeitslagers aufgenommen wurden.

Frau Lin lehnte eine körperliche Untersuchung ab, wies auf ihre Unschuld hin und forderte ihre sofortige Freilassung. Die Wärter schleppten sie ins Badezimmer, stießen sie zu Boden und unterzogen sie später, als sie erschöpft war, einer körperlichen Untersuchung. Sie stellten einige oberflächliche Fragen, sagten, sie habe die Prüfung bestanden, und schickten sie dann in das Arbeitslager.

Der vierte Trakt war früher unter dem Namen Pekinger Abfertigungsstelle bekannt. Er befasste sich gezielt mit den Neuankömmlingen im Lager. Seine Wärter beschimpften mutwillig jeden Praktizierenden, der keine Garantieerklärung schrieb. Wenn die Praktizierenden darauf bestanden, dass sie illegal in das Lager geschickt worden seien, erlaubten ihnen die Wärter nicht, die Toilette zu benutzen, sich zu waschen, zu schlafen, oder sogar zu essen. Um die grundlegenden menschlichen physischen Bedürfnisse wie Essen, Toilettenbenutzung oder Waschen zu bekommen, musste ein Gefangener immer wieder in einer bestimmten Weise sprechen, bis die Wärter zufrieden waren.

Frau Lin protestierte gegen diese Menschenrechtsverletzungen. Sie sperrten sie daraufhin in einen Trockenraum und bestraften sie, indem sie sie zwangen, den ganzen Tag in der Kälte auf einem hohen Stuhl zu sitzen. Wenn den Wärtern, die sie beobachteten, kalt wurde, wechselten sie sich ab. Die Wärter beschimpften Frau Lin auch ständig.

Nach etwa zwei Wochen brachten die Wärter sie aus dem Trockenraum in den Gruppe-Zwei-Bereich, aber sie musste immer noch 17 Stunden am Tag auf dem hohen Stuhl sitzen. Die Wärter erlaubten niemandem, mit Frau Lin zu sprechen.

Heimlich in das Frauenzwangsarbeitslager Hohhot überführt

Frau Lin und fünf weitere Praktizierende wurden am 21. Januar 2010 heimlich in den zweiten Trakt des Frauenzwangsarbeitslagers Hohhot in der Inneren Mongolei überführt. Weil sie Falun Gong nicht aufgeben wollte, sperrten die Wärter sie in Einzelhaft. Sie weigerte sich, den Gehirnwäschebemühungen des Zwangsarbeitslagers nachzugeben und weigerte sich ohne Rücksicht auf Drohungen und Einschüchterungen, die drei Erklärungen zu schreiben. Die Misshandlungen dauerten bis zu ihrer Entlassung am 29. Juni 2011.

Frau Lin hat kein Zuhause mehr und muss umherwandern, um einer weiteren Verfolgung zu entgehen.