FDI: Tod durch Folter

Acht weitere, im Juli 2011 bekannt gewordene Todesfälle von Falun Gong-Praktizierenden

Berlin/ New York (FDI) – Pressemitteilung 25.09.2011 – Laut Berichten, die dem Falun Dafa Informations-Zentrum vorliegen, starben zwischen Mai und Juli 2011 mindestens acht weitere Falun Gong-Praktizierende infolge von Misshandlungen in der Haft. In mehreren Fällen lagen zwischen illegaler Festnahme und Ermordung nur wenige Wochen. Dies verdeutlicht die große Gefahr, in der sich alle Falun Gong-Gewissensgefangenen in China befinden.

Unter den Opfern ist auch eine Hausfrau, die infolge von brutalen Schlägen starb. Sie hatte bei der Polizei darum gebeten, ihren Mann sowie eine 48-jährige Lehrerin frei zu lassen, die im Vorfeld der Olympischen Spiele entführt und anschließend ins Frauengefängnis von Harbin gebracht worden war. Seit Januar 2011 sind insgesamt 43 Todesfälle bekannt geworden.

Es folgt eine Liste der bekannt gewordenen Opfer. Die tatsächliche Anzahl der Todesopfer liegt vermutlich um ein Vielfaches höher. Einzelheiten zu den Fällen folgen im Anschluss.

  • Herr Ou Jiafa, 60, aus Hunan, starb im Mai 2011
  • Herr Wang Xuezhu, 41, aus Jilin, starb in Haft am 22. Mai 2011
  • Herr Jiao Lingyun, 49, aus Heilongjiang, starb in Haft am 8. Juli 2011
  • Frau Qu Yuxiang, 68, aus Guizhou, starb am 10. Juli 2011
  • Frau Tan Cuiying, 57, aus Hunan, starb infolge von Schlägen am 18. Juli 2011
  • Frau Li Yaru, 48, aus Heilongjiang, starb in Haft am 20. Juli 2011
  • Herr Liu Renge, 56, aus Jilin, starb in Haft am 22. Juli 2011
  • Herr Li Xiwang, aus Tianjin, starb in Haft am 29. Juli 2011

Herr Ou Jiafa, ca. 60 Jahre alt, Hunan

Name: Ou Jiafa (欧家发)
Geschlecht: Männlich
Alter: ca. 60 Jahre
Datum der letzten Verhaftung: 12. April 2009
Datum der letzten Freilassung: Mai 2011
Provinz: Hunan
Adresse: Dorf Xiongshoushang, Landkreis Chenyang, Stadt Huaihua
Letzter Inhaftierungsort: Haftzentrum des Landkreises Chenxi (辰溪拘留所 )

Ou Jiafa, ca. 60 Jahre alt, aus Hunan, war seit 1999 viele Male inhaftiert worden, zuletzt am 12. April 2009 im Haftzentrum im Landkreis Chenxi. Im September 2007 war er im Gehirnwäschezentrum der Stadt Huaihua inhaftiert. Ein Arzt dort erklärte Ou für nicht gesund und injizierte ihm unbekannte Drogen. Infolge konnte er nur noch langsam und unbeholfen gehen und unverständlich sprechen. Sein Zustand verschlechterte sich fortan rapide. Schließlich wurde er freigelassen.

Trotz seines schlechten Zustandes wurde er in den Jahren 2008 und 2009 erneut von der Polizei inhaftiert. Während des gesamten Jahres 2010 schikanierte ihn die Polizei zuhause, manchmal zwei Mal in einer Woche, und beschlagnahmte MP3-und MP4-Player sowie Falun Gong-Bücher. Die ständigen Schikanen hinderten ihn daran, in seiner schlechten gesundheitlichen Lage Falun Gong zu praktizieren. Er erholte sich nicht mehr von den Folterverletzungen und starb im Mai 2011.

Seit 1999 waren an der Verhaftung und Belästigung von Ou folgende Polizeibeamte aus Chengxi beteiligt: Xie Kaiji, Liu Yong (später zum stellvertretenden Leiter befördert), Liu Shuqin und Xiao Minfu. Die Beamten arbeiteten mit dem Büro 610 des Landkreises Chenyang zusammen.

Herr Wang Xuezhu, 41, Jilin

Name: Wang Xuezhu (王学珠)
Geschlecht: Männlich
Alter: 41
Beruf: Reiseführer
Datum der letzten Verhaftung: 24. April 2008
Datum der letzten Freilassung: Verstorben in Haft
Todestag: 22. Mai 2011
Provinz: Jilin
Stadt: Siping
Letzter Inhaftierungsort: Shiling Prison, Stadt Siping (四平市石岭监狱)

Wang Xuezhu aus Jilin, 41 Jahre, wurde am 24. April 2008 im Rahmen einer Razzia im Vorfeld der Olympischen Spiele festgenommen, acht Monate lang ohne Anklage inhaftiert und schließlich heimlich zu vier Jahren Haft im Shiling Gefängnis der Stadt Siping „verurteilt“. Infolge von Schlägen verlor er das Bewusstsein und starb dann am 22. Mai 2011 in der Haft.

Seine Angehörigen versuchten den extrem abgemagerten Falun Gong-Praktizierenden zu besuchen, als sie von seinem schlechten Gesundheitszustand erfuhren, allerdings kam Wang nicht mehr zu Bewusstsein.

Ende 2008 teilte Wang in einem Brief seinen Angehörigen die Namen der Gefängnisbeamten mit und schilderte ihnen die im Gefangenenlager angewandten Foltermethoden. Berichten zufolge sollen der Beamte Han Jingjun und der Wärter Li Haifeng Herrn Wang anschließend für mehrere Stunden mit einem elektrischen Schlagstock traktiert haben, gewissermaßen als Vergeltungsmaßnahme.

Seit 2004 wurden mindestens noch vier weitere Falun Gong-Praktizierende im Siping Gefängnis zu Tode gefoltert.

Herr Jiao Lingyun, 49, Heilongjiang

Name: Jiao Lingyun (矫龄鋆)
Geschlecht: Männlich
Alter: 49
Beruf: Koch, beschäftigt bei Jianxin High School Dining Hall
Datum der letzten Inhaftierung: 10. Juni 2011
Datum der letzten Freilassung: Starb in Haft
Verstorben am: 8. Juli 2011
Provinz: Heilongjiang
Stadt: Sheuangyushan
Bezirk: Shengchang
Zuletzt inhaftiert in: Jixian County Detention Center (集贤县看守所)

Am Morgen des 10. Juni 2011 nahmen Polizeibeamte Jiao Lingyun an seinem Arbeitsplatz fest und brachten ihn ins Jixian County Haftzentrum. Er starb 29 Tage später in Haft, am 08. Juli 2011.

Zwei Wochen vor seinem Tod hatte sein Vater verlangt seinen Sohn zu sehen, was ihm jedoch verweigert wurde. Seine Familienangehörigen durften nach seinem Tod nur sein Gesicht sehen. Mindestens zwölf Wärter umzingelten seinen Körper und verhinderten, dass die Angehörigen seinen Körper in Augenschein nahmen bzw. Taschen oder Mobiltelefone mitführten. Auch als die Polizei den Leichnam zu einem Bestattungsinstitut brachte, wurde er streng bewacht. Der Familie von Jiao wurde verboten die Stadt zu verlassen.

Mit der Hilfe eines Anwaltes konnte die Familie am 17. Juli eine Autopsie an Jiao durchführen lassen. Diese ergab, dass seine Brust, seine Lunge und Bronchien mit einer Flüssigkeit gefüllt waren. Einer seiner Lungenflügel war schwarz und voller Blut. Die Herren Wang Yuliang von der Öffentlichen Sicherheitsbehörde und Zhang Xinghua vom Jixian Haftzentrum sollen dazu Folgendes geäußert haben: „Am 8. Juli, gegen 14 Uhr, hat Jiao Lingyun Wasser getrunken. Die Polizisten sahen daraufhin, dass er ganz blass wurde und sie brachten ihn ins Krankenhaus. Er starb gegen 14:25 Uhr.” Jiao war seit Juli 1999, dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong, mehrmals inhaftiert worden. Er hatte bei Regierungsbehörden gegen die Verfolgung appelliert und Infomaterialien verteilt. Bei seiner letzten Festnahme an seinem Arbeitsplatz wurden auch zwei seiner Kolleginnen inhaftiert, Dai Lixia und Luan Xiuyuan – beide Falun Gong-Praktizierende.

Frau Qu Yuxiang, 68, Guizhou

Name: Qu Yuxiang (曲玉香)
Geschlecht: Weiblich
Alter: 68
Datum der letzten Verhaftung: März 2001
Datum der letzten Freilassung: September 2003
Todestag: 10. Juli 2011
Provinz: Guizhou
Stadt: Guiyang
Letzter Inhaftierungsort: Zhongba Arbeits- und Umerziehungszentrum ( 中八老教所)

Qu Yuxiang wurde erstmals im Herbst 2000 für die Verbreitung von Informationsmaterialien über Falun Gong verhaftet. Sie wurde später ein zweites und dann ein drittes Mal verhaftet, bevor sie zu drei Jahren Haft im Zhongba Arbeits- und Umerziehungszentrum verurteilt wurde. Die Folter, die sie dort erlitt, führte zu einer vergrößerten Leber und einem geschwollenen Gallenblasen-Kanal. Weil sie nicht mehr essen konnte, wurde sie schließlich nach Hause entlassen.

Nach ihrer Freilassung wurde Qu vom Büro 610 weiter schikaniert: physische Bedrohungen, Hausbesuche und die Verurteilung ihrer Tochter, Qu Jing, zu vier Jahren Umerziehung durch Arbeitslager.

Als ihre Tochter im Herbst 2006 ihre Arbeit wegen der Verfolgung verloren hatte, bemühte sich Frau Qu, sie beide zu ernähren. Da sie sich jedoch nie ganz von den Verletzungen erholt hatte, die ihr im Zhongba Arbeits- und Umerziehungszentrum zugefügt worden waren, starb sie am 10. Juli 2011.

Frau Tan Cuiying, 57, Provinz Hunan

Name: Tan Cuiying (谭翠英)
Geschlecht: Weiblich
Alter: etwa 57
Adresse: Stadt Shenling, Landkreis Ningyuan, Yongzhou, Provinz Hunan
Beruf: Hausfrau
Datum der letzten Verhaftung: 24. Mai 2005
Todestag: 18. Juli 2011
Provinz: Hunan
Stadt: Yongzhou
Letzter Inhaftierungsort: Changsha Frauengefängnis
Verfolgungsmethoden: Zwangsarbeit, Gehirnwäsche, gesetzwidrige Verurteilung, Zwangsverabreichung von Injektionen/medikamentöser „Behandlung“, Schläge, Haftstrafe, Hausdurchsuchungen, Verhör

Als Tan Cuiying zum Büro der Abteilung für innere Sicherheit ging, um die Freilassung ihres Mannes, Ou Yicheng zu erwirken, wurde sie brutal geschlagen bis sie ohnmächtig wurde. Sie starb innerhalb von drei Wochen am 18. Juli 2011 gegen 8.00 Uhr an den Verletzungen.

Am Morgen des 13. Mai 2011 stürmten Ou Shuangcai, Sekretär des Politik- und Rechtsausschusses der KP Chinas in der Stadt Shenling, und mehr als zehn Beamte das Haus von Ou Yicheng und seiner Frau Tan Cuiying, raubten sie aus und verhafteten Ou Ycheng. Schon Jahre zuvor war Ou zur Zwangsarbeit geschickt und zu Gefängnisstrafen verurteilt worden, beide Male wegen des Praktizierens von Falun Gong. Zuletzt war er im Ningyuan Internierungslager eingesperrt.

Am 30. Juni 2011 ging Tan zur Abteilung für innere Sicherheit, um die Freilassung ihres Mannes zu erwirken. Die Beamten schlugen sie so brutal, dass sie ohnmächtig zu Boden fiel. Erst spät, gegen 21:30 Uhr, konnte sie wieder nach Hause. Infolge der heftigen Schläge litt sie an Inkontinenz und hatte Bewusstseinsstörungen; sie konnte sich nicht mehr alleine ankleiden und versorgen (siehe Bild rechts, das aus China herausgeschmuggelt wurde). Tan und ihr Ehemann Ou, wurden über lange Zeit verfolgt, weil sie sich weigerten, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben.

Frau Li Yaru, 48, Heilongjiang

Name: Li Yaru (李雅茹)
Geschlecht: Weiblich
Alter: 48
Beruf: Stellvertretende Direktorin der Bildungskommission des Hanjiayuan Forstamts
Datum der letzten Verhaftung: 27. Juli 2008
Datum der letzten Freilassung: Verstorben in Haft
Todestag: 20. Juli 2011
Provinz: Heilongjiang
Stadt: Harbin
Letzter Inhaftierungsort: Harbin Frauengefängnis (哈尔滨女子监狱)

Li Yaru war engagiert und kompetent und wurde als die beste Lehrerin in ihrer Schule gefeiert. Obwohl sie mehr Stimmen als jeder andere Kandidat für eine Beförderung zur Leiterin hatte, bekam sie das weniger prestigeträchtige Amt der stellvertretenden Direktorin der Bildungskommission, weil sie Falun Gong praktizierte.

Am Abend des 27. Juli 2008 brach die Polizei in ihre Wohnung ein und beschlagnahmte EDV-Geräte und andere persönliche Gegenstände. Man nahm sie in Gewahrsam und fotografierte sie mit Falun Gong-Büchern. Die Polizei behauptete, sie ein Jahr lang überwacht und Beweise gesammelt zu haben über ihre Gespräche mit anderen Personen über Falun Gong und dem symbolischen Austritt aus der Kommunistischen Partei Chinas.
Li verlor ihren Arbeitsplatz und wurde nach einem Schauprozess zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Unter behördlichem Druck hat ihr Mann die Scheidung eingereicht. Im Gefängnis bekam Li Leukämie und verlor schnell extrem an Gewicht.

Herr Liu Renge, 56, Jilin

Name: Liu Renge (刘仁阁)
Geschlecht: Männlich
Alter: 56
Beruf: Angestellter im Büro für Unternehmen des Landratsamtes von Tonghua
Datum der letzten Inhaftierung: 28. Juni 2011
Datum der letzten Freilassung: In der Haft verstorben
Todestag: 22. Juli 2011
Provinz: Jilin
Stadt: Kuaidamao-Stadt, Landkreis Tonghua
Letzter Inhaftierungsort: Haftzentrum des Landkreises Tonghua (通化县看守所)

Am 28. Juni 2011 haben Beamte der Abteilung für innere Sicherheit des Landkreises Tonghua Liu illegal verhaftet, als er zur Stadt Ying'ebu unterwegs war, um Infomaterial über Falun Gong und die Verfolgung zu verteilen. Er wurde sofort in die Haftanstalt des Landkreises eingeliefert. Er starb am 22. Juli 2011 einen plötzlichen Tod nach drei Wochen Polizeigewahrsam. Während seiner Haft verweigerte die Polizei seiner Familie den Besuch.

Noch bevor sie seine Angehörigen über seinen Tod informiert hatten, brachten Agenten des Büro 610 des Landkreises Tonghua und Beamte der Polizeibehörde Lius Leichnam zu einem Bestattungsunternehmen der Stadt Tonghua. Danach, am Mittag des 22. Juli, riefen sie seine Familie an und wiesen sie an, zu kommen um seinen Leichnam zu identifizieren. Als sich die Angehörigen erkundigten, wie Liu gestorben sei, antwortete ein Polizist: „Gegen 6.00 Uhr am 21. Juli 2011. Beamte der Abteilung für innere Sicherheit brachten Liu vom Haftzentrum zum Stammgebäude der inneren Sicherheit des Landkreises, um ihn zu verhören. Das Verhör endete um 04.00 Uhr morgens am 22. Juli." Der Beamte sagte, er wisse nicht, wann Liu wieder in die Haftanstalt zurückgebracht wurde. Lius Familie wollte daraufhin wissen, wann er genau gestorben sei. Der Beamte sagte: „Am 22. Juli um 10.00 Uhr."

Auf die Frage, ob Liu während des Verhörs körperlich misshandelt worden war, antwortete der Polizeibeamte nur vage, dass Liu einer Art von körperlicher Züchtigung unterzogen wurde. Die Familie bat dann darum, alle Videoaufnahmen von Lius Inhaftierung und Vernehmung zu sehen, bis zu dem Moment als er starb. Als Antwort zeigte ihnen der Polizist jedoch nur ein kurzes Video, das erklärt was geschehen sein muss: Die Kamera zeigte eine Tür, die zu einer Zelle in der Haftanstalt zu gehören schien. Als zwei Männer Liu durch die Tür führten, brach er zusammen. Damit endete das Video. Als Lius Familie die Videoaufnahmen aus der Zeit vor und nach dieser Episode sehen wollte, antwortete der Polizist: „Alle [Dateien des] vorherigen Videos sind beschädigt."

Nachdem Lius Leichnam in das Bestattungsinstitut gebracht worden war, kamen zwei Lieferwagen mit mehr als zehn Polizisten in Zivil, die Berichten zufolge alles pausenlos überwachten. Die Abteilung für innere Sicherheit des Landkreises Tonghua und die Agenten des Büro 610 des Bezirks Tonghua bedrohten Lius Familie und verboten seinen Verwandten und Freunden seine sterblichen Überreste zu sehen. Die Polizei weigerte sich, die Namen der für Lius Tod verantwortlichen Personen zu nennen. Lius Leichnam wurde am Abend des 24. Juli in den Kühlraum gebracht.

Herr Li Xiwang, Tianjin

Name: Li Xiwang (李希望)
Geschlecht: Männlich
Beruf: Fabrikbesitzer
Datum der letzten Inhaftierung: 21. Dezember 2010
Datum der letzten Freilassung: In der Haft verstorben
Todestag: 29. Juli 2011
Provinz/Stadt: Tianjin
Adresse: Nujiangli; Haimen-Straße, Bezirk Hubei
Letzter Inhaftierungsort: Gangbei-Gefängnis (港北监狱)

Li Xiwang, ein Fabrikbesitzer aus dem Bezirk Hubei, und seine Frau Chen Liyan wurden am 21. Dezember 2010 von den Behörden illegal aus ihrem Haus entführt. Nachdem er über sechs Monate im Haftzentrum Hexi festgehalten worden war, wurde Li ins Gangbei Gefängnis verlegt (offiziell Binhai–Gefängnis genannt), um dort eine achtjährige Haftstrafe abzuleisten, die nach einem Schauprozess verhängt worden war. Er starb in der Haft am 29. Juli 2011, knapp einen Monat nach der Ankunft dort.

In einem einzigen „Folterdurchgang“, dem Li im Gangbei-Gefängnis ausgesetzt wurde, wurden seine vier Gliedmaßen an Balken gefesselt, so dass er mit dem Gesicht zur Erde sehen musste. In dieser Position wurde er 28 Tage festgehalten. Als Familienangehörige nach der Ursache seines Todes fragten, antworteten die Beamten, dass er an einer plötzlichen Krankheit gestorben sei, nachdem eine Notbehandlung, durch die er gerettet werden sollte, nicht erfolgreich gewesen sei. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Gefängnisbeamte sich der Verantwortung für den Tod eines Falun Gong-Praktizierenden in Haft entziehen, indem sie behaupten, dass dieser "plötzlich" an einer Krankheit gestorben sei.

Lis Frau, Chen Liyan, wurde für ein Jahr zur Zwangsarbeit ins Banqiao-Zwangsarbeitslager für Frauen in Tianjin gebracht.


Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Waltraud Ng Tel.: 06201-15672, Mobil: 0173-3135532
Internet: www.faluninfo.de; E-Mail: pm@falun-info.de

Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine traditionelle buddhistische Kultivierungsschule, die ursprünglich aus China stammt und in mehr als 100 Staaten der Welt praktiziert wird. Neben den körperlichen Übungen wird besonderer Wert auf ein Leben nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gelegt, die seit Tausenden von Jahren in der chinesischen Kultur verwurzelt sind.

Seit 20. Juli 1999 unterliegt Falun Dafa in China einer irrationalen Verfolgung, die durch den ehemaligen Staatspräsidenten Jiang Zemin initiiert wurde. Hunderttausende wurden seit dem Juli 1999 festgenommen, über 100.000 Praktizierende, möglicherweise aber wesentlich mehr, zu häufig jahrelangem Arbeitslager verurteilt, in der Regel ohne ordentliches Gerichtsverfahren. Die Verfolgung in China umfasst alle Lebensbereiche: sie führt zum Verlust von Arbeitsplatz und Wohnung, schließt Schüler und Studenten von der Ausbildung aus, zwingt Frauen zur Abtreibung und Ehepaare zur Scheidung. Dem Falun Dafa Informationszentrum liegen bis heute Informationen von über 3.443 Todesfällen vor, zu denen es durch Folter in Polizeistationen und Arbeitslagern kam. Die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher liegen.

Quelle: http://www.falungong.de/artikel/pressemitteilungen/1316893417.html
 

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